Meine CB 650 RC03

  • Hallo zusammen,


    ich heiß Erik bin 45 und komme aus Friedrichshafen am Bodensee.


    Hab letztes Jahr den Führerschein gemacht und mir eine alte LC4 640 geholt.

    Nachdem die dann nicht mehr so toll war ( der Händler mußte sie zurücknehmen ) hab ich mir die neue Smcr 690 geholt.


    Soweit, so gut. Aber es musste etwas altes noch her.

    Viel angeschaut, viel Schrott gesehen, in der weiteren Nachbarschaft dann zufâllig eine Rc 03 entdeckt.

    Gefahren, geil, gekauft. Dann war das Gehirn erstmal ruhig :eek:



    Der Plan war, sie umzubauen, aber irgendwie ist sie mir dafür zu schade.

    Angemeldet, dann fings auch schon an.


    Undicht, Ablassschraube Gewinde Ölwanne defekt, Öldruckschalter....Batterie läd nicht....usw.


    Hat das deutsche Modell nur die Motorgehäuseentlüftung am Ventildeckel?

    Die ist bei mir frei, also nicht verstopft, aber ich habe eine Undichtigkeit an der Getriebegehâusetrennfläche.

    Da blubbert es sogar leicht. Wie wenn innen Druck wär :confusedx:


    Nächstes Problem: Rotor neu ca 5 Ohm,

    Stator nach Handbuch auch ok, Regler eigentlich auch plausibel, :

    Standgas, Licht aus, Spannung 12,6V.

    Standgas, Licht an, Spannung 11,9 V.


    Erregerspannung ca 11,6 V , Standgas.


    5000 u/min Licht aus 14V

    5000 u/min Licht an 13V

    Spannung geht bis max 14,7 V während der Fahrt an der Batterie gemessen.


    Stator AC im Standgas ca. 9,6V je Wicklung, Licht aus.


    Zum testen hab ich Massekabel und Scheinwerferkabel überbrückt. Keine Änderungen.


    Sieht das am ehesten nach Regler aus?

  • Moin erik und :welcome: im besten Honda-Board dieser und aller anderen Welten :bb:

    umzubauen, aber irgendwie ist sie mir dafür zu schade.

    Sehr vernünftig. Viel zu gut erhalten - zum Umbauen kannst Du Dir ja immer noch 'nen runtergekommenen Haufen holen oder ein halberbrochenes Projekt zum Fertigmachen :wink1:


    Kurbelgehäuseentlüftung am Ventildeckel gab's damals bei Honda oft - und der Druck, der sich durch das "Pumpen" der Kolben im Motorgehäuse entwickelt, hat einen längeren Weg dahin, nimmt dann schonmal den Seitenausgang, wenn da 'ne Dichtung marode ist ...


    Zur LiMa kann ich Dir nichts sagen - irgendwo im Board gibt's 'ne Excel-Datei als "Prüfprogramm", die müsste auch für Deine LiMa passen (von Manfred K wenn ich mich recht erinnere).



    Wünsche viel Erfolg am Mopped.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Kurbelgehäuseentlüftung am Ventildeckel gab's damals bei Honda oft - und der Druck, der sich durch das "Pumpen" der Kolben im Motorgehäuse entwickelt, hat einen längeren Weg dahin, nimmt dann schonmal den Seitenausgang, wenn da 'ne Dichtung marode ist ...

    das Blubbern an der Dichtung macht sie im Stand.

    Daher dachte ich es baut sich irgendwie der Druck nicht ab.

    Naja....

  • Hallo,


    Glückwunsch zum zumindest optisch hervorragenden Zustand.

    Wenn man den Druckaufbau durch undichte Kolbenringe schon im Stand als Leck sieht, will man damit nicht mehr fahren. Da scheint ein ernsthafter Spalt zu sein. Schau mal nach den Schrauben. Aber nicht versuchen sie festzuknallen, evtl. wurde ein Lager oder eine Paßbüchse falsch montiert, dann gäbe der Versuch Schrott. Wo genau sieht man das Öl blubbern?

