CM 400 T Umbau auf 43 PS - Welche Ersatzteile vorher besorgen?

Hi,
eigentlich brauchst Du nur die Nockenwelle.
Die Ventildeckeldichtung ist eine Dauerdichtung - wird zwar mit der Zeit auch spröde, musst Du aber nur wechseln, wenn sie schon sabbert.
Limadeckeldichtung brauchst Du nicht, weil Du den Limadeckel nicht abnehmen musst - zum Ventile einstellen brauchst Du die OT-Marke nicht. Wenn am linken Zylinder die Ventile überschneiden (Auslass kommt hoch und Einlass beginnt gerade runterzugehen), kannst Du rechts die Ventile einstellen - und umgekehrt.
Von den langen Schrauben gibt es zwei verschiedene Längen und Schrauben mit und ohne aufgeklebter Dichtung (unten direkt über dem Gewinde). Was ist an der Schraube beschädigt, dass Du sie erneuern willst?
Die 4 inneren Schrauben liegen teilweise unten frei (weiss grad nicht welche von denen), können ziemlich festgegammelt sein, da musst Du auch aufpassen, da kann Dreck in das Gewindeloch fallen. Am Besten mit Druckluft und einem langen Röhrchen ausblasen, bevor die Schraube wieder reinkommt.

Falls Du noch Fragen zur Vorgehensweise hast - unter http://www.cm400t.de/camshaft.htm hab ich mal 'ne Anleitung eingestellt, ausserdem gibt's hier ja noch das Thema "Twin-Motoren drosseln und entdrosseln" - aber das hast Du wahrscheinlich schon gesehen

Viele Grüsse, Olaf

Auf jeden Fall: Kopfdichtung.

Besser: Ventilschaftdichtungen und alles zum Ventile einschleifen. Neue Dichtungen fuer die Ventildeckelschrauben.

Vermutlich: Wie du sagst die Zylinderschrauben. Vermurkste tauschen. Dann gibt es noch die beiden mit den Gummies. Wenn du solche drin hast, dann solltest du die neu holen, sonst wird der Motor undicht.

Und falls die beim Schrauben eine Nuss in den Rahmen faellt (Ich kenne da schon zwei denen das passiert ist) einfach die Karre vom Staender nehmen, dann faellt sie unten raus :-)

Zitat von olaf-frankfurt

Limadeckeldichtung brauchst Du nicht, weil Du den Limadeckel nicht abnehmen musst - zum Ventile einstellen brauchst Du die OT-Marke nicht.

Zum Ventile einstellen zwar nicht, aber um die Nockenwelle Korrekt einzubauen schon.

Zitat von haiepaul

Zum Ventile einstellen zwar nicht, aber um die Nockenwelle Korrekt einzubauen schon.

Wüsste ich nicht wieso.
Wenn beim Austausch der Nockenwelle das Nockenwellenrad in der Kette bleibt (ist am einfachsten so, und man muss sich dabei schon viel Mühe geben, wenn man die Kette auf dem Rad versetzen will) kann man die Nockenwelle gar nicht falsch einbauen. Braucht man kein OT oder sonstige Marke für. Gibt nur zwei Positionen - Loch in Nockenwellenrad muss mit Loch in Flansch zusammen. In welcher der beiden Positionen die Welle eingebaut wird, ist auch egal.

Kopfdichtung und Ventilschaftdichtungen braucht man auch nicht, wenn man nur die Nockenwelle wechseln will, braucht man nur, wenn man dabei gleich den Kopf überholen will.

Schrauben mit Gummi hab ich bis jetzt auch immer ohne Probleme wiederverwendet.

Viele Grüsse, Olaf

Mit den Gummies ist das so eine Sache. Es kommt auf den Motor an. So weit ich weiss hat die CM nie die fragliche Version gehabt, bin mir allerdings nicht sicher. Es gibt eine Serie Motoren die haben einen kleinen Kanal am Fuss. Dieser wird mit den Gummies abgedichtet und macht fast immer Probleme. Natuerlich kann man ohne die Kopfdichtung auskommen, aber nur dann wenn beim Umbau nichts verrutscht.

