generelle frage zum service/entgegenkommen/bonbon

  • Auf die (vielleicht auch nicht ganz ernst gemeinten) Beleidigungen gehe ich mal nicht weiter ein.
    Aber es ist FAKT (und kann man auch überall lesen), dass die Preise überzogen sind, und es kann mir keiner sagen, dass ne Werkstatt kaputt geht, wenn sie nicht mindestens 100 oder mehr Euro für nen ÖLWECHSEL verlangen!
    Von den Preisaufschlägen auf die ORIGINALTEILE will ich garnicht erst reden jetzt!


    Klar haben die auch Kosten für Personal, Räumlichkeiten etc, aber da wird immer dick und unnötig draufgeschlagen, und zwar bei fast allen!


    PS:
    @ mart!n
    ich kann dich beruhigen, es ist zwar schon etliche Jahre her, aber mein Diplom in Wirtschaftsinformatik hätte ich wohl nicht bekommen, wenn ich nicht wüsste, wie man kalkuliert :)

  • Ich bin durchaus bereit auch hohe Stundensätze zu bezahlen. Aber dafür erwarte ich einwandfreie Arbeit. Und die bekomme ich in den Werkstätten nicht. Es gibt quasi nie eine Wartung/Reparatur, nach der ich danach nicht noch mit der Werkstatt wegen fehlerhafter Abrechnungen, nicht/falsch ausgeführter Arbeiten oder im schlimmsten Falle beschädigter oder verschmutzter Fahrzeuge diskutieren muss.


    Ich bekomme zwar immer Recht und Nachbesserung, weil die sehr wohl merken, dass ich mich mit der Materie auskenne, aber das ist mir einfach zu anstrengend. Die Zeit und Energie, die ich da aufbringen muss bekomme ich nie wieder. :(


    Da kann ich dich gut verstehen. Also das klar beim nächsten Mal sagen: Ich hab keine Lust auf Nachbesserungen, sonst komme ich nicht meht. Bitte genau prüfen. Ich bin sicher, da bewegt sich was.

  • Und zum Thema Angestellte:


    Was bekommt nen Azubi in der Branche so im Schnitt? 400-500 Euro/Monat?
    Rechnet mal um, was genau dieser Azubi, der den Ölwechsel gemacht hat, den Betrieb 'kostet'.


    Da brauchste keinen Dr. in BWL etc. um zu merken, das der Endkunde da abgezockt wird...



    Das ist aber leider nicht nur in der KFZ-Branche so, und ich unterstütze lieber die 'freien' Betriebe als es dem HH in den Hals zu werfen...aber das muss jeder selbst wissen.

    Einmal editiert, zuletzt von Conan ()

  • Da kann ich dich gut verstehen. Also das klar beim nächsten Mal sagen: Ich hab keine Lust auf Nachbesserungen, sonst komme ich nicht meht. Bitte genau prüfen. Ich bin sicher, da bewegt sich was.


    Hast schon Recht, habe ich auch alles schon durch. Die Arbeitsqualität hat sich dann manchmal auch verbessert. Aber okay war sie oftmals trotzdem nicht.
    Aber was soll ich schimpfen. Die Werkstätten haben mich dazu getrieben mir Wissen und Fertigkeiten anzueigenen, die ich sonst jetzt nicht hätte. Damit habe ich mittlerweile schon mehr Geld gespart und verdient als ich für Murks bezahlen musste. Unter dem Strich also eine positive Aufrechnung.


    Deswegen habe ich beim zuviel abgerechneten Öl auch nichts gesagt. Solche Kleinigkeiten ignoriere ich mittlerweile schon. Wenn aber der Motor Schaden genommen haben sollte, dann stehe ich bei denen auf der Matte. Denn diesmal habe ich den Pfusch sogar schriftlich.

  • Warum wechselst Du nich einfach die Werkstatt?
    Spätestens beim 2. 'Murks' hätte ich denen die rote Karte gezeigt.

