Vergaser einstellen

  • Hallo zusammen,


    ich hab mir vor knapp zwei Wochen eine CM400 T günstig Bj. 80 gekauft.
    Nun habe ich noch einiges dran gemacht um durch den Tüv zu kommen, bestanden ohne Mängel :D.


    Nun will ich mich mal dran machen mich mit den Vergasern auseinanderzusetzen...
    Ich kenne leider bislang nur die Einstellung und synchronisation meiner BMW R1100R Bj,95 da ist alles ein bisschen anders, da dort das meisste schon elektronisch gereglt wird.
    Im Netz habe ich auch keine ausführliche Anleitung gefunden wie ich die Vergaser sauber einstelle.
    Könnt ihr mir erklären wie man eine saubere Grundeinstellung macht bei der Honda.
    Ich müsste das Gemisch einstellen und anschliessend mit dem Twinmax synchronisieren.
    Schön wäre eine grobe Schritt für Schritt Beschreibung mit den entsprechenden Sachen auf die man achten sollte.



    Gruß Jens

  • Erst mal die Drosselklappen auf Gleichstellung bringen. Als Vergleichspunkt nimmst du die Leerlauf-Übergangsbohrung.
    Dann Standgas so erhöhen, dass sie jeweils auf einen Zylinder gerade noch so läuft. Abgezogenen Kerzenstecker mit Kerze gegen Masse.
    Beide Zylinder getrennt über die Luftschrauben einstellen.
    Nach Aufsetzen des anderen Kerzensteckers Standgas runterregeln.
    Mit Twinmax nachkontrollieren, insbesondere im Übergangsbereich.

  • Hallo nochmal,


    Vergaser einstellen war soweit kein Problem.
    Nur ist jetzt der Linke nicht mehr dicht.
    Es tröpfelt ganz leicht meiner Meinung nach aus dem Schwimmerkammerdeckel in Höhe der Standgasgemischschraube raus.
    Kann aber auch sein das sich der Sprit da einfach sammelt da es der tiefste Punkt ist.
    Habe schon alles versucht das Nedelventil dichtet ab wenn der Schwimmer hoch geht, hab ich ohne Schmimmerkammerdeckel mal mit der Hand getestet. Auch des öfteren sauber gemacht.
    Nun was soll ich tun eine neue Dichtung ist drin und Dichtungsflächen sind sauber.


    Gruß Jens

  • Wie?
    Ist das die Geschichte mit den berühmten 15,5mm ?
    Das geht doch nur wenn der Vergaser ausgebaut ist oder?

  • nee, geht ganz einfach. nimmst einen durchsichtigen schlauch, ca 30cm lang. den steckst du auf den nippel unten an der schwimmerkammer und hältst das freie ende nach oben. dann machst den benzinhahn auf und drehst an der schwimmerkammer die ablassschraube auf. der schwimmerstand ist richtig, wenn das spritniveau im schlauch bis zur kante der schwimmerkammer steigt.

  • Hab ich gemacht, war sogar unterhalb der Kante, trotzdem sabbert es raus.
    Mich nervt der Hobel so langsam...
    Ich bin wirklich ein Schrauber durch und durch aber die Baustelle nimmt kein Ende.
    Habe die Schwimmerkammer mal auf die andere Seite gesetzt dort scheint sie dicht zu sein.
    Auf die undichte Seite konnte ich die Dichte nicht montieren da sich die Drecks Dichtung ausgedehnt hat was die andere nicht gemacht hat beide sind übrigens ein paar Wochen alt.
    Also ich glaube so langsam das die Dichtfläche des Vergasers verzogen ist o.ä.
    War schon kurz drauf und dran Flüssigdichtung dran zu Pinseln weils mich so langsam nervt.


    Hat jemand noch nen Tip für mich was es sein kann bevor ich die Mühle einfach anzünde?

  • ruhig brauner, wird schon. die dichtungen werden normalerwise mit etwas curil o.ä. in die schwimmerkammer geklebt, um das verziehen zu verhindern.
    die dichtfläche des vergasers verzieht sich normalerweise nicht so schnell.
    klopf mal mit nem hammerstil an die kammer, wenn es suppt. sollte die schwimmernadel hângen löst die sich so und es hört auf zu laufen.
    war der gaser schonmal ausgebaut und zerlegt? wie lange war die kiste gestanden? ist das ding mal saubergemacht worden?
    wenn im nadelventil irgendwo dreck hängt macht das auch nicht zu und das teil sifft. nachdem das auf der anderen seite ging würd ich den fehler mal da suchen.

  • Moin


    :gruebelx:


    ich hab mir vor knapp zwei Wochen eine CM400 T günstig Bj. 80 gekauft.


    Mich nervt der Hobel so langsam...
    Ich bin wirklich ein Schrauber durch und durch aber die Baustelle nimmt kein Ende.


