Vinschgau 2012

  • :D
    Genau hier ist vor 2 Jahren die RR von meiner Frau verreckt. Also zu zweit zurück nach Nauders, Transporter geschnappt und Mopped wieder abgeholt.
    Tipp an alle:
    Diese Strecke mal nachts um 11 fahren. Einmalig und ziemlich unheimlich.

    Ansonsten lieber Juergen: Weitermachen, sehr schön.



    ...hat vor allem den Vorteil, dass du dann die Abgründe
    nicht siehst! Zumindest, wenn nicht gerade Vollmond ist. :D

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Kommt selten vor, aber als ich endlich unten war war mir wohler! Was macht
    man in einem solchen Fall? Der Todesmutige Mensch belohnt sich für seine
    Heldentat! Im nächsten Städtchen namens Edolo wurde erst mal eine
    Schleckermäulchenpause eingelegt. :D



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    Dann ging es weiter nach Tirano, wo man aufpassen muss, dass man nicht
    vom Zug überfahren wird. :wow: Mitten durch die Stadt fährt nämlich der
    legendäre Glacier Express! Da kennen die Italiener nix. :o Die Deutschen
    aber auch nicht (siehe einige Orte in Meck-Pomm). :D



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    Mein Weg folgte nun eine ganze Weile der Bahnstrecke, vorbei am Lago di Poschiavo
    und noch mehrmals befuhren Bahn und restlicher Verkehr die gleiche Straße.
    Freundlicher Weise hat man aber alle hundert Meter Schilder aufgestellt, die den
    Zweiradfahrer vor der Rutschgefahr im Schienenbereich warnen sollen. :topX:



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    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Die Richtung war durch die Topografie vorgegeben, Anstieg zum Bernina Pass.



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    Kurz vor der Passhöhe führte mein Weg aber nach Rechts zum Passo Forcola, wo dann,
    nach kurzem Aufenthalt in der Schweiz, wieder die Italiener das Sagen hatten. :wink:



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    Nun war ich wieder im Val di Livigno. Vorbei an der Zollfreiheitszone folgte alsdann
    der nächste Grenzübergang. Auch wenn Livigno zu Italien gehört, beim Geld (Zoll)
    hört überall die Freundschaft auf. :D Das war nun auch hier zu sehen, standen doch
    einige Dosen am Rande, mit geöffnetem Kofferaum, in denen sich die Herrn Beamten
    gründlichst umsahen. Dies führte denn auch gleich zu einem ordentlichen Stau.
    Allerdings wussten die Zöllner auch genau, dass Moppedfahrer keine Schmuggler sind.
    Wir wurden nämlich alle durchgewunken. :wink:


    Aber was wäre ein ordentlicher Beamter, vor allem in Italien, wenn er selbst seinen
    Kollegen nicht ein gewisses Mißtrauen entgegen bringen würde!? Wenige hundert
    Meter hinter der Grenze die zweite Kontrolle! Auf einem Parkplatz am rechten Rand
    hatte sich der Schrecken aller Schmuggler aufgebaut. Mit der MP im Anschlag stand
    dort die Guardia di Finanza und fischte sich noch mal die eine oder andere Dose aus
    dem Verkehr. :o Leicht amüsiert dachte ich mir, nix wie weg hier. :D


    Was nun folgte, kennen wir schon, dass Hochtal vor dem Stilfser Joch. Hier noch ein
    paar Impressionen.



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    Gruß Jürgen
    :bb:

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  • Es war mittlerweile kurz vor Tagesschau und auf dem Joch die abendliche Ruhe eingekehrt.
    Wer das Joch wirklich genießen will, sollte Morgens vor 9 Uhr und Abends ab 19 Uhr oben
    sein!



