Anbau einer Navi-Halterung für meine CBR600F

  • Servus miteinander,


    nachdem mich Afrikaans in Thread #84493 so freundlich darum gebeten hat, beschreibe ich hier die Anbringung eines Navigationsgerätes an meiner CBR600FA. Nur eine Vorwarnung: meine Lösung ist unkonventionell und vielleicht nicht jedermanns Geschmack.


    Ausgangspunkt nach Kauf meines Bikes war, daß mein Vater noch ein altes Navigationsgerät von Becker übrig hatte, das eigentlich für's Auto gedacht ist, aber auch einen Streckenführungsmodus für Motorräder hat. Ich stand also vor der Frage, entweder dieses Gerät am Motorrad zu befestigen, oder ein neues speziell für Motorräder zu kaufen. Nicht, daß ich mir kein neues leisten könnte, aber sowohl Garmin, als auch TomTom, benutzen laut ihrer Internet-Seiten inzwischen Mechanismen für Karten-Updates, bei denen ich die Sicherheit meines PCs und meine Privatsphäre gefährdet sehe. Da man die Kartenupdates auch zwangsweise mitkauft, wirft man viel Geld in den Müll, wenn man sie nicht nutzt.


    Dieser Punkt gab den Ausschlag, das alte Becker-Gerät weiterzubenutzen. Sollte ich irgendwann ein brauchbares und motorradgeeignetes Navigationsgerät mit Audio-Ausgang finden, das sich wieder ganz normal durch Download einer Datei und Kopieren auf Navi oder SD-Karte aktualisieren läßt, werde ich umsteigen.


    Die Anbringung war nicht schwierig. Ich brauchte nur eine Lösung dafür, daß der Saugnapf des Navis am Motorrad nirgends hält. Glücklicherweise ließ sich der Fuß mit dem Saugnapf abmontieren. Er endet in einem runden Kunststoffteil mit einer Nut, in die eine Klemmvorrichtung der Navi-Halterung greift. Hier diese Klemmvorrichtung:

    DSC03264_cut_lr20.JPG


    Also habe ich in ein Stück Rund-Aluminium genau so eine Nut gefeilt (leider habe ich keine Drehbank), in die die Halterung greift. Weil meine Nut etwas zu breit geriet, mußte ich etwas Tesafilm umwickeln, damit es nicht wackelt. Halten würde es auch ohne den Tesa.


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    Ich gebe zu, das mit dem Tesa ist Pfusch. Aber es hält zumindest.


    Dieses Alu-Teil habe ich auf die Alu-Platte aus meinem vorigen Artikel geschraubt, die auch die 12V-Steckdose trägt.


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    Darauf kommt dann der Halter des Navigationsgeräts.


    DSC03267_cut_lr20.JPG


    ... wird fortgesetzt ...

  • ... Fortsetzung:


    Vor Benutzung des Navigationsgeräts mußte dieses vor Regen geschützt werden. Meine Lösung war, aus transparenter Laserdrucker-Folie eine Art Rechteck-Rohr zu bauen, das stramm sitzt und in das das Gerät hineingeschoben wird. Wichtig ist, daß die Folie seitlich weit genug übersteht, denn Regen kommt selten genau von oben. Auf der Unterseite des Navi hat meine Folie keinen Überstand, denn hier soll kein Regen auftreffen und dann womöglich ins Gerät weiterfließen.


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    Jetzt braucht man nur noch das Gerät in die Halterung zu clipsen. So sieht es ungefähr aus der Perspektive des Fahrers aus:


    DSC03269_cut_lr25.JPG


    Wichtig ist, daß Tacho und Kontrollleuchten nicht verdeckt werden. Andererseits soll das Navi soweit im Blickfeld sein, daß ich es mit aufgesetztem Helm noch ablesen kann. Um das zu erreichen, mußte ich die Halterung von der ursprünglichen Position weiter nach vorne setzen. Und weil das immernoch nicht ausgereicht hat, habe ich schließlich den Kunststoff-Halter von Becker modifiziert, damit die obere Halteplatte weiter nach vorn kommt.


    Wer übrigens den Eindruck hat, das Gerät sei schief montiert, der hat Recht. Das war nötig, damit bei voll nach rechts eingeschlagenem Lenker das Navi nicht den Tankrucksack berühren kann.



    Viele Grüße,


    Bernd

  • Mein Becker wird im Regenfall (noch) durch einen Gefrierbeutel geschützt.
    Deine Lösung gefällt!

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Hallo, Afrikaans,


    einen Gefrierbeutel hatte ich auch überlegt. Ich habe es nur deshalb nicht gemacht, weil ich nur leicht milchige und zudem bedruckte hatte. Das wäre zum Ablesen des Displays natürlich schlecht gewesen.


    Die Lösung mit der Laserdruckerfolie hat den Regenguß am Pordoi aber auch überstanden. Ich kann allerdings nicht ausschließen, daß das auch an meiner Racing-Scheibe liegen könnte, die den Fahrtwind besser abhalten soll.



    Viele Grüße,


    Bernd