Vorderradbremse CM 400 t

    Brauche malwieder Hilfe!
    Auf der Heimfahrt lief die Vorderradbremse meiner CM fest. Das Vorderrad lies sich nicht mehr drehen. Wie alles abgekühlt war löste sich die Bremse. Bin dan die letzten 5 Kilometer vorsichtig nach Hause gefahren, wobei mir auffiel, das die Bremsbeläge wohl noch immer nicht ganz los waren.
    Kann mir jemand sagen was das Problem sein kann. Dachte zuerst das vieleicht Luft in der Bremsleitung ist. Kann es vielleicht auch sein, das eine falsche Bremsleitung verbaut wurde, meine kommt mir ziemlich dick vor und auch ohne Spiel.
    Wie lang und dick sollte die Bremsleitung sein?
    Im vorraus schon einmal Danke für eure Antworten.

    Luft in der Bremse ist mit Sicherheit nicht die Ursache. Ganz sicher nicht.


    Wenn du sagst dein Bremsschlauch kommt dir dick vor und du damit recht hast dann ist er aufgequollen, und zwar nach innen und nach außen und die Bremse kann sich nicht mehr lösen weil der Schlauch zu dünn ist, ergo austauschen.
    Sonst bleibt noch ein schwergängiger Kolben oder Schwimmbolzen oder eine verschlossene, verdreckte Rücklaufbohrung beim Hauptbremszylinder.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

    Moin,


    Sei froh, dass Du angehalten hast, bevor das Vorderrad blockierte :wink1:



    Sowas kommt meistens, wenn irgendwas die Rücklaufbohrung in der Bremspumpe verstopft.
    In alter Bremsflüssigkeit bilden sich Kristalle, die die kleine Bohrung so zusetzen können, dass sie vollkommen dicht ist und auch nichts durchlässt, wenn sich durch Erwärmung ordentlich Druck aufbaut und die Bremse festgeht.
    Diese Kristalle gehen auch bei einem Wechsel der Bremsflüssigkeit nicht zuverlässig raus - das reicht jetzt nicht zur Beseitigung des Problems.



    Jetzt hilft nur, die Bremspumpe total zu zerlegen und zu reinigen. Bei der Gelegenheit solltest Du auch die Bremszange zerlegen und reinigen und beides mit neuen Dichtungen wieder zusammenbauen.
    Länge und Aussendurchmesser der Bremsleitung sind egal - alte Bremsleitungen sind aber meist etwas nachgiebig geworden und dehnen sich unter Druck - Du musst mehr Flüssigkeit in die Leitung drücken, um Druck aufzubauen, das heisst, den Hebel weiter durchziehen als gut ist. Deshalb ist bei der Gelegenheit auch der Einbau einer Stahlflex-Bremsleitung zu empfehlen. Gibt's z. B. von Melvin baugleich als Ersatz für die Originalleitung - in Deutschland ist dann noch nichtmal TÜV-Abnahme erforderlich (weil mit ABE),wie das bei Dir ist :nixweiss:



    Wenn Du keine Erfahrung mit solchen Bremsenarbeiten hast, such Dir bitte einen, der Diralles erklärt und Dir auf die Finger schaut, dass Du nichts falsch machst. Mit Murks an der Bremse gefährdest Du Dich und andere ... :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    :o


    Zitat von tom_ate

    Luft in der Bremse ist mit Sicherheit nicht die Ursache. Ganz sicher nicht.


    Stimme ich voll und ganz zu.


    Zitat von tom_ate

    Wenn du sagst dein Bremsschlauch kommt dir dick vor und du damit recht hast dann ist er aufgequollen, und zwar nach innen und nach außen und die Bremse kann sich nicht mehr lösen weil der Schlauch zu dünn ist ...


    Wenn er noch bremsen kann (Druck geht "vorwärts" durch), sollte auch zurück die Leitung noch soweit offen sein, dass sich nicht viel Druck im System aufbauen kann. Könnte dann zwar dazu führen, dass die Bremse heissläuft, aber nicht dass sie festgeht.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Mit Stahlflex ist die Bremse deshalb weniger "schwammig" mit deutlicherem Druckpunkt, das das Stahlgeflecht eine Ausdehnung verhindert.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
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    Zitat von olaf-frankfurt


    Wenn er noch bremsen kann (Druck geht "vorwärts" durch), sollte auch zurück die Leitung noch soweit offen sein, dass sich nicht viel Druck im System aufbauen kann. Könnte dann zwar dazu führen, dass die Bremse heissläuft, aber nicht dass sie festgeht.


