SH 125i Startet nicht trotz voller Batterie

  • Hallo Zusammen,


    ich habe bei meinem SH125i eigentlich nie Startprobleme gehabt, außer bei eingeschalteter Start-Stopp Automatik. Da hatte ich es ab und zu mal an der Ampel, dass er nicht mehr startetet. Honda sagte mir dazu, dass bei Stadtverkehr, wenn es viele Starts uns Stopps gibt die (zu) kleine Batterie irgendwann nicht mehr genug Saft hat, um zu starten. Die Empfehlung: Start Stopp nicht nutzen, was ich seit dem dann immer auch getan habe. Zu allem Überfluss habe ich die Batterie im letzten Jahr gegen eine GEL Batterie mit einer höheren Startleistung gewechselt.


    Nach dem Winter, als ich die Maschine wieder in Betrieb genommen habe, wollte der Roller nicht mehr Starten, obwohl die Batterie voll geladen war. Die Anzeige lief zwar, aber immer wenn ich den Starter betätigt habe, ging die Anzeige aus. Ich habe dann die Batterie an ein Ladegerät angeschlossen, was mir nach ca. einer Minute sagte, dass die Batterie voll ist. Das kam mir komisch vor, deshalb habe ich noch mal eine andere Batterie eines anderen Herstellers neu gekauft, geladen und verbaut. Der erste Start funktionierte und auch direkt nach der Fahrt konnte ich den Roller starten. Jetzt nach einer Woche klappt es wieder nicht.


    Auch jetzt habe ich die neue Batterie verbaut und an ein Ladegerät angeschlossen, was mir nach wenigen Sekunden sagt, dass die Batterie voll ist. Ich bin mir sicher, dass das auch stimmt, denn ich habe es mit mehreren Ladegeräten getestet. Wenn ich mit der vollen Batterie den Starter drücke merke ich, dass der Starter versucht zu drehen, aber er verhungert nach wenigen Sekunden und schafft es einfach nicht, die Maschine zum Starten zu bringen.


    Jetzt kommst: Ich habe aus Spaß mal die alte (neue) Batterie zusätzlich parallel dazu geklemmt, die ich mit dem gleichen Ladegerät geladen habe und die mir auch immer als voll angezeigt wird. Wenn ich jetzt den Start-Knopf drücke, springt sie sofort an wie gewohnt. Es scheint so, als wenn der Roller erst jetzt genügend Leistung für den Start hätte.


    Jetzt ist also meine Frage: Ausgehend davon, dass die Batterie voll geladen ist und von Honda Seite für dieses Fahrzeug ausreichend dimensioniert wurde, was könnte das Problem sein, dass der Roller mit dieser Batterie trotzdem nicht startet, und zwar bei 25 Grad Außentemperatur? Das sollte für den Roller ein Leichtes sein. Vielleicht löst das am Ende auch das Start-Stop Problem.


    Hat jemand eine Idee oder vielleicht sogar die gleiche Erfahrung? Braucht ihr noch weitere Infos? Dann einfach fragen :)-

  • „wenn ich den Starter betätigt habe, ging die Anzeige aus) =>> zeigt Batteriespannung zu gering


    Viele Ladegeräte zeigen nur an, das die Batterie keinen Strom mehr aufnimmt, eine 9AH Batterie, die nur noch 4 AH aufnimmt, wird u. U. auch als voll anzeigt, wenn eine bestimmte Spannung erreicht wird.


    Da du aber zwei (eine neue) Batterien getestet hast, würde ich als erstes mit einem Multimeter messen, ob die „Lichtmaschine“ die Batterie überhaupt lädt.


    Batteriespannung (nach Vollladen am Ladegerät) im eingebauten Zustand am Roller mit angeschalteter Zündung ohne Start messen (irgendwas zwischen 12,3 bis 12,9 wären normal, eher im höheren Bereich), dann den Roller mithilfe der zugestellten zweiten Batterie starten, bei leichtem Gasgeben müsste sich die Spannung sichtbar erhöhen, irgendwas bis an die 14V ( den genauen Wert habe ich noch nicht gemessen, hängt vielleicht auch vom Baujahr ab, welches hat deiner?).


    Wenn möglich auch direkt beim Start messen, auf wieviel Volt die Spannung beim Anlassen fällt, hier weiss ich aber keinen exakten Wert, um wieviel Volt die Spannung dabei bei okayer Batterei fällt, wenn sie aber signifikant zusammenbricht, deutet das schon in Richtung Batterie.

  • Garantie?

    Ev. ist die Neue defekt?

    Alt? Im Baumarkt stehen gerne alte Batterien zuvorderst im Regal.

