Forza 300 Federung hinten

  • schön + verständlich erklärt und schon stimmt Theorie + Praxis wieder überein :)-


    siehe auch


    http://www.motorradonline.de/l…-ist-eigentlich-was/41242


    Durch Anheben der Federbasis wächst die Länge des Federbeins. Das Heck wird höher und die Stellung der Umlenkhebel verändert, wodurch der Federweg bis zum Einsetzen der Progression länger wird. Somit kann eine stark "vorgespannte" Feder durchaus komfortabler ansprechen als eine wenig "vorgespannte".


    aaa federweg.gif

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  • Prima erklärt von Pitbuell


    In der Theorie auch korrekt. Jedoch setze ich mich ja auf meinen Roller, so dass sich die Feder, bei welcher Vorspannung auch immer, auf mein Gewicht hin zusammenstaucht. Bei mehr Vorspannung ist die Feder schon vorgestaucht, der Roller knickt hinten nicht mehr so weit ein, wenn ich mich drauf setze. Wenn ich aber erst mal sitze, sollte die Feder immer gleich gestaucht sein.


    In dem Text von mottoradonline heißt es ja sogar:


    Durch Anheben der Federbasis wächst die Länge des Federbeins. Das Heck wird höher und die Stellung der Umlenkhebel verändert, wodurch der Federweg bis zum Einsetzen der Progression länger wird. Somit kann eine stark "vorgespannte" Feder durchaus komfortabler ansprechen als eine wenig "vorgespannte".


    Also sollte der Forza eher auf maximaler Vorspannung komfortabler werden, nicht bei minimaler, wie oft empfunden.


    Also kann eine Änderung tatsächlich nur durch den verlängerten Umlenkhebel geschehen. Aber ich muss sagen, auch mit viel Wunsch und Einbildung. Ich merke keinen Unterschied des Federungsprofils bei den verschiedenen Stufen, außer dass ich höher oder niedriger sitze.


    Bei meiner CBF500 davor war es das Gleiche, fühlte sich immer gleich an, wobei die generell Welten mehr an Komfort geboten hat.

  • Hier nochmal ein Auszug (Beschreibung) was Fahrwerk bzw. Stoßdämpfer hinten anbetrifft. Unten zu lesen!


    Auch hier wird es nochmal beschrieben, das die Veränderung der Federvorspannung keinen Einfluss auf die Härte hat! Nur das Fahrzeugniveau ändert sich. So wie es hier schon öfter erwähnt wurde (zb. von hungryeinstein)
    Mein Empfinden kann mich also täuschen! Wie gesagt, auf Stufe 1 habe ich das Empfinden das er "minimal" weicher ist. Es fehlen einfach mal an den Dämpfern die verstellbare zug/druckstufe. Aus diesem Grunde hatte ich anfangs nach Erfahrungen mit anderen Stoßdämpfern gefragt. Mein Forza hat jetzt 1670 km runter. Also werde ich noch etwas abwarten ob die Federung noch etwas weicher wird. Ansonsten wird es wahrscheinlich darauf hinauslaufen, das ich mir andere Dämpfer (Federbeine) besorgen werde. Leider bin ich mit dem Komfort nicht so zufrieden. Sitzbank ist von Hause aus ja schon straff, und dann halt die harte Federung. In meinen 30 Jahren Motorrad/Roller Erfahrung, ist der Forza leider das härteste Gerät.:o

    Was ich gefunden habe: Racingbros Bazooka 389,00 Euro , BITUBO TWIN 389,00 Euro ,YSS 198,00 Euro , Öhlins 512,00 Euro , Malossi 290,00 Euro. Hier sind aber nicht alle Federbeine (Dämpfer) in der zug/druckstufe einstellbar. Bei den NICHT einstellbaren, kann man dann nur hoffen das die Feder halt weicher ist.


