Restaurierung Honda CB 125 J: kein Leerlauf möglich

  • nee um 180° verdreht geht eigentlich nicht eine der beiden M7er Schrauben ist eine Passschraube die hat einen dickeren Schaft.
    Hast du auch mal die Kompression im kalten Zustand geprüft?

  • schlesier, die hat eine Induktiv Zündung keine Batteriezündung!
    Die Läuft auch ohne Batterie.......


    Die kleine Honda hat definitiv keine Induktiv Zündung.
    6 V Drehstrom Generator, Selengleichrichter, Batterie und Zündspule.
    Ich würde sagen, dass das eine Batteriezündung ist.
    Außerdem steht das im Werkstatthandbuch geschrieben.
    Habe zwar keine CB125J, aber die CB100 ist motorseitig fast baugleich.
    Schöne Grüße!

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  • Habe soeben mir das Video angeguckt. Der Motor Läuft sehr laut und entwickelt sehr starke
    mechanische Geräusche. Ich würde sagen, dass die Steuerzeiten stimmen nicht ganz und
    der Kolben hat leichten Kontakt mit Ventilen. Es kann sein, dass du dich um ein Zahn
    vertan hast, oder du hast die Steuerkette nicht gleich nach der Montage gespannt und sie ist umgesprungen.
    Wenn alles richtig gemacht ist müssen die Befestigungsschrauben, die Markierung und
    der Keil auf der Kurbelwelle (oder Polrad exakt auf der T-Marke) stehen.

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  • @schesier, guk dir den Schaltplan mal genau an, eine der Wicklungen geht zum Gleichrichter
    und direkt mit Wechselstrom zum Zündschoss, ich meine das ist eine gelbe Ader, die anderen
    gehen nur zum Gleichrichter.
    Die Zündung läuft mit Induktivspannung, also mit Wechselstrom.

  • @schesier, guk dir den Schaltplan mal genau an, eine der Wicklungen geht zum Gleichrichter
    und direkt mit Wechselstrom zum Zündschoss, ich meine das ist eine gelbe Ader, die anderen
    gehen nur zum Gleichrichter.
    Die Zündung läuft mit Induktivspannung, also mit Wechselstrom.


    Egal welchen Schaltplan man nimmt, ob CB100, CB125J oder CB125S, richtung Zündschloß gehen nur zwei Kabel.
    Rot- plus von der Batterie und schwarz- als geschaltetes plus. Die gelbe Leitung geht richtung Lichtschalter
    und ist meistens bei Honda fürs Licht zuständig.

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  • Kompressionstester gekauft. Im kalten Zustand 8 bar. Habe das Zahnrad an der Nockenwelle gelöst und die Nockenwelle um 180 Grad gedreht.
    Scheint mir jetzt weicher zu laufen, hatte aber noch keine Zeit, sie warmlaufen zu lassen (die Nachbarn...). Auf den ersten Blick bleibt das Problem aber bestehen.
    In zwei Tagen mehr....
    Danke für Eure Antworten.

  • ...ausserdem fiel mir auf, dass es aus dem Vergaser Luft rausrückt, d.h. der Leerlaufkanal drückte spürbar Luft aus dem Vergaser Richtung Luftfilter. Das müsste doch genau andersherum sein, da müsste doch ein Sog spürbar sein, oder ?


    @CMX 450: "nee um 180° verdreht geht eigentlich nicht eine der beiden M7er Schrauben ist eine Passschraube die hat einen dickeren Schaft."
    Die beiden Schrauben des Nockenwellenzahnrades sind bei mir identisch, da ist ein 180Grad verkehrter Einbau nicht ausgeschlossen. Im Werkstatthandbuch stand zur Stellung der Nockenwelle nichts. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass es egal ist,
    ob sie 180 Grad oder 360 Grad eingebaut wird ?
    Die Nockenwellenkette ist noch nicht definitiv gespannt, hatte ja immer mal auf ein warmes Motorrad im Leerlauf gehofft. Sie springt aber sicher nicht über, die Einstellungen waren noch so wie beim Einbau.

  • ...ausserdem fiel mir auf, dass es aus dem Vergaser Luft rausrückt, d.h. der Leerlaufkanal drückte spürbar Luft aus dem Vergaser Richtung Luftfilter. Das müsste doch genau andersherum sein, da müsste doch ein Sog spürbar sein, oder ?


    @CMX 450: "nee um 180° verdreht geht eigentlich nicht eine der beiden M7er Schrauben ist eine Passschraube die hat einen dickeren Schaft."
    Die beiden Schrauben des Nockenwellenzahnrades sind bei mir identisch, da ist ein 180Grad verkehrter Einbau nicht ausgeschlossen. Im Werkstatthandbuch stand zur Stellung der Nockenwelle nichts. Deshalb gehe ich mal davon aus, dass es egal ist,
    ob sie 180 Grad oder 360 Grad eingebaut wird ?
    Die Nockenwellenkette ist noch nicht definitiv gespannt, hatte ja immer mal auf ein warmes Motorrad im Leerlauf gehofft. Sie springt aber sicher nicht über, die Einstellungen waren noch so wie beim Einbau.

