Hallo out there,
nachdem ich gestern eine knapp 100km Runde gedreht habe, stellte ich heute entsetzt fest, dass die Maschine am Tank Benzin verliert. Es scheint aus dem Unterdruckschalter zu kommen. Was tun?
Ciao, Canax
PC38 - Tank tropft
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Benzin ablassen, absaugen.
Tank abbauen, falls nötig.
Benzinhahn prüfen, reparieren, ersetzen.
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... lässt sich der Benzinhahn am Tank verdrehen?
Das Problem ist, dass es außer dem fingerlangen Sieb und der zugehörigen (inneren) Dichtung) praktisch keine Ersatzteile gibt, da nimmt man besser gleich einen neuen Hahn.
Bild ist für PC38 ex 2004, andere Baujahren könnten anders sein; spätere Modelle (PC43) haben eine Punpe.
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Verdrehen
die Verbindungsmutter hat gegenläufige Gewinde. Am Tank rechts und der Hahn dann links. Ziehst du die Mutter fest wird die Dichtung auf dem Filter gepresst, Filter steckt bissl im Hahn drinne. Bei Montage einfach den Hahn festhalten in der gewünschten Position 
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Okay, danke für die Tipps. Mal sehen, was ich machen kann. Wie prüft man den "Benzinhahn"?
Eigentlich sieht es ja recht simpel aus und ich kann mir kaum vorstellen, dass außer der Dichtung groß was kaputt gehen kann
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Wie prüft man den "Benzinhahn"?
Ohne jetzt groß zu schrauben, den Unterdruckschlauch abziehen und eine große med. Spritze mit einem passenden Schlauchstück ansetzen und Spritze ziehen. Der Unterdruck sollte weitesgehend erhalten bleiben (besser ganz bleiben) und es darf da kein Sprit rauskommen. Denkbar, dass er am Anschluß des Benzinschlauchs austritt, dann ist eben dort etwas undicht. Wenn es am Gewinde austritt, dann hat es aber nichts mit dem Unterdruck (fahren oder mit Spritze saugen) zu tun.
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Schau mal, vielleicht kannst du was damit anfangen.
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- Motor aus: Tropfen setzt sofort wieder ein, stärker als vorher, lässt dann aber wieder nach
150 EUR für das Originalteil sind eine ganz schöne Ansage, tut's da evtl. auch ein Nachbau?
Das ist aber ein merkwürdiges Verhalten, deutet ja irgendwie auf einen Zusammenhang mit Druckverhältnissen hin ???
Das Teuerteil ist die Unterdruckdose. Und das ist wiederum auch ein Sicherheitsfeature, zB bei einem Sturz, steht der Motor, ist der Benzinnachfluss gesperrt. Kann man drauf verzichten, sollte man aber nicht.
Weiteres Problem wäre das Gewinde am Tank und die Durchführung, das muss alles passen.
Ich habe vor Kurzem beim Chinesen Benzinhähne (Mz!) für ein anderes Projekt gekauft, 8 Stück für 12 € incl. Versandkosten - aber so sind sie auch. Nur war das billiger für die zwei, die ich gebraucht habe, als wenn ich was "Ordentliches" genommen hätte und für meine Zwecke reichen sie.
Ach ja, Unterdruckbenzinhahn mit ON & OFF & Reserve-Schalter kostet über 300 €, wenn Dir das zum Trost gereicht. Aber es ist nicht verboten, bei verschiedenen Anbietern nachzuschauen.
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- Motor aus: Tropfen setzt sofort wieder ein, stärker als vorher, lässt dann aber wieder nach
150 EUR für das Originalteil sind eine ganz schöne Ansage, tut's da evtl. auch ein Nachbau?
Das ist aber ein merkwürdiges Verhalten, deutet ja irgendwie auf einen Zusammenhang mit Druckverhältnissen hin ???
Ja, das denke ich auch. Da wird ja eine Membran oder so etwas drin sein und die schließt nicht mehr richtig. Solange der Vergaser ordentlich Sprit abzieht, merkt man das nicht, aber wenn dann der Motor aus ist, drückt der Tank das Benzin 'raus. Eine defekte Dichtung oder sich lockernde Schraubverbindungen scheiden m.E. nach bei diesem Verhalten aus.
BTW: Was hat die Mutter in Richtung Tank für eine Schlüsselweite, das sieht ja riesig aus.
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... das kann ich Dir leider nicht sagen, sind zu verschieden.
Zuletzt an einer CB 650, da waren es am Tank ca 18 mm AD und ein irgendwas-Feingewinde; die Überwurfmutter wird dann Schlüsselweite 22 oder 24 gehabt haben, ich schraube dann ggf mit einem kleinen Verstellschlüssel ("Engländer", die Engländer sagen "Franzose" dazu).