    :gruebelx:
    Um es mal vorsichtig zu formulieren: Mit 'ner günstig gekauften 30 Jahre alten Maschine bist Du ziemlich zwangsläufig auf 'ner grösseren Baustelle gelandet.




    der schwimmerstand ist richtig, wenn das spritniveau im schlauch bis zur kante der schwimmerkammer steigt.


    :nono: 2-3 mm unterhalb der Dichtung



    ... unterhalb der Kante, trotzdem sabbert es raus.


    Dann ist der Spritpegel okay und das Problem woanders - klär erstmal genau, wo es raussabbert - verdächtig ist da eigentlich das Verbindungsrohr das den Sprit zum rechten Versager führt. Das sitzt oberhalb der Trennung, von da läuft der Sprit an der Kante lang und tropft irgendwo ganz woanders runter ... :o


    Verzogene Vergaser gibt's nicht, Flüssigdichtung kannst Du Dir auch sparen (hättest Dir auch die neuen Dichtungen sparen können - bei mir sind alle Uraltdichtungen bis jetzt immer dicht gewesen ...)



    Wenn ich morgen mal Ruhe hab, schreib ich Dir 'ne Anleitung zum Einstellen - TwinMax kannst Du Dir schenken, kannst Du höchstens zum Schluss anklemmen zum Nachweis dass Du vorher ordentlich gearbeitet hast.


    Aber erstmal musst Du das Ding dicht kriegen ...




    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Moin Moin,


    so habe mich wieder beruhigt und mag meine CM nun doch wieder lieber aufpolieren als anzuzünden :D
    Sorry musste mich gestern wohl einfach mal kurz auskotzen.
    Ich glaube keinesfalls mehr daran das es mit der Einstellung der Schmwimmernadel zu tun hat oder dem Niveau in der Kammer.
    Das mit dem Verbindungsrohr hört sich logisch an und könnte sein, das habe ich noch nicht gecheckt.
    Komishch ist nur das es aufeinmal undicht geworden ist aber evtl, bin ich beim synchronisieren blöd an das Rohr gekommen.
    Nun erklärt sich für mich auch, dass wenn man den Sprithahn zu dreht hört es sofort zum laufen auf, das deutet für mich alles auf das Rohr hin.
    Das sollten aber eigentlich die einzigen beiden Möglichkeiten (Schwimmerkammer und Verbindungsrohr) sein woran es liegen kann oder?
    Ich meine solange das Moped nicht läuft ist nur am Spritanschluss, in den Schwimmerkammern und im Verbindungsrohr Benzin drin oder?
    Den Vergaser hatte ich ganz am Anfang komplett zerlegt und neu aufgebaut, da das Töff gut 7 Jahre rum stand.
    Danach war er aber Dicht, soweit ich mich entsinnen kann war das letzte was ich dran gemacht habe ihn zu synchronisieren.


    Gruß Jens

  • Nach sieben Jahren dürften die Vergaser wohl "zu" sein. Der Schwimmerstand verstellt sich ja ohne äußeren Einfluss nicht, allerdings klemmt oft das Schwimmernadelventil. Um eine richtige Vergaserreinigung (Ultraschall oder notfalls manuell) wirst Du ebensowenig herumkommen wie um das genaue Inspizieren der Tankinnereien. Der Nomalfall ist nach so einer Pause Rost im Tank, zugesetzter Spritfilter und zugesetzte Kanäle, Düsen und Ventile im Vergaser.
    Kleiner Trost: motorseitig wird das der größte Arbeitsposten sein. Generell ist die Arbeitsreihenfolge Ventilspielkontrolle, Vergaserreinigung (mit Ersatz der Dichtungen), Leerlaufdrehzahl, Leerlaufgemisch, wieder Leerlaufdrehzahl, Synchronisation und nochmals Leerlaufdrehzahl. Nur sorum ergibt es Sinn, weil z.B. das Ventilspiel Auswirkungen auf den synchronen Lauf hat.


    Denk auch an die Kettenspielkontrolle der Ausgleichswellen und die Steuerkettenspannung. Nächster Punkt wäre dann die Bremsenrevision, nach den vielen Jahren zwingend notwendig.

  • :gruebelx:


    Den Vergaser hatte ich ganz am Anfang komplett zerlegt und neu aufgebaut, da das Töff gut 7 Jahre rum stand.


    Nach sieben Jahren dürften die Vergaser wohl "zu" sein. ... Um eine richtige Vergaserreinigung (Ultraschall oder notfalls manuell) wirst Du ebensowenig herumkommen ...



    :nixweiss:









    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ach so, ja. Ist das Schwimmernadelventil denn undicht, so dass der Sprit über den Überlauf rauskommt oder gibt es äußerliche Undichtigkeiten?
    Hast Du den Tank nachgesehen, nicht, dass gleich wieder Dreck (Rost) nachkommt?
    Das Nadelventil selbst hat einen Konus, ist der in Ordnung? da genügen schon kleine Rückstände.

  • Also Fehler wahrscheinlich gefunden...
    Ein gequetschter O-Ring im Verbindungsrohr. Werde mir einen bestellen und dann wieder berichten. Danke für eure Hilfe



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