Reisebericht - BG - BULGARIEN 2013 - Baniza, Megiza und Babuschka

  • So wurde ich neugierig:
    Meine alte 500 CBF verkaufte ich an einen netten Bulgaren. Mein Gedanke: Warum nicht einmal nach Bulgarien fahren, dieses Land ist mir unbekannt. Wir trafen uns, fuhren miteinander, er erzählte von seiner Heimat. Und nun, 1 Jahr später, ist es so weit.


    Auf Tour sind: Gaby und Stefan, Honda CBF 600 SA und Honda 700 NCX (erste große Tour) und Lotti, unser Navi

    10. September 2013:

    Der Alltag hat uns wieder. Ich sitze am Schreibtisch und schreibe diesen Bericht.
    Die Bilanz: 4770 km liegen hinter uns, Fahrt durch 5 Länder (Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien), 3 Wochen Sonne und Hitze (eine Woche mit 40 Grad). 2 x Gewitter. Viele Eindrücke gesammelt unter Berücksichtigung der Kultur und der Eigenheiten des Landes. Ohne Navi könnte ich mir diese Tour nicht vorstellen, da die Beschilderungen auf dem Land sehr mager sind. Für unsere Motorräder brauchten wir keine Vignette zur Straßennutzung. Tankstellen gab reichlich in allen größeren Orten, auf dem Land gelegentlich. Die Einreise über Serbien erfordert einen Reisepaß. Die 700 NCX hat sich auf dieser ersten großen Tour bestens bewährt, die Leistung war auch mit Gepäck absolut ausreichend. Die CBF 600 hat mich teilweise ausgebremst, da sie sehr niedrig ist. Zuverlässig waren beide Maschinen.



    Eine größere Auswahl der Fotos zu den Etappen könnt ihr hier anschauen:
    https://www.dropbox.com/sh/b41yi9oe8l9o7eq/0MOwntGIx1


    (schaut mal rein, es lohnt sich, kann nur 6 Fotos in den Artikel laden)






    ANREISE:

    Samstag, 17.8.2013 bis 19.8.2014 – München, Donnersbach (A), Maribor (SLO)
    Samstag, gegen Mittag verlassen wir München. Die erste Etappe geht nach Österreich durch die Steiermark und durch Kärnten, die zweite nach Maribor.


    Montag, 19.8.2013 – Maribor (SLO)
    Wir sind in Maribor. Zweimal hat uns heute schon die Polizei herausgezogen und akribisch genau kontrolliert. Nervig, da man so viel Zeit verliert und in der Hitze steht. Der zweite Polizist interessierte sich vor allem für die 700er NCX. Er selbst fährt ein Honda-Polizeimotorrad. Die Altstadt von Maribor ist ganz nett. Wir wohnen etwas außerhalb. Es ist brutal heiss. Die Motorradhose klebt an den Beinen.
    Morgen haben wir 300 km vor uns. Die Straßen in Slowenien sind besser als die in der Steiermark.



    Montag, 19.8.2013 bis Dienstag, 20.8.2013 - Osijek (KRO), Belgrad (SRB)

    Wir fahren entlang der Drau. Einreise nach Kroatien. An der Grenze 3 Minuten gewartet, unproblematisch. In Bilje bei Osijek übernachtet. Maribor bis Osijek 300 km geradeaus, 36 Grad Hitze und nur Straßendörfer – wir waren fix und alle. Dieser Tag brachte Langeweile.


    Empfang mit Slivovic in Bilje. Die Pensionsbesitzerin ist Mitglied im einzigen Kroatischen Frauenmotorradclub, fährt nen Chopper mit Lederbuscheln am Lenker, Clubjacke etc. Das Eis war gebrochen. Am morgen Verabschiedung von Maria (Pension) und Anna (Clubpräsidentin). Sehr nette Begegnung, aber ganz zufällig. Wir stehen Nahe Osijek im Stau – eine Bombe muss entschärft werden. Über einen Umweg besuchen wir Osijek-Zentrum. Wir wundern uns über die vielen großzügigen Motorradparkplätze. Ein Bewohner dieser Stadt erzählt uns, dass der Bürgermeister Motorradfahrer ist und ihm die Zweiradfahrer am Herzen liegen. Vorbildlich! Nach heftigem Gewitter in der Nacht ging es bei 34 Grad weiter Richtung Vukovar. Dort sind die Kriegsschäden von 1990 deutlich zu sehen. Gefühlsmässig schwer zu ertragen. Erschreckend, mich hat es nur noch gefroren und das bei 34 Grad.


    Einreise nach Serbien wieder in 5 Minuten erledigt, aber mit Paß. Unschön war die Strecke bis Belgrad, doch dann wurde es spannend. 16 km vom Stadteingang bis zum Hotel. Adrenalin pur. Die fahren wie die Wilden. Die Straßen sind völlig ausgezuzelt und gelegentlich fehlt ein Kanaldeckel. Man fährt wie auf Schienen. Auf all unseren Strecken durch Serbien war die Straßendecke bisher sehr fragwürdig.


