Rapport Honda-Board Rumänien 2011

  • Sonntag, 31.07.2011


    Ganz entsetzt im Hier und Jetzt


    Obriger Tag diente dem geistigen Ankommen,
    dem Suchen und Finden und der Reparatur und Trockenlegung.


    Die leichte Nässe der Anreise hatte doch zwei Maschinen und diversen Gebäckbehältnissen geschadet.
    Alle ebenen horizontalen Flächen in unserer Nähe wurden daher genutzt,
    um Nasses darauf auszubreiten.
    Immer mit der Gefahr, dass sich die Platzhunde dies für das Angebot hielten,
    sich die Gegenstände anzueignen.
    Mir scheint, das Suchen von Ausrüstungsteilen wird der Running Gag der Reise.
    In den Charts der Antworten gibt es zwei Favoriten,
    mit denen man stets punkten kann:


    "Irgendwo im Auto" & "in meinem schwarzen Loch"


    Werner hatte vorgestern bei jedem technischen Halt (Zigi-Pause)
    sofort seinen Leaderman gegriffen und am Rücklicht der BMW rumgeschraubt.
    Grund: Bremslicht funktionierte nicht mehr und der Drehzahlmesser war ausgefallen.
    Auch nach der Ankunft hatte er für nichts Anderes mehr einen Kopf
    und erzeugte einen elektrischen Totalverlust.


    Heinzii musste auf sein Horn verzichten.
    Jeder kann sich sicher vorstellen,
    wie geknickt er war.


    Seltsam, die Lila Sause hat wieder ihre Zuverlässigkeit bewiesen.
    Grad eben aus der Ladebucht gehievt, sprang sie sofort an!


    Olaf hat Wernersen dann unter die Arme gegriffen und einen neuen Kabelbaum verlegt
    (nein, nicht da, sondern an der BMW).


    Beim Sonnenhöchststand ein Moment des Entsetzens:


    Kein Lebenselexier mehr und keiner mehr nüchtern!
    Stellte sich aber als Falschmeldung raus.


    Wolfgang und Sky haben sich auf den Weg nach Sibiu gemacht und neuen Saft besorgt.
    Einbahnstraßen konnten sie nicht aufhalten!


    Anschließend wurde basisdemokratisch entschieden zwei Kassen einzurichten.
    Die ständigen Abrechnungen zwischen verschiedenen Geldbörsen nerven.


    Am späten Nachmittag tuckerten zwei Aachener Enduroisten auf den Platz.
    Hab denen sofort ein Gespräch aufgedrängt und erfahren,
    dass die hier schon eine Woche mit zunehmender Freude durch die Landschaft geirrt sind.
    Ein gefundenes Fressen für unseren Navigator,
    der die dann abends bis auf die Knochen abgelutscht hat.


    Abends leeeekker Essen:


    Eine Konserve (groß) Chili Concarne, eine Dose grüne Bohneneintopf,
    ein Kilo Schwein, ein Liter Wasser, eine Knolle Knoblauch,
    ein Sack Zwiebeln und als I-Tüpfelchen eine Erbswurst ergaben einen Eintopf,
    bei dem Topf und Teller mit der Zunge abgeleckt wurden
    (und zwar nicht von den Platzhunden).


    http://www.honda-board.de/hb/threads/60117-ich-bitte-um-hilfe-dürre-in-nordkenya-menschen-sterben

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Günni und ich sind gestern angekommen, wie schon Dimitri sagte "Apollo 13 ist eine gute Tier-Maul" ;)


    Die nächtliche Fahrt über rumänische Strassen ist ein Abend, das durchaus teuer werden kann, mit Schlaglöchern die nen Smart verschlucken können !
    Fast, jedenfalls :)


    Später soll´s noch ne Runde zur allgemeinen Orientierung werden, wobei Sibiu anschauen dazu gehört.

    Stolz darauf noch nie Harley gefahren zu sein und tief deprimiert über die knapp 10km BMW :D


    Gesendet von meinem Rechenbrett "Abakus" nach Adam Riese




  • ...nee, is nicht Dein Ernst, die gute Stebel ist hin!? :shock: Bestelle ihm bitte mein allerherzlichstes Beileid! :D

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Nachdem heinzii heute auch seinen elektronischen Navigationshelfer eingebüsst hatte (weil der ohne Strom nicht weiter wusste), haben wir uns gemeinsam auf die Suche gemacht. Während die anderen ihre Kehlen auf Bier-Durchlässigkeit prüften, kümmerten heinzii und ich uns um die Stromdurchlässigkeit diverser Leitungen.
    Fanden dann eine gammelige Verbindung, diesen Fund hat heinzii dann nach Beseitigung mit (nicht gammeligem) Bier begossen. Nun hörnt und navigiert er wieder.


    Ich kann mich zum Entsetzen der Anderen immer noch nicht überwinden, mich an der Beseitigung der ständig nachwachsenden Biervorräte zu beteiligen.


    Mal sehen, wem ich die nächste Stromleitung ziehen darf ... :D


    Sonst hab ich nichts zu berichten, fahre immer den anderen hinterher. Bis jetzt sind sie immer alle in die gleiche Richtung gefahren, so dass ich noch keine Probleme hatte. Selbst als heute alle nacheinander durch das gleiche Schlammloch gefahren sind (rumänische Strassen sind manchmal in eigenartigem Zusatnd), war es noch nicht tief genug, mich zu verschlucken.