    Geladene Batterie Spannungsmessung mit Voltmeter kontrollieren.

    Man kann eine Batterie auch zu Tode laden.

    Andere Batterie versuchen, ev. Lithium? Ich hatte gerade erst sone Lithium aus dem Müll gezogen, geladen und siehe da die geht wieder problemlos.

  • Ich gehe auch davon aus, dass deine Batterie entladen ist.

    Sonst stell doch einfach eine funktionsfähige Autobatterie daneben, die du mit der eingebauten Rollerbatterie verbindest.


    Vermutlich hast du so ein "tolles" elektronisches Ladegerät, was für das Laden im Fahrzeug, also ohne Trennen der Batterie vom Bordnetz konzipiert ist.

    Diese Ladegeräte sind in der Regel nur für Blei-Säure-Batterien ausgelegt und machen dann bei spätestens 14,2 Volt "zu", um den Spannungsregler der Lichtmaschine nicht zu schrotten, was für die üblichen Gel- bzw. AGM-Batterien bei weitem nicht ausreicht.


    Die Ladespannung bei meinem 2005er SH125i beträgt etwa 15 Volt.

    Ruhespannung der Batterie (Spannung nach Vollladen und einer Ruhezeit von 24 Stunden) sollte, je nach Alter und Zustand, bei 12,6 bis über 13 V liegen.

    Nach dem Einbau beim Einschalten der Zündung darf die Spannung etwas einbrechen (durch anlaufende Kraftstoffpumpe und Beleuchtung), aber in jedem Fall noch über 12 V.

    Beim Starten ist ein kurzzeitiger Einbruch bis auf 10 Volt statthaft.


    Mit einem Multimeter kannst du wie schon beschrieben die Spannung in allen Lebenslagen kontrollieren.

    Vielleicht gibt es auch eine Ursache für die entladene Batterie, einen Ruheverbraucher vielleicht, der dir permanent die Batterie entlädt.

    Hierfür gibt es im Multimeter eine Funktion zum Messen des Stroms. Der Ruhestrom darf bis zu 50 mA betragen, also 0,05 A. Meist liegt der Ruhestrom bei weniger als 25 mA.

  • Also erstmal danke für die Rückinfos.


    Ich habe jetzt erstmal das getestet, was NORDEN geschrieben hat. Also die Batterie hat im Stand ohne Zündung 12,89V. Schalte ich die Zündung ein fällt die Spannung auf 12,39V ab. Wenn ich dann Starte liefert die LiMa im Standgas 14,41V. Wenn ich etwas Drehzahl gebe, steigt sie auf 14,8V


    Daraus schließe ich, dass die LiMa und auch der Laderegler in Ordnung sind, oder nicht?


    Ich bin dann übrigens mal eine längere Strecke mit dem Roller gefahren, ungefähr 2x 20 km. Danach konnte ich den Roller mit der neuen Batterie noch zwei mal starten, merkte aber, dass das kurz vor dem Verhungern war.


    @ berlinoriginal: Ja Du hast recht. das sind elektronische Ladegeräte. Allerdings habe ich die Batterien immer im ausgebauten Zustand geladen. Das mit dem Ruhestrom werde ich noch mal messen. Sehe ich das richtig, dass ich dafür den Plus-Pol von der Batterie löse und über das Multimeter in Reihe mit der Batterie verbinde? Dann müsste doch der Ruhestrom durch das Multimeter fließen, was ich dann auf entsprechend kleine Werte stellen kann um ihn zu messen, korrekt?


    Viele Grüße

  • Deine Batterie und Ladeanlage zeigen normale Werte.

    Entweder hast du wirklich einen starken Ruheverbraucher oder bei deiner Batterie steigt hin und wieder mal eine Zelle aus bzw. die ist so geschädigt, dass die nach kurzer Ruhezeit zusammenbricht.


    Strommessung hast du korrekt beschrieben, das Messgerät wird in Reihe zwischen Pol und Anschlussklemme in den Stromkreis geschaltet.

    Bitte nicht vergessen vorher am Multimeter den Stecker von der Volt/Ohm-Buchse in die Ampere-Buchse umzustecken.

  • Zu allem Überfluss habe ich die Batterie im letzten Jahr gegen eine GEL Batterie mit einer höheren Startleistung gewechselt.

    Was meinst du mit GEL Batterie? Das ist doch schon seit Jahrzehnten Standard, dass die Säure in einer Absorbent Glass Mat (AGM) eingelagert ist und nicht mehr durch die Batterie schwappt.

    Vielleicht hast du auch eine minderwertige oder mangelhafte Batterie erwischt? Dann wäre das ein Gewährleistungsfall und du bekommst eine neue.