    Selbst die Hauptstraßen haben keine vernünftige Teerdecke und sind zusammengestümpert. Belgrad entschädigt. Eine Stadt, die am Abend richtig lebt und einlädt, viel Flair, Korso, Festung Kalemegdan und ganz vielen schönen Kneipen und Restaurants. Vom Festungsberg sieht man auf Donau und Save, die hier zusammenfließen. Wir wohnen direkt neben dem Parlament und erreichen in wenigen Gehminuten die Innenstadt.


    Lotti hat uns gut zum Hotel geführt. Im Berufsverkehr (Fahrverhalten ähnlich Rumänien) zwingend notwendig, da ich die kyrillische Schrift nicht lesen kann. Belgrad (1,33 Mio.) ist um einiges größer als München.
    Bis hierher ist alles planmäßig gelaufen. 1100 km liegen hinter uns. Morgen reisen wir nach Bulgarien ein.



    – Es bleibt spannend –



    Die eigentliche Tour beginnt.



    01_Äh, wo geht es hin.jpg03_Schwitz, provisorische Brücke in Serbien.jpg




    Mittwoch, 21.8.2013 bis Donnerstag/Freitag, 22./23.8.2013 – Vidin (BG), Sofia (BG)


    In Sofia angekommen....


    Sofia empfängt und mit satten 40 Grad. Die Fahrt durch die Stadt war ähnlich abenteuerlich wie die Fahrt durch Belgrad. Je weiter wir südöstlich kommen, desto schlechter werden die Straßen. Heute war es ein einziges Wellenreiten über 200 km, bis auf den 30 km langen Petrohan-Paß.


    Hinter Belgrad wurde es gestern landschaftlich schön und kurvig. Wir waren im serbischen Hinterland und haben unzählige Bergdörfer passiert. Anschließend ging die Tour entlang der Donau zum Eisernen Tor (Nationalpark Derdap). Tolle Strecke. Wir wurden von Dimitri und seiner Frau zum Picknick eingeladen. Spontan. Dimitri hat eine Weile in Holland gelebt und kam aus Rumänien. Auf der Weiterfahrt wurde ich von einer Schildkröte ausgebremst. „Lief“ mitten über die Fahrbahn.


    Der Grenzübertritt nach Bulgarien hat lange gedauert. Es wurde kontrolliert und kontrolliert und kontrolliert. Hier findet die Zeitumstellung statt; es ist schlagartig eine Stunde später.


    Abends Ankunft in Vidin. Das Hotel hat einen Parkplatzwächter, der die ganze Nacht den Platz von seinem Häuschen aus bewacht. Er war fast beleidigt, dass Stefan ein Schloss anlegen wollte. Er passt auf!!!!, sagte er. Gepäck und Motorräder waren am Morgen noch da. Vidin ist die Grenzstadt zu Rumänien und Serbien. Von unserem sozialistischen Hochhaus-Hotel können wir über die Donau nach Rumänien schauen. Das Hotel war Klasse und das Essen auch. Am Morgen hatte ich einen Zettel an der Gepäcktasche von einem mir unbekannten Motorradfahrer, der uns eine gute Fahrt wünschte. Motorräder gibt es hier fast keine. Am Tag 2 bis 3, und das sind Touristen.


    Von dort aus ging es heute durch die Berge. Landschaftlich sehr schön und sehr abwechslungsreich. Lange nicht so langweilig und karg wie die 300 km Straßendörfer in Kroatien. Wir konnten am Wegesrand Trauben pflücken. Die wachsen hier wild und keiner pflückt sie – süß und frisch. Obst gibt es hier – kostet nichts und ist superlecker.


    Montana war dann der Hammer. Ich glaube, alle brachliegenden Fabriken Bulgariens wurden dort als Freilichtmuseum aufgebaut. Unvorstellbar. Armut kann man nicht sagen, es ist noch weniger....


    Aber freundlich sind die Menschen, jeder bemüht sich uns Auskunft zu geben, wenn wir irgendwo stehen bleiben. Die Autofahrer fahren sehr sportlich, doch verhalten sie sich uns gegenüber fair und halten viel Abstand. Man fühlt sich nicht bedrängt (wie einst in Rumänien). Die Straßen nördlich von Sofia sind grottenschlecht. Es geht nur langsam voran. Und wenn das Navi sagt: 300 km und 6 Std. Fahrzeit, dann kommt das so einigermaßen hin. Treppenstufen, Schlaglöcher und fehlende Kanaldeckel sind normal.


    Ein Pass von Berkovica nach Sofia war Klasse. Die Fahrbahn ist über 30 km frisch geteert, die Reifen kleben geradezu an der Fahrbahn. Ansonsten sind die Teerdecken rutschig. Liegt es am Material oder an der großen Hitze? Die Straßen haben etwas Schmierseifenhaftes.


