Honda CB400N Kupplung tauschen Tipps

  • So, nun alles wieder zusammen und was soll man sagen, was so neue Lamellen (EBC) doch ausmachen, warm und kalt wunderbar zu schalten. Ferdern und Scheinen wieder eingebaut, alles noch in Ordnung, Öl 20W-40 mineralisch (Rowe). :wink:


    Jürgen

  • Verdammt...jetzt tippe ich den Text zum zweiten Mal.


    Hallo,
    Winterumbau beendet.
    Heute habe ich noch schnell die Kupplung machen wollen.
    Aber daraus wurde nichts.


    Erneuert wurden, Lamellen, Federn, Öl.


    Das Motorrad befindet sich ohne Elektrik auf dem hauptständer.
    Anlässen nicht möglich, da im Wohnzimmer.


    Zum Problem: durch betätigen der Kupplung tut sich rein gar nichts am Motorrad.
    Es ist deutlich der Druckpunkt zu spüren und ich bin mir auch sicher, dass der Bolzen gegen die druckplatte drückt.


    Die Schrauben zu den Federn der Druckplatte habe ich so tief reingeschaut, dass der Kopf der Schraube unter dem Rand des Aluminiumkorbes verschwindet.
    Habe einfach keine Anleitung gefunden, die erklärt wie weit die Federn bzw. Schrauben in das Gehäuse geschraubt werden muss.


    Durch betätigen der Kupplung geschieht rein gar nichts. Ich kann zwar schalten aber sobald ich einen Gang eingelegt habe- blockiert das Hinterrad (trotz gezogener Kupplung)


    Habe ich einen Denkfehler oder wo liegt mein Fehler?


    Ich bin ratlos.


    Öl ist 20w50

  • :o


    Habe einfach keine Anleitung gefunden, die erklärt wie weit die Federn bzw. Schrauben in das Gehäuse geschraubt werden muss.


    Fest. Bis zum Anschlag. Aber dran denken: Nach "fest" kommt "ab" und "ab" ist "kaputt" ... :o


    ... sobald ich einen Gang eingelegt habe- blockiert das Hinterrad (trotz gezogener Kupplung).


    Ist normal. Auch bei neuer Kupplung. Die scheiben "kleben" etwas aneinander und brauchen 'nen anständigen Ruck, um zu lösen. Kannst Du testen, wenn Du alles wieder zusammen hast: Motor aus, Gang rein, Kupplung ziehen, schieben => geht nicht. Einmal 'nen ordentlichen Ruck, dann gehts ganz locker.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Tausend Dank. Trotzdem darf ich den Mist noch einmal auseinander nehmen.... Die Schrauben auf den Federn sind nicht ganz hineingeschraubt.
    Hätte dies zuerst so- dabei ist mir aufgefallen, dass der Bolzen nicht auf den druckteller drückt. Dachte ich mir daraufhin "ok- Teller zu weit drinnen, einfach ein wenig rausdrehen"


    Woher kann dieses Phänomen stammen?

  • :o


    Du hast jetzt neue -dicke- Kupplungsscheiben drin. Dadurch steht das Ausrücklager jetzt so wie vorher bei gezogener Kupplung mit 0,1mm Luft überall zwischen den Scheiben - also schon deutlich weiter "drinnen". Dementsprechend hast Du - bei unverändertem Kupplungszug - viel Leerweg am Hebel.
    Zug so einstellen, dass Du den kleinen Hebel auf dem Gehäuse von Hand noch ca. 1mm bewegen kannst.


    Was viele nicht wissen: Kupplungsverschleiss läuft "verkehrtrum".
    Wenn bei einer Seilzugbremse die Bremsklötze verschleissen, wird der Leerweg am Hebel größer.
    Wenn bei einer Seilzugkupplung die Beläge verschleissen, wird der Leerweg am Hebel kleiner.


    Dementsprechend hast Du jetzt mit neue Scheiben zuviel Leerweg und musst den Zug entsprechend nachstellen.


    Die Kupplung trennt erst, wenn die Trägerplatte des Ausrücklagers die 4 Pins (in denen die Schrauben sitzen) nach hinten wegdrückt. Wenn die Schrauben nicht feszgezogen sind, kommt zwar der Druckstift eher auf das Ausrücklager - muss dann aber erst das Ausrücklager bis an die Pins dücken, bevor überhaupt was passiert.






    :wavey:

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    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo noch einmal. Habe es gestern nicht mehr geschafft zu antworten.


    Wie man eine Kupplung einstellt ist mir durchaus bewusst, auch wir diese arbeitet.
    Was mir aber neu ist, ist das wenn ich die Kupplung betätige und sich nichts tut. Aber O.K da soll es einen Ruck geben.
    Mal sehen.


