Honda CB550 K3 - ein paar Fragen

Meine Frau ist auf einer Karnevalsfeier, so dass ich ein wenig Zeit hatte, Dinge zu tun, die ich so nicht darf: das Motorrad ins Wohnzimmer schieben.
Bin gerade dabei, alles wieder zusammen zu bauen.
BMW Vergaser und Luftfilter baue ich in der Rotphase eine Ampel ab und wieder an. Und zwar auch unter ABC-Vollschutz, mit einem Stiefelbeutel auf dem Kopf, mit auf dem Rücken zusammengebundenen Händen unter Wasser auf einem Bein hinkend. So leicht geht das.
Ich versuche gerade, die Vergaser wieder in die CB 550 zu würgen.

Ich kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen will.
Ich hasse japanische Motorräder!

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Ich verstehe etwas nicht.

Die Gaszüge habe ich wieder eingebaut und den Öffnerzug eingestellt. Er hat jetzt nahezu kein Spiel mehr, das heißt, die Schieber werden mit Beginn der Gasgriffdrehung hochgezogen.
Der Schließerzug kommt mir etwas zu lang vor. Er sitzt nicht ganz auf Spannung. Meine Sorge ist, dass die kleine Tonne am Bowdenzugende aus ihrem Platz an der großen Scheibe des Vergasers rutschen könnte. Ich erkenne die Logik nicht, wie man den Bowdenzug strammer stellen kann. Am Gasgriff am Lenker geht es schon mal gar nicht. Also muss es irgendwie am Vergaser gehen. Wir haben dort am Ende des Bowdenzugs eine lange Schraube zum "scheinbaren" Justieren, eine Konterplatte auf der Schraube und eine Konterrmutter. Die lange Einstellschraube kann aber nach meinem Verständnis nicht anders sitzen als direkt am Bowdenzughalterung der Vergaserscheibe. Auf dem Bild handelt es sich um den oberen Bowdenzug.
Welchen Denkfehler habe ich?

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Gruß

Dirk

So!
Ich habe die Abwesenheit meiner Frau ausgenutzt und zwei Tage an der CB550 durchgearbeitet. Jetzt ist alles fertig

Der erste Start, insbesondere nach vielen Jahren Rumstehens, ist immer ein spannender Augenblick.
Ich selbst habe die Honda - wie gesagt - nach dem Abholen nicht zum Laufen bringen können. Heute weiß ich, dass die Zündkabel in der falschen Reigenfolge gesteckt waren.

Eine besondere Spannung bsteht darin, wenn man vor dem ersten Startversuch mehrer Komponenten ausgewechselt hat, die für den Motorlauf ausschlaggebend sind: in meinem Fall habe ich die Vergaser zerlegt und mit neuen Innereien ausgestattet, Ansaugstutzen neu, alle Bowdenzüge und Wellen neu, Sicherungskasten ausgestauscht. Zündspulen mit Kerzensteckern und Zündkerzen erneuert, neue Kontakte und Kondensatoren verbaut, Tank von innen neu versiegelt und Luftfilter gewechselt.

Erwartet habe ich, dass ich bis zur ersten Zündung ziemlich lange hätte orgeln müssen. Es war ganz anders. Nach dem Öffnen des Benzinhahns (und der Freude über die dichten Vergaser) habe ich dreimal den Kickstarter durchetreten, um zündfähiges Gemisch in die Brennräume zu bekommen. Choke gezogen, auf den Anlasser gedrückt - und sie sprang sofort an.

Ich habe ja noch nie eine CB550 gehört. Sie ist verhältnismäßig leise und weich in Ihrem Lauf, deutlich leiser als meine CB750C mit dem Boldor-Motor.

Ich freue mich riesig!

Mit diesen Bildern bedanke ich mich bei allen, die mir mit Tipps zur Seite gestanden und denen, die hier mitgelesen und Interesse gezeigt haben.

Bis bald irgendwann....

Dirk

die CB 550 hat mittlerweile die HU bestanden und ist zugelassen worden. Als Kennzeichen habe ich sogar WL-CB 550 ergattern können.:D
Für die Giuliari- Sitzbank habe ich die seitlichen Metall-Zierleisten nachkaufen können. Jetzt sind nur noch kleine Restarbeiten nötig. Derzeit warte ich noch auf den Dichtring für den Bremskolben, den ich nur in England bestellen konnte. Am Dienstag habe ich nochmal einen TÜV-Termin, bei dem ich die Leistungsreduzierung auf 25 KW wieder austragen lassen werde.

