Undichter Nadelsitz

  • Guten Abend Boldorfreunde,


    an meiner RC04 lässt sich einer der Vergaser einfach nicht dazu überreden dicht zu bleiben.
    Es ist auch deutlich ein kleiner Grad/Schlag im Nadelsitz zu erkennen. Beim Vorbesitzer wurde der Vergaser wohl schon ultaschallgereinigt. Ich habe ihm neue Nadelventile spendiert und den betreffenden Sitz mit Wattestäbchen und Polierpaste behandelt. Das brachte nur eine geringfügige Verbesserung, der Vergaser läuft jetzt erst über wenn der Tank ungefähr halb voll ist :roll:.
    Habt ihr eine Idee wie und womit ich den Nadelsitz bearbeiten kann um das Problem endgültig aus der Welt zu schaffen? Mit welchem Winkel ist der Sitz angefast? An den alten Nadelventilen habe ich um die 70 Grad gemessen, kann das einer bestätigen? Allerdings konnte ich dazu online noch keinen passenden Kegelsenker finden.
    Ich hoffe auf eure Hilfe


    Gruß Sven

  • ..steh momentan bei SC 01 / 79 vor dem selben Problem.:o


    Die Benzinbohrung ist bei mir ca. 2,6mm , dann kommt der Ventilsitz und dann wird der Winkel grösser damit das Schwimmerventil schön am Sitz anliegt.


    Ich denke dass im Neuzustand der Sitz des Ventiles ziemlich schmal sein muss, je denn kleiner die Dichtfläche umso höher der Druck umso besser die Abdichtung...


    ..war so meine Idee.


    Da das Material des Ventilsitzes ziemlich weich ist, denk ich mir mal dass durch Verschleiss die Dichtfläche immer grösser wird was die Abdichtung dann immer problematischer macht.


    Zudem glaub ich auch dass der senkrechte Teil blitzblank sein muss damit das Ventil schön gleitet und nicht verkantet
    ...


    Muss dazusagen dass ich die blechernen Schwimmer habe die ich einem eventuell nachgearbeiteten Sitz anpassen kann, das ist bei der RC 04 ja nicht der Fall...:(


    Wie gesagt bin mitten drinn und habe mit 120 Grad (Bohrer 5mm, mit Hand ganz leicht nach links gedreht) ganz wenig nachgearbeitet um die Auflagefläche zu verkleinern.


    Ich arbeite so nach meinen eigenen Ideen da ich zu dem Thema auch im Net keine Profitips gefunden habe...


    Grüsse Hs

  • Ich würd mir mal den gefederten Stift im Nadelventil ansehen und sicherstellen, dass der nicht klemmt sondern spürbar Gegendruck hat. Wenn der Nadelsitz sauber ist, würd ich nirgends dran rumschmirgeln. Und natürlich darf das Ventil nicht verkanten/klemmen, die Führung muss sauber sein. Ansonsten war die Halterung des Ventils früher mal einstellbar, weil aus Blech. Später dann Plaste und Elaste...dass die verzogen ist, wär mein nächster Verdacht...die PlasteStütze in der Halterung für das Ventil hab ich auch schon ganz abgelutscht und morsch gesehen...möglicherweise brauchst Du nen anderen Schwimmer.


    Tausch doch mal zwei Schwimmer gegeneinander aus und sieh mal, ob nun der andere Vergaser leckt.

    Wenn die Sonne der Erkenntnis tief steht, sind die Schatten der Zwerge lang :friede:

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  • Die Nadelventile habe ich ja schon gegen neue getauscht. Die Leckage bestand danach weiterhin. Und wie gesagt, am Ventilsitz ist deutlich eine kleine Macke zu erkennen, wie auch immer man das hinbekommt. Sieht fast so aus als ob dort einer mit einem Schraubenzieher rumgefummelt hätte.


    Andere einstellbare Schwimmer (von der CB400N) habe ich mir schon besorgt, also daran soll es nicht scheitern. Die Plasteschwimmer kommen dann sowieso raus.


    hondaschlumpf


    Die Idee, dass der Ventilsitz möglichst schmal sein sollte um eine kleine Auflagefläche für das Nadelventil zu bieten, ist mir aus den selben Gründen wie dir auch schon so durch den Kopf gegangen.
    Als Konsequenz könnte man den Sitz dann mit einem Flachsenker planen, wobei dann wohl jede noch so kleine Unebenheit, Grad oder Dreck die Dichtigkeit beeinträchtigt. Also ist die Idee mit dem Bohrer vielleicht ganz gut.


    Hast du deinen überarbeiteten Vergaser schonmal getestet, bleibt er an der Schwimmernadel dicht?


    Gruß Sven

  • Meine Vorgehensweise war :
    5mm Bohrer leicht mit der Hand drehen, sodass eine ca .1mm breiter Ring sichtbar wird.


    Somit hat man eine Fläche geschaffen die 120 Grad Winkel hat, so wie eben der Bohrer ist.
    Da das Ventil ca. 90 Grad Winkel hat müsste somit wieder ein idealer Zustand hergestellt sein.


    Dann mit dem Holzstiel der reinpasst, zb von Pinsel, kräftig drehen, das entgratet und glättet das weiche Material.
    Anschliessend waren sofort alle Sitze dicht:D


    Flüssigkeitsstand im Zulauf: 70cm Höhe, Testmedium Wassser.
    Schwimmerstand hat nachher auch gepasst, es ist nichts übergelaufen.


    Schwimmerventile waren natürlich auch neu.