Warum keine komplette Kapselung der Kette

  • Hallo ich haba mal eine allgemeine Frage zu der gesamten Kettenproblematik.
    Ist eigentlich nicht CBR spezifisch, aber hier scheint die grösste Diskussionsbreite zu diesem Thema zu herrschen.


    Wir haben uns für meinen Sohn für eine Honda CG125 entschieden. Luftgekühlt und nicht die stärkste, aber vieleicht zuverlässig.


    Was dabei neben der Trommelbremse auffällt ist die Kapselung der Kette. Das kannte ich bisher nur von DDR Maschinen (MZ, Simson). Das ist meiner Meinung nach die Methode der Wahl um Probleme mit der Kette zu umgehen. Kein Dreck, kaum Feuchtigkeit.


    Das wenige an Mehrgewicht kann doch nicht das Problem sein oder doch ?
    Warum wird dieses Prinzip von den Herstellern nicht mehr verfolgt ? Jeder 5. oder 6. Thread hier im Forum beschäftigt sich mit der Kette, das ist doch nicht normal.

  • Tja ich kann dir bei dieser Sache leider nicht weiterhelfen, aber du bist hier im CB F Teil und nicht CB R :D :D .. Manfred oder Oliver können dir bestimmt weiterhelfen, die wissen einfach alles :lol:

  • Die Sache mit dem Kettenkasten fand sich vor über 20 Jahren
    vor allem bei leistungsschwachen Maschinen, die nicht allzu hoch drehten. Bekannt sind diese Kästen vor allem von Becker,
    heute in Hepco+Becker involviert. Habe mal gelesen, daß der eigentliche Grund, diese Kästen nicht zu verbauen, darin besteht, daß die Kette bei leistungsstarken Bikes mit entsprechender Geschwindigkeit nicht gekühlt wird. Obwohl ich selber Zweifel an dieser Begründung habe.

  • Tja die gute Kettenkappselung aus den alten Zeiten.


    Warum es von den Herstellern nicht mehr Verfolgt wird :nixweiss:, warscheinlich würde dann eine ganzer Industriezweig sehr starke Einbußen hinehmen müssen, aber bei vielen Detaillösungen geht ja der Trend eher wieder in Richtung Pioniezeit des Motorrades.


    Ich sach nur Öl/Wasserkühler dierekt vorm Vorderrad, Steinschläge, Leck im Kühler und im schlimmsten Fall noch ein Sturz, leider bei Ducati ab Werk so, einfach nur lachhaft dieser Konstruktive Schrott usw.


    Und genau das selbe bei den Kettenkapselungen, technisch überhaupt kein Problem, gabs ja bei MZ, Jawa, Cz, Yamaha, und hat sich selbts unter härtesten Bedingungen im Geländesport bei den Six Days bestens bewährt, wo Husquarna und KTM Kettenwechseln mussten sind die Freunde mit den vollgekapselten Ketten grinsend Vorbeigefahren und haben einen Sieg nach dem anderen Eingeheimst.


    Das son Kettenkasten bei nem Supersportler überflüssig ist zwecks Gewichtsersparniss will ich Glauben, aber bei ner Normalen Tourenmaschine ala CBF, Bandit oder SF mit ihren paar Ponys wär ein Kettenkasten absolut Problemlos zu realisieren, aber dann würde ja sonne Kette min. 75 tkm halten, ich glaube dann gibts steifen Ärger mit den Kettenherstellern.


    Wenn dir das gefummel mit der Kette zu lästig wird must du dir halt was mit Wartungsfreien Antrieb kaufen :).


    Gruß Markus

  • ...ja dann decken sich ja meine Ansichten dazu, mit anderen hier im Forum. Interessant ist aber das eben so eine rein technisch rückständige Maschine wie die CG125 so einen Kettenkasten auch weiterhin hat. Meines Wissens wird das Teil für die dritte Welt und China auch weiterhin gebaut. Es müssen also unter widrigen Bedingungen Vorteile für so eine Lösung bestehen, die Honda dazu bewegen so etwas weiter zu produzuieren.

