CB350K mehr Hubraum

  • Übrigens, für alle, die über die Hubraumerweiterung nachdenken:


    Ich habe hier einen Zylinder mit ganz neu gemachten "großen" Buchsen, neu lackiert in schwarz, frisch gebohrt und gehohnt auf 69 mm und die dazu gehörenden WISECO von GPZ750 inkl. Kolbenringen und Bolzen (ebenfalls fabrikneu).
    Ich mache an dem Projekt nicht weiter, da meine Rennklasse in 2015 neu die 350er bei Manfred John ist.


    Wenn einer Interesse hat. bitte PN

    Grüße
    Alo K


    Jungs werden nicht erwachsen, nur ihre Spielzeuge werden größer!

  • Danke für Eure Antworten, ich wollte wissen, wie weit man die Laufbuchsen im 350 er Zylinder max. aufbohren kann. Sind das die 66mm, die Du in #53 angegeben hast, Alok? Man hat halt Ideen im Hinterkopf, was draus wird:nixweiss:
    Übrigens, Ricardo macht ja was mit knapp 400 ccm. Grüße CLSchrauber

  • Hey Manuel,


    genau wie Alois schreibt wird das Maximum bei etwa 67.5mm liegen. Mein derzeit entstehender Rennmotor hat diese 378ccm (aber keine originalen Laufbuchsen), der mit etwas mehr basiert auf einer anderen Kubelwelle. Es gibt schlichtweg afaik keine größeren Kolben als die 69er mit 15er Kolbenbolzen.


    P.S.: Alois, warum baust du den Motor nicht aus Spaß einfach für die Straße fertig?

    2 Mal editiert, zuletzt von ricardo ()

  • Nun ja, weil ich nicht auf der Strasse fahre, sondern ausschließlich Rennstrecke.


    Wie oben schon geschrieben, kann irgend jemand, der das Projekt weiterführen will, den fertigen Zylinder mit den Kolben haben.

    Grüße
    Alo K


    Jungs werden nicht erwachsen, nur ihre Spielzeuge werden größer!

  • Hallo Ricardo,


    mach mal deinen Posteingang leerer, ich kann dir keine PN mehr schicken.

    Grüße
    Alo K


    Jungs werden nicht erwachsen, nur ihre Spielzeuge werden größer!

  • Übrigens, für alle, die über die Hubraumerweiterung nachdenken:


    Ich habe hier einen Zylinder mit ganz neu gemachten "großen" Buchsen, neu lackiert in schwarz, frisch gebohrt und gehohnt auf 69 mm und die dazu gehörenden WISECO von GPZ750 inkl. Kolbenringen und Bolzen (ebenfalls fabrikneu).
    Ich mache an dem Projekt nicht weiter, da meine Rennklasse in 2015 neu die 350er bei Manfred John ist.


    Wenn einer Interesse hat. bitte PN


    Der Zylinder ist weg, also bitte keine Anfragen mehr.

    Grüße
    Alo K


    Jungs werden nicht erwachsen, nur ihre Spielzeuge werden größer!

  • So Männer, ich will mal wieder etwas interessantes berichten.


    Nachdem ja mein 380er-Projekt wegen der neuen 350er-Rennklasse gestorben ist, habe ich mich nach regelkonformen Kolben umgeschaut, die mehr Leistung versprechen.
    Im bisherigen Motor habe ich WISECO mit 66 mm Bohrung drin, und zwar die Standardversion, für die WISECO 10,5:1 Verdichtung angibt. Durch etwas Spielerei mit den Dichtungen bin ich dann auf 10,8:1 gekommen und hatte knapp 41 PS an der Kupplung. Soweit, so gut.
    Dann habe ich bei THR (Todd Henning Racing) in USA 67,5 mm Kolben gefunden, für die er 11,5:1 angibt. Optisch sind die, soweit man das bei den Fotos auf der Homepage beurteilen kann, auch WISECO's. Neuerdings bietet er nun für die europäischen Klassen den gleichen Kolben mit 66 mm an, aber: sehr teuer! Warum???
    Ich also eMail raus und gefragt.


    Folgendes Ergebnis:
    THR baute für Buff Harsh in den USA eine 350er mit viel Leistung. Dafür mussten neue Kolben her. Da für Ari Henning hochverdichtete 67,5er Kolben vorhanden waren, ließ THR bei WISECO nach den gleichen Vorgaben eine Serie mit gleichem Dom aber nur 66 mm herstellen. Diese "spezial" WISECO's verkauft er eben nun. Wenn man von der 67,5ern ausgehend auf 66er umrechnet, dann hat eine 350er mit diesen Kolben 11,1:1 Verdichtung.
    Schon mal nicht schlecht, aber noch etwas zu wenig.


    Ich hab' die Dinger bestellt und gestern bekommen. Was soll ich sagen: Ich bin begeistert!
    Im Gegensatz zu den Standardwisecos ist der Dom wirklich höher. Und bei genauer Betrachtung stellt man dann fest: Da ist noch einiges Anders.
    - die Ventiltaschen sind bereits für mehr Ventilhub etwas tiefer
    - an den Außenseiten, jeweils an der Bolzenbohrung, ist abgefräst
    - der Kolbenboden ist von innen dünner/leichter gefräst
    - das Kolbenhemd ist an den beiden langen Seiten dünner/leichter gefräst
    - an der Unterseite der Bolzenbohrungen ist abgefräst
    - Bolzen an den Seiten konisch gedreht


    Kolben115_1.jpg
    Kolben115_2.jpg


    So kommen pro Koben im Vergleich zu Serienwiseco fast 30 Gramm weniger heraus.
    Jetzt ist auch klar, warum die teurer sind.