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    Die Abfahrt nach Gomagoi war denn auch wieder so so ein Highlight, fast alleine auf der Straße,
    einfach nur zum Herzaufgehen! :w9:


    Den Abschluss des Tages würdig zu begehen war ja wohl keine Frage. Ab unter die Dusche,
    Landfein machen und dann :mampf:! Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass ich anschließend
    hervorragend geschlafen habe. :D

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

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  • ...nee, soll heißen, Moppedfahrer nur mit Helm! :D


    Ahso, wenn man jetzt genau hinschaut, meint man auch zu erkennen, daß der Helm (wie die Sicherheitsgurte) in rot gehalten ist. Das hatte ich auf den ersten Blick übersehen.

  • Der dritte Tag bescherte mir Morgens schon leichte Bewölkung, aber der
    Regen war ja erst für den nächsten Tag vorhergesagt. Also wieder auf
    den Bock und Richtung Prad. Dort wieder links ab ins Val Müstair, das
    ich ja schon bei der ersten Tour durchquert hatte. Hier gab es aber erst
    mal eine längere Besichtigungspause in Glurns. Eine fast komplett
    erhaltene, mittelalterliche Stadt. Absoult sehenswert!



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    Da es noch früh am Morgen war, gab es auch noch kaum Touristen, was
    unschwer an den fast leeren Busparkplätzen vor der Stadt zu erkennen
    war. :D


    Weiter ging es über Malles Venosta zum Benediktinerstift Marienberg.
    Eine ebenfalls sehenswerte Klosteranlage aus dem 12. Jahrhundert.
    Unterhalb des Klosters befindet sich die Fürstenburg, die um 1700 den
    Bischöfen von Chur als Fluchtresidenz diente. Warscheinlich mussten
    die schon mal abhauen, weil die Kirchensteuern damals schon als zu
    hoch empfunden wurden. :D Heute beherberg die Burg eine örtliche
    Landwirtschaftschule! Ne "Ritterburg" als Schule hätte ich mir als Kind
    auch gewünscht. :perfekt:



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    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Am Lago della Muta vorbei kam auch gleich der Reschensee in Sicht. Da von
    dem aus dem Wasser ragenden Kirchturm bestimmt schon Milliarden Fotos
    im Umlauf sind und ich das Teil auch schon 2009 geknipst hatte, dieses Mal
    der See aus anderer Perspektive. :D



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    Nach Reschensee kommt Reschen am See, nach Reschen am See kommt Reschenpass!
    Und damit ist der Reisende schon wieder in einem anderen Land, Östereich war nun zu
    befahren. Über den Reschenpass gibt es nicht viel zu schreiben. Wenn man nicht genau
    hinschaut, übersieht man in ihn glatt. Ich habe es erst gemerkt, als der Grenzübergang
    auftauchte. :gruebelx:


    Kurz darauf erreicht man Nauders und da ich im Unterengadiner Tal weiter fahren wollte,
    galt es die Abzweigung nach links am Ortseingang nicht zu verpassen. Eine tolle kleine
    Bergstraße, die zudem noch einen gehörigen Umweg über die viel befahrene Hauptroute
    erspart.



    IMG_0522.JPG



    Am "anderen Ende" landet man in Martina und direkt am Schweizer Zoll. So ist das nun
    mal, wenn ein Dreiländereck das Urlaubsziel ist. :D Ja und hier wollte nun zum ersten
    Mal ein Uniformierter von mir wissen, ob ich "etwas mitgebracht hätte"! Na gut, die
    nächste Zollfreiheit (Samnaun) war ja auch nicht so weit weg. :wink: Nach meinem klaren
    Nein wurde ich freundlich durchgewunken.