  • ich kann mir nicht vorstellen das das problem der hitzeentwicklung nicht mit einer ölfüllung in den griff zu bekommen wäre.


    der grund für das nichtanbieten von gekapselten ketten dürfte wohl die akzeptanz beim publikum sein.


    aus optischen gründen käme mir sowas nicht ins haus, mag es auch noch so sinnvoll sein.


    knappest geschnitte kettenschutze im tanga-format bietet der zubehörmarkt an, gäbe es einen markt für altbackene kettenkästen gäbe es die wohl zu kaufen.


    ciao
    mart!n

  • Wer gegen Kettenkasten ist, dem sei die B9 zwischen Bingen und Boppard nahegelegt.
    Die Off-Road-Einlage dort ist ein Argument fuer Kettenkapselung (oder Motorradkapselung, oder die andere Rheinseite...).
    Hatte den Spass am Donnerstag direkt mit der frisch gefetteten Kette. Sieht jetzt aus wie Kruemelmonsters Halskette.

  • ich fahre immer wieder mal schotterpässe in den alpen.


    dann lieber ne neue kette kaufen als nen kettenkasten.


    wer sowas will kann sich ja ne gebrauchte MZ zulegen :-)

  • Ein Kettenkasten müsste ein geschlossenes System mit Dauerschmierung darstellen wie früher bei Hepco-Becker.


    So ein einfacher Blechkasten ala CG oder Zündapp bringt nun mal nicht besonders viel. Das einzige was hier geringfügig verbessert wird ist der Schutz gegen Spritzwasser bei Regenfahrten im Bereich des Reifens - und auch das ließe sich mit einem herkömmlichen Kettenschutz halbwegs realisieren.


    Das geschlossene System scheitert heute zum einen an der unzureichenden Kühlung der Kette.. eine O-Ring Kette könnte nicht mehr verwendet werden, da die Fettfüllung zu heiß werden würde und damit das Schmiermittel austreten würde. Also müsste wieder eine herkömmliche Kette verwendet werden. Problem wie kommt die Fettfüllung im Kettenkasten in die Kette.. denn außen schmieren ist ja nur die halbe Wahrheit.


    Wie "undicht" die System früher waren.... nun die älteren kennen das Spiel vielleicht noch...


    Kette mit Spray...Kette mit Oiler...Kardan....Zahnriemen....


    Kette mit Kettenkasten - da sehe ich weder technisch noch aus sonstigen Gründen einen Sinn... abgesehen davon.. es ist grottenhässlich!


    Manfred

  • aber wenn man doch ein wartungsarmer antrieb will gibt es verschiedene firmen, die Kettenmoppeds auf Zahnriemen umrüsten.


    Ist nicht so eine grosse sache und kostet auch nicht die welt wenn einem das kettenpflegen zu lästig ist.



    War letzhin mal ein Test in irgend einer moppedzeitschrift von ner Z750, die auf zahnriemen umgebaut wurde. Mir gefällt es zwar nciht so gut, doch schöner als kettenkasten ist es allemal.

  • so ein Umbau kostet allerdings 1200-1500 Euro....

  • @ Don Bosco


    Zitat

    aber wenn man doch ein wartungsarmer antrieb will gibt es verschiedene firmen, die Kettenmoppeds auf Zahnriemen umrüsten.



    Kostet nicht die Welt :frage:


    Glaube sone Ümrüstung für z.B. ne SF kostet wohl 1150€, wenn das für dich nicht die Welt ist O.K. dafür krieg ich 10 Kettensätze ala 30 tkm, ich glaub da ist mein Motorrad schon Torf ehe sich das Armortisiert hat.



    @ Manfred


    Klar waren die Systeme aus Blech gammel, wehe wenn da mal die Kette gerissen ist, dann war meistens der ganze Kasten und der Motorblock beschädigt mit viel Glück ging es ohne Sturz ab wenn die Kette sich nicht vollkommen Verkeilt hatte.


    Aber das Patent von MZ mit den Gummischläuchen war doch um einiges besser und vorallem leichter, so schlecht war das für den Alltag nichtmal.


    Und zur Schmierung, früher, ja da gabs ja nun kein O,X oder Z-Ring Ketten, da wurde das Kettenschloss geöffnet, die Kette in ne Schüssel mit Benzin geschmissen, auspinseln, anschließen auf den Kocher und in Rindertalk kochen, ja so haben wir früher Kettenpflege betrieben.



    Gruß Markus





    Gruß Markus

  • @ok750



    natürlich ist es viel, doch ich meinte damit eher, dass eine kette nciht ein grund sein muss ein mopped nicht zu kaufen. man kann relativ gut auf riemen umrüsten und wenn einer einfach keine kette haben will kann solch ein riemenumbau unter umständen billiger sein als z.B. ein kardan.