Honda CM 400 T Restauration

olaf-frankfurt · 20. Mai 2012

Hi,
da hat die Nabe gelitten (typisches Problem - wird immer dünner), da kannst Du nicht mehr viel machen. Wenn der Ring der den Sprengring hält noch stabil ist (ist im Original ca. 2mm breit) kannst Du noch versuchen, einen Blechstreifen zwischen Kettenrad und Nabe zu schieben. Muss aber rundrum sein, sonst eiert das Kettenrad. Mit viel Fett und öfter mal nachgefettet hält das durchaus eine Weile. Gibt auch engere Buchsen (im Kettenrad), dafür muss aber der Haltering für den Sprengring mit abgedreht werden und die Nut nachgefräst. Und dann brauchst Du einen 64mm-Sprengring - normal nicht zu bekommen. Ich hab so ein Rad, ist mir mal zugelaufen ...

Rast · 10. Juni 2012

Hey,
mal wieder Danke für die Antwort und tschuldigt das ich mich so lange nicht gemeldet habe. Und zwar war das Problem nicht ganz so wie bei dir Olaf...die Nabe wars nicht, das Kettenrad war nur recht lose und wir dachten zuerst das es daran liegt das der Seegering und die 2 Abstandsringe verschließen waren. Ich war damit dann in ner Werkstatt von nem Bekannten von mir der mir dann ( zum Glück ) erklärt hat das wohl mal irgendwer das Kettenrad da falschrum draufgeschraubt hat und das das deshalb hinten und vorne nicht mehr passt.
Ja Ende vom Lied, neuen Seegering und einen Ring ( deshalb waren da auch 2 Ringe drin, das es noch halbwegs gepasst hat ) bestellt und Kettenrad umgedreht und alles wieder wie neu. Irgendwie aber schon beängstigend wenn einem so ein Pfusch entgeht den andere da fabriziert haben.......

Ralf42 · 2. Oktober 2015

Hallo beisammen,

Mir ist ein Postlaster im Rückwärtsgang aufgefahren und hat leider sein Trittbrett zwischen vorderem Schutzblech und Felge geklemmt. So weit so schlecht Ich würde daher zur Sicherheit Stand- und Tauchrohre und Lenkkopflager austauschen lassen. Jetzt gibt es aber alte aber unbenutzte Lagerware offenbar nur noch für die CB 400. Ich glaube, die kann man auch in der CM 400 (NC01 Bj 1984) verbauen, bin mir aber nicht sicher. Hat da jemand von euch eine Info ?

Vielen Dank !

Ralf

olaf-frankfurt · 2. Oktober 2015

Moin Ralf,

erstmal ein herzliches hier im Board

Es ist nicht sinnvoll, Deine Frage an ein anderes/altes Thema dranzuhängen - neues Thema wäre besser gewesen ...

Zu Deinem Problem:
die 84er sollte 'ne Gabel mit Gleitbuchsen haben (erkennbar an den Ölablaßschrauben mit 10er Kopf aussen etwas über der Achse). Es gab bei den frühen CM und CB 400 Gabeln ohne Gleitbuchsen - die Standrohre (Teilenummer 51410413013) kannst Du schonmal garnicht verwenden.

Mir sind folgende Teilenummern für die Standrohre mit Gleitbuchsen bekannt:
CM 51410447731
CB '81 51410443631
CB '84 51410443931

Scheinen im Board-Shop alle verfügbar zu sein.

Unterschiede sind mir keine bekannt (wobei ich die Teile noch nicht im Detail geprüft und vermessen hab) bis auf die Länge - die späten CBs (51410443931) hatten zwei Zentimeter längere Standrohre. Deine CM würde damit vorne etwas höher kommen (musst Distanzbuchsen auf die Federn setzen, dass sie kein "Leerspiel" haben).

Die CM ist aber recht robust - "zur Sicherheit" würde ich da garnix wechseln (dürfte auch auf wirtschaftlichen Totalschaden, also Reparaturkosten über Zeitwert, rauslaufen). Sofern die Standrohre nicht sichtbar (unter der unteren Gabelbrücke) 'nen Knick haben, lässt sich leicht prüfen, ob die Standrohre verbogen sind:
Vorderrad ausbauen
Achse einsetzen und rechts festschrauben (Achsmutter links nicht aufsetzen)
beide Gabelklemmschrauben links lösen
linkes Standrohr drehen
- wandert jetzt das Tauchrohr auf der Achse hin und her? => linkes Standrohr krumm
Gabelklemmschrauben links festziehen und rechts lösen
rechtes Standrohr drehen
- wandert jetzt das linke Tauchrohr auf der Achse hin und her? => rechtes Standrohr krumm

Wenn die Gabel ernsthaft verbogen ist, solltest Du auch prüfen, ob der Lenkkopf noch richtig steht. Geht auch ganz einfach - die CM hat die Lenkkopfmesslehre eingebaut
Das Blech-Formteil an der vorderen Motoraufhängung abbauen. Wenn Du es stressfrei wieder angebaut bekommst (evtl. obere und hintere Motoraufhängung etwas lösen und den Motor etwas anheben), dann ist ok, Wenn nicht, ist der Lenkkopf krumm ...

Ich für mich würde sogar minimal verbogene Standrohre weiterbenutzen (habe ich seit Jahren in meinen Gabeln). Wenn beim oben beschriebenen Versuch die Achse sich nicht mehr als 2 mm bewegt, würde ich die Biegung nach vorne drehen (Position suchen, in der das Tauchrohr am weitesten nach links geht, dann das Standrohr 90° im Uhrzeigersinn weiterdrehen und festmachen.
Die meisten CMs haben - durch die einseitige Bremsbelastung - links einen leichten Knick im Standrohr

Würde nur die wirklich beschädigten Teile ersetzen und das restliche Geld beiseitelegen als Grundstein für das nächste Motorrad - muss ja nicht grad 'ne zweite CM sein ...

Ralf42 · 5. Oktober 2015

Hallo Olaf,

ganz vielen Dank für Deine Antwort War mir nicht sicher ob es in eurem Board üblich ist, ein neues Thema aufzumachen wenn es zu einem existierenden passt. Sorry dafür.

Ansonsten bin ich wirklich begeistert von Deiner Antwort. Fahre das Moped schon seit über 20 Jahren und es hängen viele Erinnerungen daran und ich war schon sehr betrübt daß es all wirtschftlicher Totalschaden über die Wupper gehen sollte.

Werde jetzm erstmal deinen Tip befolgen und schauen, was wirklich defekt statt den ganzen Vorbau pauschal auszutauschen.

Viele Grüße,

Ralf