… Und 'ne 6 Volt-Spule im 12 Volt-System lebt nicht lange ...
Das ist prinzipiell richtig. Trotzdem kann man das machen, wenn man die Spule mit Vorwiderstand betreibt.
Das ist zum Einen eine Notlösung, zum Andern wurde das beim Auto grundsätzlich so gemacht, als es da noch Kontaktzündung gab…
Der Vorwiderstand wurde beim Anlassen überbrückt, denn beim Anlassen sinkt die Batteriespannung an den Batterieklemmen auf knapp die Hälfte der Batterie-Leerlaufspannung. Muss trotzdem zünden!
Viel wichtiger ist, welcher Schliesswinkel bei der Wahl der Zündspule zugrunde gelegt wurde.
Die Spule ist wie der Kondensator ein Energiespeicher. Er muss ausreichend Zeit zum Aufladen haben, sonst wird die abgegebene Zündenergie zu gering. Darf aber auch nicht zuviel Ladezeit haben, sonst ist die Spule magnetisch gesättigt. Sie ist, wenn sie voll geladen ist, ein ohmscher Widerstand, der Strom steigt exponentiell und wandelt elektrische Energie in Wärme. Ist fast so übel wie der Betrieb eines Transformators an Gleichspannung. Das Teil fackelt ab.
Sollte also schon auch beachtet werden, ob die Spule für Unterbrecher an der KW oder für Unterbrecher an der NW dimensioniert ist.
Deshalb kann so'n 6V->12V-Tausch schon mal „zufällig” klappen. Genausogut kann ein Tausch 12V->12V eben nicht klappen.