Pendeln bei niedrigen Geschwindigkeiten

  • Tach zusammen!


    Ich hatte ein fies einrastendes Lenkkopflager, weshalb ich mir ein neues hab einbauen lassen. Heute hab ich die Maschine aus der Werkstatt geholt und hab auf dem Nachhauseweg gemerkt, dass die Maschine bei Geschwindigkeiten bis ca. 60km/h unangenehm pendelt. Das Fahrverhalten in Schräglage ist allerdings tadellos.
    Ich hab dann mal an der Tanke den Luftdruck kontrolliert und ein bisschen mehr (0,2 Bar) reingemacht. Das hat schon etwas Besserung gebracht.
    Dann bin ich zu Hause auf die Idee gekommen dass die Gabel wohl verspannt sein könnte, also hab ich die Schrauben der UNTEREN Gabelbrücke gelöst, ein paarmal kräftig eingefedert und die Schrauben wieder angezogen. Danach habe ich eine ca. 60km lange Feierabendrunde gedreht. Wirklich viel besser ist es aber irgentwie nicht geworden. Ich ahb dann nochmal bei der Werkstatt nachgefragt und der meinte dass ich möglicher Weise eine platte Stelle am Reifen ahbe vom ewigen Geradeausfahren mit dem alten Lenkkopflager.
    Der Reifen sieht aber eigentlich noch ganz ok aus, allerdings war da ja noch die Sache mit der Schräglage...
    Was meint Ihr was ich noch machen kann? Ich glaube ja irgentwie immernoch, dass die Gabel verspannt ist, weis aber nciht so genau wie man das sieht bzw. ändert. Wenn man googelt schraibt da auch jeder was anderes zu....

    Und warum das alles?



    Weil ich es kann!

  • hat der Werkstattfuzzi.
    Wahrscheinlich hat er das Lager zu stramm eingestellt. Oder du hast ein Ei im Hinterrad. Hast du ein Topcase drauf?
    Dann pendeln Mopeds gerne so bis 60 km/h.
    Lager zu stramm prüfen: Aufbocken und das Vorderrad entlasten. Die Gabel sollte leichtgängig in jede Richtung fallen, wenn sie angestoßen wird.
    Gruß vom Neu CB400tisten
    Jürgen

  • ALso danke für den Hinweis. Ein Topcase hab ich nicht. Habe das Mopped grad mal aufgebockt und das Vorderrad entlastet. Der Lenker lässt sich ganz leicht auf beide anschläge bringen (mit einem Finger). von alleine fallen tut er aber nciht. Ich kann mich aber glaube ich erinnern, dass das früher so war, dass er von alleine in die Endpositionen gefallen ist. Kann das sein? Ist das Lager zu eng?
    Btw. Bevor ich am Lenkkopflager rumfummel würde ich gerne das mit der Verspannung der Gabel prüfen. Also wie geht das jetzt?

    Und warum das alles?



    Weil ich es kann!

  • Hallo,
    wenn die Standrohre gedreht worden sind, ohne ihre vorherige Einbaulage zu markieren, hast du schlechte Karten. Im Laufe der Jahre werden sie, übertrieben gesagt, leicht bananenförmig, was aber egal ist, wenn die Bananen parallel stehen. Du müsstest sie also ausbauen, auf eine Richtplatte legen und die jeweiligen Stellungen ihrer größten Verbiegung markieren.
    Eine andere Verspannung liegt vor, wenn die Achs-bzw Gabelklemmmuttern in der falschen Reihenfolge angezogen worden sind. Dafür musst du nur Die Gabelklemmuttern etwas lösen und die Gabel ein paar Mal kräftig durchfedern. Danach wieder festziehen.
    Ist deine Gabel denn überhaupt schwergängiger geworden?
    Lenkkopflager einstellen ist doch einfach. Zentralmutter lösen und die unter der oberen Gabelbrücke liegende Hakenmutter etwas lösen, immer ca 1/10 Umdrehung. Dann Zentralmutter wieder anziehen und Probefahrt mit scharfen, kurzen Bremsungen, um zu hören, ob es im Lager knackt. Diese Prozedur sooft wiederholen, bis es beim Bremsen leicht knackt, dann wieder leicht festziehen.
    Aaber: Wenn deine Lagersitze keinen Taug mehr haben, ist alle Theorie umsonst, dann hilft nur Einkleben.
    Übrigens wurde in alten Motorradzeitschriften teilweise davon abgeraten, die originalen Kugel- durch Kegelrollenlager zu ersetzen. Die Lagersitze der Japaner sollen damals so miserabel gewesen sein, dass Kegelrollenlager, die auf Montagefehler sensibler reagieren, nicht befriedigend einzustellen wären.
    Viel Erfolg beim Schrauben!
    Jürgen

  • ALso danke für den Hinweis. Ein Topcase hab ich nicht. Habe das Mopped grad mal aufgebockt und das Vorderrad entlastet. Der Lenker lässt sich ganz leicht auf beide anschläge bringen (mit einem Finger). von alleine fallen tut er aber nciht.


    Das ist ziemlich eindeutig: Lenkkopflager zu stramm eingestellt. Dann pendelt die Kiste, weil die Maschine sich nicht mehr richtig ausbalancieren kann. Und da dies eigentlich nur bei Geradeausfahrt passiert merkst Du in Kurven nix.

