SH 300i oder NSS300 Forza

Ein User hier hat mich gerade auf einen Umstand hingewiesen, der mir in der Entscheidung zum Forza noch mehr Rückenwind gibt.

Obwohl SH 300 und der Forza prinzipiell den gleichen Motor haben, darf der SH alle 6.000 km oder halbjährlich in die Wartung. Beim Forza sind die Wartungsintervalle auf 12.000 km ausgelegt. Oder einmal im Jahr.
Habe es eben mit den im Netz verfügbaren englischsprachigen Handbüchern auch noch einmal überprüft.

Für mich schon ein wenig unverständlich.

Zitat von hondianer

Das dürfte schon stimmen: meine neue CBR500 hat nun auch das 12000er Intervall, das dürften dann wohl alle neuen Modelle ab letztem Jahr oder vorletztem sein. Das ist aber nur interessant, wenn man deutlich mehr als 6000 km im Jahr fährt.

Na eben leider nicht, wenn die SH ansonsten trotzdem alle halbe Jahre zum Händler darf. Das ist der ärgerliche Punkt, die 6.000 km dürften meist reichen.

Meine CBF 500 von 2005 hat auch schon 12.000er Intervalle.

Zitat von PeterA

Also ich fahre sicher nicht jedes halbe Jahr zum Service falls ich unter 6000KM bleibe.
Ich fahre alle 6000 Km zum Service bzw. wenn es sich mit dem §57a-Pickerl ausgeht

Außerhalb der Garantie würde ich es auch nicht anders handhaben.

Doppelpost

So, gestern habe ich meinen Forza abgeholt und bin dann erst mal knappe 100 km gefahren, um mich mit dem Roller richtig vertraut zu machen. Die maximale Geschwindigkeit war 100 km/h, den Motor habe ich bisher nicht über 6.500 U/min gedreht.
Wie ich schon schrieb, der Roller setzt sich unglaublich sanft in Bewegung und schnurrt zügig los, es brauch nicht viel Gas, um flott mitzuschwimmen. Nur etwas mehr Gas und man schwimmt schneller als der Rest.
Mein Durchschnittsverbrauch mit viel Landstraße und ca. 30% Stadtverkehr hat sich laut BC bei 3,5 Litern eingependelt. Anbetrachts der kühlen Außentemperaturen und dem noch nicht ganz eingelaufenen Motors ein guter Wert. In der Stadt schwankt der BC bei 2,9 - 3,2 Litern auf 100 km. Schön das der Roller im Stadtverkehr so sparsam läuft, natürlich nur wenn es rollt.
In der Stadt ist vom Motor nach der Beschleunigung nichts mehr zu hören, man gleitet fast lautlos dahin. Nur beim Beschleunigen und bei höherem Tempo knurrt der Motor etwas, ist aber nie aufdringlich laut.

Neugierig war ich auf das Licht bei Nacht. Nun ja, es ist ausreichend, mehr nicht. Es ist nicht sonderlich hell, beeindruckt aber dafür mit herrlich breiter Ausleuchtung, fast schon wie beim PKW.
Allerdings war es bei mir von Werk aus völlig verstellt, ich wurde ständig mit Lichthupe bedacht. Nach dem ich die richtige Einstellung vorgenommen hatte (jeder der beiden Scheinwerfer muss einzeln eingestellt werden), kam das Licht an der richtigen Stelle an, die Helligkeit hat sich im Sichtbereich dadurch etwas verbessert.
Schön hell und auffällig sind Blinker und Bremslichter, übersehen dürfte das niemand.

Die Armaturen bei Nacht sind der Hammer, so schöne Rundinstrumente sieht man selten, eine absolute Augenweide und gleichmäßig ausgeleuchtet. Störend ist die Fernlichtleuchte, diese ist deutlich zu hell und blendet. Nun ja, oft kann man es eh nicht benutzen. Das Fernlicht leuchtet sehr ordentlich aus.

Was mir auffiel, Motorgeräusch und Drehzahl passen für mein Empfinden nicht zusammen. Man gibt nur wenig Gas und der Motor schnurrt leise und unaufgeregt vor sich hin. Gehörte Drehzahl: 2.500 - 3.000 Touren. Drehzahl laut Anzeige 5.000 U/min. Wirklich ein entspanntes Nähmaschinchen. Vielleicht ist das so bei Einzylindern, bisher kannte ich nur Zwei- und Vierzylinder.

Gestern habe ich dann noch getankt, um bald meinen ersten selbst errechneten Verbrauch zu haben.

Heute morgen dann der Test bei knapp über 0 Grad. Der Anlasser klang relativ schlapp, aber der Motor sprang mit der zweiten Drehung an und lief sofort bei den üblichen 1.400 U/min rund. Keinerlei erhöhte Leerlaufdrehzahl, der Motor dabei auch kalt schön leise, die Nachbarn dürften meine Abfahrt kaum bemerkt haben.
Natürlich fahre ich mit kaltem Motor verhalten, aber dem Motor selbst ist die fehlende Betriebstemperatur nicht anzumerken. Er nimmt sofort Gas an und ist kräftig und leise.