    Gestern hatten wir eine Brücke im serbischen Hinterland: waagerechte Holzbretter, darauf 2 Spuren Bretter für die Autoreifen. Ich musste erst einmal anhalten und überlegen wie ich drüber komme. Hatte Schiß, dass ich mit den Koffern hängen bleibe, da jede der beiden Spuren sehr schmal war und relativ nah am Geländer. Habe geschluckt und dann ging es. Musste mich echt überwinden – fühle mich nicht zum Offroaden berufen. Der Verkehr ist sehr dünn, im Umkreis von 10 km einer größeren Stadt wird es lebendiger. Auf dem Land fährt man oft lange Zeit allein dahin.


    Nun werden wir morgen einen Ruhetag einlegen und die Schätze der Thraker in Sofia besichtigen.




    Freitag, 23.8.2013 - Sofia


    Fahrpause und Stadtbesichtigung Sofia


    Den Tag verbrachten wir in Sofia. Unsere Vermieterin warnte dringend, nicht mit dem Möppis in die Stadt zu fahren. Auch wenn man einen bewachten Parkplatz hat, heißt das nicht, dass die Zweiräder nach Rückkehr noch da sind, wurde gesagt. Wir haben die Tram genommen. In der Stadt ist die Armut allgegenwärtig. Man wird angebettelt und der Park neben den Markthallen beherbergt die Obdachlosen von Sofia. Es gibt aber auch viele schöne Fleckchen. Sie sind aber in der Stadt verstreut. In der St.-Georgs-Rotunde – eine Kirchenrest mit schönen Fresken – nahmen wir Platz. Eine Frau kam, schenkte uns selbst gebackenes Brot, eine Traubenrebe und zwei Pralinen. Wir fragten, warum sie uns das schenkt? „Ich habe Geburtstag und ich möchte anderen eine Freude machen“, war ihre Antwort. Jeder, der die Rotunde betrat wurde beschenkt. Es waren rührige Momente.


    Die Goldschätze der Thraker waren sehr interessant. Wir erhofften klimatisierte Räume, doch im Museum war es mindestens so heiß wie draußen. Die Alexander-Newski-Kathedrale ist gigantisch und schön, ein Besuch lohnt.


    Morgen geht es nach Melnik, dem südlichsten Punkt unserer Reise.




    Samstag, 24.8.2013 - Melnik


    Beim Frühstück auf der Terrasse werden wir von Fred, unserem Pensionskater, begrüßt. Schnell waren wir heute aus Sofia heraus (Vitoscha-Gebirge). Dann 8 km Kopfsteinpflasterpiste die in eine Schnellstraße überging. Klasse, die beste Straße seit wir Kroatien verlassen haben. Das Rila-Kloster (Rilski Manastir) stand auf dem Plan. Durch Weinberge und einer traumhaften Anfahrt gelangten wir zum Kloster in den Bergen (Rilagebirge). Sehr schön anzusehen. Weiter ging es durch die wilden Schluchten des Balkan auf den Spuren von Karl May (Piringebirge) zu den Sandsteinpyramiden von Melnik.


    Melnik liegt im Grenzgebiet Makedonien und Griechenland. Habe einen Wegweiser nach Athen gesehen – kann nicht mehr so weit sein!?


    Melnik hat 270 Einwohner. Hier wird ein vorzüglicher Merlot produziert von dem wir reichlich „probiert“ haben. Von der Europastraße hierher (12 km) brauchten wir eine halbe Stunde. Diesesmal nicht, weil die Straße so übel ist, sondern weil hinter jeder Kurve ein neues Motiv für den Fotoapparat gewartet hat. Verdammt schön die Gegend. Die Vegetation ist so interessant. Mal fühlt man sich wie im Urwald, mal ist es mediterran, dann gibt es karge und bewachsene Felsen, mal Weinberge. Mir geht auf dieser Reise richtig das Herz auf.


    Heute hatten wir erstmalig durchweg gute bis sehr gute Straßenverhältnisse, gefördert von der EU mit 23 Mio. Lev = ca. 12,5 Mio. Euro.


    Lotti führt uns über viele kleine Balkandörfer, die wir so kaum finden würden. Ich habe zwar eine gute Straßenkarte dabei, doch fehlen die Beschilderungen in den kleinen Ortschaften.


    Beschilderungen gibt es an Hauptstraßen in kyrillischen und lateinischen Buchstaben. Auf größeren Nebenstraßen nur in kyrillisch (da hört mein Verständnis auf) und auf kleinen Straßen gibt es keine Beschilderungen mehr. Aber – kein Problem für Lotti, denn die kennt sich aus!!


    Morgen fahren wir weiter nach Plovdiv.




    06_Kloster Rila im Rilagebirge.jpg



    Sonntag, 25.8.2013 - Plovdiv


    Im Piringebirge und den Rhodopen


    Der Tag hat prächtig angefangen – mit einem Besuch im Rozenski manastir (Kloster Roschen). Kolossal sind für den Betrachter sind die „Pyramiden von Melnik“, die sich zwischen Melnik und Roschen erstrecken. Sie bestehen aus einem eigenartigen Fels-Sand-Tongemisch, sind stark erodiert und haben nicht immer Pyramidenform. Es gibt auch Nadeln, Pilze...