    Das Unterengadiner Tal hat ebenfalls einiges Sehenswerte zu bieten, neben der flotten
    Streckenführung (wenn mich nicht gerade wieder eine Baustelle einbremste :mad:), gab
    es fast auf jedem 2. Berg eine Burgruine zu bestaunen. Warscheinlich haben die damals
    auch schon kräftig Zölle kassiert. :D



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    Aber auch das eine oder andere Hotel am Wegesrand war ein Foto wert. Ein romantisches
    Wochenende im Turmzimmer... :wink1:



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    Gruß Jürgen
    :bb:

    Einmal editiert, zuletzt von Juergen ()

  • Zernez war das kommende Ziel, denn dort ist der Abzweig zum Ofenpass
    zu finden, über den ich zurückfahren wollte. Hier erreichten mich dann
    auch die ersten Regentropfen. Es sollte doch trocken bleiben! :fetch: Mein
    Schimpfen fand wohl bei Petrus gehör, er drehte den Hahn jedenfalls
    erst mal wieder zu. Auf dem Anstieg zum Pass durchquert man den
    ersten Nationalpark der Alpen, den Parco Nazionale Svizzero. Wieder
    eine sehr beeindruckende Natur, wie so oft auf meiner Reise.



    IMG_0528.JPGIMG_0529.JPGIMG_0530.JPG



    Tja und auf dem Ofenpass angekommen war dann Selbiger auch aus. Es
    fing wieder an zu Regnen aber dieses Mal richtig! Nach einem kleinen
    Imbiss im Refugio folgte noch eine Weile des Wartens, aber es wurde
    immer schlechter. Mittlerweile hatten auch dichte Wolken die Passhöhe
    erreicht und deshalb rein in die Regenpelle und rein in die Suppe. :evil:
    Gott sei Dank hatte mit dem schlechten Wetter auch der Verkehr stark
    abgenommen, so dass mir die Dosenfahrer nicht noch zusätzlich das
    Visier einsauten. Fotos gibts nun logischer Weise auch keine mehr. :D


    Zu dumm nur, dass ich mir für dem Abschluss dieser Runde noch den
    Umbrail vorgenommen hatte. :o Aber wie auf Kommando, kurz vor
    dem Abzweig in Santa Maria Val Müstair, hörte es auf und ich beschloss den
    Umweg zu wagen.


    Was soll ich schreiben, Mut wird halt nicht immer belohnt! :D Einige Kilometer den
    Pass hinauf fing es wieder an und obendrein zeigte sich der Asphalt dort von der
    äußerst rutschigen Seite. Ich glaube, so langsam bin ich noch keine Serpentinen
    gefahren. Und wer meint, dass Schotterstück auf dem Umbrail sei doch ein Klacks,
    der sollte es mal im strömenden Regen und bei leichtem Stürmchen fahren! :helpx:


    Jedenfalls hatte mein Mopped danach, zumindest optisch, ein bisschen was von
    einer Hardcore-Enduro und die Schlammfarbe passte sogar zu meinem Gelb. :D

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

    3 Mal editiert, zuletzt von Juergen ()

  • Jürgen, statistisch gesehen verunfallen die wenigsten Motorradfahrer bei Regen!:D

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Auf dem Joch traf ich dann noch eine Moppedfahrerin aus Mettman und
    wir trösteten uns bei einem heißen Capuccino mit der Gewissheit, die
    einzigen Zweiradfahrer an diesem Nachmittag hier oben zu sein. :D


    Sie musste dann aber zügig aufbrechen, denn ihr Weg sollte sie noch
    weiter nach Süden bis an den Gardasee führen. Ich wünsche ihr dort
    besseres Wetter! :bet:


    Mein Warten lohnte sich aber auch, denn etwa eine Stunde später war
    der Regen endlich abgestellt und in Gomagoi angekommen beschloss
    ich noch einen Abstecher oberhalb nach Stilfs zu machen. Hier staunte
    ich gleich mehrfach. Einmal natürlich über den tollen Blick ins Tal, der
    allerdings durch die tiefhängenden Wolken zeitweise vestellt war. Dann
    beherbergt das Dorf eine wunderschöne Kirche mit angrenzendem,
    sehenswerten Friedhof, sofern man das von einer Begräbnisstätte sagen
    kann. Aber in anderen Ländern haben solche Orte ja oft auch eine ganz
    anderen Stellenwert.