    Meine bisherigen Batterien waren von YUASA/Honda bzw. YUASA und haben 9,33 bzw. 8,33 Jahre bei quasi täglichen Einsatz gehalten.

    Anfang diesen Jahres kam dann eine vom ebenfalls Erstausrüster (z.B. für BMW) EXIDE rein.

  • Die Batterien sind beide keine Markenprodukte. Das muss nicht schlecht sein, ist aber häufiger so.

    Angaben wie "+30%", "Langzeit" oder höhere Kaltstartströme sind als reine Werbung zum Kauf anzusehen und entsprechen selten der Realität.


    Die Anzeige auf deinem Messgerät deute ich als 0,09 mA. Oder sollen es 90 mA sein? Müsste man verifizieren z.B. mit einer 5W-Lampe, die eine Stromaufnahme von etwa 400 mA hat.

  • Das ist übrigens das Ladegeräte, das ich verwende:

    Mein zweites Ladegerät ist etwas kompakter und von M+S (AutomaticLadegerät) 12V 0,6A

    Solche Ladegeräte meine ich. Abgesehen davon, dass man von einem Gerät für unter 20 Euro nicht viel erwarten kann. Die laden bis 14,2 V erreicht sind und schalten dann ab.

    Du hast ja selbst die Ladespannung im Roller gemessen, die lag bei 14,8 V.

  • Ich würde mit der frisch geladenen Batterie noch mal messen, um wie viel die Spannung beim Start einbricht. Wenn die Spannung deutlich mehr einbricht als von berlinoriginal angegeben, würde ich die Batterie tauschen.


    Das Problem beim Batteriekauf ist seit dem Verbot von dem Verkauf von trocken vorgeladenen Batterien mit extra Säurepack, das man nicht weiß, wann die Säure eingefüllt wurde und wie lange eine solche Batterie danach ohne Nachladen gestanden hat.


    Batterien sollte man meines Erachtens heutzutage möglichst vor Ort kaufen, wo die Säure erst bei Kauf vor Ort eingefüllt wird.


    Und es bleibt natürlich immer die Möglichkeit, eine „Montagsbatterie“ zu erwischen.


    Die alte, klassische Methode den Zustand zu prüfen, ist eine 45 oder 60 Watt Scheinwerfer-Halogenlampe anzuschließen.


    https://www.dein-multimeter.de…terie-messen-und-pruefen/


    Punkt kontrollierte Entladung.


    Ist aber ein ziemlicher Aufwand. Ansonsten mal bei einem Boschdienst oder ähnlichem nachfragen, ob die auch kleinere Motorrad-Batterien unter Last prüfen können.

  • Ich bin dann übrigens mal eine längere Strecke mit dem Roller gefahren, ungefähr 2x 20 km. Danach konnte ich den Roller mit der neuen Batterie noch zwei mal starten, merkte aber, dass das kurz vor dem Verhungern war.

    Du bist 40 km gefahren, also wurde die Batterie etwa 45 min lang geladen, was für mehrere Tage reichen sollte.

    Hast du die zwei Starts zeitnah nach dem Ende deiner Fahrt gemacht?


    Zieh doch mal das Kraftstoffpumpenrelais (damit der Roller nicht anspringt) und sag mir, wie lange du den Anlasser orgeln lassen kannst, bis er deutlich langsamer wird. Das wird doch keine 5 Sekunden dauern. Mit angeklemmten Multimeter kannst du dann noch die Batteriespannung beobachten. Vermutlich wird diese sehr schnell unter 10 V fallen.

    Ich tippe nach wie vor auf die Batterie.


    Eine Markenbatterie könnte ihr Geld wert sein und kostet nicht umsonst doppelt so viel wie eine No-Name.

  • Ok, dann hilf mal einem doofen :???:


    Ich gehe auch davon aus, dass es 0,09 mA sind, kann ich aber noch mal testen. Wäre das denn "noch" ok? Du hattest ja was von 0,05 geschrieben.


    Ich habe noch größere KFZ Ladegeräte für Autobatterien. Allerdings befürchte ich, dass die für die Kapazität zu groß sind, oder was meinst DU? Sonst würde ich damit noch einmal laden.


    Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit beiden Batterien ins Klo gegriffen habe ist natürlich möglich, aber auch unwahrscheinlich. DIe angegebenen Werte sind bei der Exide Batterie gleichen Typs deutlich geringer. Natürlich ist mir klar, dass die ganzen Marketingaufkleber +30% nichts zu sagen haben. Aber auf die Angabe des Kaltstartstroms hatte ich mich schon ein Stück weit verlassen. Oder meinst Du ich sollte trotzdem eine Markenbatterie kaufen?