Suche Nockenwelle und linkes Lager für CB250 K3

  • Hallo Giant,

    Dem Bild nach zu urteilen sind es die neueren Nockenwellen. Die Gußzeichen haben mit der Sorte der Nockenwelle nichts zu tun, sie haben eine

    produktionstechnische Bedeutung, vermutlich dienten sie der Zuordnung zum Gießwerkzeug, möglicherweise auch zum Material-Lieferanten, waren

    also Hilfsmittel der Qualitätssicherung. Wenn der Durchmesser der Aufnahme 34 mm beträgt, sind es Wellen mit der Endnummer 060 oder 070, das passende Kettenrad hat dann unter dem Einstellstrich die mitgespritzte Nummer 312. Eine ältere Welle mit Endnr. 050 habe ich leider keine mehr, die

    waren aber in der Mitte Dicker als die neueren, soweit ich mich erinnern kann und der Aufnahmedurchmesser fürs Kettenrad unterschied sich. In welche

    Richtung, kleiner oder größer, weiß ich nicht mehr genau, meine aber er sei größer gewesen.

  • Ich hab nochmal auf mein anderes Wischkastl geschaut - ich hab leider noch keine Vergleichsbilder von den Nockelwellen gemacht - hol ich nach.


    Es gab noch 2 weitere Nockenwellen, wie ich in den Teilelisten gesehen habe

    14101-297-020

    14101-297-030

    für die CB350P4 - die Polizei-Version mit dem gleichen späten Nockenwellenritzel

    (und eine uralte 010 für die ersten P0-Modelle).

    Die CB350P4 fuhr - glaube ich - nicht in Europa herum - nur Österreich hatte später die CB360P - deswegen eher irrelevant und ich glaube auch nicht, dass hier jemand so eine Welle hat.


    P.S.: Hast du die Wellen auf Kleinanzeigen gekauft - weil sie als reserviert markiert sind?

  • Zu kaufen gab es die Polizeiausführungen in Europa nicht. Daß bei uns irgendwo so eine Nockenwelle rumliegt, ist tatsächlich äußerst unwahrscheinlich.

  • Tatsächlich waren die alten NW nur bzgl. des Nockengrundkreises anders, die Lagerung und Antriebsritzel sind identisch.

    Die Nockenwelle abzudrehen und in gleitlagern laufen zu lassen könnte theoretisch funktionieren.

    Wenn es hier um den Cappellini-Umbau geht: Ich habe die dinger 3 oder 4 mal in den Händen gehalten - die Buchsen sind innen ausgedrehte Innenringe, vielleicht von INA (IR22 oder so). Leider hatten die, zumindest vor ein paar Jahren, alle innen ovale Bohrungen. Haben sie beim Ausdrehen vmtl. einfach schlecht gespannt. Wenn man die dann auf eine Nockenwelle mit rundem Lagersitz setzt, ist die Buchse aufeinmal außen oval. Kann man vielleicht gezielt zur Ventilhubsteigerung instrumentieren, rate ich aber von ab.

    Grundlegend kann man die Nockenwelle aber so weit abdrehen, dass die INA-Lagerbuchsen von Cappellini von allein draufrutschen, und sie dann aufkleben. Das geht so halbwegs.

    Ich habe immer neu gefertigte Innenringe nach meinen Maßen aufgesetzt und die ganze Nockenwelle dann außen zylindrisch überschliffen (bzw. bei einem Freund schleifen lassen - eine Rundschleifmaschine ist fast das einzige Werkzeug, was ich selbst nicht habe).


    Kurzum: Wenn deine Nocken alle noch OK sind, kann man die umbauen, ggfs. auch mit Cappelini-teilen. Du musst aber immernoch die NW selbst abdrehen, und das ist nicht einfach, weil sie DZM-Seitig keine Zentrierung hat. Also erst in Lynette spannen, dann Zentrierbohren, dann abdrehen (die haben den DZM-Antrieb in die NW gepresst und damit verschwindet die Zentrierung). Geht alles, aber kommt teuer insgesamt. Ich kann Dir, wenn ich noch Buchsen im Regal habe, ggfs. Deine Welle umbauen - ich hätte aber, das weiß ich sicher - auch noch eine umgebaute Nockenwelle, deren Nocken bei Campro schon nachgeschliffen und neu gehärtet wurden in der Kiste. Ist teuer, aber funktioniert garantiert.


    In meiner Kiste mit schrott-Nockenwellen liegen so zwischen 20-30 Stk, in der mit schrottkipphebeln sicher 100 Stk. Von dem Gedanken eine gute gebrauchte Nockenwelle aus der Ferne zu kaufen, kann man sich getrost verabschieden.