CBX 750F Spiel in der Ventilführung beurteilen.

  • Guten Abend Allerseits,


    so, ich habe jetzt des Zylinderkopf zerlegt und einschl. Ventile gereinigt. Die Ventilschäfte gemessen und festgestellt, dass sie 0,5cm unter der Kerbe für die Keile, ca. 0,05mm über dem Verschleißmaß liegen. Ich gehe davon aus, dass sie oben im Neuzustand sind und ich auf die Art den Auslieferungszustand feststellen konnte.
    Die Schäfte haben 1-2 Hundertstel runter, bin also noch innerhalb der Toleranz.
    Nun habe ich die Ventile ohne Federn etc in die saubere Führung eingesetzt, 5mm "geöffnet" und mit den Fingern daran gewackelt. An den Einlässen merke ich fast nichts, an den Auslässen wackelt es doch etwas. An den Schäften sehe ich noch im Bereich der Führung einen Hauch von Schwarz. Also viel scheint da tatsächlich nicht verschließen. Auf Youtube sah ich, dass ein Schrauber an einer Yamaha YZR das Spiel bei eingebauter Nockenwelle prüfte.
    Er hatte ebenfalls Spiel und meinte, dass das noch in Ordnung sei. Bei mir sind selbst die Schaftdichtungen draußen. Ich weiß, dass wenn ich am Teller wackle, ich ca. 30mm von der Führung entfernt bin und sich das auf das GEFÜHLTE Spiel auswirkt.


    Ich bin hin- und hergerissen, wie ich weiter vorgehen soll. Mir steht ja keine Uhr zum Messen der Führung zur Verfügung und hier wird wohl auch niemand soetwas haben :-(.


    Hat jemand ein Vorschlag wie er es angehen würde?


    Viele Grüße
    Markus


    PS: Bei meinem Ersatzkopf habe ich gleiches Spiel

  • Die Werte stehen im Werkstatthandbuch.
    Nach meiner Info ist die Verschleißgrenze Ventil IN 0,07 mm / Ventil EX 0,09 mm Spiel zwischen Ventilschaft und Führung.


    Ein Motorenbauer kann Dir das messen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Horst/Hotte ()

  • Motorbauer oder Zerspanende Betriebe können das Messen. Das Auslassventil soll mehr Spiel haben wie das Einlassventil, es wird ja heißer. Wenn jemad Erfahrung hat braucht er da nix zu messen, der wackelt an dem Ventil und sagt passt oder passt nicht, das sollte aber jemand sein von dem du weißt dass er kein Dummschwätzer ist. Berlin ist zu weit weg, sonst hätte ich dir beim messen helfen können. Wenns gemessen ist fühlt man sich einfach sicherer.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Danke Euch beiden,


    Im WHB stehen nur die Verschleissgrenzen, aber keine Neuwerte. Deshalb habe ich, um den Ventilschaft beurteilen zu koennen, selbigen auch oben gemessen.
    Ob das Aussagekraeftig ist, weiss ich nicht genau.


    Horst
    Die von Dir angegebenen Verschleisswerte stimmen.


    tom
    Sag mal, gaebe es die Moeglichkeit, gern gegen ein entsprechendes Pfand, dass Du ir die Messuhr zusendest und ich beide Koepfe messen koennte?


    Ich werde mir am Montag einen youtubekanal einrichten und einen Film mit den wackelnden Ventilen uploaden und hier verlinken.


    Es waere schoen, wenn ihr dann nocheinmal drauf schaut.


    Sorry fuer meine Schreibweise, mein Werkstattlaeppi hat nur eine kanadische Tastatur


    Danke
    Markus

  • Die Werte bei den HONDA 5mm-Ventilen sind folgende:


    Ventil-Schaft IN Standartwerte 4.975 bis 4.999
    Verschleißgrenze 4.97


    Ventil-Schaft EX Standartwerte 4.955 bis 4.970
    Verschleißgrenze 4.940


    Führung IN und EX Standartwerte 5.000 bis 5.012
    Verschleißgrenze 5.04


    Daraus ergibt sich dann je nach Kombination Max 0.07mm (IN) bzw. 0.09mm (EX) als MAX-Spiel, dann ist die Verschleißgrenze erreicht.


  • Die Führungen misst man mit so etwas:
    http://www.ebay.de/itm/Innenme…99c9a6:g:M-sAAOSwgmJX0lYu


    Nein, nur solange sie neu sind. Sind die Führungen schon gefahren, sind sie nicht mehr rund, und das von Dir vorgeschlagene Messwerkzeug zeigt trotzdem noch "Nullmaß" an. Um den Verschleiß in Ventilführungen zu messen benötigt man ein 2-Punkt innenmikrometer, am besten Federvorbelastet und mit Messuhr dran.

  • Nein, nur solange sie neu sind. Sind die Führungen schon gefahren, sind sie nicht mehr rund, und das von Dir vorgeschlagene Messwerkzeug zeigt trotzdem noch "Nullmaß" an. Um den Verschleiß in Ventilführungen zu messen benötigt man ein 2-Punkt innenmikrometer, am besten Federvorbelastet und mit Messuhr dran.


    Das ist korrekt, selbst mit einem Dreipunktmicrometer mag das nicht zu messen sein.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Na Jungs, dann schickt ihm mal die passenden Mess-Werkzeuge zu!!!


    Die habt Ihr doch sicher rum liegen!


    Ich sehe das auch ohne Werkzeuge, was da noch an Spiel verantwortbar ist;-)))))

  • Ne Bügelmessschraube hab ich schon, sonst nur ne Messuhr.....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Danke für diese Erhellung und Diskussion. Das sind die Feinheiten, die mir fehlen.


    Für Außen habe ich einen hochwertigen Satz Micrometerschrauben und kann fein Messe. Einem digitalen Messschieber traue ich auch nicht und bleibe bei meinem langjährigen hochwertigen Begleiter.
    Den Schaft habe ich ja gemessen und sehe anhand Hottes Angaben, dass sie noch recht passabel sind.


    @ Hotte: Woher hast Du die Neuwerte? Im WHB fand ich nur die Verschleissgrenzen.


    tom
    Die Führungen würde ich gern messen und würde Deine Hilfe sehr zu schätzen wissen.


    Viele Grüsse
    Markus



  • Es gibt ja Original-Literatur direkt von HONDA.
    In Kapitel 6-1 zur CBX 750 ist das in einer Tabelle abgedruckt (HONDA WHB englische Version).


    Zudem wurden diese Ventile mit 5 mm Schaftdurchmesser auch in anderen verwandten Honda Modellen verbaut.
    So z.B. auch in der CBX 650, CB 750 Sevenfifty, etc. etc.


    Dort sind auch exakt die von mir genannten Sollwerte in den Handbüchern vermerkt!


    Warum das in Deinem Handbuch nicht so ist ???

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