PC20: Wo soll dieser Überlauf-Belüftungs-Entlüftungsschlauch hin?

  • Geschätzte Forenmitglieder,
    ich versuche gerade eine CBR500FM (MJ.1991/Erstzulassung 1993) wieder auf die Straße zu bringen.
    Nach jahrelanger Standzeit beim Vorbesitzer, der letzte Prüfbericht ist aus 2009, war/ist natürlich eine Grundüberholung notwendig.
    Ich habe bei den ...-Kleinanzeigen ein Werkstatthandbuch der PC19 erstanden welches mir dabei wertvolle Hilfe leistet.


    Das Hauptproblem war eine festgegammelte Drosselklappenwelle welche eine mehrtägige Auseinandersetzung mit dem Vergaserinnenleben nach sich zog.
    Sie läuft nun wieder.... Öl+Filter, Bremsflüssigkeit, Reifen, Batterie sind neu und ich bin zuversichtlich sie durch die "Pickerl (TÜV)-Überprüfung" zu bringen um sie danach anzumelden und endlich auf der Straße zu testen welche Arbeiten noch nötig sind.


    Momentan rätsle ich herum wo der gekennzeichnete Schlauch auf den Bildern in der Anlage angeschlossen sein soll:
    Er endet auf der linken Seite unterhalb der Ritzelabdeckung. Oben habe ich eigentlich nichts gefunden bis auf einen offenen Stutzen unten am Batteriekasten, dorthin reicht aber die Länge vom Schlauch nicht aus....


    Im Werkstatthandbuch (PC19) finde ich an der linken Seite an Schläuchen nur die Belüftung vom Federbein.... die ist allerdings angeschlossen und richtig verlegt.
    Hat jemand eine Idee wo der Schlauch draufgesteckt gehört, bzw. könnte jemand der PC19/PC20/PC23-Besitzer mal nachsehen wie das bei seinem Eisen aussieht?


    Bitte, danke,
    wolf

    Dateien

    • Schlauch_2.jpg

      (139,95 kB, 24 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
    • Schlauch_1.jpg

      (127,86 kB, 18 Mal heruntergeladen, zuletzt: )
  • Ich kenne nur 4 Schläuche die ins leere führen- Tankbelüftung, Batteriekastenablauf, Vergaserüberlauf und Luftfilterkastenentwässerung.

    Mein Humor ist so schwarz, damit kann man heizen ! :devil:

  • Danke für euer Feedback....
    1) Für die Tankbelüftung gibt es am Tank keinen Anschluss, ich habe keine Ahnung wie das bei der PC20 gelöst ist. Eventuell im Verschluss?
    Für den Überlauf hat der Tank an der Unterseite einen Stutzen der in einen Trichter mündet , das entsprechende kleine Röhrchen geht von der Einfüllöffnung dann innerhalb des Tanks zu eben diesem Stutzen.
    2) Zum Batteriekastenablauf reicht der Schlauch nicht, dafür ist er deutlich zu kurz, abgeschnitten ist er nicht, die Klammer sitzt noch am Ende drauf
    3) Der Vergaserüberlauf ist bei der PC20 mit zwei jeweils rund 15 cm langen Schläuchen zwischen Vergaser 1 und 2 sowie 3 und 4 gelöst, die enden einfach oberhalb des Kurbelgehäuses.
    4) den Luftfilterkasten schau ich mir nochmal genauer an


    Mehr Schläuche ins Leere gibt´s bei meiner PC20 doch noch.... Kühlwasserausgleichsbehälterüberlauf und Federbeinbelüftung


    Gruß
    wolf

    Einmal editiert, zuletzt von Angsthase ()


  • Hallo geschätzte Forumsmitglieder,


    die Geschichte mit dem fraglichen Schlauch ist für mich mal abgeschlossen.... ich habe ihn einfach auf den Entleerungsstutzen eines Vergasers gesteckt, im Luftfilterkasten sind alle Anschlüsse belegt.


    Die Pickerlüberprüfung ist gut gelaufen, der Prüfer war wohlgesonnen... er hat mir bestätigt "hier sei sauber gearbeitet worden".
    Angemeldet ist sie nun seit Mitte Februar und inzwischen ein paar hundert Kilometer gelaufen.


    Bei den Fahrten ergeben sich dann doch so einige Auffälligkeiten.