  • so oder so muß eigentlich die Werkstattdas in Ordnung bringen, und zwar kostenlos...

  • ... Dann pendelt die Kiste, weil die Maschine sich nicht mehr richtig ausbalancieren kann. Und da dies eigentlich nur bei Geradeausfahrt passiert merkst Du in Kurven nix.


    das passiert auch wenn man sich zu fest an den Lenker klammert und verkrampft, vielleicht geht das Lager auch gegen über dem alten leichter und er hat angst das er umkippt und verkrampft bei Geradeausfahrt,


    aber der Lenker sollte schon von alleine nach Rechts oder Links fallen, habe gerade auch meine LKL (Kegelrollenlager) erneuert, muss aber noch die hintere Elektrik machen um auf die Straße zukommen wegen Probefahrt


    Gruß kleeblatt

  • Jo, danke vielmals. Werde mich morgen mal drüber hermachen. Ich denke jetz eig. auch, dass es das falsch eingestellte LKL ist. Verkrampfen tue ich nicht. Ich hab bei verschiedenen Geschwindigkeiten die Hände vom Lenker genommen um zu sehen wie stark das pendeln wird. Von daher...


    Das die Werkstatt das eigentlich machen muss ist klar, blöder weise brauche ich das Mopped unbedingt am dienstag und bis dahin wirds in der Werkstatt wohl etwas knapp.

    Und warum das alles?



    Weil ich es kann!

  • Meine hat auch immer leicht gependelt, Freihändig fahren war kaum möglich (Gepäckträger mit Top-Case). Seitdem die BT45 drauf sind ists weg. Auch das kann noch eine zusätzliche Ursache sein die den Effekt des Lagers noch verstärken kann.

  • hallo,
    bei der rebel ist das gleiche lkl drin.
    habe das damals aus dem gleichen grund (pendeln) gewechselt.- war aber verschleiß, also zu viel luft.
    bei der einstellung ist es nicht so wichtig, ob sie leicht nach links und rechts fällt.
    viel wichtiger ist die kraft, mit der sie aus der seitenlage wieder in die gerade gebracht wird. die ist der maßstab für den anpressdruck im lkl.
    bei mir waren da glaube 10 kg angegeben,müßte aber im whb stehen.
    ich habe das mittels briefwage gelöst.
    gruß ralf

  • hallo,
    ... bei mir waren da glaube 10 kg angegeben,müßte aber im whb stehen.
    ich habe das mittels briefwage gelöst.
    gruß ralf


    !!!10kg??? was verschickst du denn für Briefe, bis du dir sicher
    10kg Druck- oder Zugkraft sind schon ne menge, da wird er wohl bei Zeiten wider ein rasten am Lager haben oder sogar die Lagerringe platzen,


    ob Kegelrollen oder Kugellager das LKL sollte so fest angezogen werden das man den Lenker mit zwei Finger hin und her bewegen kann,


    ein Arbeitskollege ( der war Autoschlosser und baut selber noch an Oldtimer )sagte mir das gerade bei Kegelrollenlager man das schnell zu straff ziehen kann, weil das sowieso leichter geht als Kugellager


    Gruß kleeblatt

  • sorry,
    ist 3jahre und ca 20.000 km her.
    habe mich in der größenordnung vergriffen.
    habe auszüge aus dem WHB CMX 450 c und CB 450 s angehängt.

  • Hey! Danke nochmals für die vielen hilfreichen Antworten. Ich ahbe das LKL heute mit einem sehr bewanderten Kumpel nochmal angeschaut und er war auch der Meinung, dass es zu fest war. Also haben wir das Lager nochmal neu eingestellt udn siehe da: Alles wieder top! War letztlich ne Sache von 20min, aber auch nru, weil man ziemlich viel Gerödel vorne wegbauen muss um dranzukommen. Das Einlenkverhalten passt jetzt, das Pendeln ist weg und knacken tut da auch nix beim Bremsen. Von daher würde ich mal sagen: Problem gelöst, Visitenkarte der Werkstatt entsorgt.

    Und warum das alles?



    Weil ich es kann!

  • übrigens, kegelrollenlager gehen nicht leichter als kugellager, sie tragen aber besser.


    wenn man das nicht lesen kann, bei kugellagen= 1,1 - 1,6 kg bei der CB450s


    bei meinen kegelrollenlagern war explizit eine einbauanleitung dabei.
    die laufen wie gesagt nun 20.000 km und werden immer besser!!

  • Hi,


    Vor allem braucht man Kegelrollenlager in der Regel nie wieder zu wechseln.


    Die Umrüstungen auf Kegelrollenlager im Lenkkopf und Nadellager/Bronzebuchsen in der Schwinge sind bei jedem Mopped die ersten Maßnahmen, wenn sie in meinen Besitz wandern.
    Ich habe noch nie Probleme mit den Sitzen gehabt. Man muss sie nur sorgfältig genug einbauen, einstellen, nach 100km nochmal prüfen und dann vergessen.


    Was ein Sonntagsblatt wie MOTORRAD dazu schreibt ist mir eigentlich so egal wie die Apotheken Rundschau. Die Kompetenz für's Schrauben an Moppeds ist bei beiden ungefähr auf gleichem Niveau :D ...



    Gruß
    Thomi