Versetzter Hinterreifen bei CB400

  • Alter, aus der Blickrichtung habe ich es noch nicht gesehen.


    Beim Polieren und Fetten hat die Nabe ordentlich ihr Fett ab gekriegt.


    Morgen wenn die Felgen wieder da sind. Werde ich mich der Sache nochmal nachgehen.
    Bei scheint noch alles gut zu sein, mir ist da nicht negatives aufgefallen. Ich habe nur etwas ungleichmässigen Abrieb an Buchse, Seegerring und Distanzring gesehen. Der Abrieb war schön blank, während der Rest angelaufen ist. Die Nabe der Felge hatte ich mir nur flüchtig betrachtet.


    Der Seegerring muss das Kippmoment des Kettenrades abfangen. Je größer die Beschleunigung desto größer die Belastung. Da dacht ich mir gut dass meine nur 18Ps hat.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Fett in einer festeren Konsistenz zwischen Nabe und Kettenradbuchse hier dem Verschleiss etwas entgegen wirkt.


    Danke für die Sensibilisierung zu diesen Punkt.

  • :o


    Der Seegerring muss das Kippmoment des Kettenrades abfangen.


    ... und durch das Schiefziehen entsteht ein recht starker Druck nach aussen. Die dünne Stahlscheibe soll zwar den immer umlaufenden Druck möglichst abfangen, das klappt aber auch nur begrenzt, und dann fängt der Sicherungsring in der Nut an zu wandern. Dadurch wird die Nut aufgerieben - ursprüglich ist sie kaum breiter als der Ring, sobald sie breiter ist als der Rand, der den Ring hält, ist das Rad im roten Bereich. Je stärker die Nabe verschlissen ist, desto höher der Druck nach aussen und desto schneller schreitet der Verschleiss an Nabe und Nut voran. Ordentlich Fett da überall bremst das zwar etwas, hält es aber nicht auf :o


    Ob Du festes oder weiches Fett nimmst, ist egal - auch mit der kleinen Nocke zieht der Motor so brutal an der Kette, dass das Fett auf 'nen hauchdünnen Film reduziert wird.
    Jedesmal wenn ich die Kette fette, sprühe ich auch reichlich Kettenfett in den Spalt zwischen Nabe und Kettenradbuchse und verschone auch den Sicherungsring und die Nut nicht.


    Bei Rädern mit schon etwas mehr Verschleiss schhiebe ich 'nen Blechstreifen rundum in den Spalt zwischen Kettenrad und Buchse (erste Stufe: NevrDull-Dose, zweite Stufe: etwas stärkere Konservendose). Lebensdauer 5000-10000 Kilometer, dann ist auch sowas trotz viel Fett durchgescheuert :wink1:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Schmierpaste oder Blockfett mit hoher Haftneigung, damit die Fliehkraft dIe Schmiere aus der Nut treibt.


    Kupferpaste hat so ein Verhalten. Ich habe da noch eine fast volle Tube.


    Mich würde die Massangaben inkl. Verschleißgrenze interessieren.


    Ausgelutschte Dämpfer tragen bestimmt auch etwas dazu bei.

  • :o


    Neumaß 64,97
    Verschleißgrenze 64,84 - es dürfte kaum noch ein Hinterrad geben, das da noch nicht drunter ist :crazy:


    Die Ruckdämpfergummis sind dafür da, dass das Kettenrad sich etwas bewegen kann. Die Kette zieht das Kettenrad gegen die Nabe und verdreht es geringfügig - diese Bewegung unter hohem Anpreßdruck scheuert die Nabe weg. Da helfen auch neue Gummis nix.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • ... Ich kann mir gut vorstellen, dass Fett in einer festeren Konsistenz zwischen Nabe und Kettenradbuchse hier dem Verschleiss etwas entgegen wirkt. ...


    Ich hatte immer Polfett genommen.Und bei jedem Reifenwechsel habe ich die Nabe kontrolliert, alles gesäubert und neu satt eingefettet.

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    *** Don't follow me - I'm lost too ***
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  • :o


    ... bei jedem Reifenwechsel ...


    So hab ich auch mal angefangen (allerdings kein Polfett, sondern erst Universal-Schmierfett und danach Graphitfett, das "für hochbelastete offenlaufende Antriebe und Verzahnungen" gedacht ist) - und beim nächsten Reifenwechsel war zwischen Nabe und Buchse alles knochentrocken und feiner Metallstaub auf den Fettresten ausserhalb ...


