Rasselnde Motorengeräusche !! Wer kann mir helfen??

  • Hallo
    brauche nochmal eure Hilfe..


    Hab meine CM 400 T (motor auch CB 400) nachdem ich sie bis auf die Kolben auseinander gebaut hab, um Dichtungen und so zu erneuern wieder zusammen und auch gestartet, alles lief super, sie ist nach 6 Jahren rumstehen sofort angesprungen, hab neue Kerzen, Öl + Filter uns so alles erneuert. Kettenspanner war auch in Ordnug und funktionierte im ausgebauten Zustand. Kette wurde mit der Kettenspannerschraube nach dem Anlassen gelöst und dann gepannt!


    Doch jetzt gibt sie so eher rasselnde Geräusche von sich, die eher oben im Zylinder und auch nur auf der in Fahrtrichtug rechten Seite zu hören sind.
    Bei Standgas (1000 umdr.) ist dieses rasseln nicht ständig zu hören, kommt so in 5 sek so 4-6 mal, wird lauter und leise und ist nicht in regelmäßigen Abständen zu hören.
    :???:


    :?: Was kann das sein?.. steuerkette...oder was anderes?? (Andere Ketten, Unwuchten, zu lang gewordene Kette, Ventile, Lager, oder sagt euch die Ausgleichwellen-Kette etwas?? die soll klappern verursachen.....)
    oder kann das normal sein??
    Ventilspiel und Vergaser auch eingestellt und gereinigt, mopped läuft auch super, wenn sie so bei 3000 dreht, ist dieses rasseln weg (oder leiser geworden)...
    wer hat damit schon Erfahrung??


    Also rasseln, kein schlagen oder klopfen im oberen Zylinder (abgehört) und nicht gleichmäßig hintereinander sondern verzögert mit lauteren und leiseren Anteilen...
    Kann ich damit mal fahren und ist das nicht schlimm oder was kann ich machen??


    Vielen Dank für eure Hilfe !!! :lol:

  • Moin,
    zum Spannen der Steuerkette gibt es zwei Methoden. Die wurden schon ausführlich in der Vergangenheit gegenübergestellt. Über die Boardsuche findest Du bestimmt die richtigen Hinweise.
    Ansonsten kann es mehrere Ursachen für die Geräusche geben: Kette vielleicht hinüber? Lagerschaden? Ich hoffe, Du hast den Motor nicht nach der langen Standzeit "trocken" gestartet.
    Außerdem gibt es ja auch noch die Kette für die Ausgleichswelle. Vor lauter Rasseln fällt es manchmal schwer, die Geräusche richtig zuzuordnen.
    Weißt Du, wie die Ausgleichskette einzustellen ist?
    Wenn nicht - die Boardsuche hilft auch hier weiter.
    Gruß
    CPG

    Wir sind die, vor denen unsere Eltern uns immer gewarnt haben!

  • Hallo :)
    Für das Rasseln kommen für mich nur die Steuerkette und/oder
    die Kette der Ausgleichswellen in Frage.
    Die Kette für die Ölpumpe macht keine Geräusche obwohl sie schon im
    Neuzustand recht locker sitzt.
    Auf jeden Fall beide Ketten nach Vorschrift Spannen und
    hofffen :bet: das alles o.K. ist.


    Nachtrag: Bei meinem gebraucht gekauft (25 400 Km) 400 er Motor; mit diesen Rasselgeräuschen;
    waren beide Ketten schon hinüber :evil:
    wenn ich schon mal einen Motor offen habe, würde ich diese beiden
    Verschleißteile sicherheithalber erneuern :wink:

    Come out on a HONDA :)-

  • Bei laufendem Motor die Steuerkette spannen ist keine gute Idee. Die Anweisung im Bucheli resultiert wohl aus einer Fehlübersetzung / Fehlinterpretation der englischsprachigen Anweisung im WHB.


    Steuerketteneinstellung lt. original Honda WHB:
    Den linken Kurbelgehäusedeckel entfernen (Anm.: LIMA-Deckel). Das Schwungrad entgegen dem Uhrzeigersinn drehen, und die "T"-Marke auf die Indexmarke ausrichten.
    Die Spannschrauben-Gegenmutter lösen. Beim Lösen dieser Gegenmutter stellt sich die Steuerketten-Spannschraube automatisch auf die richjtige Steuerkettenspannung ein. Die Gegenmutter wieder fest anziehen.


    Ist eine M6 Mutter - also 8 - 12 Nm Anzugsmoment


    Wenn das nicht reicht, kann man auch noch den Ventildeckel abnehmen und wie oben vorgehen mit zusätzlich leichtem Druck auf den Steuerkettenspanner zwischen Lösen und Anziehen der Spannschrauben-Gegenmutter.


