XL 250 S Reanimation

  • Hallo,

    die elektrischen Anlagen der XL250SZ und SA einerseits und SB andererseits weisen Unterschiede auf. Den Fotos nach handelt es sich hier um eine SA.

    Die "Lichtspule" in der Lima versorgt hier nur das Scheinwerferlämpchen, also Abblend- und Fernlicht, sowie die Fernlichtkontrolle, mit Wechselstrom. Der Rest der Beleuchtung bezieht 6V Gleichstrom von der Batterie bzw von der entsprechenden Spule der Lima.

    Bei der SB werden auch Standlicht, Rücklicht, Tacho-und Drehzahlmesserbeleuchtung mit Wechselstrom betrieben. (Und ein Dummy-Widerstand). Nur Bremslicht. Blinker (und Hupe) gehen hier mit 6V Gleichstrom.

    Ich vermute, dass von SA auf SB aufgrund der geänderten Aufgabenverteilung die Spulen geändert wurden. Gehäusedeckel mit Stator sind problemlos austauschbar.

    Wenn unklar ist, ob die Elektrik vor der Restauration korrekt funktioniert hat, halte ich es deshalb für eine Möglichkeit, dass der falsche Stator verbaut ist.

    Gruß

  • :wink1:


    Bei dem mir vorliegenden Schaltplan (auf den sich meine Erläuterungen oben beziehen und den ich Maxx auch geschickt hab), hängt nur das Fahrlicht (+ Fernlichtkontrolle und Lastwiderstand zum Ausgleich des schwächeren Abblendlicht-Glühfadens) an Wechselspannung. Zeigt also Ausführung SA.


    Weisst Du, welche Baujahre zu welcher Ausführung gehören?






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • :irre:


    Bei cmsnl finden sich - unabhängig vom Baujahr - zwei Statoren: mit Modellcodes 428 und 435

    Bei den Modellcodes finden sich dann die folgenden Modelle:

    428 => XL250S.Z.A

    435 => XL500S

    KB7 => XL250SC


    Zu SB finde ich nichts - könnte natürlich sein, dass die SB-Version den Stator der 500er hatte, aber der mir vorliegende Schaltplan für die XL500 zeigt die gleiche Schaltung wie der für die XL250 (nur Fahrlicht auf Wechselspannung) ... :nixweiss.



    @ Maxx: Hast Du beim Abblendlicht auch den Ballastwiderstand korrekt angeschlossen und ist der in Ordnung (Wert steht im Schaltplan)?






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hi und erstmal vielen Dank für Eure Mühe.

    Laut Fgst.Nr. handelt es sich tatsächlich um den Typ SA.


    @Olaf:

    @ Maxx: Hast Du beim Abblendlicht auch den Ballastwiderstand korrekt angeschlossen und ist der in Ordnung (Wert steht im Schaltplan)?


    Keine Ahnung, wo soll der sein und wie soll ich den prüfen? Mit dem Multi-Meter eine Widerstands/Durchgangsmessung machen?

  • Hallo,

    der Buchstabe hinter dem S bezeichnet das Modelljahr, damit begann Honda 79.

    Z=79, A=80, B=81 usw., bis Y=2000, dann wurden Zahlen verwendet...


    Tatsächlich sieht es so aus, dass der Stator mit der Nummer 31120-428-004 wohl in allen Modelljahren in der XL250S verbaut wurde. Damit ist meine Theorie mit falschem Stator hinfällig. (Der Stator der XL500S mit der Nr. 31120-435-004 kann nur eine unbedeutende Abweichung haben. Kann man hin-und hertauschen zwischen 250er un 500er.)


    Widerstand kenne ich nur an der SB. Bei eingeschaltetem Standlicht ist der ein Ersatzverbraucher für Abblendlicht/Fernlicht.


    Es wird doch nicht jemand Kabel durchgezwickt und falsch wieder zusammengelötet haben oder sowas?