    Im Service Manual steht auch nur, dass man bei Montage eines neuen Kettenrades da fetten soll :crazy:



    Meine Empfehlug: siehe weiter oben ... :wink1:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Bei mir war altes Fett drin, aber Produkte aus dem Abrieb war nicht zu entdecken.
    Das Fett war schon hinüber. Offenbar wurde die Maschine nach einem Service nur noch wenig gefahren.
    Danke für die Info

  • Bei mir war altes Fett drin, aber Produkte aus dem Abrieb war nicht zu entdecken.
    Das Fett war schon hinüber. Offenbar wurde die Maschine nach einem Service nur noch wenig gefahren.
    Danke für die Info

  • Der Seegering sitzt ordentlich fest. Zwischen Buchse und Nabe ist etwas Spiel, zu wenig um Alupapierstreifen ein zulegen, aber das Kettenrad kippelt. Von Dosenblech kann noch nicht die Rede sein.


    Vom frischen Wälzlagerfett gesäubert und dafür Alupaste genommen. Hat das Kippeln deutlich verringert. Seegering und Scheibe sitzen satt. In 5000km schau ich mir das nochmals an.


    Andrea, wie schaut den bei dir nun die Lösung aus?

  • Wenn du neue Ruckdämpfer verbaust wird das kippeln erheblich besser....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • :o


    Wenn Du neue Ruckdämpfer verbaust, wird das kippeln erheblich besser, wenn Du mit der Hand dran wackelst ...
    Den Kräften, mit denen der Motor das Kettenrad schiefzieht, setzen auch neue Ruckdämpfer nichts nennenswertes entgegen :wink1:






    :wavey:

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  • Das hab ich ja auch nicht behauptet. Regelmäßiges Fetten war ja schon erklärt worden und Streifen unterlegen. Mehr kann ich dazu leider nicht beitragen. Und wenn das Kettenrad weniger kippelt fährt es sich besser, außer es war ein Placeboeffekt...aber ich denke nicht. Dass man das kippelnde Kettenrad merkt ist ja eig. logisch.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • :wink1:


    Neue Ruckdämpfer sind bei diesen Rädern in den meisten Fällen rausgeschmissenes Geld ...






    :wavey:

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  • Wie gesagt, ich empfand das damals anders. Aber ich kann nicht ausschließen dass du recht hast. Ich persönlich hatte hald was gegen das Spiel.


    Bei meiner VFR hab ich die Ruckdämpfer auch vor kurzem getauscht (wäre wohl billiger gewesen nen alten Fahrradschlauch reinzulegen), der Fahrunterschied war sicher keine Einbildung. Der Lastwechsel läuft um Welten sanfter ab. Ich hätte nicht gedacht dass der Unterschied so heftig ist....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Ja.


    Wenn Du 'n Hinterrad mit separatem Kettenradträger hast und da sind die Gummis so ausgelutscht, dass der Kettenradträger 'nen Millimeter Drehspiel hat, hast Du bei jedem Lastwechsel 'nen deutlichen Ruck - der ist weg, wenn der Kettenradträger in neuen Gummis stramm sitzt und das Kettenrad von Hand nur mit viel Kraft ein kleines bischen zu drehen geht.


    Wenn Du bei dem CB-Hinterrad ausgelutschte Gummis gegen neue austauschst, hast Du für Deine kleinen Handkräfte den gleichen Effekt - die Kette zieht unter Last mit dem Fünfzigfachen oder Hundertfachen Deiner Handkräfte das Kettenrad schief, weil es nicht durch ein Lager abgestützt wird wie bei der VFR.



    Dieses Schiefziehen unter Last lässt sich nur durch entsprechend hartes Material im Bewegungsraum zwischen Kettenradbuchse und Nabe vermindern - Stahlblech.
    Ich hab bei einem gut abgelutschten Rad 1mm Alublech dazwischen gemacht. Brauchte schon ordentlich Kraft, um das Kettenrad da draufzuschieben, von Hand wackelte da nix mehr - nach rund 1000 Kilometern ist jetzt das Kettenrad schon wieder etwas am Wackeln.
    Das Wackeln von Hand kriegst Du natürlich mit neuen Gummis weg - mich hat's auch gestört, aber ich weiss nach genug Experimenten, dass neue Gummis da nicht wirklich weiterhelfen.


    Zum Glück gibt's für die CM 'ne gute dauerhafte Lösung :happy: sobald ich die erste Maschine umgerüstet hab (Teile sind da, ist mir aber noch zu kalt :wink1:), mehr dazu ...






    :wavey:

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