Unterschied DZM CB 500 T und CB 500 four

  • Servus zusammen,


    ich hab mir aus vielen Teilen und mit noch mehr Zeit eine CB 500 T neu gebaut.


    Sie springt gut an und läuft ganz ordentlich, nachdem ich die kontaktgesteuerte Zündung rausgeworfen, mit deren Einstellung ich nie zurecht gekommen bin und statt dessen eine digitale von Volker Sachse eingebaut habe.


    Mein Problem: ich habe 3 äußerlich gleiche Drehzahlmesser (der, der original angebaut war, ist defekt), die ich alle der Reihe nach eingebaut habe. Aber lt DZM macht der Motor jedes mal bei ziemlich genau 5000 UpM zu und ist durch nichts zu bewegen höher zu drehen.


    Andererseits komme ich, wenn ich den 3. Gang ausdrehe, lt Tacho auf gut 110 bis 115 km/m bei einer DZW-Anzeige von 5000 Upm, was ca. 9000 Upm entspricht, wenn man die theoretische Geschwindigkeit aus aus den Primär-, Sekundär- und Gangübersetzungen berechnet.


    Also kann da was nicht stimmen! Der Drehzahlmesser wird von der Auslass-NW angetrieben.


    Nun hat die 500 T ja einen DOHC-Kopf, während die 500 four nur eine NW besitzt.


    Ist deswegen die Drehzahl der NW bei der 500 T im Vergleich zur 500 four nur halb so groß bei gleicher Motordrehzahl?


    Wäre schön, wenn mir da jemand einen Tipp geben könnte :-)

  • Bitte beschäftige Dich noch einmal mit Motorkunde:


    Jede Nockenwelle eines 4 Takt Benzin- oder Diesel-Motors läuft mit genau der halben Kurbelwellendrehzahl.
    Egal ob 1,2,4 oder 18 Nockenwellen verbaut sind.
    Allerdings ist die Übersetztung im Drehzahlmesserantrieb völlig freigestellt, da kann durchaus einiges anders sein.
    Bloss so wie Dein Problem klingt würde ich mal die Welle bzw. den Antrieb genau betrachten, auch ein Tropfen Feinmechanikeröl (nicht harzend) am Drehzahlmesserantrieb kann nicht schaden.


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Moin,


    Öl an der Welle oder am DZM-Antrieb wird da nicht helfen. Die Welle ist mit einer festen Untersetzung oder direkt an die Nockenwelle gekoppelt, macht also bei einer bestimmten Motordrehzahl eine festgelegte Anzahl von Umdrehungen pro Minute. Langsamer drehen als vorgesehen kann sie nur, wenn die Untersetzungsschnecke kaputt ist, dann dreht sie garnicht mehr.
    Im Drehzahlmesser wird über einen (reibungsfreien) magnetischen Mitnehmer gegen eine Feder aus der Umdrehungszahl der Welle eine statische Anzeige des Instruments - den Magneten zu ölen bringt auch nichts.


    Aber - wie GS_man schon schrieb - die Über- bzw. Untersetzung zwischen NW und DZM-Welle ist nicht festgelegt, und die Motoren haben offensichtlich von der Nockenwelle zur DZM-Welle unterschiedliche Antriebe. Diese auszutauschen ist vielleicht möglich, aber häufig ist ein Teil (Steilverzahnung) fester Bestandteil der Nockenwelle - dann ist nichts mit Wechseln.



    Wirst also wohl nicht drumrum kommen, Dir 'nen originalen DZM für die T zu besorgen.




    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • erstmal danke an GS_man und olaf-frankfurt. So weit, so gut, ich hab zum glück noch eine zweite 500 T, die ich nach und nach zerlege und deren Teile ich verwende. Mir gings eigentlich darum, wie ich den DZMs ansehen kann, von welchem Möp sie sind, ich finde beim besten Willen keinerlei Unterscheidungsmöglichkeit von außen.
    Außerdem habe ich immer noch keine Erklärung, warum denn der DZM bei der 500 four, wenn ich den einbaue, einen so starken Unterschied der angezeigten Werte aufweist.



    :gruebelx:

  • Moin,


    welche Drehzahl der DZM anzeigt bei einer bestimmten Umdrehungszahl der Welle, hängt von der Feder im Inneren des DZM ab - die wirst Du wohl kaum austauschen können.
    Wenn (z. B.) die DZM-Welle direkt an die Nockenwelle gekoppelt ist und mit NW-Drehzahl läuft, muss natürlich der DZM anders ausgelegt sein als wenn die DZM-Welle mit 'ner 4:1-Schneckenuntersetzung an die NW gekoppelt ist.


    Honda hat damals ziemlich im Baukastensystem gearbeitet, da kann es gut sein, dass bei verschiedenen Maschinen Instrumente in der gleichen Bauform verwendet wurden.


    Bei den DZM für meine CM kommt es vor dass alte Teile (zu lange bewegungslos gelegen) auch zu wenig anzeigen, das ist aber (soweit ich das bis jetzt gesehen hab) mit sehr träger und verzögerter Reaktion verbunden - Motor aus und Nadel geht gemächlich gegen Null :D Wenn Du solche Effekte nicht hast, sind's trotz gleichem Äusseren eben unterschiedliche Instrumente (zu unterscheiden höchstens an irgendwelchen aufgestempelten Ziffern auf der Unterseite, aber keine Honda-Teilenummern).



    :wavey:

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  • 'n Abend zusammen!


    so, nun hab ich den DZW gegen den alten getauscht, der in der 500 T, die ich ausschlachte, verbaut war.


    Und siehe da, es funzt!


    Unterschiede sind äßerlich nicht feststellbar aber egal!


    Einen Wehrmutstropfen gibts noch: das Zifferblatt vibriert zeimlcich und wackelt, ich denke, dass die beiden Schräubchen, die von oben sichtbar sind es halten sollen. Wie komm ich denn an die ran?


    Vielen Dank für die Antworten :-))