Rat & Empfehlungen -Drehmomentschlüssel

  • Zitat

    Ausser bei Bairischen Einarmschwingen.


    Ja, da gab es in der Tat mindestens 2 "Sonder"Fälle in relativ kurzer Zeit:
    http://www.motorradonline.de/r…d-auf-der-autobahn/566390
    http://www.redaktionell.ch/all…er-verliert-das-hinterrad
    Aber das waren ja beides 4-Ventiler bei meiner R100R hält das dank Drehmomentschlüssel :D


    Gruß
    Günter

  • Ich benutze im Regelfall auch Stahlwille Manoskop(e), die Teile sind wie ich finde am handlichsten, gut ablesbar, schnell verstellt und durch die Aufsatzmöglichkeiten kommt man damit auch dorthin wohin andere Schlüssel einfach Baugrößenbedingt nicht kommen. Und das passiert tatsächlich wenn man mal bei eingebautem Motor die Zylinderkopfschrauben nachzieht, etc.


    Gebraucht sind sie bezahlbar, aber 100 Euro löhnt man auch für eins in gutem Zustand. Hab auch noch das Prüfprotokoll vom letzten Jahr irgendwo, wenn ich es mal wieder in der Hand halte reiche ich das nach.
    Von allen Schlüsseln die ich bisher in den Händen hielt fand ich die einfach am angenehmsten, aber alle anderen funktionieren auch, das beweisen die Prüfprotokolle. Daher gibt es nicht unbedingt einen Grund besonders teure zu kaufen, komplett unnötig ist das aber auch nicht. Z.B. kann man die von Stahlwille bei beliebiger Drehmoment-Einstellung liegen lassen ohne dass der Mechanismus altert. Das geht bei vielen anderen nicht.

  • Kannte ich noch nicht, aber liest sich sehr gut:
    kein Rücksetzen auf "0" erforderlich, da Messelement nur beim Anziehvorgang belastet wird
    Weiterbelastung nach dem Auslösen oder Belastungen entgegen der Funktionsrichtung,z. B. bei festsitzenden Schrauben, wirken nicht auf den Auslösemechanismus, der dadurch vor Beschädigung geschützt wird.


    Dann hätte der Depp, der meinen Drehmomentschlüssel für rostige Gabelzinken genommen hat ihn nicht kaputt bekommen. Zitat: Ich krieg ihn gleich wieder. Das habe ich auch, aber er war kaputt....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Ja, da gab es in der Tat mindestens 2 "Sonder"Fälle in relativ kurzer Zeit:
    http://www.motorradonline.de/r…d-auf-der-autobahn/566390
    Gruß
    Günter


    Da war wohl die Verschärfung des Problems dass er eine Schraube angezogen hatte. Sonst hätte das Hinterrad angefangen zu schlagen. Brechen der Schraube passiert natürlich plötzlich....
    Heftige *******....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Hi, ich stelle heute abend die Tabelle mal rein. Ob man das 1:1 auf andere, baugleiche Dremos uebertragen kann bezweifle ich.
    Gruss Maxx
    PS
    so gross sind die Abweichungen nicht.


    So, da isse, die Tabelle:


    allerdings sind die Abweichungen z. T. doch größer, als ich in Erinnerung hatte.


    Die erste Tabelle ist die mit den geprüften Werten:


    Messwerttabelle.jpg


    Die andere habe ich zusätzlich erstellt und später noch mit ausgerechneten Werten gefüllt, um Annäherungswerte in den übrigen Bereichen zu haben, wenn ich die Schlüssel benutze.


    Drehmomenttabelle1.1.jpg


    Ist nicht allererste Sahne, aber ich kann damit arbeiten. Gut, ich habe (leider, oder doch zum Glück :D) keine Werkstatt sondern versorge lediglich die Fahrzeuge im Haushalt damit.


    Gruß, Maxx

  • Zitat

    allerdings sind die Abweichungen z. T. doch größer, als ich in Erinnerung hatte.


    Die sind aber immer noch richtig gut.
    Stahlwille gibt bei den sehr viel teureren Schlüsseln +/- 2 % an.
    Und wenn man mal einen Blick auf die automatischen Schrauber wirft, die oft bei der Erstmontage im Werk zum Einsatz kommen, dann ist das richtig gut.
    Ein nicht ganz unbekannter Hersteller solcher Schrauber (Atlas Copco) gibt bei Druckluftwerkzeugen +/- 10% und bei "gesteuerten Elektrowerkzeugen mit Messwertaufnehmer ± 5 % oder besser" an.