    Jetzt ist aber auch klar, dass ich keine Ausrede mehr habe, wenn die Leistung beim neuen Motor nicht höher ist.

    Grüße
    Alo K


    Jungs werden nicht erwachsen, nur ihre Spielzeuge werden größer!

    Einmal editiert, zuletzt von AloK ()

  • Ich habe da noch eine spezielle Frage an Ricardo.


    Hast du schon einmal probiert, wie sich die Verstellung der Steuerzeiten durch Langlöcher im Zahnrad bemerkbar macht?
    Da wir ja nun leider nicht die Möglichkeit haben, Einlass und Auslass unabhängig voneinander zu verstellen, hätte die Verstellung des Überschneidungspunktes Richtung OT oder gar davor auch zur Folge, dass Einlass-Schließt auch früher kommt. Ich suche nach einem Kompromiss, weil nach meiner Messung die Überschneidung bei 5,5 Grad nach OT liegt. Ich möchte zumindest auf 1,5-2,5 Grad n.OT gehen. Bei oder vor OT wäre wahrscheinlich noch besser, aber dann wir der Einlassschluss wahrscheinlich zu früh.
    Ich bin für jeden Tipp dankbar, aber nur dann, wenn auch mit Ergebnissen belegbar.

    Grüße
    Alo K


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  • :D


    Sollte ich mal 'nen leistungsorientierten Motor aufbauen, steht das bei mir (für den Paralleltwin) auch auf dem Plan - Erfahrungen dazu bzgl. Honda-Moppedmotoren hab ich noch nicht gefunden ...


    Aber früher sowas schon mal an 'nem Automotor gemacht ...
    Hatte danach die typischen "Leistungs"-Probleme, lief untenrum schlecht, oben wie Teufel, und hat nicht lange gehalten :o
    War aber auch schon für Stock-Car-Rennen vom Schrottplatz geholt ... :roll1:


    Du musst dabei "verkehrtrum" arbeiten - die Schrauben werden auf Dauer keine Verdrehung der NW nach vorne halten, werden immer ans hintere Ende der Löcher wandern. Also Löcher um fast einen Zahn nach hinten verlängern und dann das Rad um 'nen ganzen Zahn nach vorne verdrehen.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hey Alois,


    ich habe das noch nicht selbst erprobt....
    Grundlegendes Vorgehen für sowas sollte dir ja bekannt sein: zusammenbauen mit Knete zwischen Kolben und Ventil und langsam herantasten.
    Die engste Stelle zwischen Kolben und Ventil ist erfahrungsgemäß wenn das Auslassventil schließt während der Kolben diesem nacheilt (bzw. andersherum wenn), wenn du die Steuerzeiten nach hinten verschiebst könnte es an der Stelle recht knapp werden. Kann man natürlich anhand der Nockenwellen in einem Rundlaufprüfgerät/Drehbank mit einer Messuhr abtasten und dann ausrechnen - aber Messen mit Knete wird schneller sein. Ich werde für meinen Rennmotor eine originale Welle an den Enden abdrehen, also die originalen Nocken herunterdrehen, das Ganze als Schaft für meine Nocken nehmen und die Nocken einfach cnc-fräsen lassen - jeden Nocken einzeln. Dann kann man einen Nocken auf einer Scheibenfeder positionieren und den anderen Nocken relativ zum ersten. Wenn man die Nocken dann jeweils mit Bohrungen zu den Seiten versieht kann man sie nahezu beliebig zueinander und zur Kurbelwelle positionieren.


    Edit: ich denke in jedem fall wird eine Kombination aus strammeren Ventilfedern, leichteren Ventilen und Federtellern Pflicht - die original Ventile setzen schon mit den originalen Nockenwellen ständig auf.

    Einmal editiert, zuletzt von ricardo ()

  • Danke für die Tipps.

    Grüße
    Alo K


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  • Grundlegendes Vorgehen für sowas sollte dir ja bekannt sein: zusammenbauen mit Knete zwischen Kolben und Ventil und langsam herantasten.


    Diese Vorgehensweise ist mir natürlich bekannt. Ich wollte aber mal meinen Spieltrieb ausleben und einen kaputten Kopf hatte ich auch noch. Rausgekommen ist folgendes
    DSCI0085.jpg
    Da lässt sich so einiges ausprobieren und ganz einfach messen :o

    Grüße
    Alo K


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  • :gruebelx:


    Wie groß muß denn im "Ruhezustand" der minimale Abstand sein? Habe da dunkel was im Erinnerung, dass bei Höchstdrehzahl der Kolben den Ventilen in erwähnenswertem Maß näherkommt ...


    :nixweiss:






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Das ist vom Pleuel, der Kurbelwelle, dem Kolbengewicht und der Maximaldrehzahl abhängig.
    Bei unserem Kurzhuber hast du sicherlich eine Annäherung an das Ventil zwischen 0.5-1mm. Damit würde ich sicherheitshalber kalkulieren. Kann man eigentlich zumindest was die Pleuellängung betrifft ausrechnen, die Kurbelwellendurchbiegung kann man nicht so leicht berechnen weil da die Kräfte und deren Wirkvektoren zu komplex werden.


    Wichtiger ist es Ventilbeschleunigungen auszurechnen und darauf die Federn anzupassen, dafür muss man sich _nur_ einen Ventiltriebsprüfstand bauen, also einen Kopf ohne was darunter und dann z.b. mit lasern gegen die Ventile den Hub messen, und dann mal die Drehzahl auf 13000 hochdrehen. Dann kann man mit nem Stroboskop gut erkennen wann die Ventile und Federn anfangen zu flattern und ggfs. andere Federn/leichtere Ventile etc. wählen.