Moin,
Bin ja jetzt glücklich beim Zusammenbau des Motors angekommen.
Nur, ich bekomme ums verrecken die Lagerböcke nicht rein.
Ich habe nach den Anleitungen hier im Forum KW, NW und NW-Rad ausgerichtet, die Kipphebel laufen frei, wenn man die Kurbelwelle etwas verdreht. Zylinderkopfmuttern sind mit dem Deckel angezogen
Allerdings sind die Steuerkette neu und die Lager ausgebuchst worden.
Könnte es sein, daß ich noch irgendwas falsch mache?
Wie immer für Hinweise dankbar.
Wolfgang
Ja, den Deckel erst montieren, wenn man nicht mehr schauen muß, wie die Nockenwelle steht. Kipphebelwellen auf Maximalspiel stellen, die
Markierung zeigt dann nach oben. KW so nachdrehen, daß sich alle Nocken entweder am Anfang oder am Ende des Hubs befinden. Mit leichter
Korrektur läßt sich dann ein Deckel einschieben, eine weitere leichte Korrektur müßte dann die Kipphebel des anderen Zylinders freigeben, so daß
sich der andere Deckel einschieben läßt. Steuerkettenspanner muß natürlich ganz hinten sein. Nicht vergessen, die O-Ringe auf die Kipphebelwellen
zu schieben, bevor man die Lagerdeckel montiert.
Ach ja, hätte ich fast vergessen. Wenn die Lagerdeckel an Ort und Stelle sind und die Schrauben etwas angezogen, das Axialspiel der Nockenwelle
nachmessen. Es sollte unter 0,5 mm sein, 0,3 ist gut, noch etwas weniger kein Fehler. Viel Spiel macht Krach.
Moin, die Methode hatte ich ja versucht. Habe den Deckel erst dann provisorisch montiert und die Dichtungen etwas zu komprimieren. Die Mistviecher wollen nicht drauf.
Hast du im ausgebauten Zustand probiert ob die "ausgebuchsten" Lagerdeckel auch leichtgaenging auf die Nockenwellenenden passen?
Oder dies ausgemessen?.
Nein?
dann koennte ja die Passung eventuell nicht stimmen und dann lassen sich die Deckel auch nicht einsetzen.
mfg hermann
Ja, die hatten gepasst.
Die Nockenwelle muß so stehen, daß der Pilotstift für den Fliehkraftregler etwa auf 1/2 5 Uhr steht. Die Schlitze der Kipphebelwellen müssen
waagrecht stehen und die Markierungen müssen nach oben zeigen. Mit leichten Korrekturen, so daß der linke Auslaßhebel gerade so frei wird,
muß sich der linke Lagerdeckel einschieben lassen. Wenn man dazu die Nockenwelle rechts ein bißchen anhebt, geht es noch besser.
Dann das selbe Spiel rechts, nachkorrigieren daß der Einlaßkipphebel frei wird, Deckel einschieben, fertig!
Mh, wie gesagt, die Ventile sind frei. Aber ich versuche es noch mal.
Die Ventile waren wohl doch nicht frei. Die Kipphebel waren zwar leicht zu drehen, aber die Kipphebel lagen an.
Ursache: Meine schönen neuen Kipphebel passen nicht. Die haben eine Gußmarkierung "1.". Sind die von der G? Oder ganz was anderes?
Egal, habe jetzt zunächst die 4 besten Kipphebel aus 2 Motoren zusammengesucht und schaue weiter. Da muß man mal drauf kommen.
Tante edith sagt, das könnten K0 Kipphebel sein. Wenn sich das bestätigt, werde ich die mal zum Verkauf anbieten.
Es war und ist nichts ungewoehnliches wenn Ersatzteile nicht dem Orginalteil in vollem Umfang enstprechen.Teils wegen Modifizierungen,teils
Verwechslungen Auch Nachbearbeitung von Neuteilen war schon manchmal notwendig.
Deshalb bin ich eher vorsichtig und vergleiche Ersatz- mit Origina-Teil soweit moeglich genau.
Auch Bearbeitungen (ausbuchsen) sollte man sorgfaeltig nachmessen und oder kontrollieren
Deine Antworten klingen machmal etwas uebereilt. Wenn du etwas veneinst oder gar ausschliesst denken viele ueber moegliche, andere Ursachen nach.
Ohne vergleichende Bilder ist es fast unmoeglich spezielle Teile zu identifizierung oder zu verglichen.
Nur eine Aussage: passen sind wenig hilfreich.
mfg hermann
Ja, da hast Du recht. Der Zeil, der auf das Ventil drückt, ist höher. Schlecht zu fotografieren.0C2D8750-DB6C-4A6C-9E5E-90A58CE02BFF.jpeg
Wurden die Ventile erneuert? Waren die neuen gleichlang wie die alten?
Wurden die Ventilsitze nachgeschnitten?
Du siehst es gibt einige Moeglichkeiten, durch die das Herausstehen der Ventile nach oben beeinflussen koennen.
Eigenlich sollte der Verstellbereich (Excenter) der Kipphebelachse ausreichend sein um ein Spielenstellung zu ermoeglichen.
Dieser Bereich ist aber gegenueber Einstellschrauben recht begrenzt.
Wenn jetzt das Ventil zu weit heraussteht und der Kipphebel mit seiner Betaetigungsflaeche auch noch weiter nach unten ragt, kann es passieren,
dass der Kipphebel nicht mehr korrekt einsetzbar ist.
Wieviel groesser musste der Einstellberich werden, damit der Kipphebel passt ?
.
Moeglichkeiten der Nacharbeiiten durch einen Motoreninstandsetzer:
a neue Ventilsitzringe mit neuen Ventilen
b Ventilschaftende abschleifen
c Kipphelerhebung nacharbeiten
d Nockenwellengrundkreis nachschleifen
mfg hermann
Ich sag mal so, die alten Kipphebel passen ganz locker. Bei den neuen sieht man, wenn man drüber peilt, daß die wohl für einen anderen Grundkreis gedacht sind. Der Ventilbetätiger ist ca. 0,5 mm höher.
Das könnte durchaus passen. Die K0/K1 Nockenwelle hatte einen kleineren Grundkreis und einen kleineren Durchmesser der Kettenradaufnahme.
Daß noch Kipphebel für diese Nockenwelle im Umlauf sind, ist sehr erstaunlich, waren diese doch bereits 1974 bei Honda nicht mehr zu bekommen.
Kipphebel aus einem anderen Modell scheidet aus, es gibt keine etwa passenden. G-Kipphebel haben Stellschrauben. Passende Ventile von anderen Modellen gibt es ebenfalls nicht außer G, das sind aber der Nummer nach K-Teile (286). Daß man mit Sitz nacharbeiten sehr vorsichtig sein muß
wegen des sehr endlichen Verstellweges, habe ich hier bereits erwähnt. Die alten Kipphebel hatten die Nummer 14431-286-000 für die K0 und einenTeil
der K1, dann 14432-286-000 für K1 und anfangs K2, danach 14431-312-010. Letztere sind die gängigen.
Ich schau mir das die Tage mal an mit den Kipphebeln. Vernünftig beschriftet sind die ja nicht.