Elektrikproblem - Ladestrom und Ladespannung sinkt bei Drehzahl

  • Dann hole ich den Thread wieder hoch...


    Folgender Sachverhalt:


    Ladespannung dümpelt irgendwo bei 10V rum...


    Laderegler scheint ok zu sein (Widerstand, Diodentest, Masseschluss)..
    Die Werte vom Stator scheinen auch ok zu sein (Widerstand, Masseschluss, Ladespannung ohne Last).


    Wenn ich nun "unter Last" die Wechselspannung der Phasen prüfe, bekomme ich unterschiedliche Werte
    Im Leerlauf
    1-2 ~10V
    1-3 ~10V
    2-3 ~10V


    Ca 2,5-3k U/min
    1-2 11,5V
    1-3 8V
    2-3 9-13V


    Bei grob 5k U/min
    1-2 11,5V
    1-3 6V
    2-3 5-13V


    Hat nun mein Regler nen Schuss oder ist der Stator wieder über den Jordan gegangen?

  • :o


    Da hab ich den leisen Verdacht, dass Dein Messgerät mit wechselnden Frequenzen bei der Spannung 'n Problem hat.


    Sofern die Spannungen richtig sind, fällt mir nix sinnvolles dazu ein :crazy:



    Ich würde jetzt wahrscheinlich zum Elektronikfachhandel laufen (hab's nicht weit zu C***** :D), 'n Sixpack fette Dioden holen (mindestens 10A, besser 15-20, Durchschlagspannung mindestens 30V) und damit die LiMa auf 'ne halbleere Autobatterie verbinden - das wäre dann quasi ungeregelt Volllast. Wenn dann immer noch so'n Unsinn rauskommt, würde ich wahrscheinlich die LiMa komplett entsorgen, also Rotor und Stator :o






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • ... mal ne Frage an Vincent,
    kennst Du die Abhandlung von ManfredK (hat in diesem Thread anfangs schon gepostet) zum Honda Ladesystem?


    Wird sicherlich im Forum hier, im Wiki der Varaderos, notfalls auf meiner Festplatte zu finden sein.


    H.

  • @old-frankfurt
    Ja das könnte sein, die Messrate von meinem Messgerät beträgt nur 2,5 Messungen/s


    horst.w
    Das mit den Halbwellen? Ehrlich gesagt habe ich das nicht so ganz verstanden...


    Aber ich habe jetzt die entsprechenden Dokumente von Manfred gefunden und werde sie mir nochmals durchlesen.

  • :o


    ... die Messrate von meinem Messgerät beträgt nur 2,5 Messungen/s


    und die Technik ist wahrscheinlich darauf optimiert, bei 50 Hz mit sauberer Sinuswelle exakte Ergebnisse zu liefern. Bei anderen Frequenzen mit abgeschnittenen Wellen wirds dann schwierig.



    Der Regler regelt nicht, wieviel Energie die Lichtmaschine liefert - er regelt, wieviel zur Batterie geht, indem er alles was zuviel ist als Wärme verbrät.
    Dazu wird zur Lichtmaschine hin einfach fast kurzgeschlossen (über einen Halbleiter), sobald die Spannung über den Grenzwert steigt.
    Das heisst, die Halbwelle steigt an bis 14,4 Volt (maximale Ladespannung), dann macht der Regler "zu" und die Spannung bricht schlagartig ein, und sobald (am Ende der Halbwelle) die Spannung auf Null zurückgegangen ist, macht der Regler wieder auf.
    Das ergibt einen Spannungsverlauf, der mit der Sinuswelle nicht mehr allzuviel Ähnlichkeit hat ... :wink1:



    Deswegen wäre ein Oszilloskop (das mit entsprechend hoher Abtastrate die Spannungskurven tatsächlich darstellen kann) oder ein analoges Zeiger-Meßgerät mit relativ hoher Dämpfung hier wahrscheinlich besser. Wobei beim Analog-Meßgerät die Genauigkeit auch frequenzabhängig ist :o






    :wavey:

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  • ...
    Aber ich habe jetzt die entsprechenden Dokumente von Manfred gefunden und werde sie mir nochmals durchlesen.



    .... incl. der Excel-Anwendung?


    H.

  • :gruebelx:


    War die Excel-Geschichte nicht für die Lichtmaschinen mit Erregerwicklung? Die funktionieren anders ...






    :wavey:

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  • ... wenn ich es recht verstanden habe, für selbsterregende LiMas. Steht aber alles in den dazugehörigen Anweisungen.


    H.


    Edit: das Arbeitsblatt, das ich mir gespeichert habe, lautet auf: Ladesystem Selbsterregende Drehstromlichtmaschine; daran könnte es natürlich scheitern bei dem alten Hobel. Ob es noch weitere Arbeitsblätter für andere Systeme gibt, weiss ich nicht, ergibt sich m.W. aber aus den Texten.
    Informativ ist es allemal.


    H.

    Einmal editiert, zuletzt von horst.w ()

  • Ja selbsterregendes Generatorsystem.. Das habe ich doch?!


    Die Werte waren soweit eigentlich alle ok, außer dass bei der Messung 2000 u/min, Licht an, die Spannungen alle schwankten.
    1-2: 10,5-11,5V
    1-3: 10,5-11,5V
    2-3: 9-12V


    5000 u/min, licht an sah es so aus:
    1-2: 10,5V
    1-3: 11,3V
    2-3: 11,0V


    Der Diodentest war auch eher unauffällig, die Werte lagen alle nah beieinander, waren jedoch zwischen 9-25mV über der Toleranz.


