Motor spülen (CB200)

    Hallo,
    wie beschrieben ist mein Zylinder derzeit noch beim Motorenbauer. Ich habe hier im Sticky gelesen, das man bei der Überholung auch das Motorgehäuse zur Reinigung öffnen soll, die Ölblechnieten aufbohren etc.pp.
    Ehrlich gesagt, ich hab Bammel davor und deshalb werde ich es nicht machen. Der Motor war auch bei den ca. 50 gefahrenen Kilometern dicht, und es war nicht viel Dreck in der Zentrifuge, die ich vor Inbetriebnahme bei mir gesäubert hatte.


    Meine Frage: kann ich den ausgebauten Motor jetzt nicht 2, 3 mal mit Benzin spülen, in der Hoffnung den meisten Schmutz raus zu bekommen, ohne das Risiko etwas kaputtzumachen? Schadet das Benzin auch bei kurzem Kontakt den SiRis ?


    Danke für Input,
    Gruß
    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

    Den Simmerringen ist das Benzin egal. Wenn sie dadurch undicht werden, wären sie es auch so innerhalb von 500km geworden.
    Dem Schmutz im Gehäuse ist Benzin auch egal. Das ist eine Art sediment aus metallischem und Kupplungsabrieb, solide verklebt durch Öl. Das löst sich dann immer Stück für Stück über mehrere Temperaturzyklen, und geht direkt in die Kurbelwelle, landet in deren Schleuderölreservoir und wenn das voll ist, in den Lagern der Kurbelwelle. Wenn man an diesen Motoren noch länger Freude haben will, sollte man sie daher Zerlegen und Reinigen, wenn man es selbst nicht kann, es machen LASSEN, und wenn man das nicht will, etwas anderes fahren.
    Mit Benzin spülen entfernt Dir recht sicher den Schmierfilm von Kupplungskorbexzenter und anderen lustigen Stellen wo er kritisch ist, jedoch lässt es den Dreck ohne mechanische Bewegung letzteren, komplett unangetastet.

    Hallo und danke für die nachvollziehbare Erklärung. Ich muss schauen was ich mache, evtl. muss ich mich dann selbst randrauen. Ich wüßte hier in der Gegend keinen Zweiradbetrieb, dem ich da trauen könnte. Leider bei meinen 4-rädrigen Oldies schon ganz zu Anfang Lehrgeld gegeben, seitdem mache ich da alles (bisher erfolgreich) selbst.

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.

    Bin bei meiner cb200 auch gerade in diesem Themenbereich aktiv.
    Habe nach Inbetriebnahme (Reifen ohne DOT.Kennung...) vor 300km jetzt rutschende Kupplung, nochmal (erfolglos) 'nen Ölwechsel gemacht und jetzt die Kupplung zerlegt.
    Dabei natürlich den Deckel der Zentrifuge gezogen und den Schmodder rausgemacht - war eher harmlos.


    Mein Tip:
    Nicht kirre machen lassen.
    Zunächst die Zentrifuge und das Sieb sauber machen - dann hast du schon einen Eindruck vom allgemeinen Pflegezustand.
    Wenn nicht allzu dramatisch, Ölwechsel und fahren.


    Aber auf jeden Fall alle Simmerringe und Dichtungen, welche dir begegnen, neu machen.


    Gruß
    Jens

    Moin Jens,
    die Zentrifuge und das Sieb hatte ich vor der Zulassung schon sauber gemacht, viel war da nicht drin. Derzeit warte ich auf den Zylinder, der mit neuen Kolben übernächste Woche bei mir eintreffen soll.
    Warum? lies hier...https://www.honda-board.de/hb/threads/104253-Meine-CB200
    Ein bischen Öl kam bei den (kurzen) Probefahrten aus dem Drehzahlmesserantrieb, da ist ein kleiner Simmerring drin (Innendurchmesser 4,8mm), den hatte ich auch schon neu gemacht, da war Ruhe an dieser STelle.
    Dir viel Glück mit der Kupplung
    Gruß
    Klaus

    Früher war vieles besser. Und meistens aus Holz.