Moin alle zusammen,
bei meiner Guten RC 05, Bj. 80 ist seit letzem Jahr folgendes Problem aufgetreten.
Beim Beschleunigen blieb die Drehzahl hängen und ging ab und zu gar nicht mehr runter. Manchmal, nach 2 kurzen Gasstößen fiel dann die Drehzahl, oder auch nicht.
Natürlich gibt es schon diverse Lösungsansätze im Netz, jedoch tauchte durch Zufall ein weiteres, eigenartiges Phänomen auf. (Kommt nach der Vorgeschichte)
Zur Vorgeschichte: Da eine mega versierte Honda Werkstatt vor langer Zeit die Schwimmerkammern mit Curil eingedichtet hatte (Anscheinend waren Dichtungen gerade aus) war es mal an der Zeit neue Dichtungen bei Motorradbay zu besorgen und die Vergaser zu reinigen. Zum Reinigen wurden die Vergaser nicht getrennt. Alle Düsen gereinigt, durchgeblasen, Süff aus den Schwimmerkammern entfernt und auch gleich die Membran der Beschleunigungspumpe, sowie die Gemischregulierungsschrauben erneuert.
Gemischregulierung nach Werksangaben eingestellt und anschließend die Vergaser synchronisiert.
In dem Zuge auch gleich die Choke- Klappen gängig gemacht, da diesn gar nicht ganz öffneten.
Vergaser sind übrigens die Schiebervergaser PD51A.
So weit so gut. Der Bock sprang super an, dreht sauber hoch und läuft rund.:)-
Aber: Dann die Nummer mit der hängenden Drehzahl, unabhängig von dem Bereich ob bei 2500 oder 4000, kam immer wieder vor.
Also nochmal Vergaser runter, Züge auf Gängikeit kontrolliert, Drosselklappenwelle hakt nicht, sollte also OK sein. Dabei habe ich dann die Gemischregulierung auf 2 1/2 Umdrehungen rausgedreht, da dieses zu dem Problem schon als Lösung im Netz beschrieben wurde. Nebenluft ist auch kein Thema, da die Ansaugstutzen neu sind und mit Bremsenreiniger alles kontrolliert wurde.
Wieder alles synchronisiert etc. und los.
Ergebnis da gleiche.
Nun habe ich aber einfach mal während der Fahrt, nach dem Gaswegnehmen, mit dem dicken Daumen Druck auf den Anschlaghebel der Standgasschraube in Fahrtrichtung ausgeübt und..... Zack war die Drehzahl runter.
Das Spiel konnte ich im Stand unendlich wiederholen und nur so ging die Drehzahl immer sofort zurück.
Daher tippe ich mal auf ein mechanisches Problem der Welle oder eines Schiebers.
Die Frage ist ja: Wenn alles ausgebaut funktioniert, muss es im Betrieb eventuell nicht auch so sein. Z.b. Belastung der Mechanik durch Unterdruck.
Nun aber das eigenartige Phänomen:
Wenn mann auf dem Bock sitzt und im Standgas mal die Vergaser nimmt und sie ein wenig in Richtung Tank lupft, (gibt nur ein wenig nach) steigt die Leerlaufdrehzahl beim lupfen an Vergaser 1 und die Drehzahl sinkt beim lupfen an Vergaser 4.
Is das normal oder hat meine alte Dame eine Macke. Probiert man ja normalerweise nicht aus aber wer weiß???
Infos, ob jemand so etwas schon mal beobachtet hat, wären gut.
Auf jeden Fall werde ich die Vergaser nochmal abnehmen, trennen und alles auf leichtgängigkeit prüfen.
Tipp: Die o- Ringe der Benzinröhrchen, schickt mir Motorradbay zu, da nirgends Maße zu finden waren. Habe einfach mal angefragt und deren Vergaserguru meinte es müssten welche mit dem Maßen 6x2mm sein.
Werde mal sehen ob dem so ist.