CB250G: Motorprobleme

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine CB250G Bj 1975 mit 22.000 km. Ich habe sie vor drei Jahren restauriert (auch Vergaser, ultrageschallt und neuer Düsensatz) und seitdem lief sie auch perfekt. Die Membranen waren damals noch "ok", eine hatte ein ganz kleines Löchchen und ich hatte das geklebt (Spezialkleber). Moped lief wie schon gesagt sher gut, ok, gezogen hat sie nie richtig, aber das scheint ja wohl normalk zu sein.


    Da die beiden Membranen nun Löcher bekommen haben habe ich neue Membranen/Libranen eingeklebt.
    So, jetzt zu meinen beiden Problemen:


    Problem Nr. 1: Vorher dem Membranwechsel war das Zündkerzenbild immer perfekt (rehbraun). Nach dem Membranwechsel läuft sie offensichtlich zu fett, denn die Zündkerze ist verrusst.
    Was könnte hier die Ursache sein.


    Problem Nr. 2: Nach Vergasereinbau kommt nun aus dem Motor ein nagelndes Geräusch, hört sich an wie Nähmaschine. Wird auch schneller beim Gasgeben. Bei der Probefahrt hat sich dann die Welle vom Kipphebel des Einlasssventils des rechten Zylinders gelöst. Ich habe daraufhin den Zylinderdeckel abgenommen, alle Teile (Kipphebel, Wellen) ausgebaut und gecheckt. Alles ohne Auffälligkeiten. Habe dann wieder zusammengebaut, Ventile eingestellt und Zündung (erst statisch, dann dynamisch). Aber Geräusch (wie Nähmaschine) war immer noch da und Welle vom gleichen Kipphebel drehte sich wieder bei der nächsten Probefahrt wieder raus. Habe dann Welle angezogen, aber Geräusch bleibt.
    Kerzenbild beider Kerzen war auch weiterhin verrrusst. Auspuff Abgasfarbe ist normal, also nicht blau, scheint also kein Öl zu verbrennen.
    Jetzt erinnerte ich mich, dass ich beim Vergaserausbau die Einlasskanäle mit einem Lappen geputzt habe und einiges an Ölkohle abgefallen ist. Könnte dadurch vielleicht etwas am Einlassventil klemmen und die Ursache sein. Habe sonst gar keine Idee.


    Ich werde demnächst (habe momentan wenig Zeit) die Vergaser ausbauen und den nochmals komplett checken. Auch werde ich Zylinderkopfdeckel abnehmen und die Einlasskanäle überprüfen.


    Ich wäre im Vorfeld froh um jeden Tipp oder Anregung, was die Ursache für die beiden Probleme sein könnte.


    Danke schon mal.


    Gruß


    Achimowitz

  • :gruebelx:


    Idee 1 zu Problem 1: Jetzt mit intakten Membranen ist der Unterdruck besser (weil nix mehr durch die Risse pfeift), dadurch kommt der Kolben höher. Ausgleich: Nadel tiefer hängen - wenn Du noch 'ne Raste zum Tieferhängen frei hast ...


    :nixweiss:






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.


  • ... Also meine Vergaser haben so etwas nicht...

  • Hi


    Wenn Sich Befestigungen von Stahlschrauben, bzw Stahlbolzen in Aluminium wiederholt lösen ist da was im Argen, da würde ich mir das Gewinde einmal ganz genau ansehen.
    Evtl. ist die Wellenbefestigung aus dem Kopf ausgerissen. dann klappert natürlich das entsprechende Ventil.
    Generell bin stutzig weil Du von Ölkohle im Einlass schreibst... da sollte keine sein! Alle Einlasskanäle die ich kenne waren blank, oder da war ein grösseres Problem.


    Mit Olaf bin ich ausnahmsweise nicht einer Meinung... wenn der Vergaser jetzt den Unterdruck besser hält, und der Kolben weiter hochgeht dann steigt auch die Luftmenge entsprechend an. deswegen sollte kein Gemisch überfetten, wenn es vorher in ordnung war. Es sei denn, die Vergaser bekommen generell nicht genug Luft. Sind denn deine Luftfilter in Ordnung?


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • ...ok, danke, das mit dem Gewinde werde ich dann mal genauer überprüfen.


    Wegen dem Begriff Ölkohle muss ich mich korrigieren. Also ich weiß jetzt nicht ob das Ölkohle war. Aber es war so, dass irgendein Belag abblätterte, als ich mit dem Finger bzw. Lappen im Einlasskanal rumfingerte...hätte ich wohl besser bleiben lassen sollen.