    Wir fahren entlang der griechischen Grenze. Durch die Berge – landschaftlich sehr reizvoll. Der erste Paß war frisch geteert, der zweite - Himmel, Himmel... Schlaglöcher, so groß wie Tischplatten, teilweise war die Hälfte der Fahrbahn weggebrochen.


    Bei Goce Delcev geht das Piringebirge in die Rhodopen über. Hier, im westlichen Teil der Rhodopen, lebt die Minderheit der Pomaken, muslimische Bulgaren. Hier wäre auch beinahe die Reise zu Ende gewesen: Stefan rutschte bei der Abfahrt in der Kurve der Hinterreifen weg. Im letzten Moment konnte er die Maschine aufrichten. Hat sich etwas am Fuss wehgetan, sonst ist zum Glück nichts passiert. Stefan hatte vergessen, dass die Straßen seifig sind und ist zu schräg in die Kurve gegangen. Das war ein großer Schreck. In Goce Delcev haben wir eine lange Pause eingelegt. Dort werden u.a. die Inhalte für die Überraschungseier hergestellt.


    Der Süden hat einen türkischen Touch. Es gibt Moscheen und die Frauen tragen Kopftücher. 50 km vor Plovdiv waren wir wieder im Tal. 40 Grad! Die Altstadt von Plovdiv ist schön, im Zentrum gibt es Ausgrabungsstätten, die abends stimmungsvoll beleuchtet sind. Die Menschen machen am Abend Korso. Um 22 Uhr hatten wir noch 37 Grad. Hier könnte man echt zum Nacktfahrer werden.




    Montag, 26.8.2013 - Zheravna


    Architektonisches Reservat in den Bergen


    Heute ging es durch die Tiefebene, wieder 40 Grad. Von Plovdiv bis Nova Zagora nutzen wir die nagelneue Autobahn. Die Gegend hat nicht viel zu bieten, die Sonnenblumenfelder sind verblüht und man holpert langsam dahin. Ich trage noch mein Motorradoutfit, Jacke offen, Stefan fährt in Jeans und Halbschuhen. Der echte Bulgare fährt in Shorts und Flip-Flops.


    Nun sind wir in Zheravna, 120 km vor Nesebar, Nähe Kotel, nördlich von Sliven, im östlichen Balkangebirge. Wir sind wieder in den Bergen. Es ist traumhaft. Das Dorf ist ein einziges lebendes Museum mit ausschließlich alten Holzhäusern. Wir wohnen im einem solchen, von innen voll renoviert. Moderne Bäder und einfache, aber gute Innenausstattung. Der echte Geheimtipp. Wir sitzen auf der Terasse, über uns Weintrauben und Flaschenkürbisse. Die Motorräder stehen am Ortseingang. Die Dorfstraßen sind sehr eng und nicht für uns befahrbar, Parkplätze im Dorf gibt es nicht. Die Koffer mussten wir einen knappen Km bergauf schleppen. Für diese sagenhafte Idylle haben wir das gerne getan. Die Zimmervermieterin hat gerade für uns gekocht: Gegrilltes Gemüse für mich, Fleischröllchen für Stefan und Schopskasalat (Tomaten, Paprika, Gurken, Schafskäse). Auch hausgemachte Pommes (mit Schafskäse!!) isst man hier gerne. Wir sind diesen Speisen inzwischen verfallen. Lecker, lecker!!


    Bulgarien hat schon Eigenheiten:
    – Brücken sind oft marode, eine Spur ist gesperrt, die zweite Spur wird von beiden Fahrtrichtungen genutzt. Man fährt sozusagen in den Gegenverkehr ein.


    – Straßen und Kreise haben meistens keine Markierungen. Auf einer vierspurigen Straße kommen einem mal 3 Fahrzeuge entgegen, mal fährt man selber 3 spurig drauf los. Irgendwie geht es, jeder nutzt den Raum, der zur Verfügung steht. Ich schaue immer, was die Heimischen machen, dann geht alles gut.


    – Geduscht wird mitten im Bad, egal ob der Heizkörper, Toilettenpapierhalter oder die Tür in der Nähe ist. Nach dem Duschen ist das Bad längere Zeit nicht mehr nutzbar – Überschwemmung! Einmal war sogar ein Sicherungskasten in der Nähe.
    – Tradition und Moderne sind stark verbunden.
    – es wird gerne am Abend Korso gemacht
    – die Menschen sind bemüht und freundlich
    – Pommes isst man mit Schafkäse.


    Das waren meine Eindrücke der letzten Tage


    Morgen gehts ans Schwarze Meer nach Nesebar. 3 Tage relaxen und die Küste erkunden.