Die Honda hatte nur einen Originalschlüssel. Bei unserem örtlichen Schlüsseldienst habe ich den Schlüssel nachmachen lassen. Leider hat er dafür einen sehr großen Schlüsselrohling benutzt, den er extra dafür bestellt hat. Der Bart ist so lang, dass die Gravur nur die Hälfte des Rohlings beansprucht. Im Netz habe ich nirgendwo eine Quelle für einen originalen Honda- Schlüsselrohling gefunden.

Hat einer eine Idee?

Gruß

Dirk

Der Schlüsselmann hätte das bestimmt können. Hat er aber nicht.

Sodele,

die ersten 500 km mit der CB 550 liegen hinter mir.

Mit den beiden Gasbowdenzügen musste ich echt improvisieren, um sie passend zu bekommen. Funktioniert jetzt aber sehr gut. Improvisieren musste ich aber auch mit der Spiralfeder am Fußbremshebel. Wenn jemand noch so eine Feder hat und mir verkaufen will, lasse er es mich wissen!

Ich kann definitiv sagen, dass der CB50-Moppedbenzinhahn nicht ausreichend ist für die Flutung der vier Vergaser einer CB 550. Man muss bei den ebay-Artikeln aufpassen, denn die billigen Angebote sind alle für Moppeds, nicht für Motorräder. Ich habe mir jetzt tatsächlich für 71,-EUR einen neuen originalen CB550 K3-Benzinhahn gekauft (kaufen müssen). Leider sind Dichtsätze kaum zu finden. Wenn doch, kosten sie um die 44 EUR. Für eine Gummischeibe mit 4 Löchern und einem Metallring ist das ganz ordentlich.

Von der Spritzigkeit steht die CB550 meiner CB750C mit 78PS in nichts nach. Gerade im oberen Drehzahlbereich kommt sie wirklich gut. Macht Spaß, die kleine Honda.

Es bisschen schade finde ich, dass die Honda trotz "nur" 67.000 km Laufleistung sehr zum Primärkettenrasseln neigt. Ich musste den Leerlauf auf 1.600 Touren einstellen, damit das Rasseln verschwindet. Man hört es beim Fahren auch beim Gaswegnehmen - im Schiebebetrieb. Das sind Kleinigkeiten, die mich aber echt stören. Möglicherweise zieht das Raspeln am Kurbelghäuse vielleicht sogar irgendwann mal einen echten schwierwiegenden Schaden nach sich.

Die Honda kam zwar ohne Mängel durch den TÜV, dafür machen sich jetzt aber erste Standschäden bemerkbar. Die Gabelsimmerringe kübeln neuerdings das Öl nur so raus. Ich habe mir originale Hondateile gekauft, weil die Zubehördinger von Louis sehr schlechte Bewertungen bekommen haben.
Es fallen jetzt auch nach und nach die bis dahin funktionierenden Glühlampen aus. Das Zündschloss hatte oxidationsbedingte Wackelkontakte, ebenso hat mich Oxidation in der Sicherungsbox zu einem unfreiwilligen Boxenstopp gebracht. Wirklich schlimm ist das aber nicht, bei meiner BMW R75/6 hat es drei Jahre gedauert, bis alle Standschäden rausgewachsen waren. Aber die hatte auch 240.000 km runter.

Ein bisschen schicker habe ich sie auch gemacht. Für die Giuliari-Sitzbank habe ich zwei Zierleisten aus Alu gekauft. Sie gehören eigentlich an eine Hercules Ultra. Für n´Appel und n´Ei habe ich einen zweiten Lacksatz bekommen, den ich gerade in black/ candy gold im Stil der cb 550 K1 lackieren lassen.

Gestern habe ich die leichten Plusgrade genutzt und mit der kleinen Honda einen Ritt durch die noch morbide Lüneburger Heide gemacht.

Bis denne

Dirk

Hallo Norbert,

sag mal, Du schläfst neben Deinem PC, oder?

Ein Bild von der Stelle interessiert mich.

Gruß

Dirk