    Die Luftfilter hatte ich 2012 neu gekauft, seitdem nur bei schönem Wetter ca. 3000 km gefahren. Habe die Luftfilter iRv Vergaserausbau ausgeklopft und außen mit einer Bürste gereinigt. Wenn ich das jetzt so schreibe und ich drüber nachdenke hoffe ich nicht, dass ich dadurch den Papierfilter beschädigt bzw. die Poren verstopft habe...:???: Dann könnte es natürlich sein, dass der Vergaser nicht genügend Luft bekommt...

  • :gruebelx:


    ... wenn der Vergaser jetzt den Unterdruck besser hält, und der Kolben weiter hochgeht dann steigt auch die Luftmenge entsprechend an. deswegen sollte kein Gemisch überfetten, wenn es vorher in Ordnung war ...


    Wenn bei gleicher Drosselklappenstellung der Kolben weiter hoch (und damit die Düse weiter auf) geht, sollte das schon Einfluss auf die Gemischzusammensetzung haben ...


    Ist aber hier egal, wenn's an der Nadel nix umzuhängen gibt.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.


  • Sorry nein...
    Genau das sollte es nicht. es sollte einen Einfluss auf die Gemischmenge aber nicht auf die Gemischzusammensetzung haben.
    Genau das ist die Aufgabe des Kolbens mit Düsennadel: Zu der richtigen Luftmenge den richtigen Düsenquerschnitt freigeben wenn der Kolben weiter hochgeht steigt auch die Luftmenge entsprechend an so das Lambda möglichst immer gleich ist.


    mfg GS_man

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    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • Sorry nein...
    Genau das sollte es nicht. es sollte einen Einfluss auf die Gemischmenge aber nicht auf die Gemischzusammensetzung haben.
    Genau das ist die Aufgabe des Kolbens mit Düsennadel: Zu der richtigen Luftmenge den richtigen Düsenquerschnitt freigeben wenn der Kolben weiter hochgeht steigt auch die Luftmenge entsprechend an so das Lambda möglichst immer gleich ist.


    mfg GS_man


    Bedeutet das dann bei meinem Vergaser nicht auch, dass - allein was die Gemischzusammensetzung anbelangt - es egal ist, ob der Luftfilter zu wenig (wenn er z.B. verdreckt ist) Luft durchlässt? Der Motor bringt zwar vielleicht dann nicht die Leistung wie er könnte, das Gemisch ist aber nie zu fett? Dieser Punkt würde mich interessieren, denn offensichtlich läuft mein Motor zu fett und ich mach mir schon Gedanken, ob es vielleicht am Luftfilter liegt...

  • Hi


    Nein das wiederum stimmt nicht.
    Dein Vergaser regelt über die strömende Luftmenge (die vom Motor angesaugt wird) die Benzinzufuhr. das ist aber so berechnet das eine genauer (ich nenn es mal zur erklärung so:) "Ansaugwiderstand" durch die Luftfilter gegeben ist.
    Wenn dieser "Ansaugwiderstand nicht stimmt, dann stimmt auch die Gemischbildung nicht.
    Wenn die Luiftfilter zu sind, überfettet das Gemisch, wenn Du die Luftfilter weglässt magert es ab.
    Deswegen hab ich ja auch nach dem Zustand der Luftfilter gefragt.



    mfg GS_man






    mfg GS_man

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  • Hallo zusammen,


    zu meiner Schande hab ich grad - zufällig - feststellen müssen, dass ich damals nicht mehr Rückmeldung gegeben habe.
    Sorry...:???:


    Also zu Problem 1:
    GS_man: du hattest Recht. Bei nochmaliger Prüfung stellte ich fest, dass das Gewinde der hinteren Kipphebel-Welle am Zylinderkopfdeckel beschädigt war. Hatte noch einen Ersatzdeckel, der intakt war. Ausgetauscht und das Geräusch war weg.


    Zu Problem 2:
    Habe neue Luftfilter gekauft und siehe da, sie läuft wieder wie ne eins, Kerzenbild ist perfekt. Lag wohl doch an meiner Superidee, den Papierfilter mit einer Bürste reinigen zu wollen. Wie dämlich kann man sein...:confusedx: Das führte wohl dazu, dass die Poren etwas zu gingen und die Luftmenge im Verhältnis zum Sprit - weniger wurde.


    Gruss


    Achimowitz