Euer Ladegerät für Honda Vision 110 Bj. 2019?

  • Liebe Foristen,

    bei km 2000 hat mich mein Rollerchen erstmalig im Stich gelassen - im Kurzstreckenbetrieb, ca. zweimal die Woche 10-20 Kilometer, von Mal zu Mal kläglicher angesprungen (aber dennoch prompt), bis vorgestern Schluß war - kein Mucks, bei Betätigung der Hupe nur ein leises Räuspern. Die Batterie ist die originale, wartungsfrei mit 6Ah. Ich hatte es kommen sehen (aber nicht dran geglaubt), weil bei der letzten Fahrt der "idle stop" nicht mehr wirksam war. Anscheinend ist der Vision intelligent genug, nicht nur bei kaltem Motor, sondern auch bei unzureichender Batteriespannung dieses Feature nicht einsetzen zu lassen.


    Den blöden idle stop schalte ich nie wieder ein. Hier gibt's einen täglichen Stau, d.h. der Motor schaltet sich bei voll weiterlaufenden Verbrauchern wie dem Scheinwerfer ab und die Batterie wird leergesaugt. Und als ob das nicht schon genug Strom verbraucht, will der "Anlasser" für nichts und wieder nichts alle paar Meter noch mehr Batteriestrom.


    So weit, so gut, und selber schuld. Als ich mein billiges Dunlop-Ladegerät, 1 Amp, hervorragend bewährt an meiner Daelim Roadwin mit einer wartungsfreien Exide 10-Amperestunden-Batterie, an den Roller anschloss, signalisierte mir dieses nach ein paar Sekunden: "Voll geladen".

    Gut , dann das alte "Erhaltungsladungs-Gerät", 500mA angeschlossen und am anderen Morgen startete der Vision fröhlich. Ein "dummes" Ladegerät stellt keine Diagnose und damit auch keine Fehldiagnose.

    Kaputt ist die Batterie nicht. Sie war nicht tiefentladen und ich sehe am Spannungsverlauf: Spannung ohne Last um 13,2 Volt, Spannung unter Last ca. 11,8 Volt bei geschätzt ein Viertel voll, kein Spannungseinbruch oder Scheinwerfer-Verdunkelung beim Drücken des Startknopfes.

    Das Erhaltungsladegerät hat aber kein halbes Ampere stetigen Ladestrom, sondern es wird mit zunehmender Ladung immer schwächer. Am Schluß habe ich, glaube ich, mal um 50 Milliampere Ladestrom gemessen. An einer 800er Honda war die Batterie noch nach einer Woche noch nicht voll, dafür war's ja auch nicht gebaut. Damit ich mir nicht nochmal so 'nen elektronischen Mist zulege, der versagt, wenn er wirklich mal gebraucht wird, meine Frage: Was für ein Ladegerät haben die Honda-Vision-Fahrer konkret unter Euch? Also Tests und allgemeine Forenratschläge kann ich selber lesen, mir geht's um ein oder ein paar Stimmen: "Bei mir funktioniert das XYZ am Honda Vision". Natürlich gilt für mich: billig bevorzugt, aber Funktionstüchtigkeit Bedingung!

  • ich denke das ist eines der billigsten Geräte für die Dauerladung/Erhaltung ? ordentliche pumpen mit 2-3 amp....


    mit 0, 5amp hast bei deiner Bakterie 12h zum voll laden.....


    oder , wenn auf diesen 3 km Arbeitsweg 5 mal starten musst reicht das natürlich nirgends hin um auf natürlicheweise die Bakterie genügend nach zu laden


    so wie ich das sehe hast LED...die saugen aber wirklich fast nix....oder hast u.a. ev. dauerhaft ein Navi am Netz ?

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    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


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  • Gut , dann das alte "Erhaltungsladungs-Gerät", 500mA angeschlossen und am anderen Morgen startete der Vision fröhlich. Ein "dummes" Ladegerät stellt keine Diagnose und damit auch keine Fehldiagnose. (...) Das Erhaltungsladegerät hat aber kein halbes Ampere stetigen Ladestrom, sondern es wird mit zunehmender Ladung immer schwächer. Am Schluß habe ich, glaube ich, mal um 50 Milliampere Ladestrom gemessen.