    Einstellen der Antriebskette der Ausgleichsgewichte
    Diese Arbeit muss immer ausgeführt werden, wenn die Motorgeräusche aus der Kurbelgehäusegegend laut werden. Die Kette wird mit einer exzentrisch gelagerten Achse eingestellt, um die sich das vordere Ausgleichsgewicht dreht. Für die Einstellung muss der geschlitzte Verschlussstopfen vorne am rechten Kurbelgehäusedeckel abgenommen werden. Die Achse des Ausgleichsgewichtes sitzt in Fahrrichtung vor dem Primärantriebsritzel; sie trägt ein Segment, das die Bewegung der Achse beschränkt. Die Mutter der Stiftschraube lokkern, die durch den Schlitz des Segmentes geht. Nach dem Lockern dieser selbstsichernden Mutter dreht sich die Achse unter der Wirkung der Spannfeder, so dass die Antriebskette richtig gespannt wird. Die Mutter wieder anziehen.
    Falls nach dem Lösen der Mutter das Segment gegen die Stiftschraube anstösst, muss das Segment auf der kerbverzahnten Achse versetzt werden. Dazu muss der Primärantriebsdeckel wie folgt abgenommen werden: Das Motoröl ablassen und den Kickstarterhebel von seiner Welle abnehmen. Der Kickstarterhebel ist mit einer Klemmschraube auf der Kerbverzahnung der Welle befestigt.
    Die Einstellung des Kupplungszuges ganz lockern und den Kupplungszug beim Ausrückhebel aushängen. Die rechte vordere Fussraste ausbauen. Die Befestigungsschrauben des rechten Kurbelgehäusedeckels in gteichmässigen Stufen kreuzweise lockern, damit sich der Deckel nicht verzieht. Die Schrauben entfernen und die Antriebswelle des Drehzahlmessers nach dem Entfernen der Befestigungsschraube vom Deckel lösen. Den Kurbelgehäusedeckel abnehmen. Die beiden Muttern von der Stiftschraube und von der Achse abnehmen. Das Segment von der Achse abziehen und wieder so aufsetzen, dass die Stiftschraube durch die Mitte des Ausschnittes führt. Falls die Marke auf der Achse unterhalb der Stellung 9 Uhr liegt, ist die Kette stark abgenützt und muss ersetzt werden. Zuerst die Achsmutter, dann die Mutter der Stiftschraube aufschrauben und anziehen. Den Primärantriebsdeckel mit einer neuen Dichtung montieren und alle ausgebauten Teile wieder anbauen.


    Viel Spaß und Glück beim Schrauben wünscht Segroeg
    Bei mir hat's dann geklappt.
    Gruß, Segroeg

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  • Hi Segroeg


    für das Kettenspannen der Ausgleichsgew. wäre noch zu sagen:


    die Mutter der Stiftschraube ; 12 er Nuß ; bekommt 20 - 25 Nm
    und
    die Mutter der Achsschraube ; 14 er Nuß ; bekommt 30 - 35 Nm


    Drehmoment :wink:

    Come out on a HONDA :)-

  • :sdanke: Gerald :perfekt:

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  • Hallo Honda Jungs


    Also ich habe es endlich geschafft und auch mal die Ausgleichswellenkette so wie oben beschrieben, gespannt. Jedoch habe ich beim losmachen der Schraube keine Federkraft gespürt, bzw. hat sich das Segment nicht von alleine gelöst, also so wie oben, Deckel ab und...spannen.
    Aber auch bei der Segmentverstellung (abnehmen und versetzen) nichts von der Federkraft zu spüren. Hab dann das Segment per Hand gespannt und auch die Kette der Ausgleichswelle durch einen Spalt sehen können. Hab sie mal ohne das sie durchhängt gespannt.
    Aber das rasseln war noch immer vorhanden. (vorher wieder alles montiert, frisches öl, etc.)


    Dann nochmals per hand gespannt. Jetzt meine ich, dass das rasseln weniger geworden ist.
    Vielleicht kann mir jemand sagen, wie fest die Kette sitzen muss, kann man durch den Spalt, z.B. mit nem Schraubenziehen überprüfen (man kann also dran kommen) und ob ich das per hand drücken sollte.
    und was mit der Feder sein kann?? wie stark ist die Feder? , denn das Segment ist jetzt von Hand von mir nach rechts gespannt worden, hat aber noch Luft in der Segmentnut und die Markierung steht so auf 11 Uhr.
    und was kann das rasseln noch verursachen?? oder was soll ich noch machen??
    Vielleicht gibt’s auch ne Möglichkeit, dass sich jemand von euch das mal anhören würde, ich wohne in Duisburg/ Grenze Oberhausen und ein paar kommen ja wohl aus der Umgebung. Das wäre natürlich super nett.


    Auch war die Ölpumpenkette sehr, sehr lose. Hab aber schon gelesen (im Forum), dass das wohl normal wäre.


    Danke :!:
    für eure Hilfe, hoffentlich fährt mein Mopped bald....

  • Hoffe mir kann da jemand helfen !!!


    Bin gerade damit gefahren, und fährt sich auch ganz gut, aber das oben beschriebene ist geblieben.

  • Hallo :)


    Ich hatte den gleichen Fall :


    das Du die Federkraft von Hand kaum/nicht spürst ist normal.
    Ist nur ein dünnes Federchen :D , das nur wenig Spannkraft ausübt.