  • Warum wechselst Du nich einfach die Werkstatt?
    Spätestens beim 2. 'Murks' hätte ich denen die rote Karte gezeigt.


    Ganz einfach, ich habe bereits alle Werkstätten im Umkreis durch, die jetzige ist dabei noch die Beste.:(

  • Ölmenge?


    Bei uns im Programm gibt es drei Modelle bei denen der Hersteller die Ölmenge zu gering angegeben hat.
    Damit ist man gerade mal knapp über Minimum.
    Leute wie die hier versammelten Experten wittern dann gleich Betrug am Kunden:
    "Ich bin ja nicht blöd!"
    Gegenfrage: "Sind sie sicher?"


    Eine Durchsicht, die eine halbe Stunde dauert?
    Gibt es bei mir praktisch nicht.
    Ich halte einen Wartungsplan, bei dem ich Kühlwasserstand, Beleuchtung, Radlager und einiges andere NICHT anschauen soll, für Müll.
    Es gibt einen Mindeststandard, den man einhalten sollte, wenn ein Mopped zur Wartung auf der Bühne steht.
    Ich möchte wissen, was ein Kunde mit halbleerem Kühler nach der Wartung sagt, wenn man ihm sagt, "Kühlwasser checken stand nicht auf dem Wartungsplan. Das kaputte Bremslicht auch nicht".
    Die, die hier die größten Dasdauertfünfminutenschwätzer sind, würden dann das größte Fass aufmachen.
    Ein Ölwechsel mit Durchsicht und einer aussagekräftigen Probefahrt ist in einer halben Stunde nicht zu machen.
    Ich lasse auch keinen Kunden ohne Probefahrt vom Hof. Nicht solange die grottenfeste Lenkkopflager und andere Goodies oft nicht merken.


    Mit einem Lehrling wird man also reich?
    Ich habe in meinem Berufsleben zwei gute Lehrlinge erlebt.
    H.G. und mich.
    Der Rest war eine Katastrophe, mehr Nacharbeit als irgendwas.
    Geld verdient man nicht mit Lehrlingen, sondern mit Leuten die was können. Und die was kosten.
    Ich war letzten Winter 20 Tage auf Fortbildungen.
    Mit An- und Abreise, Lohnkosten, Hotel-, Verpflegungs- und Kurskosten kommt da eine schöne Summe zusammen.
    Die, die hier ganz genau wissen, dass Werkstätten Wucherer sind, können sich jetzt mal ausrechnen, wieviele Stunden ein Mechaniker im Jahr produktiv arbeitet. Durch diese Zahl teilt ihr einen Schulungsaufwand von über 5000.- Euro. Dann wißt ihr, was Wissen kostet.


    Es beeindruckt mich sehr, wenn jemand 90% der anfallenden Arbeiten selber kann.
    Realistisch bleiben davon 20 bis 30 über. Standardzeug halt.
    Du kannst eine Batterie laden?
    Schön! Was hat das Ladegerät gekostet? Zwischen 30 und 80 Euro schätze ich mal.
    Ich kann sie richtig desulfatieren, testen und nach Herstellervorschrift erstladen (letzteres ist, was so kompetente Bastler wie hier, "preisgünstige" Spezialschrauber und auch grosse Zubehörhändler weder können, noch wissen sie überhaupt davon), das Gerät kostet einen Tausender.