Beim Umbau macht es im uebrigen durchaus Sinn die Ventile zu reinigen, einzuschleifen und neue Schaftdichtungen zu verwenden. Kann man natuerlich auch lassen, aber wenn man schon alles auseinander hat, sind die Mehrkosten gering. Ausserdem wollte kadoffl ja wissen was man evtl. braucht. Vermutlich um den Umbau in einem durch zu machen und dann gibt es nichts bloederes als wenn sich Kopf und/oder Fuss verschieben und man dann auf Teile warten muss.

Hi Paul,
zumindest meine CM von 1980 hatte im Originalmotor die Schrauben mit Dichtungen. Die hab ich im Lauf der Zeit (hab eben mal nachgeschaut, hab ja alles im Komposter) 5 mal aus- und wieder eingebaut.
Der Kopf ist mit Passhülsen auf den Zylinder gesetzt, und die Laufbuchsen sitzen unten passig im Motorblock - da kann nix verrutschen. Um den Kopf vom Zylinder zu lösen, brauchts schon etwas mehr Gewalt (die Dichtung "klebt" normalerweise recht fest), um den Zylinder am Fuss zu lösen, muss man ihn schon mit Kraft nach vorne oder hinten bewegen. Da der Kopf aber (hinten in der Mitte) mit dem Rahmen verschraubt ist und diese Halterung nicht gelöst werden muss, um nur die Nockenwelle zu wechseln, braucht man dafür schon 'ne Brechstange.

Wenn man's gründlicher machen und gleich die Ventiele einschleifen will, braucht's natürlich viel mehr. Und wenn man dann beim Abnehmen vom Kopf ein bisschen am Zylinder wackelt, so dass sich die Fussdichtung löst, kann man auch gleich die Zylinder abziehen, um die Fussdichtung zu ersetzen. Dann kann man auch gleich die Zylinder nachmessen ...
und landet plötzlich bei einer halben oder ganzen Motorüberholung.

Ich weiss ja nicht, wie weit kadoffl den Motor schon auseinander hat, aber zum Umrüsten auf 43 PS muss man nur die Nockenwelle wechseln - und das ist sehr wenig Aufwand und sehr wenig auseinanderzubauen.

Grüsse, Olaf

Bei den Schrauben gibt es unterschiedliche Versionen. Das hängt davon ab, ob der Motor eine außenliegende Ölleitung hat oder auch nicht. Frag mich jetzt aber bitte nicht, welche wo verbaut ist.....

Wenn der Kopf drauf bleibt, kann man natürlich keine Ventile einschleifen und reinigen. Ist auch normalerweise nicht nötig. Der Gedanke, der dahinter steckt: Die andere Nockenwelle hat ca. 4 mm mehr Ventilhub. Die Ventilschäfte bewegen sich jetzt in einem Bereich, an dem sich vorher Dreck abgelagert haben könnte. Dadurch könnten die Schaftdichtungen leiden und der Ölverbrauch steigen. Wie gesagt, es könnte passieren, muss aber nicht.

Die Frage ist einfach, wo fängt man an und wo hört man auf. Wie schon gesagt, der Tausch der Nockenwelle ist eigentlich eine einfache und schnelle Sache. Meiner Meinung nach ist das Risiko mit den Schaftdichtungen relativ gering und ich würde den Motor erst mal zusammen lassen. Wenn wirklich was passiert, kann man da immer noch mal dran gehen. Das geht ja auch bei eingebautem Motor.

Die Lichtmaschinendichtung braucht man nicht unbedingt. Ich nehme den Deckel immer ab. Es arbeitet sich einfach angenehmer, wenn man den Motor dort durchdrehen kann. Und meisten bleibt die Dichtung ganz, wenn sie nicht irgendjemand angeklebt hat. Im Zweifelsfall ist die aber auch so billig, das man die bedenkenlos mitbestellen kann.