    Gruß
    Günter

    Einmal editiert, zuletzt von riedrider ()

  • Die Werte überraschen mich auch positiv.


    Bei Druckluft ist ein Drehmomentanziehen aufgrund der verschiedenen Parameter wesentlich schwieriger.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
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  • Naja,
    man kann einen drehmomentbegrenzten Druckluftschrauber nicht mit einem Drehmomentschlüssel vergleichen.
    Die Werte meiner Schlüssel sind auch nicht so schlecht, liegen aber z. T. über der Toleranzangabe von +- 4%. Aber damit ist man schon in der Lage die Schrauben gefahrlos auf das notwendige Drehmoment anzuziehen. Wichtig bei denen ist eine spannungsfreie Lagerung und beim Einstellen einen höheren Wert einzustellen und dann auf den richtigen Wert runterzudrehen. Das gilt aber auch für die meisten anderen Dremos.
    Gruß

  • Zitat

    man kann einen drehmomentbegrenzten Druckluftschrauber nicht mit einem Drehmomentschlüssel vergleichen.


    Natürlich kann man das nicht, aber auch die Elektroschrauber, die bei nicht drehwinkel- oder streckgrenzengesteuerten Anzugsverfahren oft in der Industrie eingesetzt werden haben zum Teil +/- 5 %
    Insofern liegen Deine Schlüssel doch gar nicht so schlecht.
    Viel lustiger ist es wenn man ein altes Werkstatthandbuch hat, bei dem die Drehmomente für die bösen Cr6-haltigen Schrauben angegeben sind und der Hersteller inzwischen auf Cr6-freie Beschichtungen wie z.B. Geomet, die oft einen ganz anderen Reibwert haben, umgestellt hat. Wenn man da nicht die neuen Momente kennt kann man problemlos so eine Scharube mit dem "alten" Drehmoment abreißen...


    Gruß
    Günter

    Einmal editiert, zuletzt von riedrider ()

  • Soweit danke erstmal.


    Hab mich auf Hazet festgelegt und mich ein wenig damit beschäftigt. Im Preisbudget liegen der Hazet 5121-2CT und der 5121-1CT.
    20-120nm Versionen: 5121-2CT und 5121-1CT
    Nun weiß ich noch nicht so recht, ob ich 20-120nm oder 40-200nm nehmen soll.

  • Hi,


    ich würde den kleineren nehmen. Damit deckst Du einen größeren Anwendungsbereich beim Schrauben ab. Wenn es bei 40 Nm erst los geht sind die meisten 8 mm und 10 mm Schrauben raus. Für größere Drehmomente über 120 Nm die beim Motorrad oder auch beim Auto seltener sind, kann man ja auch noch einen preiswerten Dremo dazu kaufen. (wenn es denn nötig sein sollte)


    Gruß, Max

  • Radschrauben am VW-Bus kann nur der Große....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
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  • Zitat

    Radschrauben am VW-Bus kann nur der Große....


    Für meinen 924S reicht der kleine auch nicht, aber für den Rest von meinem Dosenfuhrpark und auch für meine Mopedräder reicht er.
    Sonst sind so hohe Momente eher selten, wenn man nicht "in die Tiefe" geht (für den Abtriebsflansch am Getriebe meiner R100R reicht auch der größere bei weitem nicht...).
    Deshalb schließe ich mich Max an.


    Gruß
    Günter

  • Ist wohl keine richtig falsch Entscheidung. Meine ganz ehrliche völlig wertfreie Meinung: Ich würde zwei nehmen, die sich weniger überschneiden. Auch wenn der Randbereich des Schlüssels ungenauer ist, er will ja keine Doktorarbeit über Drehmomente machen, und auch im Randbereich ist ne Schraube fest und nicht ab bei funktionierendem Dremo.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Zitat

    Ich würde zwei nehmen, die sich weniger überschneiden


    Wenn man sich mal an den Ausgangspunkt des Freds erinnert

    Zitat

    Budget: -100+


    Kann man sich aber dann von Hazet, Gedore & Co. verabschieden. Selbst Carolus als Low-Budget-Marke von Gedore fällt da schon raus.


    Gruß
    Günter