Öltemperaturanzeige

  • Für den Fall das du den Sensor kalibrieren willst weil du die Widerstände aufgrund der Bauart nicht kennst, sollte ein Durchmessen doch durchaus möglich sein. Herd, Topf, Speiseöl, Sensor und ein zuverlässiges Thermometer, dass diesen Temperaturbereich auch abdeckt und los geht es.
    Alle 10 °C oder so den Sensor auslesen und fertig ist die Kalibriergerade. Das einzige Problem könnte es sein ein Thermometer zu finden mit dem man messen kann.

  • Programmierung ist da nix, macht eigentlich alles nur komplizierter statt einfacher. Ich bin zwar kein Analog-Profi, aber das ist ne einfache Messschaltung.


    In meinem Fall ist doch alles zum programmieren schon vorhanden, ich müsste ja nur das Kabel an einen analogen Pin klemmen, den Pin zyklisch auslesen, das Ergebnis interpretieren und auf die Anzeige schieben. Keine große Arbeit. Was fehlt ist die Messkurve (bzw. idealerweise Gerade) und die will ich mir nicht selber auslesen.


    Wenn man noch keine vorhandene Elektronik hat, dann ist es natürlich Käse das digital zu machen, da geb ich dir Recht. Aber sobald man mehrere Sachen macht (ich hab ja auch noch Öler und Griffheizung mit drin), ist es digital deutlich einfacher und flexibler.

  • Bei so nem PT100 ist das in sehr guter Näherung eine Gerade.

    Einmal editiert, zuletzt von Rastaman ()

  • Den müsste ich doch aber selbst in einer Schraube versenken und dafür hab ich weder Lust, noch Nerv, noch Werkzeug. Und bei dem Koso Fühler hat man halt keine Ahnung, was da für ein Sensor drin ist.

  • Dann sag das doch =)


    Diese Koso Schraube ist die Ölablassschraube? Das heißt ich könnte sie erst beim nächsten Ölwechsel verbauen?
    Oder kann man die noch irgendwo anders sinnvoll reindrehen?


    Aber ob das für mich taugt ist auch noch sehr fraglich. Ein PT100 ist absolut dämlich. Da müsste ich ja Strom durchjagen wie ein Depp oder meinen Messbereich brutalst einschränken.
    Ausgelegt ist er ja für 1mA. Ich hab 5V anliegen und hätte somit bei 100Ohm ganze 50mA. Klar brauch ich noch nen Spannungsteiler, sonst kann ich nix messen.
    Um auf 1mA zu kommen müsste ich 5kOhm erreichen. Hätte also 5k + den PT100 und messe dazwischen. Meine Spannung am Widerstand beträgt dann ca 0,1V bei 0° und ca. 0,12V bei 100°. Der Arduino misst in 1024 Schritten zwischen 5V und 0V, also in 0,005V Schritten. Meine gesamte Änderung beträgt 0,02V. Messen könnte ich damit also gerade mal 4 Stufen (4 Temperaturen, die absolut 0 Ausagekraft haben).


    Wenn ich das also sinnvoll nutzen will, muss ich entweder den Strom im PT100 erhöhen (Vorwiderstand mit 200Ohm oder sowas) oder ich muss die Spannung hinten verstärken, damit ich sie messen kann. Beides ist Mist. Ich will die Schaltung nicht unnnötig vergrößern. Ein höherer Strom ist aber auch ungeschickt, weil dann auch eine Selbsterwärmung stattfindet.


    Konnten die nicht einfach nen PT1000 nehmen?

    2 Mal editiert, zuletzt von TelosNox ()

  • Wenn du Spaß hast kannst du dir auch diesen Nissan Geber einschrauben: http://www.amazon.de/K%C3%BChl…&keywords=pt100+M12x1%2C5


    :P


    Spaß beiseite: Dein Wissen über Messtechnik scheint begrenzt zu sein. Man kann auch ohne große Ströme Temperaturen von -200 bis +800° mit nem PT100 super messen. PT1000 nimmt man nur, wenn man bei langen Leitungen den Einfluss des Leitungswiderstandes begrenzen will, zum Beispiel die Stab-Thermometer in Industriehochöfen. Da kein Kerl gern näher als 2m an geschmolzenes Metall rangeht, sind da die Messlanzen natürlich eher lang.


    Als Schaltung die sicher für das Motoröl genau genug ist reicht eine Konstantstromquelle (idealerweise selbst temperaturkompensiert mit OPV aufgebaut), dann in Reihe der PT100 (Leitungswiderstand ignorieren und stattdessen Trimmer vorsehen zur späteren Kompensation) und dann per OPV Differenzverstärker aufbauen.
    Spannungsreferenz geeignet wählen (einfach überlegen: Spannung die am PT100 abfällt verglichen mit Spannung bei 0° Temp soll bei 0° Aussentemp auch 0V ergeben, sprich: Exakt gleich sein.)


