Eure Laufleistung von Motorradreifen

  • Das Riesen Problem ist ja die magere Auswahl aufgrund der Freigaben.
    Ich würde der Vermutung auch nachgehen das der BT45 für kleinere Motorisierungen gedacht ist. Allerdings bietet Bridgestone da sonst keine Alternative.
    Habe das soweit alles nun verstanden :) Wenn ich will das der Reifen deutlich länger hält sollte ich einige Gänge zurück Schalten. Allerdings muss ich dann sagen lebe ich lieber damit das der Reifen schnell runter ist. Wenn ich ausschließlich mit 100-130 rumfahre und absolut gemütlich beschleunige ist der Sinn und Zweck einer solchen Maschine ja auch nicht gegeben. Da steht nicht umsonst 240 auf dem Tacho :D
    Wie sieht es mit dem BT45 und dem Michelin Pilot aus? Hat da jemand nen direkt vergleich aus eigener Erfahrung?


    @irreversiebel


    Als Sportmaschine würde ich aus heutiger sicht die PC19 nicht mehr bezeichnen.
    Hat ja auch "nur" 86PS, die ich bei so einer alten Maschine auch nicht permanent mehr an die Grenze führen würde. :)


    Selbstverständlich kann die PC19 mit Modernen Maschinen keinesfalls mehr Konkurrieren. Auch ist das ganze Konzept in die Jahre gekommen zudem sie mit 86.000 km wirklich eine alte Lady ist. Hab da beim Motorrad noch keine Erfahrungen gemacht was Laufleistungen von Motoren betrifft. Auto ist mir alles geläufig. Motorrad habe ich bislang nur gemerkt das Maschinen wohl grundsätzlich mit 37.000 km verkauft werden :D
    Allerdings muss ich sagen fährt sich die PC19 einfach nur Super. Hatte die Tage eine Kawasaki ZX9R ´96 von nem Kollegen gefahren (Ich kanns nur bestätigen: "Kaum Auszuhalten Was Alles So Am Klappern Ist "). Klar ist alles etwas spartiatischer, die Gänge schlagen recht hart ein, die Kupplung kommt deutlich später, Schlaglöcher meide ich weil es tritte ins Kreuz sind ... aber aus meiner Sicht, den Kettenspanner mal aussen vor gelassen ist die PC19 ein super solides Bike das trotz der bald 90.000 km keinerlei schwächen zeigt was die Fahrleistung betrifft. Sie hat mal ihre Zickereien die sich von selbst wieder beheben warum auch immer (springt mal warm schlecht an, springt nach paar tagen mal schlecht an, geht einfach mal aus beim Kupplung ziehen, drückt Kühlwasser aus dem Ausgleichbehälter, stottert beim Anfahren ...) aber das sind alles Dinge, die kommen heute mal vor und dann sehe ich viele Wochen wieder nix davon.
    Für mich liegt die Grenze der Maschine bei ca. 12.500 Touren und ca. 240 kmh ... die sind dann trotz "sportlicher" Fahrweise nur sehr selten drin. Drehzahlbegrenzer war ich seit ich im Besitz der Maschine bin noch nie :) Wofür ich mir nicht zu schade bin und mich auch gerne mal von Polos oder sonstigen überholen lasse ist das warm fahren.


    Aber danke nochmal für die vielen Hinweise, Ratschläge und Informationen :)

  • Also hinten 8tkm und vorn 12tkm sind so grobe Richtwerte für PC43 + MPR2. Ich kontrolliere das allerdings seit 1-2 Sätzen nicht mehr so genau.

  • Eigentlich geht es hier um die CBF600, deswegen wird hier eher wenig Erfahrung bei Diagonalreifen für eine PC19 vorhanden sein.


    Ich bin drei deiner vorgeschlagenen Reifen auf der CB500 gefahren. Einzig den Metzeler Lasertec nicht, aber der wird allgemein im CB-Forum nicht als Nonplusultra geschätzt, obgleich einige zufrieden sind. Vorteilhaft sehe ich da bei klassischen Bikes das klassische Design.
    Ich würde aber - sofern bis dahin vorhanden - bei Metzeler nach dem neuen Sportec Klassik Ausschau halten.