    Ein Kunde wäre kaum zufrieden, wenn man ihm aufzählen würde, was man alles nicht kann, weil man an der Ausrüstung sparen muss. Oder weil keiner auf Lehrgang war und keiner richtig Ahnung hat. Oder der Tester zwar da ist, aber leider nicht die Adapterkabel für sein Modell. Oder zwar das Adapterkabel, aber nicht das nötige Update.
    Aber Öl und Bremsbeläge kann man fast so gut wechseln wie eine Heimwerker!! Wie tröstlich :-)


    Conan, du hast studiert. Deshalb hast du Ahnung von der Kalkulation eines KFZ-Betriebes....
    Wenigstens hast du Humor. Oder war das jetzt ganz feine Selbstironie?
    Wärst du in der Lage (du bist es aber nicht) eine Kalkulation durchzuführen, wie man es in der Meisterschule lernt, und wie sie solide sein sollte, kämst du i.d.R. auf Werte von gut über 100.- Euro.
    Was am Markt im ländlichen Gebiet kaum durchzusetzen ist.
    Deshalb wird oft unter Preis gearbeitet, und nicht darüber.
    Und weil das so ist, machen viele Händler zu.


    Wäre es wie du sagst, würden Betriebe nicht geschlossen, sondern verkauft.
    Es finden sich aber sehr oft keine Käufer.
    Was sagt uns das, im Kapitalismus? Rischtisch, die Buden werfen wenig bis gar nix ab.
    War wohl doch mehr Informatik als Wirtschaft, das Studium...:-)

  • Nur mal so ein Eindruck.: bei den Prüfungsklassen KFZ Innung hatte ich vor 3 Jahren den Eindruck: 2 oder 3 Leute würde ich einstellen, 10 vl vermitteln, Einige sind noch entwicklungsfähig und die anderen 15 leider nicht empfehlen. Reifenmontierer, auf die man aufpassen muss.
    Und da waren die Motorradmech, noch bei den sorgfältigsten und Bessten dabei.
    Aber fett Geld ist bei guter Ausbildung am Stift kaum zu verdienen, das sehe ich auch so.
    Der hat noch garkein Gefühl für ein loses oder zu fest eingestelltes Lenkkopflager, das muss man doch selbst prüfen.
    Das mit der Batterie desulfatieren interessiert mich. Wie heißt das Gerät? Meist lohnt sich das schon Aufwandmäßig kaum..Aber ich will ja lernen..

  • Batterymate 150-9.
    Für einen Privathaushalt nicht rentabel.
    Die Aussage vom Batteriehersteller ist aber klar:
    Ohne richtige Erstladung weder volle Lebensdauer noch volle Leistung.
    Die Aussage vom Fahrzeughersteller auch: Ohne richtiges Ladegerät keine Batterien auf Garantie. Punkt.


    Lehrlinge?
    Haben kleinere Betriebe oft nicht. Rentiert sich nicht.
    Wenn ich den ganzen Tag ein Auge auf so einen Burschen haben müßte, schaffe ich weniger als allein. Und mache selber Fehler.


    Ein Lehrling ist dann ein Geschäft, wenn man groß genug ist, dass ständig Dödelarbeiten anfallen, und man den Stift nur Dödelarbeiten machen läßt.
    Das ist aber nicht Sinn der Sache.
    Wenn ich ehemalige Berufsschullehrer treffe jammern die auch über den Nachwuchs.

  • Oder du hälst nach einem Lehrling ausschau, der wie du ist bzw. war.
    Wenn man sich hier immer deine Kommentare durchließst etc., dann müssten die Jungschrauber bei dir vor der Werkstadt doch schlange stehen, weil sie doch massenhaft lernen könnten (Mein EIndruck zumindest). Und ein guter muss/kann/sollte zumindest dabei sein :)


    :friede:

    Peace, Love & Harmony :friede:


    Momentaner Ohrwurm:

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  • Schlangestehen? Hier?
    Hier herrscht Lehrlingsmangel.
    Es gibt hier Firmen, die besonders guten Azubis einen Dienstwagen zur Verfügung stellen....
    Wer was in der Birne hat will sich heute kaum noch die Pfoten schmutzig machen.
    Und schon gar nicht bei den Verdienstaussichten in der Branche.