    Die ganze Schaltung kommt mit 3 Op-Amps und ein paar Widerständen aus und liefert die Temperatur als Spannungssignal. Man könnte damit jetzt direkt ein Kleines Drehspulmessinstrument versorgen, ich hab aber leider keins gefunden das einerseits genügend gedämpft ist und andererseits klein ist und gut aussieht. Die pendelnden Dinger die ich daheim verwende sind faustgroß und schwanken hin und her.
    Also kommt dahinter noch eine Anzeige, beispielsweise eine Bargraph-Anzeige.

  • Toll, ich bin immer wieder begeistert wie man aus einer einfachen Temperaturmessung eine wissenschaftliche Abhandlung schreiben kann.:roll:


    Ich glaube kaum das die meisten das verstehen, früher schrieb der Lehrer drunter "Thema verfehlt"

  • Spaß beiseite: Dein Wissen über Messtechnik scheint begrenzt zu sein. Man kann auch ohne große Ströme Temperaturen von -200 bis +800° mit nem PT100 super messen. PT1000 nimmt man nur, wenn man bei langen Leitungen den Einfluss des Leitungswiderstandes begrenzen will, zum Beispiel die Stab-Thermometer in Industriehochöfen. Da kein Kerl gern näher als 2m an geschmolzenes Metall rangeht, sind da die Messlanzen natürlich eher lang.


    Als Schaltung die sicher für das Motoröl genau genug ist reicht eine Konstantstromquelle (idealerweise selbst temperaturkompensiert mit OPV aufgebaut), dann in Reihe der PT100 (Leitungswiderstand ignorieren und stattdessen Trimmer vorsehen zur späteren Kompensation) und dann per OPV Differenzverstärker aufbauen.
    Spannungsreferenz geeignet wählen (einfach überlegen: Spannung die am PT100 abfällt verglichen mit Spannung bei 0° Temp soll bei 0° Aussentemp auch 0V ergeben, sprich: Exakt gleich sein.)


    Die ganze Schaltung kommt mit 3 Op-Amps und ein paar Widerständen aus und liefert die Temperatur als Spannungssignal. Man könnte damit jetzt direkt ein Kleines Drehspulmessinstrument versorgen, ich hab aber leider keins gefunden das einerseits genügend gedämpft ist und andererseits klein ist und gut aussieht. Die pendelnden Dinger die ich daheim verwende sind faustgroß und schwanken hin und her.
    Also kommt dahinter noch eine Anzeige, beispielsweise eine Bargraph-Anzeige.


    Du scheinst als nicht ganz zu lesen, was ich schreibe.
    Ich schrieb ja, dass ich den PT100 nur gescheit nutzen kann, wenn ich entsprechend beschalte (genau das beschreibst du ja) und darauf hab ich keine Lust. Alternativ kann ich einen höheren Strom nehmen, dann reicht ein Vorwiderstand. Dann muss ich aber mit der Selbsterwärmung leben.
    Einen PT1000 könnte ich direkt mit Vorwiderstand messen und bräuchte keine extra Schaltung. Das hat mit dem Messbereich oder sonst irgendwas nix zu tun, sondern einfach damit, dass ich so wenig Bauteile wie möglich verwenden will und lieber etwas mehr Code schreibe. Leider ist der PT100 da aber ungeeignet. Ich müsste für eine einigermaßen brauchbare Skalierung schon auf 1kOhm gehen und habe dann einen Strom von 5mA. Das führt nach dem, was ich so lese breits zu einer Eigenerwärmung von ca. 5° (in Luft).
    Falls ich noch einen digitalen Pin frei habe, könnte ich das sogar noch kompensieren, indem ich U0 nur dann anlege, wenn ich messen will und ansonsten abschalte. Die Messintervalle können ja ruhig etwas größer sein, so sollte die Eigenerwärmung sich nicht groß auswirken.
    Ein digitaler Sensor wäre mir aber dennoch lieber, weil das so 1. immer noch keine gute Lösung ist und ich mich 2. auch noch mit dem Leitungswiderstand rumschlagen müsste. Beim digitalen Sensor ist die Leitungslänge absolut egal und ich muss auch keinen weiteren Pin belegen. Vielleicht ordere ich mir so eine Adapterschraube für PT1/8 und probiere, ob man da einen Dallas reinbekommt. Vorher muss ich dann aber noch ein Wärmeleitfähiges Material finden, um den Zwischenraum zu füllen und den Dallas zu befestigen.

  • Toll, ich bin immer wieder begeistert wie man aus einer einfachen Temperaturmessung eine wissenschaftliche Abhandlung schreiben kann.:roll:


    Ich glaube kaum das die meisten das verstehen, früher schrieb der Lehrer drunter "Thema verfehlt"


    Jo, für schlichte Gemüter war die Volksschule bestimmt toll. Das ist keine Wissenschaftliche Abhandlung (das wäre Physik), das hier ist Elektronik und daher Anwendung, Praxis. Aber wenn du gern ne fertige Lösung hättest, dann kauf dir die gezeigten urhässlichen KOSO Teile oder das Ding von Louis (das ja gar nicht ins Öl eintaucht).
    Wenn dich das Thema nicht interessiert DANN LIES ES NICHT.
    Ich weiss ja nicht wo du glaubst wo die kauf-fertigen Geräte herkommen, aber ich kann dir versichern: Die hat tatsächlich mal einer entwickelt, die wachsen nicht auf Bäumen. Geh zurück zu deinem Stammtisch und mach dich über die Eierköppe lustig, ich mach währenddessen etwas, was auch zur Lösung beiträgt.


