Hiilfe! Reifen neu, jetzt vielleicht Getriebeausgangswelle hin!

  • Hast Du überhaupt schonmal nen Schraubenschlüssel in der Hand gehabt oder bist Du nur Handbuchtheoretiker?

  • zugegebenermaßen, mit diesem motorrad hatte ich noch nicht direkt zu tun, aber die kettenspanner haben bei mir noch nie probleme gemacht.
    allerdings erleichtert das lösen der spanner das rausziehen bzw. reinschieben der achse weil die kette dann entspannt ist...


    eine(n) reifendienst/werkstätte der/die die spannung der kette nach dem einbau nicht MIT FAHRER überprüft würde ich sowieso kein zweites mal besuchen...
    wenn man sich draufsetzt ist die vorher ach so lockere kette oft plötzlich ziemlich stramm, speziell bei nennen wirs mal leicht geländetauglichen motorrädern die tief einfedern können.
    der grund dafür: die kette spannt sich etwas wenn das motorrad einfedert!



    grundsätzliches zur kettenspannung: die MUSS (wie oben erwähnt vor allem bei mopeds mit großem federweg und weichem fahrwerk) so eingestellt sein, dass sie bis zum anschlag eingefedert nicht ganz stramm ist!
    das bedeutet bei den meisten motorrädern, dass man die kette im entlasteten zustand problemlos ohne kraft bis an die schwinge durchdrücken kann.
    der haken an der sache: ist sie zu stramm gespannt "federt" die kette mit und verhindert, dass das federbein ungestört seine arbeit verrichten kann.
    dazu wird sie unnötig belastet (kettenspannung und zug beim gasgeben addieren sich) und auch das antriebswellenlager wird sinnloserweise höher belastet als es sein muss.
    daher mein tipp: kette nur dann nachspannen wenn der lastwechsel unangenehm wird!
    ich stelle die kette bei meiner cbr immer so ein dass man sie wenn ich draufsitze noch an die schwinge drücken kann ;)



    und zum thema werkstätten allgemein: dort sieht mich keiner mehr!
    1) alles total überteuert
    2) lustlose mechaniker die in der hauptsaison dauergestresst sind
    3) oft ziemliche pfuscher am werk


    daher habe ich mir mit einem kumpel inzwischen schon in einer garage eine motorradwerkstatt aufgebaut wo wir u.a. auch selber reifen aufziehen.
    das ganze ohne gefahr von kratzern oder anderem pfusch.
    dazu hab ich mir ein reifen aufziehgerät selber gebaut - einfach mal bei ebay nach "reifenmontiergerät" oder so ähnlich suchen... so eins hab ich nachgebaut bzw. als grundlage meiner konstruktion genommen ;)
    gekostet hats mich mit "luxusausstattung" (montiereisen, ventilausdreher, einen haufen wuchtgewichte, wuchtgewichtentferner, montagewachs etc.) etwa 100€ die sich angesichts der ca. 10-15 SÄTZE reifen die ich damit schon gewechselt habe schon ausgezahlt haben. der billigste händler hier verlangt 10€ pro ausgebauter felge. mit montage kommt noch arbeitszeit dazu...
    zugegebenermaßen, auch ich habe schon reifen verkehrtrum aufgezogen, aber ich habs immer bemerkt bevor ich die felge wieder eingebaut habe :D

  • Mal abgesehen davon dass einer der nicht weiss was er tut die Kette viel zu stramm macht weil ers nicht richtig macht, ist ein häufiger Fehler, die Kettenspannung bei nur angelegter Achsmutter einstellen und dann die Mutter zuziehen und nicht nochmal die Kettenspannung zu prüfen. Beim Anziehen der Mutter zieht man die Schwinge zusammen und die Kettenspannung geht nochmal merklich hoch.

  • Hi,


    ich verstehe die Diskussion nicht ganz. Wenn die Kettenspanner bei der 11er ähnlich sind wie die bei der RD13/15, wird da beim Hinterradausbau überhaupt nichts verstellt, auch nicht versehentlich. Es gibt keinen Grund, die Kontermuttern aufzumachen. Achsmutter auf, Achse raus, Rad nach vorne, Kette runter und gut. Da kann man wenig falschmachen beim Reifenhändler; eher noch bei der AT, wenn man sich die Nummer der vorher eingestellten Kerbe nicht merkt. Ich sehe keinen Grund, dem Reifenhändler nicht zu glauben.


    Wie willst du die Achse raus bekommen wenn der Kettenspanner daran hängt? Mit Gewalt?


    Nein. Völlig ohne Gewalt; einfach rausziehen. Einfach mal ausprobieren.


    Wie das Sicherungsblech des Ritzels durchscheuern kann, ist mir ein Rätsel. Ich wechsele mein Sicherungsblech ca. mit jedem zweiten Kettensatz, rein vorsorglich. Nennenswerten Abrieb sehe ich da aber auch nicht, höchstens ein wenig Rost. Ist ja auch nicht wirklich ein "Blech", eher eine stabile verzahnte Scheibe, die mit dem Ritzel verschraubt wird. Wenn das Blech durchscheuert (dann müssten alle Zähne des Bleches durchscheuern) könnte sich das Ritzel auf der GAW frei hin und her bewegen.


    Grüße
    Chris

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  • So hab sie endlich wieder!


    Der Mechaniker hat mir das alte Kettensicherungsblech gezeigt. Die Zähne waren total abgearbeitet. Dadurch ist das Ritzel irgendwann auf der Welle gewandert und die Kette hat am Rahmen gescheuert. Kann wohl passieren, wenn die Kette zu stramm ist und sich das Blech leicht verkantet. Die Schrauben waren auch etwas krumm. Da ich gleich angehalten habe, habe ich wohl einen größeren Schaden verhindert.


    Die Rechnung war aus meiner Sicht OK:


    Bolt Flange (sind wohl die Schrauben) 6,78
    Platte 7,77
    Montage incl.Kettenspannung neu einstellen 27,50


    Ist mit MWSt natürlich 50 Euro, aber was soll man machen, wenn man unterwegs den Schaden hat und sich per Schutzbrief in die nächste Werkstatt schleppen lassen muss. War jedenfalls mit der Arbeit zufrieden, dass die lieferung des Teils so lange gedauert hat ist halt Pech.