Der angebene Viskositätsindex bei Ölen ist eine Einteilung nach API-Klassen.
Kinetische Viskosität von Motoröl bei 100°C: SAE 30 = 9,3 bis 12,5 mm²/s; SAE 40 = 12,5 bis 16,3 mm²/s; SAE 50 = 16,3 bis 21,9 mm²/s
Kinetische Viskosität von Getriebeöl bei 100°C: SAE 90 = 13,5 bis 24 mm²/s; SAE 140 = 24 bis 41 mm²/s
Je höher der Wert in der Einheit mm²/s, desto höher die Viskosität und damit dickflüssiger das Öl.
Wir sehen also, dass bei selbst bei 100°C ein Getriebeöl 75W-140 (SAE 140) definitiv dickflüssiger ist als ein Motoröl 10W-40 (SAE 40).
Im Umkehrschluss heißt das, dass das nächst dünnflüssigere Getriebeöl SAE 90 (75W-90, 80W-90 etc.) in seiner Viskosität eher mit Motoröl SAE 40 und SAE 50 (10W-40/10W-50) vergleichbar ist.
Mich hat deine Aussage, dass sogar 75W-140 viel zu dünnflüssig sei ziemlich irritiert. Hätte mich auch gewundert, wenn das gestimmt hätte. Denn ich hatte beim Wechsel des Endgetriebeöls bei meinem ehemaligen SH300i ein 80W-90 Getriebeöl eingefüllt und es hat eine Ewigkeit gedauert weil es so dickflüssig war. Und den Motorölwechsel hatte ich mit 10W-30 gemacht. Im Kaltzustand ist ein Getriebeöl 80W-90 deutlich dickflüssiger als ein 10W-30.
Wenn also Honda im Endantrieb ein Motoröl 10W-30/10W-40 empfiehlt, dann muss man keine Angst haben dass 75W-90, 80W-90 und 75W-140 zu dünnflüssig seien.