    Stimmt, dass sie ganz fest ging hab ich überlesen.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
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    Habe mich entschlossen die Bremse ganz zu überholen. Nun habe ich dazu noch eine allgemeine Frage. Ich sehe eigenlich nur immer Angebote die bis Baujahr 1981 gehen. Ich habe Baujahr 1984. Sind die Teile gleich an denen der 81er. Oder muss ich wirklich allein für Baujahr 84 suchen.

    :o


    Das letzte Baujahr, das bei den öffentlich verfügbaren Mikrofilmen (z. B. bei cmsnl) gelistet ist, ist 1981 - dass die Maschinen hier länger verkauft wurden, hat kaum einer mitgekriegt :wink1:



    Meines Wissens sind die Bremspumpen über alle Baujahre gleich - ich hab ja 80, 81, 82 und 84, aber die Bremspumpen sind inzwischen alle weg wegen Umbau ...
    Eventuell gibt's auch innen drin Unterschiede zwischen den Modellen mit rundem und mit eckigem Bremslichtschalter :nixweiss:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
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    Hab doch noch eine Frage.
    ist es möglich das ich zuviel Bremsfüssigkeit bei gefüllt habe, und der Bremskolben darum nicht zurück in d
    ie Ausgangspositon geht. Kann es mir nicht vorstellen. Stelle diese Frage zur Sicherheit doch.

    Hi Walter,


    wenn oben an der Pumpe der Behälter absolut voll ist (dazu darf dann aber auch die Membran nicht unter dem Deckel sein), dann wäre es möglich, dass sich bei Erwärmung soviel Druck im System aufbaut, dass die Klötze gegen die Scheibe gedrückt werden.


    Wenn oben im Behälter die Membran drin ist, ist über der Membran immer noch Luft unter dem Deckel (auch wenn der Behälter so voll ist, dass unter der Membran keine Luft ist). Und der Luftraum über der Membran hat einen kleinen Kanal nach draussen, so dass sich dort kein Druck aufbauen kann - wenn die Bremsflüssigkeit sich durch Erwärmung etwas ausdehnt, hebt sich die Membran etwas an und gut ist's. Dafür ist diese Membran da.
    Wenn mit der Zeit die Bremsklötze verschleissen und die Kolben weiter vorgeschoben werden, wird die Membran auch nach unten gezogen - sie gleicht Schwankungen des Pegelstands aus :D



    Also - auch wenn Du den Füllstand über Maximum hattest - kannst Du davon ausgehen, dass der Füllstand nicht das Problem war.



    Es kann sein, dass bei der nächsten Fahrt dieses Problem nicht wieder auftritt (egal, ob mit viel oder wenig Flüssigkeit im Behälter) - aber Du musst damit rechnen, dass es Dich irgendwann bei voller Fahrt "erwischt" und Du dann unsanft auf die Nase fällst.


    Mit der Bremse mach keine Experimente - zerlegen und gründlich reinigen und prüfen sollte Dir Deine Sicherheit wert sein ...






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    Danke für die Information. Du hast schon rechts das man mit der Bremse sicher nicht spassen sollte. Dafür habe ich auch vor sie zu reinigen und zu kontrollieren. Hatte nur die Idee ob dies vielleicht auch dazu beigetragen haben könnte, das die Bremse festlief. Durch deine Antwort weiss ich nun das es wohl kann. aber nicht der Hauptgrund sein wird. Danke.

    :o


    Solange Du noch die Gummimembran im Behälter hattest, war es noch nichtmal ein Nebengrund ...
    Du musst Dir schon viel Mühe geben, wenn Du den Behälter so voll machen willst, dass das zu Druckaufbau im System führen kann.






    :wavey:

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    Ohne Membran, die auch gleichzeitg Deckeldichtung ist, würde die Brühe bei Druckerhöhung und / oder bei entsprechender Schräglage rauslaufen.
    Eine Möglichkeit / Voraussetzung des Druckaufbaus im System ist der Austausch neue gegen alte Bremsbeläge ohne den BF-Pegel zu kontrollieren. Vielleicht wurde ja kurz vor Wechsel der Beläge ein Flüssigkeitswechsel gemacht, Pegel dabei auf max. eingestellt und 4 Wochen später wurden die Beläge gewechselt. Dabei wird der Kolben zurückgedrückt und dann hat man den Salat.
    Ist das eine Möglichkeit?

    :o


    Man kann ja durchaus 'ne andere Dichtung drunter machen. Ich hab da schon schauriges gesehen - aber die, die nach 'nem Crash die Bremsen untersuchen, haben wahrscheinlich noch viel schlimmeres zu sehen gekriegt :wink1:






    :wavey:

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    Stimmt. Weiss nicht was der Vorbesitzer gemacht hat. Vertraue die Sache nicht so ganz. Werde sicher komplete Bremsanlage checke. Stahlflexleitug ist schon bestellt.
    Danke für die Hilfe.