    U.a. bin ich auf der CB einen Satz BT45, zwei Sätze Pilot Activ gefahren und fahre nun den Dunlop Streetsmart.
    Der BT45 ist der einzige Mehrkomponentenreifen hinten, die Lauffläche soll härter sein. Allerdings fuhr er sich in meiner Region (vorwiegend Berlin/BB) genauso eckig wie die anderen.
    Der Bridgestone hat wohl die größten Reserven bei extremen Schräglagen, zumindest was die Geometrie angeht. Speziell den Michelin bekommt man bei Rastenauslegerschleifen schon auf 0,0 Angststreifen hinten UND vorn, der Streetsmart hat hier einen Tick mehr und den Bridgestone bekommt man mit der CB praktisch nicht zum Rand hin gefahren.


    Beim Michelin gefiel mir, dass er sich schnell aufheizt, was insbesondere im Stadtverkehr auf den dort polierten glatten Fahrbahnen schnell zu Grip führt. Der BT45 braucht da etwas länger. Gegen Ende hatte ich aber bei beiden Sätzen Michelin deutlich nachlassenden Nassgrip, so das bei zügigen Ampelstarts auf regennasser Straße selbst mit der 500er das Hinterrad durchdrehte.
    Gut hingegen dort die tolle Stabilität, hatte auch bei hohen Geschwindigkeiten und ordentlicher Schräglage bis zuletzt keine Probleme, was bei meinem Bridgestone am Ende, als er eckig war, nicht mehr so gut ging. Da gibt es aber auch ganz andere Erfahrungen.


    Von der Laufleistung her liegt der Pilot Activ etwas über dem BT45, zumindest hinten. 10 bis 20% plus bei mir. Vorn habe ich nicht genau gemessen, da habe ich alles aber zusammen gewechselt, die lagen dann meist so um 2mm, wenn hinten 1,5. Der BT45 neigt speziell beim harten Reinbremsen in Kurven vorn zu Sägezahnbildung, aber auch bei gemäßigterem Fahren. Unproblematisch, aber hör- und sichtbar.


    Sägezahnbildung soll auch der Dunlop bei einigen sogar hinten zeigen, bei mir ist er noch nicht lange drauf und noch topp. Stabilität ist ebenfalls topp, der Grip, auch nass, bisher 1A. Er hat neu am meisten Profil von den dreien und so hatte ich auf Sandwegen, im Gras oder durch schlammige Pfützen deutlich mehr Traktion als mit den anderen. Für mich ein klarer Vorteil. Würde ich bisher wieder kaufen.
    Die Haltbarkeit sehe ich bisher positiv, habe das aber nicht ausgerechnet. Er sollte sich irgendwo im Bereich der anderen orientieren.


    Insgesamt tue ich mich mit einem Vergleich immer schwer, weil ein neuer Reifen immer wesentlich besser ist als der alte eckige. Und sich daran zu erinnern, wie es war, als der alte neu war, ist auch nicht einfach. Viel falsch macht man bei allen dreien nicht.


    Dennoch: Der BT45 ist bei vielen sehr beliebt. Wenn man sich mal die Videos von Schaaf auf einer CB500 (auf bekannter Videoplattform) ansieht, schont er die nicht - und er ist sehr zufrieden. Wäre für mich als Racer erste Wahl. Als Tourenfahrer sehe ich die beiden anderen aber auch sehr geeignet.



    Allgemein wird bei schnell abgefahrenen Reifen ja fälschlicherweise direkt auf eine flotte Fahrweise geschlossen. Das stimmt in vielen Fällen, aber es gilt auch, dass ein schnellerer Kurvenfahrer, der weniger bremst und beschleunigt, weniger Verschleiß am Reifen und Verbrauch von Benzin hat. Den größten Verschleiß hatte ich daher übrigens mit meinem ersten Hinterreifen, damals gedrosselt. Aber ich habe nicht in der Kurve, sondern erst danach beschleunigt, habe gern flotte Ampelstarts gemacht (heute denke ich bei sowas immer an noch eckigere Reifen) und zuviel hinten gebremst.

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  • Michelin PIPO 2CT auf der 1000er z.B., maximal 5 TKM!

  • Bei meiner CBF500 PC 39 sieht es aktuell so aus:


    1. Satz Bridgestone BT57W: gewechselt bei 10.100km - Profil war noch gut, aber subjektiv war er im Regen mies
    2. Satz Michelin Pilot Road 3: hielt knapp 20.000km, vorne war Mindestprofil erreicht und hinten ca. 2,2-2,3mm
    3. Satz Michelin Pilot Road 3: aktuell vorne 14.500km (noch 2,3mm Profil) und hinten weil 2x kaputt 9.500km (3,2-4,5mm Profil)


    Vom Prinzip nutze ich die Honda als Alltagsbike (viel Stadt, bisschen Landstraße und Autobahn) und mein Fahrstil ist eher gemütlich. Der letzte Satz hat allerdings gute 2000-3000km Rennstrecke intus :o


    Als nächstes wird es wohl der Pirelli Angel GT oder der Michelin PR4.