Die Unterdruckdose und der eigentliche Hahn sind getrennte Teile, die Dose gibt es einzeln, den Hahn nicht bzw nur komplett mit der U-Dose.
Mach mal auf den Benzinschlauchstutzen eine Kappe und ziehe mit einer Spritze und passendem Schlauch den Unterdruck; vielleicht kannst Du dann besser erkennen, wo es hapert. Die U-Dose abmontieren ginge auch, dann kann der Hahn halt nicht geöffnet werden - tropft er trotzdem?
Erwähnte CB hat auch "genässt", aber das war innerhalb des Benzinstutzens, ist also zum Vergaser gelaufen; war minimal, hat aber auf dem Tisch abgelegt dann doch einen fetten Fleck gemacht.
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So, die inkontinente Patientin ist operiert und nach Austausch des Benzinhahns tropft sie nun nicht mehr
Erkenntnisgewinne während der Arbeit:
- Die Schlüsselweite für die Überwurfmutter am Hahn ist 30. Den passenden Schlüssel hatte ich zum Glück im Fundus. Aufgrund der Platzverhältnisse und des durchaus nötigen Löse- bzw. Anzugsmomentes hätte ich das nicht mit dem Franzosen machen wollen
- Mein Bücheli-Reparaturhandbuch schreibt beim Anzugsmoment für die Befestigungsmutter des Tanks (Gewinde M6) von 18 Nm. Als ich dies umsetzen wollte, habe ich die Mutter smart entkernt
. Ich konnte das Problem leicht mit einer neuen Mutter samt Federring, Scheibe und 10 Nm Anzugsmoment lösen, aber was ist hier los? Hat da vorher schon einmal jemand gemurkst oder schreibt das Bücheli mal wieder Märchen? - Ab- und Anbau der Seitenverkleidung der CBF 600 SA ist jedesmal wieder ein unangenehmes Gefrickel
Naja, jedenfalls hat's mal wieder Spaß gemacht und die anschließende Probefahrt war eine einzige Freude - außer dem notwendigen Tankstopp natürlich
- Die Schlüsselweite für die Überwurfmutter am Hahn ist 30. Den passenden Schlüssel hatte ich zum Glück im Fundus. Aufgrund der Platzverhältnisse und des durchaus nötigen Löse- bzw. Anzugsmomentes hätte ich das nicht mit dem Franzosen machen wollen
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Hängt mit den Güteklassen zusammen. Normale Schraube 8,8 wird mit 10Nm und ne 12er Güte kann mit 18Nm beaufschlagt werden.
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Bucheli kann wahrscheinlich nichts dafür, die schreiben nur ab, was sie beim Hersteller sehen können.
Hatte ein ähnliches No-Go mit dem Kettenblatt einer CB 500. Das sind Stehbolzen mit ca 12 mm Durchmesser. Die Muttern sind die typischen Selbtsichernden mit dem metallenen Sicherungsring.
Im entsprechenden Wiki des dortigen Forums stehen für die Kettenblattschrauben 100 Nm. 100Nm für Stahlbolzen in Alu ??? das kann nicht sein.
Dann finde ich im Netz das Abbild einer Honda-Unterlage (WHB?) und da stehen 35 / 100 Nm, was immer das zu bedeuten haben kann.
Bucheli neu gekauft, weil andere Werte waren auch noch unklar. Und was finde ich da im Text? Richtig 100 Nm! und auf der Rückseite ist genau die gleiche Abbildung, wie ich sie selbst schon gefunden hatte mit der ominösen 35 / 100 Nm Angabe.
Ob nun die 35 Nm richtig sind, weiß ich nicht, aber 100 Nm für diese Kombination ist sicher verkehrt, weil der Bolzen dann erst mitdrehen und dann rausgerupft werden würde. Und 35 Nm tun es allemal, in der Größenordnung werden auch die Bremssättel verschraubt.
Bucheli hat auf meine eMailanfrage sehr schnell geantwortet und eben das erklärt, wie sie zu den Angaben kommen, allerdings sei das eine Angelegenheit des Autors, dem sie das Problem weiter geben wollen. Auf eine Antwort habe ich dann verzichtet, dreht man sich ja nur im Kreis. Wird entweder für kommende Auflagen korrigiert oder halt auch nicht.
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Ob nun die 35 Nm richtig sind, weiß ich nicht, aber 100 Nm für diese Kombination ist sicher verkehrt, weil der Bolzen dann erst mitdrehen und dann rausgerupft werden würde. Und 35 Nm tun es allemal, in der Größenordnung werden auch die Bremssättel verschraubt.
Wenn man einer Angabe nicht traut sucht man eine zweite und dritte Quelle… BY the way… an meiner AT sind es 90 Nm und das schon an drei Felgen und alle Bolzen sind ok
Schau doch mal in ein Tabellenbuch was M12 Feingewinde so bekommt