    Mir würde auch der Nerv fehlen.
    Eine Ausnahme war H.G.
    Wollte immer die Sachen machen, die er noch nie gemacht hatte, alles was er gemacht hat, hat er zu 100% zuverlässig gemacht.
    Als er im ersten Lehrjahr war, habe ich ihn ins Fahrerlager am Salzburgring mitgenommen, Bekannte besuchen.
    Schlögl hat für ihn Roths Werks-Honda abgedeckt.
    Ab da hat er nur noch für's Mopped gelebt.
    Ist dann eine Zeit lang Rennen gefahren, dann hat er im GP- und Superbike-WM-Fahrerlager geschraubt.
    Mit ihm arbeiten hat richtig Freude gemacht, der hat alles an Information aufgesogen wie ein Schwamm.

  • Schade eingentlich. Solche Berufe haben noch Hand und Fuß und beruhen nicht nur auf Prognosen, Kalkulationen, Hochrechnungen, bla blub tralalala.


    Momentan bin ich mit meinem HH zufrieden. Bike war immer sauber wieder bei mir, pünktlich, Mehrarbeiten wurden mit mir abgeklärt, ... und der Preis ist ok. Natürlich tut es weh, wenn man als Student mal 500 blechen muss, aber mein Gott. Ist mein Hobby. First world problems halt :) Gibt schlimmeres.


    :friede:


    EDIT: Nach heutigem Anlass, kleiner Unfall, bin ich mal gespannt was mein HH für die Arbeit will: Neue Felge, neuer Reifen und Arbeit (Kontrolle, ...). Morgen sollte ich den Kostenvoranschlag bekommen.

    Peace, Love & Harmony :friede:


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    4 Mal editiert, zuletzt von Yamagatschi ()


  • Bei dir wars wohl mehr Marketing als Technik oder?
    Wer so abdrückt und einen auf dicke Hose macht hat meist nix aufm Kasten.
    Hättest Verkäufer bei Honda werden können, da ist sowas gefragt :D
    ---- snip ----


    merkste was???
    Sowas will ich dir mal nicht unterstellen (so wie du es gerne bei anderen machst), du bist ja der erfahrene und alles-wissende KFZ-Meister, für den Studierte ja eh nur Sesselfurzer sind, die nur labern gell :gruebelx:


    Leute wir sind hier in einem Forum wo sich nunmal 99% Hobbyschrauber und Bastler unterhalten. Ist doch normal, das dann auch mal dumme Sprüche oder Fragen kommen.
    Also immer locker durch die Hose atmen :happy:

  • Conan, weil ich außer schrauben auch ziemlich gut rechnen kann, habe ich auch den kaufmännischen Teil hinter mir.


    Fahrzeugverkauf, Einkauf und Verkauf des gesamten technischen Zubehörs, Garantieabwicklung, Ersatzteilwesen, Bekleidung EK & VK.
    In aller Unbescheidenheit, ich war der einzige im Betrieb, der jeden vertreten konnte.
    Wir waren damals einer der großen HH in D, bei der Kundenzufriedenheit immer vorne dabei.
    Ob ich was auf dem Kasten habe? Keine Ahnung. IM Kasten auf alles Fälle einen Pokal von der Innung, für die Meisterprüfung ;-)


    Etliche meiner Freunde sind Ingenieure und Sachverständige - die schrauben wie die Neandertaler, das konnte H.G. nach nem halben Jahr besser.



    Deine Einsicht, dass der Spruch von den überzogenen Stundensätzen dumm ist, kommt etwas spät.
    Mann, du bist Akademiker. Da darf man doch erwarten, dass du die Grenzen deiner Urteilsfähigkeit kennst.


    Ich warte immer noch auf deine Erklärung dafür, warum so viele der "Goldgruben" zusperren müssen.
    Wegen Reichtum?


    Nichts gegen Hobbyschrauber.
    Aber wenn mir jemend, der original gar keinen Peil hat, Preise erklärt, krieg ich Pickel am Ors.