    Ich glaube der Kabelschuh von Phase 2 hat sich heruntervibriert, denn er war recht weit hinten im Stecker. Ich schob ihn wieder vor und die Spannungen scheinen wieder "normal" zu sein.

  • :o


    Ich glaube der Kabelschuh von Phase 2 hat sich heruntervibriert, denn er war recht weit hinten im Stecker. Ich schob ihn wieder vor und die Spannungen scheinen wieder "normal" zu sein.


    Wenn da grad noch "ein Hauch von Kontakt" war, erklärt das weitgehend die unsauberen Werte - solche Fehler haben schon andere in den Wahnsinn getrieben ...






    :wavey:

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  • Und täglich gräßt das Murmeltier...


    Nun habe ich schon wieder Probleme mit der Stromversorgung...


    Folgende Messergebnisse konnte ich bisher ermitteln:


    Ohne Licht


    1,5k 2A 13,9V
    2,5k 1,2A 13,6V
    5k 1,0A 13,6V


    mit Licht


    1,5k 1,5A 13,9V
    2,5k 0A 13,3V
    5k -0,3A 13,1V


    Die 3 Phasen gegeneinander (Licht aus), Wechselspannung:


    1-2 1-3 2-3
    1,5k Messungen kaum möglich da Spannungen stark schwankend (ungefähr 10V +-2V)
    2,5k 5,6 6,2 6
    5k 5,3 5,3 5,1



    Ohne Gleichrichter


    1-2 1-3 2-3
    1,5k 14-16 13-18 14-18
    2,5k 22 24 25
    5k 50 50 52



    Ich habe einen anderen Stator und einen anderen Laderegler verbaut, mit dem selben Ergebnis.


    Daraufhin habe ich an die Ausgänge des Reglers jeweils eine Leitung parallel zur Batterie angeschlossen. Und siehe da, die Spannung bleibt nahezu konstant bei 14V, egal ob das Licht an ist oder nicht.
    Sogar ein relativrelativ hoher Ladestrom (Batterie war fast leer) ist in den niedrigen Drehzahlen vorhanden (bei 2k knapp 3A), jedoch fällt dieser mit steigender Drehzahl sodass ich bei 5k nur noch 0,3A habe.
    Dieser steigt jedoch wieder, wenn die Drehzahl sinkt.


    Zwischenbilanz:


    1. scheine ich ein Problem mit meinem Kabelbaum zu haben. Augenscheinlich muss wohl eine Kontakt- oder Leitungskorrosion vorliegen.
    2. habe ich wohl ein Problem, dass die elektrische Leistung bei höheren Drehzahlen fällt.



    Der letzte Punkt macht mich ratlos.. diese Symptomatik kenne ich nur von Lichtmaschinen aus dem PKW Bereich...

  • :o


    Die meisten Messgeräte zeigen nur bei 50Hz Wechselströme (oder ungeglättete Gleichströme) richtig an, dazu kommt, dass der Regler die Phasen teilweise abschneidet (wenn Spitzenspannung überschritten) - da können die angezeigten Meswerte grob verfälscht sein.



    Ähnliches Problem hatte ich bei meinen Ölbrenner auch mal (Licht bei Standgas etwas heller als bei 3000, Licht wurde heller wenn ich die Kupplung gezogen hab :o, Batterie wurde nicht richtig geladen). Habe seitdem 'ne Massebrücke von der grünen Leitung am Regler auf kurzem Weg zum Rahmen - Probleme weg ...
    Die Masseleitung ist ein dünnes Drähtchen das sich lang durch den Kabelbaum zieht - mit zahlreichen Verzweigungen und wenig Verbindungen zum Rahmen :crazy:






    :wavey:

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  • Also eines vorweg, ich möchte keinesfalls Neunmalklug sein - dafür verstehe ich von der Materie "Messinstrument" zu wenig.


    Das mein Multimeter beim Wechselstrom zu träge ist, könnte ja sein. Aber müsste ich nicht nach dem Gleichrichter relativ verwertbare Zahlen erhalten?
    Andererseits scheint mein Multimeter ja schon zu stimmen, da ich bei Drehzahlen oberhalb von 3,5k keinen Ladestrom mehr hatte, bzw. die Batterie entladen worden ist.


    Wie gesagt, trotz des Provisoriums, welches ich parallel zum Reglerausgang/Batterie gelegt habe, geht mein Ladestrom zurück (3,5A bei 2k, 0,8A bei 5k [gleich nach dem Starten]), während meine Spannung relativ konstant bleibt (14,1V bei 2k, 13,8V 5k).

  • :o



    Du kriegst 'nen stark pulsierenden Gleichstrom (mit unbekannter Frequenz) - frag den Hersteller Deines Messgerätes, wie genau es dabei noch anzeigt ...


    Ich hab gelernt, bei Wechselspannunen und -strömen und pulsierenden Gleichspannungen und -strömen besser mit 'nem alten analogen Drehspulinstrument zu messen, da die meisten Digital-Multimeter mehr oder weniger stark abweichen, wenn die Frequenz von 50 Hertz abweicht, weil die Digitalisierung mit einer bestimmten Abtastrate arbeitet.
    Ob das für Dein Instrument gilt :nixweiss:


    Durch die Bauweise des Reglers (Kurzschluss der LiMa-Seite bei Überschreitung der Grenzspanung) hast Du da sehr starke Schwankungen beim Strom.


    Vielleicht mag sich ja unser Oberfunkenfuzzi dazu äussern :wink1:



    Bist Du mit Masse- und Plus-Brücke schonmal 'ne längere Strecke gefahren (immer kleine Kreise ums Dorf rum, dass Du im Ausfall nicht so weit nach Hause schieben musst :o) und hast den Ladezustand beobachtet?






    :wavey:

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