    Damit macht es doch genau was es soll. Wie erklär ichs?
    Erhaltungsladegeräte sind "weiche" Stromquellen. Bei großem Spannungsunterschied zwischen Leerlaufspannung des Ladegeräts und der Batteriespannung, geht die gemeinsame Spannung brutal in die Knie, also auf Batterieniveau, aber es wird im Rahmen der Möglichkeiten maximaler Strom (=Ladung) in die Batterie gepumpt, Mit der Zeit füllt sich die Batterie, die Batteriespannung steigt damit an, die o.g. Spannungsdifferenz wird somit geringer und es fließt zwangsläufig immer weniger Strom. Aber er hört nie ganz auf, weil die Batterie irgendwann voll ist und das Ladegerät nahezu ohne Last immer noch mehr Spannung anbieten kann, als die Batterie im Vollzustand haben kann.
    Ich verwende seit Jahren ausrangierte 12V Gleichspannungsnetzgeräte von DECT-Telefon-Ladestationen. Max 0,5A bei Ladebeginn. Über Nacht reicht das locker um ne Vision wieder mobil zu machen

  • Ja, danke Euch. Es ging mir nicht um das "Erhaltungsladungsgerät". Das habe ich schon viele Jahre hier liegen, weiß, wofür es da ist (die Batterieladung über den Winter erhalten), es hat fast nichts gekostet und wenn die PC800 über den Winter was schwach geworden war, obwohl ich durchfahre, ist sie nach drei Tagen wieder prima gestartet, auch wenn das eigentlich nicht der Zweck eines "Erhaltungsladegerätes" ist.


    Dann habe ich mir mal ein stärkeres gekauft, das Dunlop, und war hochzufrieden, dass es eine schwächelnde oder leere Batterie binnen ein paar Stunden wieder voll kriegte. Die zwanzig Euro war's mir für den Luxus wert. 1 Ampere Ladestrom für 10Ah Batterien sind im sicheren Bereich und an beiden Fahrzeugen (ich hatte die 125er Roadwin gekauft und im Folgejahr die schwere PC800 abgestoßen) war so eine drin.

    Die Varta Batterie an meiner Daelim Roadwin war mit 12 Jahren noch die Originale, und ich habe sie dann aus purer Vorsicht erneuert, weil der Anlasser im Winter schon recht kläglich jammerte, bis sie ansprang. Mit einem Ladegerät in der Hinterhand kann man sowas machen. Wenn's denn funktioniert.


    Wenn ich jetzt eines wüsste, mag es auch nicht mehr zu den billigsten gehört, mit denen andere Honda Vision Fahrer keine Probleme haben, würde ich's mir für den Roller kaufen, selbst wenn ich's nie brauche.

    Und stimmt, das "Erhaltungsladegerät" bringt den Honda Vision ja auch über Nacht dazu, wieder kräftig durchzustarten. Bloß seine elaborierte, hochpräzise Ladungsanzeige (eine gelbe LED soll bei 80% zu blinken anfangen) zeigt nie auch nur eine annähernd volle Ladung an bzw. erst in geologischen Zeitperioden.

    alprider: ich will kein ordentliches Ladegerät mit 2-3 Amp. Ich hatte seit den 90er Jahren ein 4-Amp Ladegerät von Bosch, von Polo in einer umgebauten Version verkauft, die den Ladestrom mit Impulsbetrieb im Sekundenbereich (sowieso unsympathisch) auf die winzigsten Zweiradbatterien runterregeln sollte. Nach 10 oder 20 Jahren war was kaputt und die Batterien gingen in Richtung "kochen". Meine Rollerbatterie hat 6 Amperestunden und ich will ein Ladegerät, das nicht mehr als 600mA reinjagt. Die aber bitte bis zuletzt, dann sollte eine Batterie von Null auf Voll in 16 Stunden geladen sein.

  • ich spreche von heutigen Dauerladegeräten die z.b. zu anfang soviel Pumpen......bzw. solche heutige gute Geräte prüfen erst mal was die Bakterie braucht in welchem Zustand sie ist und lädt dann in einem bestimmten Ryhtmus/stärke.....etc

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    Nach schräg kommt flach


    Physik ist nur trocken , wenn der Tank leer ist


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  • Deswegen mache ich ja die Umfrage, was andere Vision 110 Fahrer so benutzen bzw. welche Fabrikate über jeden Zweifel erhaben sind, auch bei kleinen dubiosen chinesischen Rollerbatterien (diese hier hat einen bedruckten Papier-Aufkleber und ich sehe kein Markenzeichen...).