    08_Melnik_Pyramiden.jpg09_Zheravna_1.jpg




    Dienstag, 27.8.2013 - Nesebar und Schwarzmeeküste


    Muss ich loswerden, sonst kann ich nicht schlafen


    Von Zheravna ging die gestrige Tour nach Nesebar. In den frühen Morgenstunden wurde ich von einer Ziegenherde geweckt, die ein Bauer durch das Dörfchen trieb.


    Verabschiedet wurden wir mit einer bulgarischen Spezialität zum Frühstück (Megiza). Optisch ähnlich wie Ausgezogene wird das salzige Gebäck zuerst mit Schafkäse gegessen, dann ein Teil mit Honig. Schmackhaft war es, aber bis zum Abend waren wir gesättigt. Mit einem bulgarischen Ehepaar konnten wir auf unserer wunderschönen Weintraubenkürbisterasse frühstücken und bekamen wertvolle Tourentipps. Die beiden leben in Amsterdam, sprechen irgendwie holländischdeutschbulgarisch, er ist stolz auf seinen 30 Jahre alten Mercedes, den in im Sommer von Ruse (Nordbulgarien) aus durch sein Heimatland bewegt. Die Verständigung klappte gut, ich mit meinem brunzeldeutschenglisch und Stefan mit deutschserbisch.


    Nesebar war in kurzer Zeit erreicht. 140 km, weiße Straßen, alle bestens.
    Dann ging die Hotelsuche los. Koordinaten stimmten nicht, Adresse war das Stadtviertel, Straßen gibt es nicht und Hausnummern sind selten. Kleine Hotels haben keine Reklame am Haus. Irgendwann war das Haus gefunden. Neubau, dritte Reihe vom Strand entfernt. Nachteil: Fünf Minuten vom Strand. Vorteil: Sehr ruhig, da um uns herum Baustellen sind auf denen nicht gearbeitet wird und die Hauptstraße entlang der ersten Reihe läuft.


    Es ging nach Old Nesebar auf die Insel. Sehr schön zum Anschauen, alte Ruinen, alte Häuser und jede Menge Flair. Ein Souvenierladen grenzt an den anderen (wie in Tallin). Den Kopf muss man erhaben tragen, damit man an den Souvenierläden vorbeischaut und die schönen Häuser sieht. Und bevor du einmal durch den Ort gelaufen bist, haste ne Hand voll Papiermüll, da dich jedes Restaurant zum Essen „einlädt“.


    Die Insel ist fest in russischer Hand. Alles o.k., aber ich musste mich dauernd Fremdschämen. Männer, mit Bauch im 9. Monat, Hemd offen, Brustfell und Kettchen heraushängen – zum Glück nur das! – in bunten Shorts und Flip-Flops tigern durch die Altstadt. Nicht nur einer oder zwei, nein, jede Menge gibt es davon. Bin ich doch sonst in dieser Hinsicht schmerzfrei, das war mir definitiv zuviel. Schnell die Altstadt angeschaut, etwas abgelegen zu Abend gegessen und mit dem Bus 1 Lev (50 Cent) gleich wieder raus in die wunderbare Welt der Bettenburgen. Wie ruhig ist doch die dritte Hotelreihe zwischen Nesebar und Ravda!!




    Mittwoch, 28.8.2013 - Nesebar und Burgas


    Ausflug nach Burgas


    Heute blieben die Möppis stehen. 35 Grad in der Früh veranlassten uns, mit dem klimatisierten Bus nach Burgas zu fahren. Burgas ist nicht so touristisch wie Nesebar, aber auch nicht ganz so schön. Man wartet an der Bushaltestelle, irgendwann kommt ein Bus oder auch nicht oder gleich zwei. Eilig darf man es nicht haben. Jeder Bus ist bestückt mit einem Fahrer und einer Kassiererin. Man nimmt Platz und die Dame eilt mit Fahrkartenblöcken und Geld durch den Bus und kassiert ab. Es gibt an den kleinen Haltestellen keine Namen und auch im Bus ist keine Anzeige. Gestern hätten wir fast den Ausstieg verpasst, da diese Dame im Weg stand, wir aussteigen mussten und noch nicht bezahlt hatten. Ruckzuck im Vorbeigehen das Geld hergehalten, Fahrscheine in die Hand gedrückt bekommen und schnell ausgestiegen. Es gibt kein Entkommen. Die Damen sind um die 55+, ziemlich verbiestert. Ich hätte Angst, ohne Fahrschein an so einer vorbeizuschleichen.


    Und noch ein paar bulgarische Eigenheiten:
    – der Bulgare fährt gerne Mercedes mit oder ohne Stern und egal wie alt (Hauptsache Mercedes).


    – gefolgt von BMW und Opel Astra Kombi, fällt unser Kombi einmal auseinander (ist schon sehr alt und knusprig) wird unser Sohn hier einen finden und reimportieren können (ihr müsst wissen, Söhnchen möchte kein anderes Auto fahren)


    – Eiskugeln werden gewogen, 2 Kugeln in die Waffel und Waffel mit Eis auf die Waage (zwischen 2,83 und 3,76 Lev (heute) ist alles möglich. Bis abkassiert und das Wechselgeld gefunden ist, kann man fast den Strohalm nehmen.


