Probleme mit 1978er XL 125

  • Laß mich mal das ganze von hinten aufzäumen - was hast du fürn Luftfilter dran? Sprich hast Du nur den Flammschutz verbaut oder auch den Schaumstoff drum rum? Wegen Abgleich obs der richtige Vergaser ist: gib mal die Fahrgestellnummer, daraus kann ich ersehen ob K2 oder K3 und ob Dein Vergaser wirklich der richtige ist - welche Hauptdüse, welche Leerlaufdüse ist verbaut? Kontakte, Kondensator und Zündung ist i.o. und eingestellt?

    Im Durchschnitt fahre ich 3-Takter........

  • Der Vergaser ist verstopft. Der Motor dreht im Standgas deshalb so hoch weil er übers Gemisch brennbare Gase zieht und nicht über die Standgasdüse. Nimm den noch mal auseinander und ab damit ins Ultraschallbad ... evtl. einen neuen Vergaser besorgen.


    Ultraschallbad = Gebissreinigungsding
    Flüssigkeit reines Petroleum (kein Lampenöl)

    Wenn du bis zum Hals in der Sch... steckst, lass loss den Kopf nicht hängen
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  • So jetzt richtig mit dem Latein am Ende alles was da oben steht habe ich jetzt gemacht aber ich habe Euch nochmal ein Video gemacht. Gerade auch nochmal abgesprüht und Falschluft kann ich ausschließen. Hört sich für mich aber nach einem Gemisch Problem an. Würde mich auf weitere Ratschläge freuen.


    https://youtu.be/Ryuhy1ErrGU


    Was ich noch brauche ist die Hohlschraube vom Vergaser deckel, hat da jemand ein Link, Teilenummer ?

  • .. auch einen anderen Vergaser ?


    Ich hatte eine 125er Suzi. Sie stand 12 Jahre in einem Heizugsraum. Top Töff, aber genau das gleiche Problem, kein Standgas bzw ein viel zu hohes und kaum regulierbar. Ich hab gegen einen neuen Vergaser gewechselt und siehe da, läuft top, Standgasregung prima.


    In Vergasern sind ganz feine Kanäle. Ist ein Kanal davon dicht, ist das das Ergebnis. Die einzige Chance den Ranz heraus zu bekommen ist Petroleum und Ultraschall ... und das über einen längeren Zeitraum und viel Geduld. Schneller, einen neuen Vergaser

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  • Es ist jetzt schon so viel am Vergaser gemacht worden, ich würde auch mal die Zündanlage in die Fehlersuche mit einbeziehen. Sporadische Zündaussetzer machen sich gerade bei geringer Motordrehzahl bemerkbar,und es ist einfach zu prüfen und dann könnte dies als Fehlerquelle sicher ausgeschlossen werden.


    Einfach eine Zündzeitpunkt Blitzpistole anschließen und gegen eine dunkle Fläche richten, es muss bei ca. 2000-3000 U/min im prinzip ein durchgehendes leuchten sichtbar sein, eventuelle Aussetzer sind dann sofort Sichtbar.


    Steht diese Pistole nicht zu Verfügung kann man auch ein stück kabel am Kerzenstecker anschließen und das andere Ende in geringem Abstand z.B. zu einer Schraube am Rahmen (sollte nach dem Test einfach ausgewechselt werden können) verlegt werden. Dazwischen entsteht dann ein von außen sichtbarer Funke und auch hier können Aussetzer festgestellt werden ist aber nicht so eindeutig sichtbar wie bei der Pistole. :awg: Aber Vorsicht man kann Spannung auch unfreiwillig fühlen oder schmecken:al:

  • Moin an alle!


    Ich besitze seit kurzem eine XL 125 K2 aus dem Jahre 1977. Am WE habe ich sie zum ersten mal gestartet und habe annähernd das gleiche Problem wie Marcus. Ich habe übrigens auch den gleichen Vergaser drauf.
    Da ich ein Ultraschallbad besitze werde ich den Vergaser die Tage mal damit reinigen (Bremsenreiniger, Drucklust etc. habe ich schon durch).
    Hat jemand eine Adresse, bei der ich Ersatzteile für diesen Vergaser beziehen kann (und ggf. eine Teileliste)? Bei mir ist die hintere Lagerung der Choke-Klappe sehr "schlacksig". Ich könnte mir vorstellen, das dort eine Kunststoffbuchse fehlt, die so ähnlich an der vorderen Lagerung vorhanden ist.


    In der Hoffnung auf die Lösung unserer Probleme


    liebe Grüße von der Westküste


    Jens


    XL125_1.jpg

  • Moin Jens,


    erstmal ist halt wichtig, welcher Vergaser da überhaupt reingehört. Du schreibst "K2" - das ist abhängig von der Fahrgestellnummer , ob K2 oder K3 und das selbe gilt für den Vergaser (plus Herkunftsland - auch ersichtlich an der Fahrgestellnummer). Teilelisten gibts im Internet bei Ebay und co. - da gibts die alten Teilekataloge zu kaufen - Teile selber kannst Du nur mit viel Arbeit und auch mal den Blick übern Teich (USA und Australien) finden. Das ist nun mal ein Oldie, da kann man leider nicht zum "Laden um die Ecke" für Teile gehn.
    Einzelteile für die Choke-Klappen gibts und gabs für Vergaser die auf der XL verbaut waren nicht - da mußten auch damals schon die kompletten Oberteile getauscht werden, wenn da was kaput war.