  • Was genau gefällt dir am MPR3 nicht mehr?
    Wieso willste zum 4er oder zu Pirelli wechseln?

  • Conan
    Was mir am MPR3 gefiel, ist die Handlichkeit. Man braucht wenig Kraft um das Motorrad in Schräglage zu bringen. Hinzu hat er eine gute Nasshaftung und im Neuzustand ordentlich Profil (vorne um die 4mm und hinten >6mm).
    Subjektiv war allerdings der 1.Satz MPR3 besser als der Zweite! Wobei beim 1. Satz das Motorrad noch auf 34PS gedrosselt war und der Fahrstil hat sich im Laufe der Zeit vermutlich verändert!


    Ich möchte jetzt gerne mal einen Reifen probieren, der nicht kippelig ist. Auf der Straße hat mich das plötzliche abklappen nie gestört, war eher ein Indiz für meine Schräglage. Aber 2014 auf der Rennstrecke war es nervig.


    Vom Prinzip wird es wohl der Pirelli werden. Soll im Nassen auch gut sein und ist vom Prinzip etwas "sportlicher".


    Und was neues ausprobieren schadet ja nicht. :)

  • Ok, klingt plausibel!


    Aber dass ein 'Strassenreifen' der schon eingefahren/-gelaufen ist nicht gut auf ner Rennstrecke funktioniert, dürfte klar sein oder?
    Das wage ich jetzt mal so zu behaupten, ohne Erfahrung mit der Rennstrecke zu haben. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.


    Ich hab noch die Originalen BT drauf, in meine engere Wahl zur Neubereifung hatte ich den MPR3 in Betracht gezogen. Daher meine Frage zum MPR3. In Testberichten liest man eigentlich auch nur gutes zu diesem Reifen.

    Einmal editiert, zuletzt von Conan ()

  • Der MPR3 ist ja ein Touren(Sport)reifen und sicher nicht ideal für Rennstreckenfahrten.


    Das Wegkippen in hoher Schräglage muss man mögen! Der Reifen wirkt halt "nervös", der Nächste sagt handlich.
    Normal komme ich selten in den Bereich, wo er so abklappt.
    Soweit ich es gelesen habe hatte der MPR2 und MPR3 diese Angewohnheit, beim MPR4 soll die Kippeligkeit verschwunden sein.


    Was mich auch zum Wechsel bewegt, ist das m.M.n. mangelnde Feedback des Reifen. Im Nassen hat er sich durch Rutschen schon 2x am VR bzw. HR angekündigt, aber generell möchte ich mittlerweile etwas mehr Rückantwort.


    Es kann ja nur mit dem Pirelli besser oder schlechter werden :)

  • Lenkneutralität (Stammtisch: Wegkippen) bei großer Schräglage ist keine spezielle Eigenschaft irgendeines besonderen Reifens sondern liegt in der Fahrphysik eines Zweirads begründet.
    Das kann je nach Reifen mal etwas stärker oder schwächer sein, aber ganz weg bekommt man das nicht. Wer dagegen was hat, kann einfach nicht richtig fahren.


    Der MPR2 klappt auch nicht weg, der wird halt Lenkneutral. Die Maschine bleibt in einer gewissen Schräglage einfach stehen. Das nimmt der ungeübte Fahrer als Wegklappen wahr, weil er bei geringen Schräglagen bei seinen eckigen Reifen immer noch ne große Lenkkraft aufwenden muss um die Maschine in der Kurve zu halten. Sie will sich ständig sehr vehement aufrichten. Fällt diese Kraft weg, meint er die Maschine macht irgendwas "von allein". Stimmt aber nicht, wenn man jetzt die Hände vom Lenker nimmt wird die Maschine nicht sofort auf den Boden fallen.


    Das ist alles viel weniger Reifensache als vielmehr Psychologie. Das Wegfallen einer positiven Größe X wird als negative Größe -Y wahrgenommen die es eigentlich gar nicht gibt.
    Einfaches Beispiel: Im Frühjahr empfinden wir 15° als warm, im Herbst als kalt.


