Mutter dreht durch

  • Die 100 (na ja, bei meiner CB 90) Nm sind schon passend.


    Was nicht passt, ist, das Kettenrad schief aufzusetzen und dann 100 Nm anzuziehen. Der Effekt ist der des Korkenziehers und im Regelfall ruiniert man nicht die Mutter, sondern zieht den Stehbolzen aus dem Kettenradträger.
    So einen Kandidaten hatten wir in einem anderen Forum auch schon. Man, hat der geschimpft auf die "Experten", die da im Wiki 90 Nm gefordert haben! Alle Stehbolzen hat er herausgerissen bis auf einen. Als er seinen besten Kumpel gefragt hat, meinte der auch, das sei zu viel Drehmoment. Vielleicht so etwa ungefähr 30 Newtonmeter fände er so Pi mal Daumen passend, normalerweise, oder so ähnlich...


    Er hat mir den Kettenradträger zugeschickt, um das Kettenrad auf einen anderen Träger umzubauen, und so konnte ich den Spalt des schief sitzenden Kettenblatts und seine vier herausgerissenen Bolzen persönlich in Augenschein nehmen. Beim fünften Bolzen hat er sich dann gedacht, dass irgend etwas nicht stimmt...


    Das war übrigens der Gleiche, der seine Verkleidung mit zwanzig Kabelbindern am Rahmen festgetüddelt hat und bei laufendem Motor und eingelegtem Gang mit dem Lappen die Kette geputzt hat -was ihn eine Fingerkuppe kostete.


    Nein, reihum erst mit 35 Nm über Kreuz anziehen, dann mit 90 (oder was halt in Deinem WHB steht) nachziehen. Das geht übrigens erheblich einfacher, wenn man erst alle Muttern handfest anzieht, den Kettenradträger im Hinterrad wieder einbaut und erst dann mit dem Drehmomentschlüssel anzieht. Wenn man einen Lappen o.ä. zwischen Schwinge und Verlängerung des Drehmomentschlüssels legt, kann man ihn an der Schwinge abstützen und verhindert damit, dass sich das Rad mitdreht.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.