    – Bei Hochzeiten wird ein Hahn geschmückt, der läuft auf dem Fest herum und soll Fruchtbarkeit verkörpern.


    Das war es für heute.




    Donnerstag, 29.8.2013 - Emona und Kap Emine


    Offroad – nichts für mich


    Heute auf kleiner Tour zum Ort Emona und dem fast gleichnamigen Kap Emine, rund 35 km nördlich von Nesebar entfernt. Die letzten 5 km fährt man nahezu offroad. Eine Straße war da schon mal, ist aber nur noch in Fragmenten enthalten. Beim Kap Emine beginnt (oder endet?) das Balkangebirge abrupt in einem rund 60 Meter hohen Kliff (mit altem Leuchtturm) am Schwarzen Meer. In der Nähe gibt es ein schönes Kirchlein, Sveti Nikola, das allerdings vor einiger Zeit von Ikonenräubern geplündert und dann aufgegeben wurde. Zur Zeit wird es jedoch zumindest von außen minimal-restauriert.


    Meine CBF liegt tiefer als die NCX. Ich verzichte auf diesen Ausflug, Stefan macht sich davon und ich suche mir ein kleines Café in Obzor, wo wir uns später wieder treffen. Stefan testet die Geländetauglichkeit der NCX, eine interessante Erfahrung. Morgen geht es weiter zum Nordhang des Balkangebirges – was leider auch bedeutet, daß die Rückfahrt beginnt.




    Freitag, 30.8.2013 – Veliko Tarnovo


    Drittletzter Tag in Bulgarien


    Am Morgen verlassen wir Nesebar. Ich nehme mir ein Souvenir mit. Beim Verlassen der Hoteleinfahrt setze ich auf und schlag mir ne kleine Delle in den Auspuff. Hat mich nicht geärgert, da diese Kerbe einmal berühmt wird. Wenn ich in vielen Tausend Jahren ausgegraben werden und Archäologen meinen Auspuff neben mir im Grab finden, dann werden sie rätseln und feststellen, dass dieser Einschlag aus Nesebar sein muss. Den Schatz von Sofia gibt es, die Kerbe von Nesebar jetzt auch. Man wird feststellen, dass die Person in Grab weiblich ist und mit ihrem zweirädrigen Gefährt weit gereist ist.... Vielleicht mache ich noch einen Aufkleber auf den Auspuff, damit es die Archäologen nicht so schwer haben – kostet nur Steuern.


    Wir umfahren Burgas und vermeiden somit den Stau und Berufsverkehr in der Stadt. 100 km über die Autobahn (Lotti kennt diese noch nicht, da ganz neu), helfen uns schnell aus der Tiefebene herauszukommen. Höhe Sliven wechseln wir auf die Landstraße Richtung Balkangebirge. Sliven ist die Stadt der Zigeuner und der Winde. Einzelne Pferdegespanne kommen uns entgegen, auf den Karren sitzen ganze Zigeunerfamilien. Die Pferde haben vorne auf dem Kopf einen dicken roten Bollen. Sieht aus wie so ein Bollen von einem Schwarzwaldmädel, ihr wisst, was ich meine. Die roten Bollen, die die Damen auf den Hüten tragen? Stefan behauptet, dass das Roma sind, die sich so zu erkennen geben. Ich nenne das Teil „Fernlicht“. Stefan sagt: „Frauen haben immer Recht.“ Ich konnte leider nicht feststellen, ob es auch ein rotes Rücklicht gibt.


    Bei Gurkovo geht es hinauf zum Republika-Pass. Wir machen eine kleine Mittagspause. Hühnersuppe, Obst, Gebäck mit Schafskäse gibt es auf fast jeden Pass. Dort gibt es kleine bewirtete Hütten. Mit dem Wechselgeld ist das in diesem Land nicht ganz einfach, mal wird ab- und mal wird aufgerundet, so wie die Bedienung Kleingeld hat. Aus 1,35 Lev kann mal 1 Lev oder auch mal 1,50 Lev werden.


    Ein Reisebus hält an und ehe wir uns versehen umlagert eine Busladung Kinder und Jugendliche unsere Motorräder. Jeder möchte mal auf den Maschinen sitzen und die Mamas machen ein Erinnerungsfoto. Ein Junge kann etwas Englisch und übersetzt so gut es geht für die Kleinen. Stolz wie Oscar sind sie und die Mamas bedanken sich für unsere Geduld. Der ganze Bus muß Pipi, dann gehts weiter. Als der Bus abfährt, strahlen uns viele Kinderaugen an und die Händchen winken uns zu. Einfach schön.


    Man muss sagen, ab Sofia gibt es so gut wie keine Motorräder mehr zu sehen. Gelegentlich mal einen Roller und die Opas fahren ihre Melonen auf Mopeds durch die Gegend. In Sandalen und ohne Helm. Frauen auf dem Motorrad sieht man überhaupt nicht. Nur heute auf dem Autobahnrastplatz stand eine aus Bayern mit ner GS und wusste nicht, ob sie uns grüßen sollte. So was brauchen wir auch nicht.


