Kaltstart Dominator

  • Hi Leute, ich habe im Archiv gesucht, aber nichts dazu gefunden. Falls ich es doch übersehen habe nicht sauer sein.


    Ich habe meiner Frau im Januar eine NX650 gekauft und seitdem folgendes Problem, die Maschine springt kalt nicht an. Ich habe alles was ich wußte untersucht.
    Neue Kerze
    Neuen Luftfilter
    alle möglichen Stecker gereinigt und mit Polfett zusammengesteckt.
    Vergaser gereinigt
    Ventile eingestellt
    Shokebowdenzug eingestellt


    Das Komische daran ist, wenn sie erst warm ist läuft sie sehr gut, springt auch sofort wieder an. Nur wenn ich sie morgens aus der Garage hole kann ich sie nur mit viel Georgel (und die eigene Batterie dann nicht mehr dreht Fremdstart vom Auto) starten. Wenn ich sie dann nicht warmlaufen lasse geht sie auch nach paar Metern wieder aus und läßt sich dann nicht mehr starten. Manchmal knallt sie bei den Versuchen auch heftig aus dem Auspuff. Säuft also irgentwie ab.


    Also wenn mir da einer einen Tipp geben kann wäre ich sehr dankbar.

  • Choke scheint aber nicht zu funktionieren
    Könnte auch was mit der Zündung sein

  • hi


    ventile einstellen!
    vor dem ausmachen den vergaser leer fahren


    bei meiner mache ich es zusätzlich so
    ohne choke erstmal kürz rödeln lassen 2-3 umdrehungen
    dann choke rein
    normal geht sie dann schon an


    bei starten darfst du kein gas geben
    und auch die ersten 5sec kein gas geben


    mfg
    heiner

  • vielen Dank für die Hinweise,
    ich habe es also nur noch nicht drauf sie zu starten, und sie ist vielleicht nicht defekt?
    Welchen Hintergrund hat das Leerfahren? Kann es sein, daß das Modell Probleme macht? Als sie heute nicht anspringen wollte habe ich meine Suzi genommen und die sprang so an, trotz -2 Grad.


    Gruß Dodi

  • hi ho...


    das leerfahren hat den hintergrund daß sich während der standzeit kein benzin im ansaugtrakt oder gar im motor sammeln kann, was dann als "absaufen" bezeichnet werden würde.


    desweiteren ist es immer besser mit frischem benzin aus dem tank zu starten...geht einfach besser ;)


    ich mach das auch immer so...kurz bevor ich die karre abstelle, mach ich´n hahn zu...fahre sie dann in den mopedschuppen und lasse sie dann noch ein paar sekunden im stand blubbern bis sie dann von selber ausgeht.


    wenn ich dann am nächsten tag wieder fahren will, mach ich den choke rein, dreh den benzinhahn auf...warte 5 sekunden...setz mir schonmal den helm auf etc. und starte dann...ohne gaszugeben.


    sie springt dann auch eigentlich immer gut an.


    ich denke, daß is einfach normal bei dem motor (der is ja bei NX, FX, SLR und FMX fast 100% baugleich).


    mfg

    "Holt das Pferd Rein" (König von Troja) - Es ist immer gut zu wissen was einen erwartet

  • War früher ein Zeichen von Undichtigkeiten, würd ich mal sagen.

  • hi


    jipp
    das ist die standart prozedur bei starten
    die probs die du beschreibst hatte ich zu anfang auch
    weil ich das mit dem starten noch nicht so drauf habe
    ist halt leider nen vergaser


    das ganze hat 2 hintergründe
    zum einen verdampft im vergaser der brennbare teil des benzines
    so das man quasi sagen kann das der motor zu anfang keinen vernünftigen sprit bekommt
    durch das "leerfahren" des vergasers ist nurnoch sehr wenig benzin im vergaser
    abba sobald du den hahn auf machst kommt frisches benzin


    zum anderen
    falls dein schwimmerventil mal undicht wird
    läuft nicht unendlich viel benzin in deinen motor
    wodurch der motor absäuft
    oder noch besser sich das öl mit benzin mischt
    zwar soll der vergaser nen magnetventil haben
    abba auch sowas kann klemmen oder undicht werden


    mfg
    heiner

  • Hi,
    daß mit dem Leerfahren sagte der Vorbesitzer auch, also werde ich das probieren. Dann werde ich zu morgen früh die Batterie wieder laden und einen neuen Startversuch machen, wenn es morgen nicht so schneit wie jetzt. Was Alwin sagte, Zeichen für Undichtigkeit, was war dann undicht, vielleicht kann ich das gleich noch nachsehen.


    Gruß Dodi

  • Bei der CX kam es manchmal vor das die Dichtungen der Schwimmerkammer porös waren.

  • Hi,
    meine DR hat auch einen Vergaser, ist motormäßig voll ähnlich (Hub/Bohrung) und hat auch einen Vergaser, aber einen Unterdruckbenzinhahn, den ich nur zum Tankabnehmen mal angefaßt haben und wenn ich auf Reserve drehen mußte. Die springt einfach so an, auch bei - 11 Grad. Ich hatte mir darüber nie Gedanken gemacht, es geht einfach. Und mit der Domi wollte ich einen einfachen Eintopf für meine Frau und nun schraube ich da dauernd dran rum und bekomme sie nicht mal selbst an. Was ich auch komisch finde ist: daß sie mal gleich gestartet hat und dann bin ich losgefahren und dann ging sie aus und nicht wieder an. Ich habe << eine >> neue Zündkerze drin. Verwendet ihr besondere Kerzen oder weniger Abstand? Bei der DR habe ich zwei Iridiumkerzen drin, sie ist aber auch mit den Standardkerzen angesprungen. Aber ich seh schon,daß Hondafahren will gelernt sein.