    Hier die Beschreibung: Quelle "Racing Planet"

    Federvorspannung (Spring preload)
    Anders als ein Auto reagiert ein Roller oder Moped schon auf kleinere Gewichtsveränderungen recht sensibel. Mehr Zuladung lässt die Stoßdämpfer weiter einfedern und unter Umständen durchschlagen (Federweg der Dämpfer ist voll ausgereizt und der innere Kolben schlägt am Dämpferende an). In diesem Fall sollte die Federvorspannung erhöht werden. Dadurch wird der Federweg von vornherein verkürzt, die straffere Feder bietet sofort mehr Gegendruck und der Roller federt weniger stark ein. Falls es die Einstellmöglichkeit gibt, findet man am Ende der Dämpferfeder eine drehbare Stufenverstellung mit verschiedenen Rastpunkten, die eigentlich nicht zu übersehen ist. Mit einem Spezialschlüssel lässt sich dieser Vorspannring drehen. Auf beiden Seiten jeder Achse ist unbedingt die gleiche Federvorspannung einzustellen. Wenn der Roller vom Ständer genommen ist und der Fahrer Platz genommen hat, wird ein Stück des insgesamt verfügbaren Federweges bereits genutzt. Dies ist der Nagativ-Federweg, der bei richtiger Einstellung etwa ein Drittel des Gesamtfederweges betragen sollte. Gemessen wird die Länge des Federweges von Rahmenheck bis zur Hinterkante der Schwinge. Beträgt der Federweg bei aufgebocktem Fahrzeug beispielsweise 90 Zentimeter (Gesamtfederweg), sollten noch 60 Zentimeter verbleiben, wenn der Roller vom Ständer genommen wurde und der Fahrer darauf Platz genommen hat. Für die richtige Einstellung kann ein Helfer nützlich sein. Die Federvorspannung hat übrigens keinen Einfluss darauf, wie hart oder weich der Roller einfedert, sondern reguliert nur das Fahrzeugniveau. Wem die Suspension zu weich ist, stimmt die Druck- und Zugstufe anders ab oder muss im Zweifelsfall zu härteren Federn bzw. anderen Stoßdämpfern greifen.

  • Habe nun heute zum Testen mal die Federvorspannung von Stufe 1 gleich auf Stufe 5 erhöht. Wobei mir der dazugehörige Schlüssel ca. 578 gefühlte Mal abgerutscht ist, was für ein mieses Stück Billigmetall. Egal.


    Am Federungskomfort hat sich gefühlt rein gar nichts geändert. Allerdings ist bei meinem mageren 67 kg dann nicht mehr so viel Negativfederweg übrig. Habe ich beim Fahren aber nicht bemerkt.


    Was sich zumindest subjektiv aber schon geändert hat, war das Fahrgefühl an sich. Ist schwer zu beschreiben. Fühlte sich ein wenig vorderradorientierter an, ein ganz klein wenig mehr wie bei meinem Motorrad zuvor. Ich fand das Kurven fahren angenehmer, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten mit etwas mehr Schräglage. Ich habe mich irgendwie nicht ganz so entkoppelt von der Straße wie sonst gefühlt.


    Vielleicht einfach, weil das Heck etwas höher kam und ich deswegen einen Tick nach vorn kippe? Keine Ahnung. Wie gesagt, eher subjektiv als objektiv.


    Habe die Federvorspannung nun aber auf Stufe 4 zurück genommen, um etwas mehr Negativfederweg zu haben.

  • Veränderungen durch Federvorspannung



    http://www.franzracing.eu/gabel/gabelservice/



    Beispiel:


    1. eine Feder mit 200 mm Länge und einer Federkraft von 50 kg pro cm.
    2. Wenn man diese Feder mit 50 kg belastet, so wird diese um 10 mm auf 190 mm gestaucht.
    3. Wenn die Feder bei 190 mm mittels Vorspannringe arretiert und anschließend entlastet wird, bleibt das Maß 190 mm. Dies bedeutet aber auch, dass die Feder die ersten 0 - 50 kg nicht mehr reagiert.
    4. Wird die Feder aber nun mit 100 kg belastet, so wird sie um weitere 10 mm auf 180 mm gestaucht.
    5. Belastet man vergleichsweise eine nicht vorgespannte Feder mit 100 kg, so wird auch diese um 20 mm auf 180 mm gestaucht.