    Auf der eintönigen Fahrt über die Autobahn kamen mir heute einige Gedanken. Gelegentlich stehen am Straßenrand leichte Mädchen. Immer gekleidet in Neonorange, das ist sehr auffallend. Ich dachte so: Das Neonorange ist bestimmt floureszierend. Die Damen sind sind knackig braun und dürr, sobald es dunkel wird – das ist schon sehr früh – sieht man sie nicht mehr. Schlecht fürs Geschäft, deshalb durch floureszierende Kleidung auf sich aufmerksam machen. Ich bin mir sicher, die leuchten abends am Straßenrand. Dann gingen die Gedanken weiter..... Es gibt hier 1000 Straßenverkäuferinnen mit Obst und Gemüse. Haste 15 Jahre im Neonoutfit an der Straße gestanden, wirst du zur Obstverkäuferin befördert. So kann man lebenslänglich Melonen und Pflaumen verkaufen bevor man dann ins Kloster geht und Weintrauben erntet. Die Obstverkäuferinnen habe ich mir heute ganz genau angeschaut und habe mir dabei vorgestellt, wie diese vor 15 Jahren ausgeschaut haben....


    Nun sind wir in Veliko Tarnovo angekommen. Eine Stadt mit 75.000 Einwohnern. Die Stadt ist an Hängen gebaut, völlig verwinkelt und besitzt eine riesige Festung und auch Altstadteinbahnstraßenkopfsteinpflastergewirr. Umgeben ist die Stadt vom Fluss Jantra. Dieser Fluß schlängelt sich in vielen Bögen um die Stadt herum. Wir haben einen ausgiebigen Stadtspaziergang gemacht und ein Hund hat und dabei begleitet. Als Dankeschön, dass wir ihm ein Stückchen Wurst geschenkt haben. Die Bulgaren mögen Kaffeeautomaten. Überall und in jeder Stadt sind diese zu finden. Für 30 bis 60 Stotinki (so nennt man das Kleingeld, sind 15 bis 30 Cent) kann man einen Becher ziehen. Drücke irgend einen Knopf und lasse mich dann überraschen. Schmeckt nicht schlecht (meistens)!


    Morgen geht es zum Shipkapass und nach Trojan. Jetzt habe ich mich mal wieder ausgesponnen.




    Samstag, 30.8.2013 und Sonntag, 31.8.2013 - Balkanets (bei Trojan) und Belogradschik


    Zweitletzter und letzter Tag in Bulgarien


    Gestern ging die Fahrt von Veliko Tarnovo nach Balkanets (bei Trojan). Zuerst über den Sipenski Prohod (Schipkapaß 1326 m) dann über den Trojanski Prohod (Trojanpaß 1525 m). Man meint, dass das nicht hoch sei, doch man fährt ewig dahin. Der Trojanpass ist enger, weniger befahren und noch schöner als der Sipka. Sipka ist ein historischer Pass. Dort kämpften einst 30000 Türken gegen 6000 Bulgaren und Russen. Auf der Paßhöhe hinter den Kiosken geht eine kleine Kopfsteinpflasterstraße ab, man konnte mit den Motorrad bis unterhalb des Denkmals fahren. Beide Pässe sind gut befahrbar. In Balkanets, am Ende des nördlichen Trojan-Passes, haben wir in einer neuen kleinen Pension übernachtet.


    Milena, die Vermieterin, hat am Abend für alle acht Gäste gekocht und wir durften in ihrer Küche zu Abend essen. Einen Gasthof gibt es hier nicht.


    Milena ist eine Frohnatur, am Abend hat sie in ihrem Wohnzimmer mit einem Gast und seiner Frau und Tochter bulgarische Volkstänze vorgeführt. Das war ein netter Abend. Ein weiterer Vater konnte etwas deutsch sprechen und gut verstehen. Er wurde zum Dolmetscher benannt und heute haben wir alle gemeinsam gefrühstückt. Baniza, frisch zubereitet, trad. bulgarisches warmes Gebäck mit Schafskäse gefüllt und mit Zucker bestreut – lecker.


    Sonntag, wir verabschieden uns am Morgen und Milena. Sie möchte einmal auf meiner CBF sitzen und ich schieße ein paar Fotos für Sie. Milena bestückt uns noch reichlich mit Wurst, Käse, Obst und Brot. Zum Glück hat die NCX ein großes Staufach und wir bringen die Picknickgüter unter. Schade, dass das Fach kein Kühlaggregat besitzt.


    Weiter ging es entlang des nördlichen Balkangebirges. Landschaftlich reizvoll.


    Dachte ich einst, dass Montana ein einziges Industriemuseum ist, musste ich heute feststellen, das Vraca noch eine Nummer heftiger ist. Wir sind durch das Städtchen in Schlangenlinien „geritten“, schlimmere Straßen habe ich in ganz Bulgarien nicht gefunden. Hinter Montana haben wir uns in die Nebenstraßen abgesetzt. Im Kloster Ciprovci gab es eine Pause mit Picknick im Klosterhof. Danke Milena!