Kurven fahre ich lieber und sicherer als mit dem Motorrad, durch den tiefen Schwerpunkt gibt es ein viel angenehmeres Schräglagengefühl.

Der Sitz, quatsch, das Sofa ist urbequem, was habe ich während der Fahrt vor mich hin gelümmelt, großartig, wenn die Federung noch etwas harmonischer agieren würde, wäre der Roller eine Sänfte. Habe die Vorspannung auf das Minimum hinten reduziert. Fährt sich einen Tick besser, groß ist der Unterschied zur Mittelstellung aber nicht.

Nicht zufrieden bin ich mit dem Hauptständer, der rechts zu schmal geraten ist. Dadurch lässt sich der Roller mit wenig Kraft auf die rechte Seite werfen, da dürfte schon recht wenig Wind reichen. Links steht der Roller stabil, duch den Ausleger für den Fuß, der den Hauptständer auf dieser Seite verbreitert. Ggf. lasse ich mir auf der rechten Seite noch ein bißchen was anschweißen.

Auch das Helmfach nervt etwas, das Schließen ist ein Geduldsspiel, ich habe noch nicht ganz herausgefunden, wie die Bank zuverlässig beim ersten Mal schließt.

Ach ja, einige Werte auf der deutschen Honda-Homepage sind falsch. Der Roller hat nicht 24,5 PS, sondern 25,84, also 19 KW, so steht es auch in den Unterlagen. Euro IV erfüllt er auch nicht, es ist leider "nur" Euro III.

Ach und was auch schön ist, der Roller kommt gut an, ich habe gestern reichlich staunende Blicke aufgefangen, von jung bis alt. Beim Tanken wurde mein Roller genau beäugt. Auch meine Frau ist begeistert und findet nun gar nicht mehr so schlimm, dass ich vom Motorrad auf einen Oparoller umgestiegen bin. Nur mein kleiner Sohn kann sich nicht entscheiden was ihm besser gefällt. Aber auf dem riesen Sitz hat er schon gethront wie ein König.

Danke Dir.

Zufallen der Sitzbank habe ich auch probiert, ist aber auch nicht mein Ding. Zudem funktioniert es nicht. Mittig auf das Schloss klappt tatsächlich am Besten, bei mir aber bisher nur in der Hälfte der Fälle.

Nun ja, bei Sturm werde ich den Roller wohl ohne Plane auf den Seitenständer stellen. Da macht er einen besonders stabilen Eindruck.

Seit heute früh fährt mein Forza sehr viel komfortabler, meine Beschwerde über das zu harte Fahrwerk will ich etwas abschwächen.

Was ist passiert? Alle Schlaglöcher endlich gestopft, die teuren neuen Federbeine bestellt und schon eingebaut? Nichts von alledem, ich habe den Luftdruck der Reifen angepasst. Vorn wie auch hinten lag der Luftdruck um 0,5 bar zu hoch, das sind für den Komfort fast Welten. Hart ist das Fahrwerk immer noch, nun aber auch ein bißchen herzlich.

Fazit nach der Abholung: Licht falsch eingestellt (VIEL zu hoch), zu wenig Öl im Motor (knapp über min), Luftdruck der Reifen deutlich zu hoch und geputzt wurde das Fahrzeug vor Auslieferung auch nicht.
Es ist wie leider so oft, der Verkauf macht einen tollen Job, die Werkstatt dahinter macht alles zunichte.

Und bei der Abfahrt wurde mir dann gesagt: "Wir sehen uns in 1.000 km."

Bei allem Respekt....ich glaube nicht.

Habe vier Hondabetriebe im näheren Umfeld. Eine Werkstatt betreut Zweiräder besonders gut, die andere mein Auto. Und dann ist noch eine dabei, die auch einen anständigen Job macht und dafür noch günstiger ist (ich denke, weil der im Osten ist). Für einfache Jobs wie einen Ölwechsel ist das perfekt, für andere Dinge (Austausch Verschleißteile Variomatik zum Beispiel) würde ich zum Zweiradspezialisten gehen.

So ein schönes Übernahmeprotokoll wie bei Euch gibt es hier nicht. Bei meinem Auto wurde wenigstens kurz das Serviceheft für die Auslieferungsinspektion erklärt und durchgegangen.

Ich finde diese Regelung sehr sinnvoll, die Pauschale kann man ja wie Du sagst bei der Preisfindung insgesamt berücksichtigen. Bei mir war beispielsweise auch die Zulassung schon mit drin und ich ersparte mir die Rennerei. Bei uns gibt es noch die ominösen Überführungskosten für Transport und Aufbereitung. Die sind aber sehr willkürlich und für den Kunden nicht nachvollziehbar. Aber auch die waren schon mit enthalten.
Und ich hatte Glück, rund acht Liter waren noch im Tank, normalerweise lässt man hier in D die Kunden gern nur mit dem absolut notwendigsten vom Hof. (Mit meinem Motorrad kam ich nach Abholung rund 800 m weit, dann blieb ich ohne Sprit liegen. Händler durfte dann mit Kanister ausrücken, leider sprang das Motorrad nicht mehr an, Akku defekt. Den bekam ich dann gleich neu.)