    14.7 V heißt daß sie grundsätzlich schon lädt. Ich würde mal alle Kabel+Steckverbinder ansehen und ggf. reinigen. Bei Ladeproblemen speziell auch am Zündschloßschalter (den kann man zerlegen) und am Anlasserrelais wo auch die Hauptsicherung steckt. Falls der Rotor defekt war könnte das auch den Regler zerschossen haben. Es ist aber trotzdem eine gute Idee sich die Elektrik sowieso genauer anzusehen.


    Viele Grüße

  • Hallo,


    Wenn z.B. die Referenzleitung für den Regler irgendwo keinen guten Kontakt hat, kann sich die Ladespannung verändern. Ich hatte das mal durch einen Übergangswiderstand im Zündschalter. Wenn der Regler bis 14.7V lädt wäre der für mich zunächst mal unverdächtig.

    Wenn Du in Zukunft einfach nur fahren willst empfehle ich wirklich, genau jetzt alle Stecker zu trennen und die Kontakte zu putzen. Das alles ist 40Jahre alt und wurde meist nicht irgendwie gewartet.

    Zu dem Ölleck fällt mir gerade nichts ein. Typische Stellen der CB650 wären Zylinderkopf und Ölpumpe, dort eigentlich nicht.


    Viele Grüße

  • Ein weiteres Indiz wäre noch: Als ich den neuen Rotor vor ein paar Wochen montiert habe, habe ich die Spannung an der Batterie im Standgas gemessen, lag bei 13V.

    Das würde doch dafür sprechen, daß der Regler im Nachhinein ein Schuß bekommen hat.

    Stecker hab ich schon gereinigt, Das Zündschloss werde ich mir vornehmen.

  • Hallo,


    Wenn der Rotor einen Kurzschluß hat fließt mangels Rotorwiderstand ein erhöhter, aber mangels durchflossener Wicklungen zum Laden leider wirklungsloser Erregerstrom auch durch den Regler. In manchen Fällen brennt der Regler dabei durch. Spätfolgen wären aber möglich.

    Die Plastikklammern die den Schalter am Zündschloß halten lassen sich nur in einer bestimmten Stellung des Schlüssels zurück drücken.


    Neben der Ecke mit dem Ölleck sind die lange Schraube von oben und eine kurze Schraube von unten. Die sollten in Ordnung und angezogen sein. Sacklöcher können aber auch zugestopft sein.

    Es wäre auch interessant zu schauen ob zwischen den überstehenden Teilen wo Dein Strich eingezeichnet auch ist ein kleiner Spalt ist oder ob dadurch daß es dort fest aufliegt innen der Spalt sogar erst entsteht. Vielleicht wurde das Gehäuse sogar durch Korrosion an dieser Stelle aufgedrückt. Richtig gut seht es dort nicht mehr aus.


    Viele Grüße

  • So, ich hab die Batterie jetzt mal über Nacht geladen.

    Wahrscheinlich gibts da eine Grenze, wo es die Lichtmaschine nicht mehr packt, eine schwache Batterie zu laden.

    Massekabel war ok.

    Zündschloss hab ich gespühlt und gefettet.

    Habs nicht aufbekommen, und wollte es nicht beschädigen.


    Was es vielleicht war, war die Hauptsicherung. Die ist schon beim Schrauben lösen, zerbröselt. Das da überhaupt was durch ging...

    Die Ersatzsicherung ist noch wie ein richtiges Blech.


    Habe jetzt mit Licht an, bei 3000 ca 13V.

    Bei Standgas mit Licht ca. 12,5 V


    Den anderen gebrauchten Regler hab ich mal hingehängt, macht genau das gleiche.


    Schrauben an der undichten Stelle hab ich nachgezogen. Ging natürlich nicht viel.


    Werde es beobachten.

  • So, doch nicht so gut.

    Nachdem ich ne Stunde rumgefahren bin, ist die Batteriespannung wieder runter.

