CB 400 t Anlasserfreilauf ersetzen

  • Bin seit kurzem Besitzer einer CB 400 T Automatic. Moped springt mit Anlasser beschissen und der Freilauf hört sich schlecht an. Anlasser dreht Motor ohne Probleme, allerdings wenn er nicht gleich anspringt kommt ein regelrechtes blockieren und surren aus dem Bereich Anlasser/ Freilauf. Anlasser ausbauen ist ja laut Handbuch kein Problem aber was ist mit dem Freilauf? Muss man um an den Freilauf zu kommen der Motor ausgebaut und zerlegt werden? Bin für jeden Tip dankbar.

  • Moin,


    um an den Freilauf zu kommen, muss das Motorgehäuse auseinander und die Kurbelwelle raus :o


    Was es dabei beim A-Motor zu beachten gibt :nixweiss: eventuell steht die Anleitung zum Zerlegen und Zusammenbau in einem meiner Werkstattbücher - müsste ich nachgraben ... :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Schönen Dank für die schnelle Antwort, war aber leider nicht das was ich hören wollte, bedeuted ja nichts anderes als Komplettüberholung.

  • Hi,


    "ist nur 'ne Kleinigkeit" hätte Dich eben etwas später unglücklich gemacht ... :o



    Sofern die Maschine keinen Kickstarter hat, wirst Du vermutlich um die große Operation nicht drumrumkommen :wink1:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Moped springt mit Anlasser beschissen und der Freilauf hört sich schlecht an.


    Ok dann solltest Du mal nachsehen warum das Mopped schlecht anspringt, Zündkerzen, Ventilspiel, Vegaser usw...


    Anlasser dreht Motor ohne Probleme, allerdings wenn er nicht gleich anspringt kommt ein regelrechtes blockieren und surren aus dem Bereich Anlasser/ Freilauf.


    Wenn der Anlasser nicht leer dreht liegt es nicht am Freilauf. Auch ein Blockieren kommt normalerweise nicht vom Anlasser oder dessen Freilauf. Ich weiss leider nicht wie die Hondamatik genau funktioniert, aber von Autoautomatikgetrieben kenn ich eine sogenannte Festbremsdrehzahl. Sicher dass nicht das Getriebe da irgendwie blockiert?


    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • :o


    ... kommt ein regelrechtes blockieren und surren aus dem Bereich Anlasser/ Freilauf.


    Diesen Effekt kenn ich auch. Wenn der Motor ganz kurz (z. B. durch eine einzelne Zündung) schneller dreht als der Anlasser, kuppelt der Freilauf aus. Da er aber auf maximaler Drehzahl (der Anlassers) läuft, verhindert die Fliehkraft, dass die Rollen imFreilauf wieder greifen => Anlasser dreht leer und man hört nur das Surren des Elektromotors.


    Kommt bei mir aber so selten vor, dass ich mir darum keine Gedanken mache.



    Sofern das "beschissene" Anspringen noch durch Wartungsarbeiten verbessert werden kann, würde ich auch zuerst da mal rangehen. Wenn Du brauchst, kann ich Dir auch meine Wartungsanleitung und die Anleitung zum Einstellen der Versager (hat auch viel Einfluss auf den Kaltstart) zusammenziehen - ist aber beides schon hier im Forum zu finden ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Die Hondamatik wird doch bei gezogener Feststellbremse angelassen auf Neutral. Sicher dass keine Fahrstufe eingelegt ist?


    Olaf

  • Hallo Olaf
    an eine Anleitung wie die Vergaser eingestellt werden wäre ich interessiert, hab das Forum schon durchgeforscht aber nichts verwertbares gefunden. Moped springt ganz gut an bekomme aber keinen vernünftigen Leerlauf zustande. Motor hat vernünftig Leistung kein Loch beim Gas geben verschlucken oder so was. Sobald er unter eine bestimmte Drehzahl absinkt verhungert er richtig wird dann Gas gegeben geht er mit der Drehzahl hoch und bleibt beim Gas wegnehmen auf viel zu hoher Drehzahl (ca. 2500-3000) hängen und geht nicht mehr herunter. Vergaser wurden schon gereinigt und Düsen sehr gründlich durchgeblasen. Sämtliche Versuche an den Einstellschrauben am Vergaser brachten bisher keinen Erfolg.

  • Moin,


    als erstes dreh mal die Standgasdrehzahlregulierschraube (das ist die Dicke unten zwischen den Vergasern) soweit raus, dass die (stumpfe) Spitze nicht mehr die Mechanik zwischen den Vergasern berührt (musst Du schräg von unten reinschauen, von rechts müsste die Spitze besser zu sehen sein). Verrmutlich ist die zu weit reingedreht (Drosselklappe schon geöffnet), so dass der Motor überhaupt nicht von den Standgasdüsen läuft ...


    Dann mein immergleicher Tipp zu schlecht einregulierbaren Versagern ... :o


    Nimm bei eingebauter Vergaserbatterie die Unterdruckdosen und Schieber weg und prüf erstmal die Drosselklappen auf Parallel-Stellung. Unterkante Drosselklappe zu Standgasgemischbohrung unten im Rohr - da musst Du absoluten Gleichlauf haben, wenn Du ganz sachte am Gasgriff drehst. Wenn die Dicke weit genug raus gedreht ist, sollten die Bohrungen direkt unter der Drosselklappe komplett frei sein. Du musst über der Maschine stehen, mit dem rechten Auge rechts am Rahmen vorbei und mit dem linken Auge links am Rahmen vorbei (damit der Blickwinkel auf beiden Seiten gleich ist) die Drosselklappenkante beobachten und ganz vorsichtig am Gasgriff drehen. Beide Klappen müssen exakt gleich die Bohrung erreichen, über die Bohrung hinweggehen und die Bohrung voll verdecken - 'n Zehntelmillimeter Differenz macht sich nach meiner (selbstverständlich total subjektiven und absolut unmaßgeblichen) Erfahrung schon im Motorlauf bemerkbar.