    Mit der Hand brauchst Du nicht nachhelfen.
    Die Markierung steht bereits auf 11.00, bedeutet, der Spannexenter hätte noch
    etwas an Restweg, (ist erst ab 9.00 am Ende).


    Was hat der Motor gelaufen :?:


    Mit großer Wahrscheinlichkeit sind (beide) Ketten,
    für Ausgleichswelle/bzw.Nockenwelle verschlissen und rasseln.


    Siehe auch meinen Beitrag vom 17.5.06
    Wenn die Kette einmal in Ihrer Teilung nicht mehr stimmt (gelängt ist)
    nutzt die Spannerei nichts mehr.


    Leider gibt es auch keine Kontrollmöglichkeit für die Kette der Ausgleichswelle
    im eingebautem Zustand.Man kann sich nur an der Markierung orientieren.


    Gruß Gerald

    Come out on a HONDA :)-

  • So, war eben mal im Keller nachmessen.
    Dennis, die Feder hat gerade mal eine Drahtstärke von 1,0 mm !


    Da kann nicht viel Kraft wirken.

    Come out on a HONDA :)-

  • Hey Gerald


    Danke für deine Mühe und deinen Beitrag.
    Wenn ich dich also richtig verstehe, soll ich das Segment der Ausgleichswellenkette nicht von hand nachdrücken, sondern so lassen (trotz Restweg). Aber was ist mit dem Rasseln. Du schreibst die Kette(n) wären verschlissen, d.h. also beide austauschen? Das wird dann wohl eine aufwendige Prozedur, oder? Komplett auseinanderbauen? :???:


    Der Motor hat knapp 50.000 km gelaufen.


    Was kannst du, oder ihr noch vorschlagen?


    Danke für eure Hilfe :wink:

  • Na, die Beiträge von Gerald und segroeg waren ja schon recht umfangreich, trotzdem gebe ich mal meinen Senf dazu:
    Bei beiden ketten kanst du durchaus den Verschleiß messen, wobei es 2 unterschiedliche Möglichkeiten gibt:
    Zum einen kann die Kette gleichmäßig gelängt am Ende sein, zum anderen ist sie dank langer Falscheinstellung unterschiedlich gelängt.
    Bei der Steuerkette löse einfach beide(!) Schrauben am Zylinderkopf etwas, also nicht nur die Spannerschraube sondern auch die vom Spannerhalter. Dann drehe den Motor mit dem Polrad leicht im Uhrzeigersinn, so daß die Kette vorn gespannt ist, drücke etwas auf den Spanner und ziehe die Schrauben fest. Oftmals klebt nur der Spanner. Die Kette muß sich nun leicht vom Steuerkettenzahnrad abziehen lassen, aber nur 1-2mm. Drehe nun den Motor in kurzen Schritten und prüfe die Spannung. Sie darf nicht ungleichmäßig sein, sonst ist die Kette definitiv hin. Ist die Spanung zu stramm, nicht mehr damit fahren, die Kette kann jederzeit reißen.
    Bei der Ausgleichswelle ist es ähnlich. Drücke den Spanner am Einstelldreieck nach unten, bis du Wiederstand spürst und drehe dann (bzw. lasse drehen) den Motor. Merkst du, daß der Spanner wieder hochdrückt, dann ist die Kette hin. Ist die Steuerkette in Ordnung, so kannst du die Ausgleichswellenkette zumindest eine Zeitlang weiter nutzen, allerdings nicht mit zu starker Spannung.
    Ist nur die Steuerkette hin, so gibt es als Alternative zum Zerlegen des Motors die Möglichkeit, eine Steuerkette mit Schloß einzuziehen, Oliver bietet leihweise auch das entsprechende Werkzeug zum Vernieten der Kette an. Allerdings nimmst du dir damit die Möglichkeit, die Kurbelwellenlager zu prüfen und ggf. zu ersetzen.


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    .....mal verliert man, mal gewinnen die anderen......und nennt mich nicht RumTreiber!

  • @ detlef


    Zitat

    Original von TwinTreiber
    .......Oftmals klebt nur der Spanner ......


    ist sicherlich möglich bei Motoren, wo sehr lange Zeit die Kette nicht mehr gespannt wurde ; d.h. der Spanner nicht mehr betätigt wurde.


    Dennis hat aber genau dieses Teil im ausgebautem Zustand überprüft und
    für i.O. befunden.


    Zu......die Kette darf sich nur 1,0 bis 2,0 mm vom Zahnrad abziehen lassen .....
    (und wäre dann, Detlef, wenn ich das richtig verstehe, noch i.O.)


    Meine alte "Rasselkette" :D hatte ein Höhenspiel (mehrere Prüfstellen)
    von bereits 1,5 mm.
    Um da mal nen Kopf dran zu kriegen, habe ich als Referenz eine neue Kette
    nach dieser Prüfmethode nachgemessen :


    Ergebniss nur 0,05 mm !


    Diese "genauen" Messungen waren aus Platzgründen, allerdings leider nur
    im ausgebautem Zustand, mit einem Meßschieber möglich.


    Gruß Gerald

    Come out on a HONDA :)-