CBR1000F SC24: Vorderradbremse hängt nach einem Tag

  • Hallo zusammen, ich hätte da gern mal ein Problem :)


    Was geschah:
    Die Dicke stand 3,5 jahre abgestellt rum.
    Alle Bremskolben vorn hingen fest (btw, keine Dual).


    Was gemacht wurde:
    Bremssättel mit gezielter Gewalt überredet von den Scheiben zu gehen (Nur Entlüften half nicht).
    Alle Kolben gereinigt, alle Staubmanschetten (zwei waren schon zerbröselt) nach Reinigung der Nuten ersetzt, Kolben per Hand eingedrückt, leichtgängig.
    Bremsbeläge und Gleitstifte ersetzt, Gleitstifte gefettet.
    DOT 4 aufgefüllt und entlüftet.


    Was ist:
    Soweit schien alles in Ordnung, keine Undichtigkeiten, erste Bremsproben mehr als OK.
    Nach einem Tag Standzeit hingen die Bremskolben erneut.
    Zigarette geraucht, nachgedacht, vorne Rechts Entlüftungsventil kurz aufgedreht:
    Bremskolben stellen zurück, alles OK.
    Am nächsten Tag das gleiche Spiel erneut...


    Meine Frage(n):
    Wo kommt der Druck über Nacht her?
    Eventuell schlecht entlüftet?
    Zu viel Hydraulikflüssigkeit?


    Hauptbremszylinder/Rücklauf verstopft?
    Dann müssten die Kolben aber doch eigentlich direkt nach ein, zwei Bremsungen hängen, oder nicht?


    Wer hat die rettende Idee? :gruebelx:
    Wie gesagt, die Kolben selber sind leichtgängig und dicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von theduke_is_back () aus folgendem Grund: Dies und das

  • Das muß ja irgendwie mit dem Hauptbremszylinder/Rücklaufbohrung zusammen hängen, normalerweise kann sich in den Leitungen kein Druck aufbauen wenn das Mopped steht und der Bremshebel unbetätigt ist... Der "Rücklauf" is ja eine relativ kleine Bohrung die durch den "Geberkolben" im Hauptbremszylinder ERST verschlossenen wird sobald man am Hebel zieht, sonst is das offen und eventueller Druck kann entweichen...
    Sonst würden ja beim normalen fahren (ohne bremsen) durch eventuelle Erwärmung (Ausdehnung) langsam die Bremse zu machen...

    Wer vor Kurven nich bremst, is auf der Geraden zu langsam!!!


    Einmal editiert, zuletzt von Brenner ()

  • Das muß ja irgendwie mit dem Hauptbremszylinder/Rücklaufbohrung zusammen hängen


    Das Gefühl habe ich auch.
    Was sich mir nicht erschliesst ist, dass die Bremsen dann nicht direkt nach der ersten Betätigung wieder hängen.
    Trotzdem werde ich mir die Rücklaufbohrung heute wohl nochmal anschauen.


    Edit:
    Noch eine Idee:
    Kann das Symptom mit der Gummimanschette oben unter dem Deckel im Behälter zusammenhängen?
    Wenn man den Behälter wieder schliesst, muss die Manschette "ausgefahren" oder "eingeklappt" sein?

    Einmal editiert, zuletzt von theduke_is_back ()

  • Wundert mich auch, aber irgendwie fällt mir dazu sonst nix anderes ein. Irgendwo muß ja was zu sein, damit sich überhaupt Druck aufbauen kann statt in den Ausgleichsbehälter zu entweichen...

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  • Komisch find ich auch das der Druck sogar über Nacht entsteht, da wird´s ja eigentlich kälter. Wenn´s wärmer werden würde könnt ich das ja noch verstehen!?!?

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  • Genau das verwunderte mich auch.
    Dann bin ich ja nicht der Einzige ;)

  • Aber beim betätigen der Bremse reicht wahrscheinlich die Rückwärtsbewegung vom "Geberkolben" um den Druck ab zubauen und die Bremse zu lösen, in dem Moment bleibt ja das Volumen der DOT im System gleich...

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  • Also mit Kälte & Wärme hat das nichts zu tun. Du befüllst kein Thermometer, sondern eine Bremsanlage mit (hoffentlich) frischer DOT-Pampe.


    Wenn 100%ig alle Luft draußen ist, und die Kolben "über nacht" spazieren gehen, dann stimmt definitiv "oben was nicht".. das Patent, mit dem sich die Bremsanlage die Flüssigkeitsmenge "holt" die sie zum Bremsen braucht, gleichzeitig überschüssige Flüssigkeit, und Überdruck & Luft zurücklaufen lässt ist ... hört sich sehr komplex an -- ist aber ziemlich primitiv.