    Gruß

  • Der Kabelbaum war eigentlich unangerührt. Ich habe ausschließlich die Kabel für RL und Blinker erneuert, da diese erneuerungsbedürftig waren und durch Anbau eines neuen RL neu verlegt werden mussten. Aber das funktioniert ja alles.

    Erneuert habe ich zudem Flach- und Rundstecker bzw. die entsprechenden Kupplungen wo Reinigung nicht ausgereicht hätte.

    Bitte nochmal für mich zum Verständnis:

    Die von mir gemessenen 16 Volt Wechselspannung am blauen und weißen Kabel im Lampentopf gegen Masse ist zuviel. Hier müssten im Prinzip auch 6V anliegen. Oder ist das mit Gleichspannung nicht vergleichbar? Und wieviel sollte dort anliegen?

    Danke und Gruß,

    Markus

  • Hallo,


    das System ist ungeregelt. Wenn man Komponenten entfernt, geht der Rest auch kaputt. Hab da auch mehrere Leuchtmittel gehimmelt bis der Kabelbaum komplett und neu war.
    Wenn ich mich richtig erinnere, müssen gelbweiß und rosa zum Lichtschalter hin und weiß, gelb und braun davon abgehen. Wenn das passt, alle Leuchtmittel und den Lastwiderstand unter der Sitzbank prüfen, dann sollte das eigentlich funktionieren.


    Mfg Manuel


    Gesendet von meinem SM-G930F mit Tapatalk

  • Hi Markus,


    bei solchen Systemen ist immer ganz wichtig, in welchem Zustand die Messung erfolgt. Das Wechselspannungssystem der Maschine ist nicht stabilisiert, deshalb hast Du ohne oder mit Belastung ganz unterschiedliche Spannungen.


    Mit der vorgesehenen Belastung (Abblendlicht 25 Watt + zusätzlicher Lastwiderstand oder Fernlicht 35 Watt + Kontrollleuchte 1,5 Watt) soll die Spannung zwischen knapp 6 Volt bei Standgas und ca. 7 Volt bei hoher Drehzahl liegen.

    Wenn beim Abblendlicht der Lastwirderstand nicht angeschlosen ist, kann die Spannung schon so hoch liegen, dass die Glühlampe das nicht lange mitmacht. Und ganz ohne Belastung kann die Spannung möglicherweise auch bei 16 Volt liegen :nixweiss:


    Der Glühlampe ist es egal, ob Wechselspannung oder Gleichspannung - Hauptsache ca. 6 Volt und nicht ca. 16 Volt. Bei einem nicht-stabilisierten System liegt die Spannung aber sehr schnell deutlich zu hoch, wenn die Belastung zu niedrig ist.

    Der Widerstand für das Abblendlicht sollte irgendwo von der weissen Leitung zwischen Lichtschalter und Scheinwerfer abzweigen (ist im Schaltplan als "Resistor (3,61 Ohm)" bezeichnet. Und diesen Wert von 3,61 Ohm solltest Du überprüfen - so genau ist zwar Dein Messgerät (wenn Du denn eins hast) nicht, aber zwischen 3 und 4 Ohm solltest Du messen. Wenn dieser Widerstand 10 Ohm hat, dürfte im Standgas die Spannung schon deutlich über 6 Volt liegen, und dass er 10 Ohm hat oder mehr, wäre bei dem Alter kein Wunder - wenn mehr als 4 Ohm, musst Du ihn erst austauschen.

    Einen passenden Ersatzwiderstand (falls original nicht mehr zu bekommen) findest Du bei Conrad Elektronik mit der Artikelnummer 1625336 (sollte zur Wärmeableitung irgendwo an ein Blech angeschraubt werden).