    Gruß
    Hubra
    SAM_0931.jpg

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  • Moin Hubra, danke für die schnelle Antwort.


    Die Frage nach dem richtigen Vergaser habe ich mich auch schon gefragt. Auf den Teilelisten, die mir der Verkäufer mitgegeben hat, ist ein anderer Vergaser aufgeführt. Und auch auf Deinem Foto ist ein anderer Vergaser zu erkennen.
    Ich werde halt mal weiter forschen und auf Ergebnisse von Marcus hoffen.


    Gruß Jens

  • Du kannst mir gerne mal Deine Fahrgestellnummer geben, dann ich ich Dir sagen, welcher Vergaser da rein gehört.

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  • Moin Hubra!


    Habe heute, vor der Arbeit noch schnell die Papiere fotografiert:


    FzSchein.jpg


    Gruß Jens

  • Hallo Jens,


    der Fahrgestellnummer nach ist das eine XL 125 K3! Da gehört der Vergaser mit der Bezeichnung PD65B[A] rein - das ist der Vergaser mit der eckigen, angeschraubten Schwimmerkammer.


    Die K2-Modelle haben eine Fahrgestellnummer die mit XL125-12xxx anfängt, die K3 haben XL125-20xx Fahrgestellnummern. Meine XL hat die Fahrgestellnummer XL1251227xxx, also K2 und darum auch der anders aussehende Vergaser (rundliche Schwimmerkammer mittels Klemmbügel befestigt).


    Gruß
    Hubra

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    Einmal editiert, zuletzt von Hubra-Tuning ()

  • Hallo Hubra!


    Danke für die Info. Dann habe ich ja den richtigen Vergaser auf der Maschine.
    Also werde ich es mal mit dem Ultraschallbad versuchen.
    Habe aber vorher noch einige Arbeiten an unseren Gespannen durchzuführen.


    Grüße von der Küste


    Jens

  • Meine FahrgestellNummer ist 12520... Ich habe auch mal nach einem Vergaser geguckt. Aber kein PD26 gefunden. A er jetzt was anderes, der Vergaser lag jetzt im Ultraschallbad. Die Dichtung zwischen Zylinder und Ansaugstutzen ist neu (montiert ihr die zusätzlich mit Hylomar?) Im kalten lief sie jetzt schon besser, gute schnellere Gasannahme aber im waren wollte sie schon wieder doof spielen. Hat einer ne Ahnung was ich für nen O Ring für dir Luftschraube nehmen kann, vielleicht holt sie sich da Falschluft her !? Würde wenn was an der Zündung wäre, ein so gutes Startverhalten vorhanden sein ? Zudem habe ich gerade die Sitzbank ab, wird bezogen und ich glaube ohne ist das Loch im Luftfiltergehäuse zu offen. Bei Vollgas verschluckt der Motor sich mit einem Wahnsinns Ansauggeräusch über die Öffnung. Schön das auch andere die Probleme haben. Das die Zündung im Öl läuft, wusste ich übrigens nicht.20160228_131732.jpg

  • Moin Markus,


    das PD65B[A] muß an der rechten Seite des Vergasers im Oberteil knapp über der Trennlinie zur Schwimmerkammer stehn - wenn Du keine bzw. ne andere Bezeichnung auf dem Vergaser findest ist der schonmal bei Deiner Fahrgestellnummer falsch. Und dann kannst Du wegen dem u.a. anderen Luftdurchsatz bei ansonsten unverändertem Motor Dich totfummeln, dann wird die nie vernünftig laufen.


    Das die Lima im Öl läuft ist richtig bei der XL, die Kontakte oben am Zylinderkopf müssen aber trocken sein, da darf kein Öl drin sein.
    Die Dichtung zwischen Zylinderkopf und Ansaugstutzen setz ich zusätzlich mit Dichtmasse ein, da aufgrund der Alterung es nie ausgeschlossen sein kann, das der Stutzen leicht uneben/verzogen sein kann.

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  • Hatte mal ein ähnliches Problem an meinem Wintermobil (Vespa PX).


    Hier hatte ich auch den Vergaser gereinigt, aber irgendein Nebenkanal der Nebendüse war trotzdem zu. Sobald die Hauptdüse beim Fahren in Betieb war, ging alles ohne Probleme...
    Aber im Stand ist die immer ausgegangen... Es sei denn man hat das Standgas bis Anschlag aufgedreht.


    Ich würde Vorschlagen, dass du den Vergaser nochmal vernünftig reinigst (Ultraschallbad, dünnen Draht, Bremsenreiniger).
    Druckluft ist hierbei übrigens nicht immer Vorteilhaft... Der Dreck kann dadurch auch komprimiert werden und sitzt dann erst richtig fest.