    Wenn da also "mit den Wischergummis" im Geberzylinder, irgendwas schepp ist -- können die Kolben wandern.



    Die Membran oben hat nur eine Ausgangsposition.. die ist eigentlich ziemlich eindeutig :gruebelx: -- wenn die ausgefahren ist -- hat die Anlage stark nachgesogen, oder sie ist verkehrt eingebaut worden.


    Nicht "zu viel" DOT, es gibt oft neben der "min."- eine "max." Markierung - zum Glück kriegt man wg. dem Gedöns (Membran+Plastik) aber auch kaum mehr rein :D


    PS - "unten kurz auf" mach ich nur so kurz (blitzschnell) daß ich unter dem Druck, den ich mitm Hebel aufgebaut hab, noch zu machen kann :!:
    Und beim Entlüften am End mal -- bei abgenommener Membran/Plastik+ Deckel schön fest den Hebel pressen (schön versuchen die Hebel an den Lenker zu kriegen) - und halten -- und das einige mal.. da sollte nix perlen wie im Sektglas.
    ich hoffe auch sonst ist alles richtig luft-/ wasser-/schmutzfrei


    PPS - => Bei Restluft wär der "Druckpunkt" eher schwammig, es würde bei jedem Prüfen oben "perlen" .
    Alles mit richtigem DrehMo angeknallt ?

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    13 Mal editiert, zuletzt von JanK ()

  • Es geht ja nich darum das die Kolben wandern, sondern darum das sich im Stand einfach Druck im System aufbaut (was eigentlich unmöglich is, weil ja der Geberkolben ganz hinten is und die Rücklaufbohrung zum Ausgleichsbehälter offen)...
    Wenn er dann unten die Entlüfterschraube kurz öffnet, kann der Druck entweichen und die Bremse is wieder frei!!!
    Und Ausdehnung bei Themperatur unterschieden hat nix mit Thermometer zutun, das macht jeder Stoff (Physik 5.Klasse) (außer Anomalie des wassers)... :wink1:

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  • Vielen Dank erstmal für die Antworten!


    Gestern habe ich dann nochmal den Ausgleichsbehälter gespült und abgesaugt, war doch noch ziemlich viel Pampe drin. :oops:
    Den Rep-Satz werde ich wohl so oder so bestellen...


    Entlüfftet sollte eigentlich alles sein, da perlt nichts mehr.
    Nach dem TÜV wollte ich trotzdem nochmal in die Werkstatt zum "richtigen" entlüften, sicher ist sicher.


    Heute morgen hing die Bremse wieder, allerdings nicht so fest wie sonst. Wieder etwas Druck weg genommen und abwarten.
    Da ich wieder etwas Zeit habe (Gestern hatte ich plötzlich meinen linken Endtopf in der Hand :mad:), werde ich das Spielchen noch ein paarmal wiederholen. Eventuell ist doch einfach nur zu viel Flüssigkeit im System.


    Wo wir wieder zu miener Frage mit der Membran kommen:
    Beim Schließen des Ausgleichbehälterdeckels, muss die Mebran eingefahren oder ausgefahren sein?

  • Wenn du dieses Gummigedönst im Ausgleichsbehälter meinst??? "Eingefahren"!!!

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  • Wie ihr (und ich) sagtet -- checkt mal das O-Ring-Paket am Geberzylinder :wink1:


    Sehr gut dargestellt ist das hier:
    http://www.motorradonline.de/d…309569/fs_detail#4-309585


    Falls so eine Gammelage vorzufinden ist, insbesondere das Gehäuse wo sich der Kolben bewegt -- ist Aktion angesagt :wink1:
    PS: Membran gehört so wie hier auf'm Bild:
    http://www.motorradonline.de/d…309569/fs_detail#2-309585

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  • Thermometer gefällt mir so aber besser... :wink1: Meine Finger waren schon wieder weiter als der Kopf... :o
    Weil er aber schreibt das er das Rad erst wieder drehen kann wenn er unten die Entlüfterschraube öffnet, geh ich jetzt eher davon aus dass sich (aus unerfindlichen Gründen) Druck aufbaut und die Klötzer nich einfach nur anliegen... :gruebelx:

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  • :D hast ja recht gehabt :D -- hab' inzwischen mal radiert damit da nich soviel Smalltalk dazwischen ist :uguck: -- Jau duke wenn Du Glück hast's durchs Putzen grad kuriert - bzw die fängt sich wieder.


    Find die Max. Markierung ungemein praktisch man weiß "es ist genug drin", gleichzeitig nicht so viel ist daß es überschwappt beim "Zumachen". Vermute auch eine Reserve sein wenns die Suppe mal richtig ausdehnt (Rennstrecke ? Dauerbremsen bergab ? ) .. bin ich aber überfragt :o .

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