Die richtige Variomatik für Honda Forza 125

  • :goodp:


    Das ist mal eine anständige Antwort.

    Gruß
    Norbert


    Was sagt der Rentner am Sonntag: Morgen fängt das Wochenende an :hehe:

  • Ja, man kann eine höhere Beschleunigung herausholen. Mein Vision 110 z.B. als schwächlicher Stadtroller ist dafür bekannt, von der Auslegung her einen guten Anzug ab Ampel zu haben. Und dafür, daß er ab 60 zäh wird. (Finde ich garnicht, aber mit meiner 800er Honda wäre er nun doch nicht mitgekommen ;) ) .


    Umgekehrt kann man vielleicht die Höchstgeschwindigkeit etwas höher kriegen. Das zeigte sich, als ich schon die 125er Roadwin (Schaltmopped) hatte und mit einem Kumpel mit einem etwas stärkeren 125er Piaggio Roller den Heimweg ein Stück gemeinsam hatte. Die Roadwin, die bei Tacho 90 im Fünften bei 9.000 angezeigten U/min schon lahm wird, war dem Roller dennoch beim (ehrgeizlosen) Ampelstart oder Einbiegen auf eine freie Landstraße locker 50 oder 100 Meter voraus. Der Piaggio Roller war so ausgelegt, daß er noch bei über 100 Tacho zulegen konnte, wo die Roadwin in fünfstelligen Umdrehungsbereichen gefahren werden musste. Ja, auch hier wäre die Roadwin als Schaltmopped überlegen gewesen - wenn man in den Vierten runterschaltete und probierte, wie lange der Motor 11.000-12.000 oder mehr aushält.


    Beim Pedelec habe ich mit dem Ritzel herumgespielt, bis ich ein Super Erfolgserlebnis hatte (lief optimal bei den hiesigen teils starken Steigungen, fand zum Mit-Treten dann aber bei 22 statt 25km/h ihre Grenzen und das ist mir ja so egal). Ein Pedelec hat aber jede Optimierung nötig, es hat ja nur ca. zweidrittel PS (bei jeweils 250 Watt vom Motor und vom Fahrer). Bei der 5-Gang-Roadwin würde ich bei jeder Verbesserung an einem Ende etwas am anderen Ende verloren geben müssen.


    Dann gibt es noch eine Überlegung, wo's interessant wird. Lasst doch die Variomatikscheiben nicht gleichmäßig kegelförmig geformt sein, sodass man ein Lineal anlegen könnte, sondern ballig. Was passiert dann? Kann man nicht welche konstruieren, die auf den ersten 30km/h kräftig durchziehen, sich dann bis 80 durchkämpfen und dann noch bei der Drehzahl, die der Motor halt hergibt, noch bis 110 hochlaufen lassen, wenn die Werksversion nur 100km/h Höchstgeschwindigkeit hergibt?

    Wahrscheinlich. Wahrscheinlich hat man bis dahin aber auch so viel Kohle ausgeklinkt, wie ein Führerschein für richtige Motorräder oder Reiseroller auch gekostet hätte. Und dessen Kosten kriegt man ein zweitesmal rein, weil man die weitere Auswahl hat, z.B. etwas die wie Deauville oder N-TV, wo man auch von einer alten aber gepflegten noch so viele problemlose Kilometer erwarten kann wie von einem neuen untermotorisierten Rollerchen an Gesamtlebensdauer.


    Anmerkung: in einem Vorposting ist angemerkt worden, dass bei Verkehrskontrollen die Variomatik nicht mitkontrolliert werden kann. Da ich behaupte, daß Frisieren über die Variomatik(-Gewichte) für die Leistung unwirksam sein dürfte, ist das egal und wohl höchstens bei 50-ccm-Rollern ein Thema, die durch Zwischenringe von 3-5mm Dicke auf Mofa bzw. auf 45km/h gedrosselt sind und bei Herausnahme der Drossel auf die ca. 70 km/h kommen, die ein 50er Alltagsmotor ohne zusätzliche Maßnahmen allemal erreicht. Das ist doch aber nur für Mofaroller-Besitzer interessant, denen es zu lange vorkommt, das eine Lebensjahr von 15 auf 16 abzuwarten.

  • Die Original-Variomatik der neueren Euro-4- und Euro-5-Scooter ist schon alleine wg. Abgas-, Verbrauchs- und Geräuschwerten zugekorkt.


    Eine ordentlich abgestimmte, wahlweise fertig von der Stange gekaufte Zubehör-Variomatik bringt eigentlich immer bessere Beschleunigung.

    Gelegentlich auch höhere vMax, weil je nach Modell original nicht die Endübersetzung erreicht wird. Kann man einfach mit dem Edding-Test nachprüfen. Vario-Scheiben oben mit wasserfestem Marker anmalen und nach der Ausfahrt überprüfen, ob der Antriebsriemen die komplette Markierung abgefahren hat oder noch ein Farbrest vorhanden ist.


    Beispiel aus der Praxis:


    Neuer SH 150 (Modelljahr 2020) Beschleunigung mit originaler Variomatik


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    Nach Umbau auf Malossi Multivar mit 10g-Gewichten


    2.jpg



    Nach Einfahr-Phase neue Variomatik, ca. 300 km


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    P.S.: Für 0-100 reicht meine verwendete Messstrecke (Gerade ohne Steigung/Gefälle) nicht aus.

  • Das mit der End-Übersetzung verstehe ich.

    Ein Einfluss auf die Abgas-, Verbrauchs- und Geräuschwerte durch eine lahmer agierende Variomateik ist mir nicht immer ganz verständlich. Das ist keine Formulierung, um das Vorposting herabzusetzen, sondern ich weiss es einfach nicht.

    Untertourig fahren beim Fahrzeug mit Schaltgetriebe ist günstig für das Motorgeräusch, ungünstig für den Verbrauch und übrigens, gleichen Vortrieb angenommen, für die Lagerdrücke. Den Abgaswert kriegt man wahrscheinlich am niedrigsten, wenn die Drehzahl bei dem besten Motordrehmoment für die gewählte Gasgriff-Stellung hält, aber davon verstehe ich nichts.

    Für den Verbrauch und das Abgas gibt's üblere Sitten, wie z.B. den Motor mager bis zum Gehtnichtmehr laufen zu lassen.

    Also wenn einer noch was speziell dazu weiss oder einen Link hat, ich bin für Erleuchtung immer dankbar :) .

  • Für Honda Forza gibt es bei der Vario Seite drei Sachen:

    Multivar Malossi 9/10G / Yuminashi GT 12G oder nur Dr. Pulley´s ab 10 Gramm bis 12 ca.


    Das Rollengewicht kommt etwas auf dein eigenes Gewicht an und dein Ziel, Beschleunigung oder Endgeschwindigkeit.

    Das bedeutet jedoch nicht von 0 auf 100 in zwei Sekunden. Der Unterschied sind ca 10kmh oder mehr Beschleunigung.



    Größere Gewichtsunterschiede bringen nur extreme Nachteile das sich zb. der Roller "totdreht" oben oder kaum noch vom Fleck kommt.