    Bei 3000 waren es dann nur noch 12,5 mit Licht, und im Stand 12,0 mit Licht.

    Bei 5000 waren es grad mal 13 mit Licht.


    Nach einem kurzen Stop ist sie fast nicht mehr angesprungen.


    Also:


    1. Rotor ist neu 5 Ohm

    2. Stator Wicklungen gegeneinander 0,5 Ohm, kein Masseschluß

    3. Schleifkohlen i.o. Durchgang zum Stecker

    4. beide Regler identische Werte

    5. Massekabel , Sicherung, Zündschloß überprüft

    6. Batterie neu, alte gute Batterie selbes Verhalten

  • Hallo,


    jetzt wird es wohl schwieriger.


    Man kann für eine Vergleichsmessung das schwarze und weiße Kabel auf der Limaseite des Reglers aus dem Stecker nehmen und dann dort direkt mit 12V aus einer zweiten Batterie auf den Rotor gehen. Die Polung sollte eigentlich egal sein, kann man aber vorher messen. Das wäre dann permanent die volle Ladeleistung der Lima, also Obacht mit der Drehzahl, da kann man viel kaputt machen! Am besten erst verbinden wenn der Motor sauber und kontrollierbar läuft. Auf die Art kriegt man evtl.raus ob die Lima selbst oder die Regelung das Problem ist.

    Es gibt vereinzelt fiese Fälle wo die Wicklungen von Rotor oder/und Stator temperaturabhängig und/oder drehzahlabhängig teilweise versagen. Also nicht die Krise kriegen wenn es etwas dauert das Problem zu finden.


    Ich würde auch einmal versuchen den Strom zu messen der normalerweise während der Fahrt gebraucht wird. Vielleicht ist da irgendwas faul, z.B. Masseschluß vom Kabelbaum. Wenn es reicht daß es die Lima nicht mehr packt sollte aber dann auch irgendetwas warm werden. Hinweise darauf wären z.B. auch überdimensionierte Sicherungen und falls die Hauptsicherung nicht mehr original ist.

    Die Zündkabel sind offensichtlich nicht original, ist denn der Rest der Zündung original?


    Viele Grüße

  • Danke. Man bekommt da schon leicht die Kriese.

    Das werde ich als erstes machen, den Regler überbrücken.

    Gibt eine englische Anleitung:

    Rotor voltage with Regulator Bypassed - measure DC volts between black and white wire on Alt/Stator connector. @ idle


    How to Bypass the Regulator - However, before bypassing the regulator, make sure the field coil (rotor) isn't shorted. (You already did that, right? )

    Leave the alternator connector coupled, and insert an unwound large paper clip into the connector at the WHITE wire location. Run a jumper wire from the paper clip to the battery's NEGATIVE terminal. Now repeat the charge amps test, but this time, DO NOT EXCEED 3000 RPM, the voltage could go dangerously high. Also do not let it run long like this. - If the alternator starts charging, the regulator is likely the problem. This effectively bypasses the regulator and makes the charging system produce full unregulated output. If everything but the regulator is working the voltage could go quite high, so don’t rev too high, and don’t do it for long.

  • So, fangen wir bei kalt an. 14,2V ab 3000 ohne Licht.

    Heiß 12,7 V ohne Licht bei 3000.

    Mit Licht 12,2V.


    Rotor direkt an Batterie, also ohne Regler, keine Änderung.


    Wicklungen Stator heiß 0,6 Ohm.

  • Hallo,


    Hmm, fies. Also zumindest mal nicht der Regelkreis.


    Die Statorwicklungen sollten alle drei den gleichen Wert haben und entsprechend sollten die drei AC-Spannungen vor dem Regler auch ziemlich gleich sein.

    Wie hoch sind die denn überhaupt?


    Widerstand vom Rotor warm? Man könnte auch mal den Rotorstrom messen (Shuntwiderstand). Wenn der Rotorstrom mit der Temperatur steigt während die Ladespannung gleichzeitig sinkt könnte der Rotor einen fiesen Kurzschluß haben.


    Viele Grüße