Das Klappern ist per Ferndiagnose schwierig. Wenn du dir sicher bist, das es von den Ventilen kommt, wäre es nicht schlimm. Die musst du hinterher sowieso einstellen.

Gruß
Ralf

Hi,
die vordere Reihe (an den Auslassventilen) sind die längeren (221mm), hinten die kürzeren (212mm). Jeweils eine mit Dichtung. Unterschiede bei den Schrauben zwischen Motor mit und ohne Ölleitung sind mir nicht bekannt.

und wenn ich mich recht erinnere sieht das ganze so aus:

1 2 3 4
5 6 7 8

1-4 sind dann die langen, 5-6 die kurzen und 2 und 6 sind mit Dichtung (Gummi)

Was deine Kompression angeht, entweder ist der Motor erstaunlich gut in Schuss, vor allem fuer die Laufleistung, oder du hast ziemlich viele Ablagerungen die die Kompression erhoehen.

Was das Klappern angeht, sollten es die Ventile sein, kann es mit der Oelmenge nicht zusammenhaengen. Ist die Warnlampe angegangen?

Oh, oh...

Auch bei Standgas DARF die Lampe nicht angehen. Sie muss ausgehen, sobald der Motor läuft. Wenn sie das macht, stimmt was mit dem Öldruck nicht. Oder der Schalter hat ne Macke. Wenn sie während der Fahrt angeht, bedeutet es, das die Ölpumpe Luft angesaugt hat. Und das Ansaugsieb ist ganz unten in der Ölwanne. Wie lange war die Lampe denn an? Wenn sie während der Fahrt angeht, muss der Motor sofort abgestellt werden.

WieViel Öl verbraucht der Motor eigentlich ?

Ist das klackern erst entstanden, nachdem die Öldrucklampe an war ? Wenn es aus dem Ventiltrieb kommt, sind vielleicht Nockenwelle und Kipphebel trocken gelaufen. Das klappert dann auch. Bei höheren Drehzahlen wird das Geräusch dann von anderen überlagert bzw. die Frequenz wird so hoch das du es nicht mehr als solches höhrst.

Irgendwie liest sich das so, als wären da entscheidendere Probleme wie nur die NocKenwelle

Gruß
Ralf

Zitat von ralfw.

WieViel Öl verbraucht der Motor eigentlich ?

Irgendwie liest sich das so, als wären da entscheidendere Probleme wie nur die NocKenwelle

Moin,
ich glaub, die Fragen zu erörtern lohnt sich nicht mehr.
Zu geringer Ölstand löst kein "Ventilgeklapper" aus. (Wenn die Ventile zuviel Spiel haben, ist das ein relativ leises helles Tickern.)

Ich hab meine "Ölbrenner" schon des öfteren soweit gefahren, dass bei der Ölstand-Kontrolle nix mehr am Messstab war - wenn ein dreiviertel Liter fehlt, sind immer noch zwei Liter drin, da saugt die Ölpumpe noch lange keine Luft.

Wenn die Ölpumpe nicht mehr viel Druck aufbaut (weil die Pumpe hinüber ist oder irgendwo schon soviel Spiel ist, dass das Öl ungehindert abfliesst), dann leuchtet die Kontrolle bei niedrigen Drehzahlen. Wenn wenig Öl drin ist, wird das Öl heisser und dünnflüssiger - dann kann die Pumpe noch weniger Druck aufbauen. Da leiden als erstes die Pleuellager - die geben dann ein deutliches Tackern von sich, was bei unbelastetem Motor und niedriger Drehzahl deutlicher zu hören ist als bei höherer Drehzahl.

Schau Dich mal nach 'nem Tauschmotor um - dann kannst Du diesen in Ruhe zerlegen und neu aufbauen ...

Viele Grüsse, Olaf