Hier ist ein neuer VF-Sanierer mit Fragen und Mitgift

  • Hallo Micha,
    bei mir war das Erlebnis beim ersten Öffnen des Limadeckels das Gleiche. War dann beim Hondahändler. Der sagte mir: Alles in Ordnung. Kein Simmering verbaut. Öl darf dort sein. Hab dann noch ein bisschen gegugelt. Auch dort war die Meinung, dass alles i.O. ist. Seither hab ich das Thema für mich ausgebucht :)- .
    Freut mich, dass Deine VF so schöne Nocken hat.
    Bei Motorrad Classic haben die Jungs eine VF1000F2 Bj 87 zum Cafe Racer umgebaut. Die VF bei denen hatte Pitting. Allerdings wurden dort die NW nicht getauscht, sondern ein Oiling Kit verbaut.
    Habe mich mal bei Maniac Motors erkundigt. Dort kann man Nockenwellen der VF für ca. 150 Euro pro Stück überholen lassen, das Oiling Kit ist allerdings aktuell nicht mehr vorrätig. Allerdings werden gerade die Anfragen gesammelt für eine Sammelbestellung. Ich hab mich auch mal auf die Liste setzen lassen.


    http://www.motorradonline.de/s…projekt-xpresso-v4/730066


    Beste Grüße
    Jürgen

  • Oh, die haben das aber fein gemacht. Der Motor sieht ja obergoil aus. Aber so tief werde ich nicht graben, das übersteigt meine Fähigkeiten bei Weitem.
    Wenn meine ein bisschen Pitting gehabt hätte, hätte ich das auch gelassen. Sie soll ja keine Reisemaschine mehr werden.
    Falls du noch Anregungen zum Cafe Racer-Umbau brauchst :) >>> http://www.bikeexif.com/honda-vf1000r
    Gruß!
    Micha

  • Die sieht ja schon ganz cool aus. Allerdings steh ich mehr auf das Original. Das einzige was ich Stand heute noch umbauen würde sind progressive Federn und die offenen Vergaserschieber. Aber die sind leider kaum noch zu bekommen.

  • Fröhlichen Advent an alle Chopperforum-Leser,
    ich habe in den letzten Wochen zuweilen in der Garage gebastelt, den Motor von den Kühlern befreit, diese restauriert, den Motorblock mal grundgereinigt (Bremsenreiniger und Warmwasser mit Bikereiniger - nacheinander).
    Heute das Alu-Unterteil des Luftfilterkastens, der die Ansaugstutzen trägt, abgenommen und sauber gemacht. Dabei Kampf mit weichen Kreuzschlitzschrauben.


    3 der 4 Ansaugstutzen sind noch flexibel und weich, einer ist ziemlich hart und geschrumpft, der passt ohne vorherige Dehnung (so wie er sich eben noch dehnen lässt) gar nicht in die Rille des Vergaserflanschs hinein.
    Bei cmsnl.com gibt's die für 11,50 € pro Stück. Tauscht man da besser gleich alle 4 oder nur den einen verhärteten?


    Unter dem Luftfilterkasten kamen die verkeimten Vergaser zum Vorschein, mechanisch scheint aber alles recht robust zu sein, auch keiner der Schläuche war hart oder gar brüchig. Zweie hab ich schon etwas gesäubert, da sieht das viel optimistischer aus.
    Werde die Vergaser aber nicht abnehmen, da sie im Test rund lief muss das nicht sein.


    Hier noch die Illustrationen zum Stand der Arbeiten:
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  • Na fröhliches basteln noch, meine sieht auch so zerlegt aus.

    Mein Humor ist so schwarz, damit kann man heizen ! :devil:

  • Ja gleichfalls doch, so von Ossi zu Wahlösi. Bist du eigentlich eingebürgert oder nur anwesend?
    Wie tief gräbst du in deinem Chopper?: alles auseinander nehmend oder auch eher pragmatisch?
    Auf meinem ersten Neuzeit-Moped hatte ich auch die Beine nach vorne: Kawa 450 LTD, mit Gummiriemen. War mir aber nix, alles weitere war dann sportlicher oder zumindest touristischer.

  • He he, bin Sachse und das bleibt so!
    Es wird das zerlegt was muß. In meinem Fall halt alles, da ich überall ran muß für den Umbau. Zur Zeit kämpfe ich mich durch den Kabelwald (ist lustig mit so vielen bunten Farben ).