    Das Einstellen mit der Verstellhämofektik zwischen den Versagern erfordert innere und äußere Gelassenheit und 'ne angepasste Dosis Baldrian (bei manchen hilft auch Hopfen :wink:)



    Wenn das geschafft ist, Schieber und Federn rein, Deckel drauf.


    Zweiter Schritt:
    Diesen Schritt kannst Du im "Einzylinder"-Betrieb rechts und links vornehmen, aber ich bevorzuge den "Normalbetrieb". Erfordert zwar mehr Feingefühl, aber damit hast Du die Drosselklappen in Grundstellung und bist gleich näher am Zielwert dran ...
    Wenn "Einzylinder", unbedingt den abgezogenen Kerzenstecker mit 'nem Nagel oder ähnlichem gegen Masse kurzschliessen, machst Dir sonst die Isolierung der Hochspannungsspule kaputt.


    Die Einstellung der Standgasgemischregulierschrauben (die beiden dünnen vorne unten in den Vergasern): Beide sachte bis zum Anschlag reindrehen und gleich weit wieder rausdrehen (ca. 2 Umdrehungen, ist nur Grobeinstellung). Motor starten, und die Dicke soweit reindrehen, dass der Motor nach 2 Minuten ohne Choke nicht mehr ausgeht. Dann sanft warmfahren oder warmlaufen lassen.
    Standgasdrehzahl mit der Dicken auf 1000-1200 einstellen, dann mit viel Gefühl über die Standgasgemischregulierschrauben die höchste Drehzahl einregeln, dabei mit der Standgasdrehzahlregulierschraube soweit runterregeln, dass der Motor grad noch glatt läuft (sollte unter 1000 sein). Dann Standgasgemischregulierschrauben (ich liebe dieses Bandwurmwort) einzeln langsam reindrehen, bis die Drehzahl einbricht und der Motor ausgehen will (kommt ziemlich plötzlich), Viertelumdrehung wieder raus.


    Wenn die Einstellung stimmt, sollte der Motor mit 900-1000 rundlaufen - hört sich schon fast wieder wie Einzylinder an. Wenn Du dann eine Standgasgemischregulierschraube eine Viertelumdrehung reindrehst, fällt die Drehzahl deutlich ab und der Motor will ausgehen - rechts wie links gleichermaßen.
    Dann die Standgasdrehzahl auf 1000 bis 1200 einregeln - ich find 1200 schon zu viel :D



    Dritter Schritt (überflüssig, wenn Du gut gearbeitet hast):
    TwinMax anschliessen und Dich überzeugen, dass die Versager wirklich synchron sind :D


    Mit der Vorgehensweise hab ich bis jetzt jeden ansonsten gesunden Twin auf guten Leerlauf gebracht :D



    Wenn der Motor dann dazu neigt, beim plötzlichen Gaswegnehmen auszugehen, die Standgasgemischregulierschrauben jeweils noch eine Viertelumdrehung rausdrehen und evtl. die Standgasdrehzahl etwas höher.



    Wenn das nicht klappt, ist im Standgas-Spritsystem was faul. Auf jeder Standgasgemischregulierschraube sitzt 'ne Feder, 'ne kleine Scheibe und 'ne Dichtung - diese Dichtungen bleiben gerne (schief) im Loch hängen und werden beim nächsten Reindrehen der Schraube zerquetscht oder durchstochen :o



    Soviel dazu ...






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  • :o


    Nicht neu - hab mir den Text ja abgespeichert :D
    Wann ich den zum ersten Mal hier reingetackert hab :nixweiss: habe das dann nur bei Bedarf wiedergesucht und beim nächsten oder übernächsten Wiedersuchen gleich als Datei auf meinem Rechner abgelagert ... :irre:






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    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi


    Wenn ich höre dass an den Vergsern alles gündlich gereinigt wurde, denke ich an den kleinen schwarzen Stöpsel der in der Schimmerkammer den einen Kanal verschließt.
    Wenn der fehlt, dann würde das Dein Fehlerbild erklären.
    Wer hat den die vergaser gemacht?
    Ist der Stopfen richtig montiert?



    mfg GS_man

    Backup not found:
    A>bort R>etry P>anic?


    PS: Ich nehme mich selbst nicht ernst, Du bist selbst schuld, wenn Du es tust!

  • :o


    Wenn der Gummistöpsel fehlt, läuft der Motor insgesamt deutlich zu fett



    ... bekomme aber keinen vernünftigen Leerlauf zustande. Motor hat vernünftig Leistung kein Loch beim Gas geben verschlucken oder so was. Sobald er unter eine bestimmte Drehzahl absinkt verhungert er richtig wird dann Gas gegeben geht er mit der Drehzahl hoch und bleibt beim Gas wegnehmen auf viel zu hoher Drehzahl (ca. 2500-3000) hängen und geht nicht mehr herunter.


    deutet eher auf "läuft immer von den Hauptdüsen und nicht vom Standgassystem" hin :o


    Natürlich ist es nicht von Nachteil, den richtigen Sitz der Gummistöpsel zu checken - und dabei auch gleich zu prüfen, ob die Düsen richtig zugeordnet sind (größere Düse ins Mischrohr, kleinere Düse direkt ins Alu geschraubt).






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
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  • Hallo Leute möchte allem mal ein dickes Kompliment aussprechen,(allen voran Olaf-Frankfurt) sind wirklich gute Antworten mit denen man was anfangen kann, werde die jetzt mal Schritt für Schritt abarbeiten.