Aussetzer ab 4000 U/min

  • Soweit so gut,


    meine Frage geht in die Abteilung Elektrik - wenn es die Oki`s sein könnten, wieso hört das Ruckeln bei warmem Motor auf? Gleiches gilt auch für die beiden Zündgeber. Bitte verständlich antworten, ich laufe mechanisch und habe von Elektrik keine Ahnung.


    DANKE




    habe vergessen zu erwähnen:
    einfach mal den Stecker von der Lima trennen und nur mit "Batterie" fahren. (natürlich voll geladen)
    Sollten die Symptome dann verschwunden sein, wurde der Fehler gefunden.
    Sind die Symptome danach immer noch vorhanden, dann kann es an den beiden elektronisch Zündschaltern (OKI´s) liegen oder auch an den Impulsgebern links auf der Kurbelwelle.
    Beim prüfen der Zündkerzen muss man immer die Kerzen paarweise prüfen, denn jeweils 2 Kerzen sind über die Sekundärwicklung in Reihe geschaltet. Wenn nicht beide an Masse liegen, kann auch kein Zündfunke existieren.
    Immer Kerzen 1+4 oder Kerzen 2+3 gemeinsam prüfen.

  • Ja, die Kerzen sind hintereinandergeschaltet. Schaltbild findet man im Werkstattbuch.


    Noch ein Tip:


    Der Fehler tritt auch auf, wenn die Anschlusskabel an der Batterie nicht fest genug angezogen sind oder sich gelöst haben oder der Laderegler defekt ist.

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  • [quote='RC01BLAU','https://www.honda-board.de/forum/index.php?thread/&postID=1745274#post1745274']Ja, die Kerzen sind hintereinandergeschaltet. Schaltbild findet man im Werkstattbuch.



    wie soll das denn gehen elektrisch???
    nene, die sind parallel.
    nimm mal von einer kerze den stecker ab, dann läuft die kiste auf 3 (DREI) pötten weiter.

  • DSCI4145.JPGDSCI4146.JPGDSCI4147.JPGDu hast dir das Schaltbild noch nie angesehen, oder?? :oops:
    Nur weil 2 Hochspannungskabel aus der Zündspule kommen, ist es doch keine Parallelschaltung !!


    Die Zündanlage ist so ausgelegt, daß mindestens eine Funkenstrecke von 6 mm eingehalten werden soll. Im Neuzustand schafft die Anlage auch 12-14 mm.
    Dann ist es also auch kein Problem, die Hochspannung über 2 Kerzen hintereinander zu schicken mit jeweils 0,6 mm Abstand. Eine Kerze wird dabei vom Strom in umgekehrter Richtung durchflossen. Das spielt für die Funktion der Kerze aber keine Rolle.
    Das der Motor evtl. auf 3 Zylindern weiterläuft, ist in der Regel nicht möglich, es sind dann nur 2 Zylinder, oder der Strom sucht sich über kapazitive Nebenschlüsse seinen Weg, verliert dabei aber viel Zündernergie.


    genau hier liegt auch manchmal das Problem des schlechten Anspringens nach langer Standzeit. Aber das hier alles auszuführen, ist nicht Sache dieses Threads

    4 Mal editiert, zuletzt von RC01BLAU ()

  • nehmen wir mal bild 2 von dir.
    nach diesem bild ist die kerze mit dem gewinde im motorblock = masse und bekommt dann oben von der zündspule (kontakt 4a) einen minusimpuls (also auch masse). das funktioniert nicht.
    so sehe ich das.

  • Das Bild stammt natürlich nicht von mir, sondern von einem viel schlaueren Buchautor.


    Aber man muss sich frei machen von plus und minus und Gleichspannung. (Die +- Zeichen dienen nur zur Veranschaulichung der Polarität)
    In Bild 3 steht eine Erläuterung dazu.


    Bei der Zündung hier handelt es sich um induktiv erzeugte Hochspannung. Die Hochspannung wird in der Sekundärwicklung erzeugt, aber ein Strom kann nur fließen über die Kerze 1 über das Motorgehäuse zur Kerze 2 und zurück zur Sekundärwicklung( physikalisches Prinzip des geschlossenen Stromkreises ) Die Sekundärspule ist galvanisch vom restlichen Gleichstromkreis getrennt, es kann also kein Strom nach "Masse" fließen.
    Es liegen immer 2 Kerzen hintereinander, glaube es mir.