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    Aber ein simples Verkehrschild neben der Kirche topte dies alles! :shock:



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    Ich bin dann ein Stückchen zu Fuß dort runter gegangen, die % Zahl erschien
    mir durchaus glaubwürdig. :o

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

    2 Mal editiert, zuletzt von Juergen ()

  • ...letzer Teil morgen. :D

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Tja der Umbrail bei Trockenheit eigentlich gut zu fahren...aber beim Befahren dachte ich mir auch "bei Regen und Wind musse dat nich unbedingt haben"


    Das dachte ich mir als wir wiederholt den Flüela befahren haben, aber zur Abwechslung war ales in Schnee gehüllt, die Wolken hingen tief und es war SAU-kalt ...... zum Glück hatten wir uns entschieden doch zu fahren......es ar ein tolles Erlebnis.


    Aber schön beschrieben Deine Reise Jürjen ;-)

    Manchmal muss man auch ein Auge zu drücken:o


    Am Ende wird alles gut...ist es nicht gut...ist auch nicht das Ende

    Gruß einer vonni Michels

  • ...fand nicht statt! :evil: Wie schon vorher gesagt, Petrus macht mir einen gehörigen
    Strich durch die Rechnung! Nachts hatte ich schon das Rauschen "vor der Tür"
    vernommen und als ich morgens aus den Fenster schaute bot sich mir dieses Bild:



    IMG_0542.JPG



    Bei dem Blick war am Tag zuvor noch einheitliches Grün angesagt. Nun dachte ich
    mir, kannste eh nix dran machen und Weiß ist ja auch ne schöne Farbe. :D


    Also erst mal in Ruhe Gefrühstück und von der Chefin erfahren, dass für das Joch
    30 cm Neuschnee vorhergesagt waren. :shock: Für mich nicht weiter schlimm, wollte
    ich doch sowieso nicht mehr hoch. Nur, in jedem Jahr am 1. Sepember-Samstag
    findet Der Stilfserjoch Radtag statt. Und der war am nächsten Tag! Dann wird
    das Joch und der Umbrail für den motorisierten Verkehr gesperrt und Teilnehmer
    aus aller Welt machen sich auf den Weg. Im letzten Jahr waren sogar Austalier
    zu Gast in meiner Pension. Wenn die Strecke nun wegen des starken Schneefalls
    gesperrt werden müsse, wäre das eine Katastrophe nicht nur für die Radfans!


    Nach dem Frühstück bin ich also direkt in die Gaststube und habe mir erst mal
    einen Trostschnaps genehmigt. :D Dort wurde unter den Einheimischen natürlich
    auch heftig diskutiert, wie sich das Wetter für Samstag nun entwickeln würde.
    Ein Arbeiter, der dazu kam (war wohl von der Gemeinde) vermeldete, dass die
    Schneefallgrenze inzwischen auf 1800 m gefallen sei.


    In einer winzigen Regenpause bin ich dann mal nach draußen, um einem Blick
    in Richtung Joch zu werfen und der sah dann nicht sehr vielversprechend aus:



    IMG_0543.JPG



    Aber immerhin war der Pass noch offen.


    Der Rest des Tages ist schnell abgehandelt... zum Glück hatte ich genug zu
    Lesen dabei und gepackt werden wollte ja auch noch.

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Ein Blick aus dem Fenster, der Schnee war immer noch so schön weiß wie
    am Vortag und weniger geworden war er bestimmt nicht. Aber, es regnete
    nicht mehr, zumindest im Moment nicht! :D


    Ja und vor der Tür zogen auch schon die ersten Radler vorbei, die ganz
    Mutigen sogar ohne Regenkleidung. :perfekt:




    IMG_0548.JPGIMG_0547.JPG




    Das wohl wichtigste Schild an diesem Tag wies ihnen den Weg:



    IMG_0545.JPG



    Als ich mir allerdings, schon zu Hause, die Webcam-Aufzeichnung von diesem
    Tag am Joch angeschaut habe, konnte ich feststellen, dass nicht sehr viele Biker
    oben angekomen waren. Schade!