    Im Hof hingen an einem Baum noch zwei Martenizas, rot-weisse Fadenbuscheln. Diese trägt man so lange bei sich, bis man die ersten Anzeichen des Frühlings entdeckt. Dann werden sie aufgehängt oder unter einen Stein gelegt. Anschließend darf man sich etwas wünschen. Äpfel gab es am Wegesrand in Hülle und Fülle. Kurz vor Belogradschik tat sich eine fantastische Felsenlandschaft auf. Wie im Western. Es fehlten nur noch die Cowboys.


    15_Belogradschik.jpg



    Die Tour ist zu Ende. Das ist mein letzter Bericht. Morgen fahren wir über die Grenze nach Serbien. Es geht über die Autobahn zügig zurück bis an die slowenische Grenze. Von dort aus durch Slowenien und Österreich über die Landstraßen.


    Die Zeit in diesem Land habe ich sehr genossen. Ein Land von dem ich gar nichts wusste, das mich sehr berührt hat und mir nahe gekommen ist.




    SCHÖN:
    - schön ist die Landschaft mit ihrer Vielseitigkeit auf engstem Raum
    - freundlich und hilfsbereit waren die Menschen zu uns
    - gemocht haben wir die Gästehäuser, preisgünstig, gepflegt. Man hat einen Einblick in die Privathäuser bekommen und Kontakte zu Einheimischen gehabt
    - schön anzuschauen waren die vielen kleinen Dörfer in den Bergen und gerne haben wir in dieser Einsamkeit gewohnt
    - die Ruhe der Klosterinnenhöfe hat auch mir Ruhe gegeben, die Stimmung dort war ganz einmalig
    - geschmeckt hat mir das Zagorska-Bier und die Kaffeeautomaten haben gut an mir verdient
    - die „Verkehrsschilder“ mit dem Wasserhahn, haben uns auf Wasserquellen verwiesen und uns bei der Hitze vor dem Verdursten gerettet
    - geliebt haben wir die bulgarische Küche



    ÜBERRASCHT:

    - überrascht haben mich die vielen Tankwarte, die auf Säulen sitzend auf Kundschaft gewartet haben (Super 1,30 €). Hier wird das Fahrzeug betankt!
    - überrascht hat mich die Vielfalt der Insekten, die täglich auf meinem Visier klebten (ein Biologe hätte die größte Freude, für mich waren das Augenwindpocken, eine Krankheit nur unter Motorradfahrern)
    - überrascht hat mich, dass ich so viel schreiben konnte (war nie geplant). Hätte ich alle Erlebnisse heruntergeschluckt, wär mein Bauch so kugelrund wie die Bäuche der Männer in Nesebar
    - überrascht haben mich die Temperaturen. Vorgestern knapp 40 Grad in Nesebar, heute morgen in den Bergen 8 Grad! als wir losgefahren sind. (Burgas hat übrigens eine Jahresdurchschnittstemperatur von 29 Grad C).
    - überrascht hat mich, dass wir gestern eine Badewanne hatten
    - überrascht hat mich,das Lotti gestern unser Hotel gefunden hat – es gab Straßenschilder und Hausnummern!!
    - überrascht hat mich das rücksichtsvolle Verhalten der Autofahrer (es ist zu keiner Extremsituation gekommen)
    - überrascht hat mich, dass wir keine Umleitungen fahren mussten. Gibt es eine Straßenbaustelle, wird diese gut gesichert und die Fahrbahn ist durch Personenbefehl oder Ampelschaltung einseitig befahrbahr
    - überrascht hat mich so manche türkische Toilette – einmal gab‘s sogar ein aufgeschnittenes Plastikabflussrohr als Latrine
    - überrascht hat mich, dass mein Mann 4770 km hinter mir her gefahren ist


    GEWÖHNUNGSBEDÜRFTIG:
    - nicht gewöhnen konnte ich mich an die Duschen, ständig war das Bad geflutet. Das nächste Mal müssen Schwimmflossen oder mind. Badeschlappen mit
    - nicht schön waren die meisten Städte, aber dort ist man gleich durch (Ausnahme Plovdiv und Veliko Tarnovo)
    - nicht gemocht habe ich den Sand, der in jeder Kurve lag
    - nicht gemocht habe ich den seifigen Fahrbahnbelag




    Tschau, tschau, Bulgarien (Betonung auf „au“, wie ein jaulender Hund, so sagen die Bulgaren zum Abschied), du hast dich 14 Tage von deiner schönsten Seite gezeigt. Ich werde morgen ein paar Tränchen abdrücken, wenn ich dich verlasse. Ich verspreche dir, ich komme wieder! Zu schön war die Zeit hier!


    Text: von Gaby (sommerwind)

    Ich bin nicht klein, ich bekomm nur später die Regentropfen ab als du.