    Man nutzt hier das Motorgehäuse nur zur Verbindung der beiden Kerzen. Genauso kann man die Kerzengewinde mit einem Draht verbinden und in die Luft halten, dann funken sie auch. (dann benötigen sie keine Verbindung zum Motorgehäuse oder Masse)


    Fazit: Beim Prüfen der Kerzen auf augenscheinlichen Funken MUSS man immer beide Kerzen verbunden haben über Motorgehäuse oder Draht etc.

    Einmal editiert, zuletzt von RC01BLAU ()

  • Hallo zusammen,


    es ist doch so, wenn ich den Funken von einer Kerze prüfen möchte, recht es doch, wenn ich die betreffende Kerze rausschraube, den Stecker drauf und an Masse halte. Es wird zu 100 % funken, wenn alles o.k. ist - stimmt doch - oder? Meine Kerze funkt auf jeden Fall.

  • Stimmt 100 %. wenn die dazugehörige 2.Kerze weiter im Zylinder verbleibt . Dann sind nämlich beide Kerzengewinde miteinander verbunden


    Es hat aber nichts mit Masse bzw. dem negativen Pol der Batterie zu tun. Das Motorgehäuse dient hier nur als Verbindungsleiter zwischen 2 Kerzen.

  • Hallo,
    habe das Thema ja interessiert mitverfolgt und mitgetestet. Habe zuerst mal den LIMA Deckel abgeschraubt und alles mal gesäubert, da viel Kohlenstaub vorhanden war. Dann die Schleifringe mit Spiritus abgerieben und zu guter Letzt noch die beiden Schrauben aufgemacht, um an die Kohlen zu kommen. Die Kohlen sind unterschiedlich lang und eine der Beiden war an der Verschleißgrenze ( Markierung ) Ich also noch eine andere Kohle aus meinem Bestand eingebaut und alles wieder zurück gebaut.


    Test: zuerst normal gelaufen mit etwas Ruckeln, dann aber nach ein paar weiteren km war alles vergessen - der Motor lief ohne Zuckeln. Habe dann noch den Test gemachtmit abgezogenen Limastecker. Der Motor lief im Stand mit etwas höheren Drehzahlen ( ca. 200 U/min) aber sonst kein Unterschied. Der Motor dreht sauber hoch.


    Werde den Test nochmal wiederholen, wenn der Motor wieder kalt ist und dann nochmals hier meinen Senf dazu geben, wenns recht ist.


    MFG

  • Toll, das die Bolle wieder rennt.
    das anfängliche Ruckeln war in Ordnung. Die Kerzen mussten sich erst wieder "sauberbrennen"


    das der Motor bei gezogenem Generator-Stecker etwas höher läuft ist nachvollziehbar, da ja die elektrische Belastung fehlt (wie beim Fahrrad Dynamo)


    Um ganz sicher zu gehen solltest du auch die Ladespannung an den Batteriepolen messen. Bis ca. 14,5 Volt darf es raufgehen bei gesteigerter Drehzahl, dann wird auch die Batterie vernünftig geladen. hast du auch den Rotorwiderstand mal gemessen? (Ohmmeter an den beiden Schleifringen, ca. 4,00 bis 5,00 Ohm ist Sollwert) Je niedriger der Wert, desto schlechter.

  • Also,
    die Ladespannung prüfen ich ja kein Problem, aber den Widerstand messen, da muß mir jemand erklären, wie das funzt. Zündung ein?


    Bitte um Nachhilfeunterricht.


    Danke

  • Das Meßgerät zum Messen der Ladespannung kann umgeschaltet werden von Spannung (Volt) auf Widerstandsmessung (Ohm). Kleinsten Messbereich wählen und mit den beiden Prüfspitzen an die beiden Kupferbahnen des Rotors pieken. Dann wird der Widerstand angezeigt.


    Zündung aus,Limadeckel runter, dann siehst du die Kupferbahnen.

  • Geschafft!
    Folgende Werte habe ich dem Gerät entlockt.
    Lichtmaschine leistet im Stand bei 1200 U/Min 13, 4 Volt und bei 3000 U/Min bereits 14,6 Volt


    Die Widerstandsmessung hat einen Wert von 5,6 ergeben


    Schein gut zu arbeiten das Maschinchen !! Und alles wegen ein bißchen Kohle.


    Schönen Abend


    d_Regnsburga


    Das Meßgerät zum Messen der Ladespannung kann umgeschaltet werden von Spannung (Volt) auf Widerstandsmessung (Ohm). Kleinsten Messbereich wählen und mit den beiden Prüfspitzen an die beiden Kupferbahnen des Rotors pieken. Dann wird der Widerstand angezeigt.


    Zündung aus,Limadeckel runter, dann siehst du die Kupferbahnen.

  • Das sind tadellose Werte.



    wünsche noch einen pannenfreien Sommer ....