    Fazit:
    Mit Vorspannen kann man eine Feder nicht härter machen sondern man erhöht die Kraft die benötigt wird, um die Feder überhaupt in Bewegung zu bringen!

  • Danke ralfr, so habe ich es auch immer verstanden.


    Und entschuldige bitte, dass ich das von Dir Geschriebene in meinem anderen Beitrag wiederholt habe. ich hatte es schlicht übersehen.


  • Fazit:
    Mit Vorspannen kann man eine Feder nicht härter machen sondern man erhöht die Kraft die benötigt wird, um die Feder überhaupt in Bewegung zu bringen!


    Völlig richtig, jedoch erscheint einem eine nicht vorgespannte Feder durch ihr früheres Einfedern weicher als die stärker vorgespannte Feder die eben erst später einfedert.

    I learn from the mistakes of people who took my advice !! :mad:

  • Stimmt, auf niedriger Vorspannung sackt der Roller beim Draufsetzen hinten erstmal ein, fühlt sich dadurch weich an. Auf hoher Vorspannung bewegt sich, zumindest bei mir, wenig, es wirkt hart. Im Fahrbetrieb dann aber ist ein Unterschied in der Härte nicht zu merken.

  • Das frühere Einfedern gibts natürlich auch während der Fahrt. Bei zB. kleinen Unebenheiten federt die geringer vorgespannte Feder eher als die stark vorgespannte. Das lässt es auch weicher erscheinen ...

    I learn from the mistakes of people who took my advice !! :mad:

  • Danke ralfr, so habe ich es auch immer verstanden.


    obiges bedeutet auch, dass Federlasten auf kürzeren Wegen (= wie bei einer härteren Feder) absorbiert werden -> bei oben genannter Federkennlinie (50 kg / cm) und einer Federlast von 150 kg: ohne Vorspannung federt das Fahrzeug 3 cm ein, mit Vorspannung lediglich 2 cm
    Letzteres würde im Beispiel einer Feder (ohne Vorspannung) von 75 kg / cm entsprechen und erklärt auch das hier geäußerte Gefühl von weicher / härter bei Verstellung

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  • Habe es selbst auch nochmal probiert. Von Stufe 1 auf Stufe 3. Und der Unterschied ist wirklich nicht zu merken. Erst hatte ich aber das Gefühl, das von 3 auf 1 eine minimale Besserung sei. :gruebelx:

  • Habe es selbst auch nochmal probiert. Von Stufe 1 auf Stufe 3. Und der Unterschied ist wirklich nicht zu merken. Erst hatte ich aber das Gefühl, das von 3 auf 1 eine minimale Besserung sei. :gruebelx:


    ich habe am Wochenende auch mal experimentiert und habe von 3 auf 1 gestellt und tags darauf 2 versucht. Sofort auffällig war, dass sich die Standhöhe verändert - je weicher, desto niedriger wird die Sitzhöhe.
    Auf Stufe 1 war mir etwas zuviel Bewegung im Federbein und ich lasse es mal mit der 2 bewenden. Aus meiner Sicht ist ein fühlbarer Unterschied zwischen den Stufen erkennbar - es verändert sich nichts dramatisches, aber für Solo- / eher leichtere Fahrer ist die Stufe 1 oder 2 einen Versuch wert
    PS: das verstellen war mit dem Schlüssel aus dem Werkzeug-Plastikdingens einfach + unproblematisch (SH 300 - altes Modell aus 2015)

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