    Mein Humor ist so schwarz, damit kann man heizen ! :devil:

  • Ah, ein Sachse. Ich bin wie Kennedy ein Berliner und wohne dafür in Sachsen, nächstes Jahr auch schon 30 Jahre.
    Dann viel Erfolg im Kabelwald und im Zweifelsfall lieber einmal mehr durchklingeln.

  • Adventliche Grüße aus dem Erzgebirgsvorland,
    ich stand heute wieder in der Garage, bzw. lag und kroch, und versuchte dabei die Auspuffkrümmer der vorderen Zylinder zu demontieren.
    Die Hutmuttern waren kein Problem, nach reichlich WD40 und ein bisschen Hebeln lösten sich die Alu-Überwurfflansche (oder wie man das bezeichnen soll) wenigstens an den vorderen Bolzen, aber die hinteren Bolzen kann ich mit nix dazu bewegen, den Flansch gehen zu lassen.
    Ich habe das Gleiche vor Jahren schon einmal an einer CB 450S gleichen Baujahrs gemacht, da war das kein Akt, soweit ich mich erinnere.
    Kann mir jemand etwas raten wie ich die Flansche runter bekomme ohne einen Stehbolzen zu beschädigen?


    Als Motivation anbei ein paar Fotos. Da ich den Motor außen rum so ziemlich sauber habe, habe ich mal ein paar stimmungsvolle Fotos zum Thema "Schönheit der Technik" gemacht.


    Eine schöne Woche wünscht
    Micha


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  • Moin.
    Vielleicht die Flansche mit einem Heißluftfön oder Flamme erwärmen oder Eisspray auf die Stehbolzen.
    Gruß Ralf

  • Moin Ralf,
    werde ich probieren, die Idee ist gut. Muss dann kurz und knackig sein, die Bolzen dürfen nicht auch mit warm werden. Dank nach Kiel!

  • Das Reparaturhandbuch der VF1000F von http://honda.vf1000.com/ ist ja ein Schatz auch für hubraumverkrüppelte 750er-Besitzer, nur so elende groß und lang und ungegliedert. Ich habe einen alten Laptop in der Garage und gucke immer gleich direkt in die PDF und darum habe ich ein deutsches Inhaltsverzeichnis hinzugefügt, welches ich nicht nur für mich behalten möchte:


    http://www.heumuehle.de/downlo…1000F_Workshop_Manual.zip


    Ich hoffe, es hilft.

  • Ich komme nicht weiter. Die Krümmerflansche wollen nicht runter, die hinteren Bolzen sitzen im Aluminium rammelfest. Die vorderen Bolzen gingen beide gut raus, echt ein Mysterium dass sich das so unterscheidet.
    Ich habe gestern zufällig bemerkt, dass die beiden freien vorderen Bolzen sich ganz leicht aus dem Motorgehäuse drehen lassen.
    WP_20161211_21_34_36_Pro.jpg


    Also die Strategie geändert und auf den festen Bolzen je zwei Muttern gekontert und versucht diese Bolzen auch auszudrehen - ohne Erfolg. Habe auch den Aluflansch ordentlich erwärmt auf ca. 60°C, da hat sich der Bolzen mal etwas gedreht - sehr zäh, sehr trocken und quietschend. Danach war wieder Schluss, wahrscheinlich als das zylinderkopfseitige Gewinde des Bolzens hätte durch die zugewachsene Bohrung im Alu gemusst.
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    Alle weiteren Versuche drehten die Muttern runter und vermatschten das Gewinde der Bolzen und der Muttern sowieso. Letztlich sind es nur M6 Bolzen mit kleinen Mütterchen die auch nicht viel freies Gewinde vorfinden.
    In der nächsten Stufe habe ich Schraubensicherung verwendet, in der nächsten 2-Komponentenkleber, um die gekonterten Muttern zu fixieren. Half alles nix.


    Jetzt ist das Gewinde des bisher malträtierten Bolzens schon sehr mitgenommen und ich bin ratlos. Außer Mutter auf den Bolzen schweißen fällt mir nichts mehr ein, aber das sollte die letzte Variante sein.
    WP_20161211_21_34_50_Pro.jpg


    Hat noch jemand eine Idee?
    Ich würde mir vom Baumarkt mal so eine Heißluftpistole leihen und nochmal Kontermuttern aufkleben - aber ich habe das Gefühl dass das nichts hilft.


    Die fraglichen Bolzen sind im Kopf übrigens schon locker, wenn ich die freien Bolzen ganz rausdrehe, kann ich die Flansche über den festen Bolzen locker etwas hin und her drehen, soweit es das Krümmerrohr zulässt.


    Etwas demoralisiert grüßt
    Micha