  • ...hier noch zwei Aufnahmen der Ventile direkt nach dem Öffnen des Motors. Ich habe sie nicht gewechselt. Natürlich alles saubergemacht und neue Dichtungen, überall wo es ging,DSCN4477.jpgDSCN4470.jpg eingebaut.

  • Die beiden Nocken der Welle sollen bem Einbau nach unten zeigen!
    Dann ist die Nockenwelle richtig eingebaut.

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  • Nach dem Foto von "schlesier" habe ich die Stellung Nockenwelle/Kurbelwelle nochmal überprüft und neu eingestellt.
    Mit 180 Grad und mit 360 Grad Stellung der Nockenwelle die Maschine laufen lassen. Die Steuerkette ist jetzt gespannt, sie "singt" etwas mit, ist wohl etwas zu stramm, aber der Spannbolzen läuft nicht frei und ich musste das mit der Hand bei abgenommenen Polrad einstellen.
    Ergebnis: Keine mechanischen Geräusche mehr wie von "schlesier" richtig rausgehört (Kompliment schlesier , ein Virtuose unter den Motorradfahrern), hängt viel direkter am Gas. Springt mit trockener Kerze sofort an.


    Aber: Egal ob nach 30 sek oder nach 5 min.: Wenn ich die Hand vom Gasgriff nehme, geht sie aus. Die Kerze ist dann entweder schwarz und nass oder total russig flockig verborkt.
    Verliere so langsam die Motivation.
    DSCN5145.jpgDSCN5144.jpg

  • Nur nicht die Mut verlieren!!!
    Jetzt ist der Vergaser dran, ich tippe auf zu hohen Schwimmerstand oder einen undichten Schwimmerventil.
    Untersuche auch den Schwimmer selbst. Ist er dicht?
    Warum ist der Spannbolzen nicht frei? Normalerweise lässt sich die Kette
    leicht von Aussen spannen. Ich gehe davon aus, du machst alles nach Werkstatthandbuch.Oder?

  • Habe keine Chance, den Mut zu verlieren, ist ja ein Vater/Sohn Projekt. Das muss klappen.
    Sohn ist allerdings seit 10 Monaten in Südamerika mit dem Rucksack unterwegs. Von daher ist es im Moment ein Projekt unter reifen (alten) Männern.


    Alles nach Werkstatthandbuch. Ja, aber eben auch unendlich viel Hintergrundwissen über Internet und nun direkt über Euch im Forum hier.


    Ich habe ja im Moment den zweiten gebrauchten Vergaser drin. Der sah optisch sehr gut aus, habe alle Kanäle aber nochmal durchgeblasen, die Leerlaufdüse gegen eine nagelneue getauscht sowie die beiden Einstellschrauben erneuert.
    Der Schwimmer sah top aus (nachdem ich mehrfach das Niveau beim ersten Vergaser verstellt hatte war ich ganz froh, mal wieder eine vermeintliche Werks-Schwimmereinstellung zu haben), das Schwimmernadelventil habe ich bis jetzt noch nicht erneuert (habe aber ein neues im ersten Vergaser).
    Der Vergaser läuft auf jeden Fall nicht über.


    Mein Verdacht war ja wochenlang der Vergaser (defektes Leerlaufsystem), deshalb der ebay Kauf des zweiten, identischen Keihin-Vergasers. Nachdem ich mit dem zweiten ebenfalls kein Standgas bekam, habe ich ja den Thread hier eröffnet.


    Der Spannbolzen scheint etwas verzogen, habe versucht beim Motoröffnen das zu richten. Er geht aber weiterhin nur sehr schwergängig, heisst man kann ihn von unten bei abgenommen Polrad mit dem Finger hochdrücken, aber nicht so ohne weiteres mit der Einstellschraube von oben runterdrücken.
    Wenn ich das noch mal richten will muss der Motor wieder aufgemacht werden, da der Kettenspanner dafür entfernt werden muss. Wollte das erst einmal so lassen und die Steuerkette einstellen, wenn die Honda endlich einmal in ferner Zukunft stabil läuft, warm ist und die Steuerkette richtig hochtourig gelaufen ist.

  • Eine kleine Einstellhilfe :) Sie ist zwar für einen CY50 Vergaser gedacht aber
    man kann sich auch eine Einstellhilfe für den CB125 Vergaser basteln :)-


    Die Idee in sich ist nicht neu und stammt nicht von mir.
    Mit einem zu hohen oder zu niedriegen Benzinpegel lässt sich ein Vergaser schlecht abstimmen
    oder die Abstimmung liefert schlechte Ergebnisse. Deshalb sollte man immer, bevor man die Düse oder
    die Höhe der Nadel ändert für einen korrekten Benzinstand in der Schwimmerkammer sorgen.


    Ich hatte noch in der Werkstatt 0,5mm Alublechreste, die lassen sich ohne Probleme zuschneiden
    und haben die nötige Stabilität um daraus eine brauchbare Lehre zu basteln.

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  • Auf diese Weise lässt sich der Abstand zum Vergasergehäuse bequemer bestimmen.
    Das Nadelventil soll geschlossen sein und die Zunge (rotes Pfeil) nur an dem Stift anliegen!

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