    Mal schauen, was noch kommt ...
    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Montag, 1.8.2011


    Ort: bei Sibiu und im Tal des Olt


    Wetter: Alle Futt lang andere Wolken, besonders oben (auf den Gipfeln)


    Temperatur: Schwankend um 26 Grad Celius




    Der Hamburger hatte heute Hummeln im Hintern.
    Zog erst mit der BMW und dann mit der leichteren XT ins Gelände.
    Deswegen hatte Ara kein Motorrad.


    Die Restlichen kamen erst am Nachmittag in höhere Gänge
    und haben eine kleine Einführungsrunde gedreht (ca.110 Kilometer)


    Nach Sibiu rein zum Tanken.
    Dieser Aufenthalt wurde verlängert, weil Heinzii´s Varadero zickte.
    Ein Kupferwurm, der auch die Stromversorgung des Navi´s betraf.


    Der Bikerbär mit seinem Anna-log-Navi hat daher von da an den Guide gemacht.
    Ein bischen raus auf die Nationalstraße 7 und später dann auf eine Nebenstraße
    zum nächsten Lei-Haus, damit Landeswährung besorgt werden konnte.


    Danach auf noch kleinere Straßen
    die schnell immer noch mehr Aufmerksamkeit verlangten.
    Pferdefuhrwerke und freilaufendes Vieh aller Art sind abseits der Hauptrouten normal.


    Und freundlich winkende Menschen,
    die sich über einen Bikergruss freuen.


    Die Straße wurde zum Weg,
    der Weg zum Feldweg über wasserballgroßes Geröll
    mit eingelagerten Wassergräben.


    Nun ist klar, warum in allen Motorrad-Reiseberichten von Rumänien
    von Motorradputzen zu lesen ist!


    Sky´s Chopper und die Lila Sause erhielten ihre Schlammtaufe.
    Von den anderen Möpps weiß ich nicht,
    ob die derartige Reitbedingungen bereits kannten.
    Hat jedenfalls keines vor den Oxern verweitert.


    Ein kurzer Fotostopp wurde fällig,
    als wir ein Storchenpärchen störten,
    welches auf dem Weg Flügel in Flügel flanierte.


    Missmutig nahmen sie Anlauf und warfen sich seitlich in die Luft.
    Nicht weit jedoch.
    Scheint, wir hatten sie beim Vorspiel gestört.


    Anschließend wieder zurück nach Sibiu in den europäisch vereinnahmten Bereich.
    Im Gewerbegebiet versammeln sich die großen europäischen Einkaufshäuser,
    beispielsweise das RE(G)AL.


    Einmal drin, alles hin.


    Proviant für die nächsten Tage verschwand in den Packtaschen.


    Bei mir stellte sich ein Gefühl der Zufriedenheit ein.
    Die Gruppe als Fahr-Gruppe funktioniert.


    Auf dem letzten Meter der Tour hätte ich mich noch fast gelegt
    und wäre mit der Lila Sause im Pool des Campingplatzes gelandet.


    Auf Gras die Vorderbremse benutzen kann fatale Folgen haben.


    Werner strahle bei der Begrüßung.


    Hatte Freude an seinem Ausflug,
    obwohl er sich samt Mopped in ein (gefülltes) Bachbett gelegt hatte.
    Nachdem er dann auch noch auf Bärenkot gestoßen ist,
    kam ihm der Gedanke,
    dass es vielleicht ein wenig leichtsinnig ist,
    ganz alleine durch dieses Terrain zu toben.


    Ich widerspreche da nicht.


    Abends hat Sky einen Eintopf kreiert und serviert.
    Identifizierbare Bestandteile:
    Zerbombtes Huhn und Reis.
    Ist nicht ein Körnchen übrig geblieben.


    Habe eine neue Zahnbürste:
    Endlich wieder Zahnfleischbluten!


    Ratet doch mal, wohin wir morgen fahren wollen?

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • :gruebelx:...auf jeden Fall keine Zahnbürste kaufen. :D

    Trage meine Schuhe und gehe meinen Weg, erst dann vermagst du über mich zu urteilen.

    Gruß Jürgen
    :bb:

  • Ich tippe auf


    Schloss Bran (die Draculaklitsche).

    Zu Risiken und Nebenwirkungen von Naziaufmärschen lesen Sie bitte ein Geschichtsbuch oder fragen Sie Ihre Großväter.


    Der Skandal geht weiter: Sägespäne in der Lasagne gefunden. War es ein Schaukelpferd?

  • Haben wir verrweigert. Sind nicht zum Blutsaugen hier.


    Haben uns stattdessen auf Schlaglochsuche begeben und reichlich gefunden. Technik ist heile geblieben, Nerven haben etwas gelitten. Brauchten aber keinen unterwegs beizusetzen, obwohl sich auch für die Großgewachsenen ein hinreichend geräumiges Schlagloch gefunden hätte. Star des Tages war ChaCha - wurde vielfach fotografiert, und der Polizist der heinzii rausgewunken hatte, vergaß den Zweck der Kontrolle und machte ihr schöne Augen.


    Alles Interessante vom heutigen Tag wird demnächst unser Tour-Reporter bedichten ...


    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.