    Dazu- wie soll ich die Kupplung einstellen können, wenn ich den Hebeln des motorseitendeckels (der den Stift auf die druckplatte drückt) , mit Hand (ohne nennenswerten Kraftaufwand) bis auf Anschlag Ziehen kann?


    Ich habe viele Motorräder auseinander gehabt aber so ein dummes system ist mir noch nie unter gekommen.
    Man lernt nie aus- ebenso würde mich interessieren wer die unteren Bohrungen des Seitendeckels konstruiert hat.
    Kompletten Krümmer weg oder umständlich mit Schlüssel hantieren um eine Schraube aufzubekommen.



    Zurück zum Problem: Kupplung braucht nicht eingestellt werden, da ich den Hebel auf dem Seitendeckel mit der Hand auf Anschlag drücken kann (ohne Kraftaufwand).
    Hängt das mit dem "Ruck" zusammen?


    Der Motor hat erst 10tkm runter. Ab Werk- nicht revidiert. Federn habe ich getauscht, da die Kupplung rutscht.
    Lamellen getauscht da verharzt.

  • :gruebelx:



    :gruebelx:




    Natürlich kannst Du den Hebel auf dem Gehäuse immer von Hand bis zu 'nem bestimmten Anschlag bewegen - Frage ist nur, wo der Anschlag ist. Und wenn Du den Zug so einstellst, dass Du noch 1mm Leerweg am Hebel hast (entspricht ungefähr 1cm Leerweg oben am Kupplungsgriff), solltest Du den Hebel mit dem Zug auch noch weiter nach vorne ziehen können.



    Hebel unbelastet ohne Zug schräg nach links hinten.
    Mit neuen Belägen relativ viel Leerweg, mit eingehängtem und eingestelltem Zug noch leicht schräg nach hinten, Winkel zwischen Zug und Hebel ca. 60-75 Grad. Beim Ziehen am Kupplungsgriff sollte der Hebel über die 90-Grad-Stellung raus bis leicht schräg nach vorne gehen.


    Wenn er unbelastet schräg nach vorne steht oder Du ihn unbelastet von Hand bis schräg nach vorne drücken kannst, hast Du was falsch zusammengebaut. Dann kann die Kupplung auch nicht trennen.



    Hast Du auf die richtige Reihenfolge der Scheiben geachtet? Eine ist anders - wenn die an der falschen Stelle sitzt, rutscht das Paket nicht richtig zusammen und das Ausrücklager steht permanent zu weit "drinnen".






    :wavey:

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  • Ich kann ihn von Hand bis zum maximalen Punkt nach vorne drücken.
    Da mich dies verwundert hat, habe ich die Schrauben der Druckplatten nicht fest angezogen, sondern bis zu einer gewissen Länge rausstehen lassen.


    Ich wüsste nicht, dass ich etwas falsch gemacht habe.
    Wie meinst du das mit "Reihenfolge der Scheiben"?
    Die Lamellen wirst du kaum meinen. Vorne=hinten.
    Die Eisen sind an einer Seite leicht angeschliffen auf der anderen blank. Denke aber auch hier ist es vollkommen egal wie rum diese hinein gehören.

  • :o


    Schau mal hier - Scheibe Nr. 5 hat ein etwas anderes Format als die Scheiben Nr. 6. Ist ein kleines bischen schmaler. Und wenn Du eine der 6er Scheiben als erste eingesetzt hast, rutscht das ganze Scheibenpaket nicht richtig an Teil Nr. 3 ran. Dann bleibt Teil Nr. 8 (das ist die eigentliche Druckplatte) zuweit weg in einer Stellung, die normalereweise nur bei gezogener Kupplung erreicht wird. Entsprechend läuft der Druckstift dann ins Leere.


    Die Schrauben nicht anzuziehen bringt überhaupt nichts - dann drückt der Druckstift zwar früher auf das Ausrücklager, aber das Ausrücklager hat Luft zu den Pins der Druckplatte. Diese kann es aber nur wegdrücken, wenn es da anliegt.
    Hier siehst Du die Druckplatte und die Pins etwas besser.



    Also nochmal auseinander - da ist was falsch zusammengebaut :o






    :wavey:

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  • :o


    Bei dem Gewackel von irgendwelchen Handkamera-Aufnahmen wird mir schlecht :wink1:


    Ich hab's aber geschafft, noch zu stoppen, bevor irgendwelcher Schaden :zensiert: entstanden ist - ungefähr bei Sekunde 5 ...






    :wavey:

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