    Meins prüft auch erst mal und kann eine eindrucksvolle Lichtschau mit LED in drei Farben veranstalten. Bloß laden tut sie bei dieser Batterie nicht.


    "Nach schräg kommt flach"

    <schmunzel> Cool ;)

  • so wie ich das sehe hast LED...die saugen aber wirklich fast nix....oder hast u.a. ev. dauerhaft ein Navi am Netz ?

    Der Scheinwerfer meines NSC110MPD, letzten Mai aktuelles 2019er Modell, hat 35/35 Watt.

    Für die 1000 Euro, die er billiger ist als der SH125, hat er auch kein keyless System und kein ABS, sondern eine ziemlich raffinierte Kombibremse.
    Null Navi am Netz, ggf. Smartphone in der Jackentasche und Knopf im Ohr.


    Danke für den Tipp zu Ladegeräten. In Bewertungen zu den ach so empfohlenen Ctec gibt es immer einen Bodensatz von Leuten, denen genau dasselbe mir ihrem geschehen ist wie mir mit meinem Dunlop. Bei den Tecmate habe ich sowas noch nicht gefunden, ein gutes Zeichen. Aber man kann ja nicht die Batterie extra leer laufen lassen, um nach dem Kauf auszuprobieren, ob das Ding nun auch für die eigene Rollerbatterie taugt.

    Ich suche noch nach welchen mit niedrigem Ladestrom und ideal wäre es, wenn sich noch jemand mit konkreten Erfahrungen an einem kleinen Honda-Roller zu Wort meldet. Bis dahin bleibt halt das 500-mA Erhaltungsladegerät in Reserve, das macht ihn auch erstmal wieder flott und ein Boykott von "Idle Stop" sollte schon mal helfen.

  • Die Batterie war nach der tagelangen Ladung, wenn auch mit einem unzureichenden Gerät, lebendig und kräftig, bloß heute versagte sie wieder. Beim "Freundlichen" für Prüfung und Aufladung angemeldet und er meinte, das Verhalten sei typisch für eine defekte Batterie.

    Hallo ...? nach einem Dreivierteljahr? Andererseits sieht das chinesische Produkt mit einem papierenen Sticker nicht so richtig wie eine Markenqualität aus. Ich werde berichten. Derweil benutze ich die 2005er Daelim Roadwin.

  • Shit happens. So ist das Leben. Das kann passieren.
    Hast noch irgendeine Art von Garantie oder Gewährleistung?

    "Kann passieren" - ja, das ist erwiesen, sollte aber nicht passieren. Die Batterie ist eine vietnamesische

    Aber ich habe beim zweitenmal bereits gelernt, die vordere Verkleidung viel schneller und ohne Rätseln abzunehmen als beim erstenmal :roll:. Mit 70 hat man ein bisschen ein steiferes Kreuz als in jüngeren Jahren, aber an dem Vorgänger-Roller, Scarabeo 50, musste man noch viel tiefer runter auf den Boden, um dort die Inbusschrauben loszumachen.

    Der Roller war in Mai 2019 neu gekauft und hat, glaube ich, 2 Jahre Garantie. Ich wette, da steht irgendwo drin, daß Reifen, Verschleißteile und Batterie aber nicht inbegriffen sind?

    Aber auch hier muss man's positiv sehen ... die Firma (Motec) ist um 50km entfernt mit Fähre und städtischen Straßen dazwischen und hinzufahren, würde mich, leicht angeschlagen, den Tag kosten. Sie schreiben auf ihrer Website übrigens, ohne Anmeldung per E-mail oder zu ganz eingeschränkten Telefondiensten geht garnichts, d.h. sie machen auch nicht einfach zu.

    Zu meinem "Freundlichen" sind's aber nur zwei Kilometer und er liegt auf dem Weg zum Zahnarzt, wo ich heute nachmittag hin muß. Es konnte also fast nicht besser laufen <bittergrinz> .