    Für mich hieß es aber jetzt aufrödeln und Kurs Innsbruck einschlagen. Da mein
    Zug erst Abends nach 8 losfuhr, hatte ich genüngend Zeit um noch einen kleinen
    Umweg zu fahren. Über Meran zum Jaufenpass und weiter über den Brenner nach
    Innsbruck.


    Nach einer sehr herzlichen Verabschiedung vom Chef, mit den besten Wünschen
    für eine gute Heimfahrt, machte ich mich auf den Weg. Kurz vor Prad dann aber
    schon der erste Zwischenhalt, wollte ich doch wenigstens ein paar Fotos von dem
    skurilen Freilichtmuseum machen, dessen geplanter Besuch am Vortag ja wortwörtlich
    ins Wasser gefallen war.



    IMG_0550.jpgIMG_0552.jpgIMG_0551.jpg

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    Gruß Jürgen
    :bb:

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  • Wie schon erwähnt, ging es nun entgültig Richtung Heimat. Auf der Anfahrt
    zum Jaufenpass durchquert der Reisende wieder eine Bilderbuchlandschaft,
    dass Passeiertal! Irgendwie kam mir auch der Name bekannt vor. Als ich
    dann das Anwesen, das große Schild am Straßenrand und den noch größeren
    Busparkplatz sah, viel der berühmte Groschen. Eigentlich müßte es ja jetzt
    Centstück heißen. :D Ich war am Geburtshaus von Andreas Hofer angekommen,
    dem Freiheitskämpfer Tirols!


    Kurz darauf erreicht man das sehr schöne aber doch arg touristisch geprägte
    St. Leonard und den Einstieg zum Jaufenpass.



    IMG_0558.JPGIMG_0559.JPGIMG_0557.JPG



    Wie auf den Fotos zu sehen, war da auch noch eitel Sonnenschein angesagt, was
    sich jedoch mit zunehmender Höhe änderte. Will heißen, von der Passhöhe gibt`s
    wieder keine Bilder. Sichtweite oben ca. 20 Meter, Temperatur kurz über Null! :evil:


    Also ab ins Tal zu hoffentlich besserem Wetter. Dies war denn auch der Fall und
    so gelangte ich, einigermaßen aufgewärmt, bei Sterzing auf die alte Brennerstraße.
    Und was war ich froh, dass ich in Richtung Innsbruck fuhr. In der Gegenrichtung
    war die Passstraße ein einziger Parkplatz! Durch eine unfallbedingte, zeitweise
    Sperrung der Brenner-Autobahn, wollten natürlich alle Dosenfahrer ausweichen.
    Das war dann wohl nix! :D


    Ein Schockerlebnis bliebt allerdings auch mir nicht erspart. Auf dem Brennerpass
    angekommen traute ich meinen Augen nicht, hat man dort tatsächlich ein riesiges
    Parkhaus mit angrenzendem Outlet Center hingesetzt! Unglaublich! :mad:


    Ab da ging es nur noch Bergab. :D In Innsbruck habe ich dann erst mal mein
    Mittagsmahl nachgeholt. :mampf: Garnicht so einfach, wenn man ein vollbepacktes
    Mopped dabei hat. Schließlich soll es auch in Östereich diebisches Gesindel geben.


    Klappte dann aber ganz gut und frisch gestärkt machte ich mich auf den Weg zum
    Frachtenbahnhof. Hier warteten schon einige Moppetisten und... dieser letzte Akt
    meiner Reise bedarf eines eigenen Kapitels! :D

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

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