    Rosa bzw. Pink geht laut Schaltplan nicht zum Lichtschalter, sondern direkt (wie auch Gelb) zum Gleichrichter.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Also unter der Sitzbank befindet sich nichts, was im Entferntesten nach Widerstand aussieht....:nixweiss:

  • Hi, also ich habe ohne Belastung, d. h. ohne Scheinwerfer bzw. ohne Leuchtmittel gemessen. Direkt an dem weißen und blauen Kabel bzw. den Steckern, die mit der Fassung verbunden werden. Also jeweils mit Schalterstellung Licht an und dann zwischen Fernlicht und Abblendlichtstellung am jeweiligen Kabel gegen Masse...

    Die Scheinwerferbirne hat 35/35 W und ist auch so vorgesehen.

  • :wink1:


    Weisse Leitung vom Lichtschalter zum Scheinwerfer überprüfen - wenn irgendwo eine Abzweigung zu entdecken ist (laut Schaltplan an der Steckverbindung vom Lichtschalter zum Kabelbaum), diese verfolgen. An ihrem Ende sollte der Widerstand zu finden sein und gegen Masse ableiten.

    Wenn die Glühlampe eine 6 Volt 35/35 Watt ist (und nicht 35/25 Watt), sollte der Widerstand überflüssig sein. Eventuell war die deutsche Ausführung anders gestrickt als der Schaltplan ... :nixweiss:


    Mal 'ne 12 Volt H4-Lampe anschliessen und dann Spannung messen - wenn die deutlich über 6 Volt rauskommt, ist was faul.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Die XL250S/500S hatten -in D- 6V 35/35W Biluxbirnen im Scheinwerfer, 35/25W hab ich noch nicht gesehen.

    Die Messung ohne montierte Lampe ist nicht zielführend.

    Auch die Messung mit einer 12V-60/55WLampe liefert ein irreführendes Ergebnis, der Widerstand ist nicht korrekt. Das verfälscht die Messung der Spannung.

    Was ist denn mit dem Fernlichtfaden, wenn der noch okay ist, kann man doch bei eingeschaltetem Fernlicht messen.

    So an die 7V sollten die Lampen vertragen.

  • Ja.


    Hab jetzt von Maxx den D- bzw. Europa-Schaltplan bekommen - meiner stammt wohl von der US-Version (ist auch ohne Blinker).


    Wenn mit dem 60W-Glühfaden der H4 die Spannung noch über 6 oder 7 Volt steigt, wird sie sich bei einer 35W-Lampe nicht auf 6 bis 7 Volt stabilisieren.

    Aber die 12 Volt-Lampe brennt nicht gleich weg, wenn unter Last noch 10 Volt aus der Wicklung drücken :D

    Dient nur zur "zerstörungsfreien" Messung, ob die Spannung unter Last deutlich über 6 Volt steigt.





    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Okay

    Die XL250S/500S hatten -in D- 6V 35/35W Biluxbirnen im Scheinwerfer, 35/25W hab ich noch nicht gesehen.

    Die Messung ohne montierte Lampe ist nicht zielführend.

    Auch die Messung mit einer 12V-60/55WLampe liefert ein irreführendes Ergebnis, der Widerstand ist nicht korrekt. Das verfälscht die Messung der Spannung.

    Was ist denn mit dem Fernlichtfaden, wenn der noch okay ist, kann man doch bei eingeschaltetem Fernlicht messen.

    So an die 7V sollten die Lampen vertragen.

    Okay, also folgender Versuchaufbau. Fassung mit der alten Birne wieder anschließen. Motor starten, Fernlicht an und dann zwischen dem blauen Kabel und Masse die Wechselspannung messen. Bis 7V wäre dann okay. Richtig?

    Und wenn die Spannung höher ist, was ist dann von einem zusätzlichen Spannungsbegrenzer zu erwarten und wie schließe ich den an?. Viele schwören darauf.

    V G, Markus

  • Versuchsaufbau gut :topX:


    Darf bei höherer Drehzahl bis 7,5 Volt haben, bei Standgas normal bei 6 Volt.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.