    Bei kaltem Motor ist trotz voll gezogenem Choke das Anfahren elendig weil total kraftlos. Ursprünglich waren die Gemischregulierschrauben zwischen 3 und 3,5 Umdrehungen rausgedreht. Ich habe beim Zusammenbau des Vergasers alle mal auf die oftmals für die PC19 angegebenen 2 1/4 Umdrehungen gestellt. Damit gings eigentlich gar nicht, ich musste auch bei "warmem" Motor immer mit deutlich erhöhter Drehzahl anfahren um ihn nicht abzuwürgen.
    Eine Anpassung auf 2 3/4 Umdrehungen und eine Vergasersynchronisation mit einer 4-fach Schlauchwaage brachte eine deutliche Besserung, von optimal ist´s aber noch weit entfernt.
    Ich habe als Anfänger beim Vergaserreinigen aber auch den Fehler gemacht den Bypassbohrungen unter den Drosselklappen nicht die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Erst beim "googeln" nach den Symptomen habe ich dann verstanden wozu die kleinen Löcher überhaupt da sind.
    Ich werde also erstmal die GRS nochmal weiter rausdrehen, dann mal das Ventilspiel überprüfen und die Vergaser nochmal synchronisieren. Sollte ich dann immer noch nicht zufrieden sein werde ich den Vergaser wieder komplett ausbauen und die Bypassbohrungen speziell untersuchen.


    Meine PC20 ist mit einem Sekundärluftsystem ausgestattet. Gibt es Erfahrungswerte ob bei einem verbauten SLS die Motorabstimmung generell unterschiedlich zu einer ohne SLS sein soll?


    Zur Temperaturanzeige: Momentan kommt sie beim Fahren kaum in den "Normalbereich", wenn ich sie im Stand länger laufen lasse klettert die Nadel immer weiter bis sich der Ventilator einschaltet.... soweit OK, aber ist es normal dass sich bei den derzeitigen Temperaturen die Nadel beim Fahren kaum von der Stelle bewegt?


    Die Bremse vorne ist ein wenig Gewöhnungsbedürftig. Prinzipiell verzögert sie ausreichend bis gut. Es ist nur so, dass sie nach dem Anlegen der Beläge an die Scheibe dann am Hebel ein wenig Nachdruck braucht um richtig zu beißen. Der Aufdruck auf den Bremsschläuchen ist "12/92". Ich habe nun Stahlflexschläuche kommen lassen und bin gespannt ob nach dem Einbau das Ansprechen dann "direkter" erfolgt. Ob ich den Umbau selber durchführe weiß ich noch nicht, ich habe zwar eine Handvakuumpumpe, für die Werkstätten mit den elektrischen Pumpen ist das aber eine Spielerei....


    .... und dann noch die Kupplung: die rattert im Leerlauf doch merklich, wobei laut einigen Berichten dies "relativ" normal sein soll?!
    Ein wenig beunruhigender ist allerdings das "Rupfen" beim Einkuppeln bei Schritttempo bei warmem Motor. Laut Recherchen sollte dies ein Hinweis auf "eingelaufene" Reibscheiben im Kupplungskorb sein. Was läuft hier eher ein? Der Kupplungskorb außen oder die Kupplungsnabe innen?
    Derzeit ist ein 10W-40 Öl drinnen, wäre es denkbar dass ein Wechsel auf ein 20W-50 das Rupfen vermindert?


    Etwas unruhig verhält sich auch die Front. Bei rund 90-120 im Schiebebetrieb flattert der Lenker doch merklich..... hier werde ich mit dem Vorderrad nochmal zum Reifenhändler gehen und trotz der schmalen Felge um dynamisches Wuchten bitten.... statisch (Gewichte in der Mitte) scheint nicht genau genug zu sein.


    Ich bin nach wie vor motiviert an den Punkten zu arbeiten, das ist alles sehr spannend aber auch zeitaufwändig...... ich habe auf jeden Fall in den letzten Wochen viel gelernt, der Respekt vor der Motorradtechnik ist zwar noch da, die Angst irgendwas "kaputt zu machen" aber gewichen.....


    Falls euch zu den Fragen oben etwas einfällt würde ich mich über ein Feedback freuen!


    Eine tolle Saison wünsche ich schon mal vorab!


    Gruß
    wolf

    5 Mal editiert, zuletzt von Angsthase ()