    Gruß, Sascha

  • Z6


    Was anderes kommt mir nimmer drauf!

    Wer später bremst ist länger schnell!



  • Was mich auch zum Wechsel bewegt, ist das m.M.n. mangelnde Feedback des Reifen. Im Nassen hat er sich durch Rutschen schon 2x am VR bzw. HR angekündigt, aber generell möchte ich mittlerweile etwas mehr Rückantwort.


    oO Also wenn dir die Nasshaftung des MPR3 nicht reicht, dann wirst du mit überhaupt keinem Reifen der Gegenwart zufrieden sein. Frage mich wie du das hinkriegst.


    Lenkneutralität (Stammtisch: Wegkippen) bei großer Schräglage ist keine spezielle Eigenschaft irgendeines besonderen Reifens sondern liegt in der Fahrphysik eines Zweirads begründet.
    Das kann je nach Reifen mal etwas stärker oder schwächer sein, aber ganz weg bekommt man das nicht. Wer dagegen was hat, kann einfach nicht richtig fahren.


    Blödsinn. Der MPR3 ist bekannt für dieses Wegkippen, also die mangelnde Lenkneutralität, bei hohen Schräglagen. Das kann man in jedem Test nachlesen und das ist so stark ausgeprägt, dass es auch jeder spürt, der ihn selber mal in den Bereich fährt. Sämtliche professionellen Tester und privaten Fahrer werden wohl kaum "ungeübte Fahrer" sein. Wie das beim MPR2 war, weiß ich grad nicht, aber Nyah hat völlig Recht, beim MPR4 ist das weg.
    Mit dem Angel GT hingegen richtet sich meine VFR 1200 stark auf und ich muss sie ständig runter drücken (nicht weiter tragisch, kostet nur etwas Kraft), während sie mit den Pilot Roads bei geringen und mittleren Schräglagen stur ihre Schräglage beibehält.


    Einfaches Beispiel: Im Frühjahr empfinden wir 15° als warm, im Herbst als kalt.


    Sprich da bitte nur für dich selbst.

  • oO Also wenn dir die Nasshaftung des MPR3 nicht reicht, dann wirst du mit überhaupt keinem Reifen der Gegenwart zufrieden sein. Frage mich wie du das hinkriegst.


    Nasshaftung vom MPR3 ist wirklich voll in Ordnung - kann man nicht meckern!
    Das mit den Rutschern war meine Schuld!
    Winter, feuchte Straße + dreckig, Temperaturen etwas über Null und ich wohl ein bisschen zu zeitig am Gas bzw. zu schräg für die Verhältnisse :p
    Irgendwann hat jeder Reifen seine Grenzen!


    Da ich mir meine Reifenmeinung gerne nach Tests und Usermeinungen bilde, sind Metzeler (Z6/Z8) und Bridgestone (023/T30) bisher aus dem Rennen.


    Wenn mir Pirelli nicht gefällt, gibt es in 1,5-2 Jahren etwas neues! Bis dahin sind sicherlich wieder neue Reifenmodelle auf dem Markt.

  • Warum erst in 1,5 bis 2 Jahren? Das hieße ja zwo bis vier mal kaufen was einem nicht gefällt.
    Und was spricht gegen den T30? Der hatte doch eigentlich recht gute Wertungen?

  • Warum erst in 1,5 bis 2 Jahren? Und was spricht gegen den T30? Der hatte doch eigentlich recht gute Wertungen?


    Ich fahre 9-~12.000 pro Jahr, wenn die Reifen also min. 15.000km halten, brauche ich grob alle 2 Jahre Reifen.
    Okay, wenn ich wieder sämtliche Nägel und andere Sachen aufsammeln muss, geht das mit dem Wechseln schneller :(


    Der T30 hat mich in den Tests nicht so überzeugt. Kann nichts wirklich gut und nichts wirklich schlecht! Wobei es noch den T30 Evo gibt, wahrscheinlich ein Update(?) vom T30.
    Selber (er)fahren und eine Meinung bilden, wäre natürlich aussagekräftiger.


    Mich reizt Bridgestone bei den Tourenreifen aber irgendwie nicht, Pirelli macht für mich nen sportlicheren Eindruck mit guten Alltagsqualitäten.


    Gewechselt wird spätestens im September (wegen TÜV) und vielleicht ändert sich meine Meinung noch.