  • Vorläufiger Abschlußbericht: die originale Batterie von Mai 2019 zu einer vertrauenswürdigen Werkstatt gebracht (Nobi, Rottbitze). Ladeversuch mit seinem bewährten Werkstattgerät - no way. Neue bestellt. Auf meine Bitte auch mal mein Dunlop Ladegerät der 20-Euro-Klasse daran ausprobiert - benimmt sich absonderlich, alle Lampen blinken. Also Honda-Batterie (sowieso, wg. Pfand) und auch das Ladegerät ein Fall für die Entsorgung. Er nannte mir als Kauf-Empfehlung auch das Fabrikat tecmate (optimate). Bei dem sitze ich schon seit alpriders Empfehlung stirnrunzelnd über den zahllosen Modellen. Vielleicht erwische ich mal ein gebrauchtes Optimate 3.

    Was mich beunruhigt, ist, daß nach Einsetzen der neuen, randvoll geladenen Batterie von BS der Honda Vision zum erstenmal zögernd ansprang und wieder abstarb - bisher lief er sofort freudig oder, zuletzt, garnicht. Mit einem winzigen bisschen Gasgeben lief er aber sofort rund. Vielleicht hat das Steuergerät seiner Einspritzanlage, nachdem es tagelang stromlos war, noch nicht die richtige Temperatur erkannt?

  • In meinem Bekanntenkreis fahren bzw. fuhren welche auch den Vision 110, allerdings Modelljahr 2018. Die hatten beide im Winter das Problem mit dem Anlasser. Die Werkstatt kannte das Problem, liegt wohl an der Mischung aus niedrigen Temperaturen und vergleichsweise wenigen, meist kurzen Fahrten. Eine neue Batterie brauchte aber nicht eingebaut zu werden. Es reichte, die Batterie wieder voll aufzuladen und ein paar lange Strecken zu fahren sowie Verzicht auf Kurzstrecken.

    Meine letzte Info war, dass danach das Problem nicht mehr auftrat, auch nicht im letzten Winter.

  • Danke für den Bericht!

    Diese hier ging aber nicht mehr aufzuladen. D.h. sie reagierte nicht auf ein übliches, bereits ausprobiertes und billiges Ladegerät (Dunlop), dann habe ich sie drei Tage lang an ein 500mA-Erhaltungsladegerät gehängt, wonach sie gut geladen war und der Roller freudig startete, und nach zwei Tagen war sie von selber wieder völlig leer. Dann ausgebaut und zur Werkstatt gebracht, und das Ladegerät, mit dem er alles für alle Kunden lädt, sagte "Voll" zur leeren Batterie (obere rote Zone oder so ähnlich).

    Jetzt ist eine BTZ6S von BS drin, die dritte dieses Fabrikates. Die 2 letzten für zwei vorige Motorräder waren auch von da, BTX12. Nach 'ner Woche Stillstand (es war kalt hier im Westerwald) startete der Roller damit ohne merkliche Verzögerung. Das Trauma, der Karre nicht zu trauen, wird wohl noch 'ne Weile dauern, aber ich habe schon länger, vor allem für die Freundin und für die Kumpels in der Gruppe, eine Powerbank mit Anlassfunktion (nur 8000mAh, aber ein gesonderter Ausgang und Klemmen) und ausprobiert, daß sie sogar die 125er startet, wenn ich deren eigene Batterie ganz abklemme. Wenn man paranoid ist, heisst das ja nicht, daß sie nicht wirklich hinter einem her sind ;) .

    "Verzicht auf Kurzstrecken" - der Roller ist mein Auto-Ersatz und hier auf dem Land fahren die Busse am Wochenende, derzeit aber auch an den Werktagen, ab dreimal am Tag. Wenn ich bei acht Grad über Null die vier Kilometer zum Aldi will, dann wird es halt eine Kurzstrecke.

    [Rant] So als Arbeitshypothese habe ich mir zurechtgelegt, daß die vietnamesische Originalbatterie mit den Papier-Aufklebern drauf qualitativ Scheisse ist. Sie wird wohl auch weltweit als Billigst-Alternative für die funktionierenden a la Yuasa angepriesen.

  • Moin, leider war nach 3 Wochen Standzeit die Batterie bei meiner Forza 125 leer. Ich hatte den Schalter nicht auf "0" gestellt. Das umgehend gekaufte Ladegerät CETEK XS 0.8 ist sehr gut zum laden und zur Erhaltungsladung geeignet. Aber etwas Geduld sollte man schon haben.