Reisebericht - D - Persönlicher "Iron Butt"

  • so dann;


    zusammen mit drei weiteren verrückten habe ich beschlossen den iron butt genauer gesagt den saddle sore 1000 fahren.


    das bedeutet in weinger als 24 stunden 1000 meilen oder mehr zu fahren (allerdings lasse ichmir von der iron butt association den saddle sore 1600 K beurkunden/kilometervariante).


    nach einiger planung und vorbereitung haben wir dann eine strecke gefunden die uns als recht gut erschien.


    dabei ist zu bemerken, dass es sich dabei um reine autobahn fahrten handelt, anders ist die km leistung nicht oder nur sehr schwer zu erbringen.


    nach einer gründlichen durchsicht der motorräder, gings dann am 30.08.14 los.


    startpunkt war für einen kumpel und mich in 29379 knesebeck um 05:53 uhr mit der starttankung (beläge zeigen zeiten und orte an die angefahren wurden)


    in braunschweig trafen wir dann auf die anderen beiden, die bereits aus hamburg und hannover unterwegs waren.


    zusammen sind wir dann in richtung göttingen gefahren wo wir das nächste mal tanken wollten.


    gesagt getan und weiter gings.


    die erste umleitung erlittenw ir dann von nordheim wo die a7 eine vollsperrung für uns bereit hielt.


    ca. 30 km umleitung über duderstadt zurück auf die a7.
    weiter gings über kassel nach würzburg.


    ich brauch nicht zu erwähnen, dass wir ca. 180 - 200 km eine tanstelle aufsuchen mussten (entweder zum tanken weil nötig, oder zur bestätigung der strecke).


    in bayern in höhe schweinfurt wurde das wetter einfach nur göttlich und hatten super viel spaß kilometr zu fahren.


    weiter ging die strecke dann über würzburg, nürnberg in richtung hof wo wir eine größerer pause einlegten und etwa 40 min verblieben.


    von da weiter in richtung chemnitz und dresden.


    das war der schönste teil der strecke, wenig verkehr und super tolle straße (voigtlandautobahn).


    nach einer tankung dort irgendwo, wollte mein witwe nicht mehr anspringen und ich musste ein bissl am starterknopf fummeln.


    aber das kenne ich und somit war das kein großes problem und es ging schnell wieder weiter.


    und so fuhren wir bis in höhe des sachsenring wo wir erneut tankten.


    zwischendurch hatten wir an einer yamaha von meinem kumpel leichte probleme mit den seitendeckeln, welche wir dann einfach abnahmen und einpackten.


    weiter über cottbus in richtung berlin, berlin umfuhren wir rechtseitig über erkner.


    irgendwo nördlich von berlin fing es dann an zu regnen und wir mussten uns die regenpellen überziehen.


    da war die stimmung natürlich auf dem nullpunkt, dunkel kalt und nass, und das nach ca. 1100 zurückgelegten km.


    wir hatten ja noch mehr als 500 km vor uns.


    aber das wetter beruhigte sich und der regen hielt sich in grenzen.


    jetzt wurde es trotzdem verdammt lang und hamburg wollte einfach nicht näher kommen.


    ich hatte das gefühl wir stehen.


    zumal ich seit hof die führungsarbeit übernommen hatte und nun auf der a24 vorne weg ins dunkel fuhr.


    aber irgendwann kam hamburg näher und die stimmung besserte sich wieder, da das ende abzusehen war.


    kurz vor hamburg tankten wir nochmal und verabschiedeten uns von einem der mitfahrer der nördlich von hamburg wohnt.


    wir anderen drei hielten dann nochmal in hamburg stillhorn zum tanken an und trennten uns dann dort.


    mein kumpel und ich kürzten nämlich unsere geplante strecke ab und fuhren über lüneburg in richtung heimat und nicht wie geplant über hannover.


    ab da gings, dem ruf des bettes, doch leicht unkonzentriert nur noch in eine richtung, nach hause.


    eine hallo wach aktion hatte ich kurz vor knesebeck als ich bei einer ortsausfahrt die ich jeden tag fahre.


    ich bin auf einen nassen teerfleck gekommen und konnte den sturz gerade noch vermeiden.


    hallo wach


    naja ca. 2 km später waren wir wieder am startpunkt und konnten die abschlusstankung um 03:21 uhr vollziehen.


    ca. 15 min später lag ich total geschafft, durchgefroren aber glücklich das gemacht zu haben im bett.


    am nächsten tag, hat mir nicht der hintern sonder n der nacken geschmerzt, was aber auszu halten ist und mich nicht davon abhält im nächsten jahr den saddle sore 2000 zu fahren, also 3220 km in weniger als 48 stunden.


    die linke zu gruß kai