    Gruß Dodi

  • hi


    ist halt ne domi
    das mit dem ausgehen ist auch normal
    also normal habe ich erst ab so 40° nen stabilen leerlauf
    davor muß man sie mit dem gas bei laune halten


    abba nach deinen ganzen beschreibungen
    echt mal die ventile nachschauen
    wie sieht das öl aus?
    bzw wieviel km hat es drauf?


    mfg
    heiner

  • Hm, mein 650ccm Eintopf verhält sich genauso so wie meine vorherigen Motoren - u.a. ein Vierzylinder-Reihenmotor, ein Zweizylinder-Reihenmotor (Twin) und ein V2-Motor. Kurzgefaßt:
    1) Zündund anmachen.
    2) Schauen ob der Gang "Neutral" drin ist.
    3) Choke auf Stufe 2 (volle Pulle gezogen).
    4) Für ca. 2-3 Sekunden Starterknopf drücken.
    5) Motor läuft, ich lege direkt einen Gang ein und fahre mit vollgezogenen Choke los.
    6) An der ersten Kreuzung nach ca. 100-150m wird der Choke auf Stufe 1 (halb) zurückgestellt.
    7) Nach 500-800m wird der Choke komplett weggenommen, dann hält der Motor bereits bei diesen Temperaturen seine Mindestleerlaufdrehzahl von 1200RPM. Nach etwas fahren wird er noch wärmer, und dreht dann im Stand mit exakt eingestellten 1300RPM, wie im Handbuch. :D


    Bevor jemand meint, ich könne dies doch gar nicht messen: Ich habe einen vollelektronischen, digitalen Drehzahlmesser an meiner Möhre nachgerüstet.


    Ich muß sagen, das ist bisher einer der problemlosesten Motoren die ich hatte. Nur nerven wegen der Luftkühlung die üblichen, etwas lauteren "mechanischen" Geräusche. Außer blubbern sollte man meiner Meinung nach nichts hören, aber anscheinend drehen sich da so viele Dinge im Motor...


    PS: Der Dominator-Motor hat einen kultivierteren (langweiligeren) Sound wie die DR 650 oder DR 850 Big, der pröppelt wenigstens richtig schön wie ein Eintopf. Unsere Motoren hören sich ja beinahe wie Zweizylinder-Kisten an. Sind bestimmt alles die Ausgleichswellen schuld. Im übrigen habe ich auch von einer normalen auf eine Iridium-Zündkerze umgerüstet. War meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld, absolut keine Verbesserung oder Verschlechterung. Hätte ich mir die knapp 13 Euro also sparen können. Glaube kaum, das die Kerze nun vier mal so lange hält, um sich bezahlt zu machen.

  • Hallo,
    hatte fast das gleiche Problem an meiner XBR trotz leergefahrenem Vergaser Sprang sie nach einer Sandzeit von 3-4 Tagen schlecht an.
    Die Lösung war der Austausch der mit den Jahren porös gewordenen Kraftstoffleitung.
    Nun springt sie wieder gut an.
    Noch ein Tipp kalt kicken warm drücken.

    MfG JB :idea:

  • Hi zusammen,


    erst mal vielen Dank für die Hinweise, finde ich stark, daß Ihr mir helfen wollt.
    Ich habe es heute morgen mit frisch gelader Batterie versucht, habe auch Superbenzin in den Tank gekippt. Gebracht hat es leider nichts, sie orgelt, hat dann paar mal eine Zündung, wo man denkt jetzt kommt sie, kam aber nicht, gefahren bin ich doch wieder mit der DR. Seit zwei Monate bastel ich nun an Ihr rum, die Ventile stimmten als ich sie bekommen habe, ich habs geprüft, das Öl ist neu, der Filter auch, Luft und Ölfilter. Wenn sie dann läuft läuft sie schön, klingt besser als die DR, keine Nebengeräusche, super Motorlauf. Aber sie ist eigentlich für meine Frau und die will eine zuverlässige Enduro ohne nervige Zicken, die immer sauber anspringt. Das heißt ich werde am Wochenende noch mal alles nachschauen, auch den Benzinschlauch. Meine Nerven liegen wegen der Domi echt blank. Ich hatte schon viele Motorräder, mit Kickstarter, mit E-Starter, und quer duch alle Marken (deutch und japanisch), habe jetzt ja die DR und die BMW, aber alle sprangen an, nur die Domi nicht.
    Wenn ich es jetzt am Wochenende nicht hinkriege wird sie wohl einer zuverlässigen Enduro weichen müssen, aber einmal werde ich es noch versuchen.
    Also vielen Dank für die Hilfe, und allen eine Unfall- und Pannenfreie Saison.
    Gruß Dodi

  • Heidiho,


    die Kisten sind normalerweise bei entsprechender Wartung sehr zuverlässig und springen auch gut an, nur der Startvorgang ist halt etwas tricky.
    Hattest du bei deinen letzten Startversuchen den Vergaser vorher leergefahren :?:

    Kein Weg ist zuweit für ne gute Abkürzung



    Gruss Maurice