    TelosNox: Deine Variante mit dem Vorwiderstand hat den riesigen Nachteil dass einerseits der Widerstand selbst schon eine feste Abweichung hat (5% z.b.), andererseits auch selbst schon eine Temperaturabhängigkeit hat.
    Ich sags ungern, aber um KSpannungsQ und KStromQ und einen Differenzverstärker wirst du nicht drumherum kommen. Das ist aber keine komplizierte Schaltung.


    Man kann sich auch einen fertigen PT100 Messverstärker kaufen. Wenn du unbedingt was programmieren willst, kannst du auch den hier nehmen:
    http://www.ebay.de/itm/PT-100-…teile&hash=item43b78f9332


    Da kommst du dann mit deinem µC, diesem 10€ IC (würgs) und einem 7805 aus. Der µC ist zwar Kanonen auf Spatzen aber was solls.


    Gruß, Sascha

  • Oh da hat aber einer schlechte Laune.....:awg:

    Einmal editiert, zuletzt von michael-sp ()

  • Ich hab doch bereits den Arduino da, von dem her kann ich ohne Bauteilaufwand programmieren, was auch immer nötig ist.
    Dass die ganze Messerei schwankt ohne Ende ist mir klar. Vorwiderstand, Kabel, Messwiderstand, Spannungsversorgung (die ist nämlich auch nicht stabil).
    Aber worum gehts denn? Ich will nicht auf 1°C genau sehen, wie hoch die Temperatur ist. Ich will sehen können: kalt - warm - heiß
    Da sind mir doch 10% Toleranz gerade mal egal. Ich will doch ablesen, ob ich mich eher um die 20° rum befinde oder ob ich eher um die 50° bin oder eher um die 80°.


    Die große Frage ist: Wenn ich einen PT100 nehme mit 1k Vorwiderstand... kann ich das Ergebnis noch halbwegs interpretieren oder ist das schon Grütze? In letzterem Fall müsste ich auf den Digitalen setzen, bei dem ich aber nicht weiß wie ich ihn einbauen soll.

  • Was ein wenig Forschung nicht so alles bringt. Es gibt den DS1820 mit einem 1/8 Einschraubgewinde. Das würde dann wohl in eine Adapterschraube passen.
    Allerdings müsste ich für Adapter und Fühler über 30€ hinlegen und da ist dann noch nichtmal das Porto dabei.
    Für eine Spielerei (mehr ist es ja im Endeffekt nicht) ist das dann doch etwas teuer.

  • Ok, ich machs dir noch einfacher: Konstantstromquelle, Konstantspannungsquelle als simple Z-Diode. Beim AVR kannst du die ADC Eingänge auch als Differenzverstärker beschalten, jeweils einfach und mit 20x Gain.
    Dann noch nen 7805 Als Stromversorgung für alles und du bist fertig. Der Rest ist Software.
    Das mit dem Vorwiderstand ist Quatsch, wie gesagt hat der selbst schon ne Temperaturdrift. Wenn sich der Widerstand vom Platin um 20% senkt und der vom Kohleschichtwiderstand um 20% anhebt zeigt dir dein Messgerät ständig die gleiche Temperatur an.


    Das schwierigste an der Schaltung ist wohl die Konstantstromquelle, da reicht ein Transistor. Ich lese gerade dass der Strom um 0,26%/K abweicht. Wenn du deine Schaltung also bei 0° entwirfst, hast du bei 35° 9% mehr Strom. Die Ungenauigkeit ist noch zu verschmerzen. Man kann mit nem Kaltleiter noch temperaturkompensieren und den AVR das wieder rausrechnen lassen, einfacher ist natürlich ne grob geschätzte Ausgleichsgerade zu verwenden. Das ist dann ne zusätzliche Codezeile ^^


    http://www.amazon.de/Temperatu…keywords=KOSO+f%C3%BChler


    Das ist der preisgünstigste Fühler den ich bisher dafür gefunden habe. Ich hab auch heute mit nem E-Techniker geredet, der hat mir Recht gegeben: Für so ne einfache Anwendung wie 2-4 LEDs als Anzeige zu verwenden ist die Digitaltechnik einfach übertrieben. Du kannst das machen, das klappt vermutlich auch gar nicht schlecht. Der AVR hat ne interne 1,25V Bandgap Referenz, den Strom der Konstantstromquelle wählst du so dass bei etwa -10° genau diese Spannung anliegt. Das werden dann so 15-20mA sein. Das ist auch genau die Kragenweite von ner simplen NPN KSQ und Eigenerwärmung hast du damit auch keine.


    Gruß, Sascha