Ich mach das nun ein paar Jahre, und halte mich von Anfang an aus dem Unterholz raus. Da hat ein Moped nix verloren - meine Meinung. Aber ich nutze alles an Wegen und Pfaden. Die wiederum werden ja zum einen von Wirtschafter genutzt und zum anderen von von Freizeitlern beansprucht. Je nach Gegend kommt es dann eben zu Konflikten.
Ich wohne in der Nähe von Frankfurt am Main. Hier direkt fahren? Völlig Blödsinnig. Die Wälder sind überlaufen. Konflikte vorprogrammiert. Wozu sollte man das dann machen, hab ich doch auch keinen Spaß dran. Es gibt Ecken etwas weiter hinten raus, da kann man das mal machen - mit abgedeckten Nummernschild, denn wenn es einer sieht, gibt es eine 50/50 Chance das es zu Problemen kommt. Generell ist die Toleranz-Schwelle bei vielen hier sehr niedrig angesetzt - bei allem.
Aber kommen tue ich aus einer benachbarten Gegend, wo die Welt ganz anders aussieht. Natur ist hier eh keine, alles stark bewirtschaftet. Hier kann ich die Feldwege langknallen wie ich lustig bin, die Bauern grüßen noch. Nummernschild ist offen, wozu soll ich es verdecken? Man toleriert mich. Aber, es ist eben sowieso weniger los hier, da macht ein Clown nix aus. Fahren eh nicht besonders viele Leute Enduro. Würden es mehr machen, könnte die Stimmung auch kippen. Machen es mehr, gibt es auch mehr Idioten die sich nicht an die Rahmenbedingungen halten: Langsam an Mensch und Tier vorbei fahren, Notfalls anhalten; Wirtschaftlicher Verkehr hat Vorrand; keine Unnötige Zerstörung oder Krach; Privatgrund ist Privatgrund; Naturschutzgebiet ist Tabu.
Das Wenige was es an "Naturräumen" in DE gibt, denn richtige, wilde Natur ist das eh nicht, ist halt Ruhezone - für Mensch und Tier. Je mehr Menschen es sind, und je weniger Räumlichkeiten zum Rückzug es gibt, desto aggressiver wird denke ich auch die Stimmung.
Enduro in Deutschland bedeutet viele Einbussen und Kompromisse, man muss gezielt Orte finden wo man es machen kann. Für richtige Sport-Enduristen wird es daran vermutlich scheitern.
Nur mal so meine Gedanken dazu